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Thema: Sprachkindergarten

  1. #1
    Avatar von Taz
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    Hanstedt
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    112

    Standard Sprachkindergarten

    Ein liebes HALLO ins Forum,

    ich weiß nicht, ob ich unter diesem Thema richtig bin, ansonsten bitte verschieben

    Janis geht seit einem Jahr bei uns im Ort in einen Spielkreis. Die Förderung in jeder Hinsicht ist dort gleich null, ist eben "nur" ein Spielkreis. Außerdem hat er ständig Ärger mit einigen Kindern, ich denke es kommt daher, dass er sich nicht richtig verständigen kann. Oft genug habe ich quengelnde Eltern am Telefon, vor denen ich mich rechtfertigen muss. Janis ist für sein Alter (gerade vier geworden) sehr groß und wird ständig auf 6 geschätzt, die meisten Erwachsenen erwarten ein entsprechendes Verhalten. Nun waren wir nach den Kindergarten Ferien im KiGa und haben dort anlässlich Janis Geburtstag ein Frühstück ausgegeben. Dort ist uns dann aufgefallen, dass er doch einige Sprachdefiziete den anderen Kindern gegenüber hat.Wir hier zu Hause verstehen ihn gut, deswegen haben wir uns bis dato kaum Sorgen gemacht. Wir haben uns dann entschieden ihn mal in einem Sprachheilkindergarten vorzustellen. Das haben wir letzten Dienstag getan. Der Kindergarten ist toll, und bestimmt das Richtige für ihn, super viel Förderung, Logo zwei mal die Woche, Musikzimmer, 20000qm Aussengelände zum toben und entdecken usw.
    Die Erzieher im Spielkreis meinen, wir sollten uns keine Sorgen machen, was Janis Sprache angeht, und die Auseinandersetzungen wären in dem Alter normal, außerdem hätten sich die Jungs alle nichts. Die Erzieher im Sprachheilkindergarten empfehlen uns, ihn dort hin zu geben. Am 11.09 haben wir nun einen Termin beim Gesundheitsamt.

    Meine Fragen sind nun; was denkt ihr, ist ein Sprachheilkindergarten wirklich das Richtige? (laut Kinderarzt ist seine Gramatik super, nur in der Aussprache hapert es noch ein bischen) Wer von Euch hat Erfahrungen mit einem Sprachheilkindergarten gemach? Was erwartet uns bei dem Besuch im Gesundheitsamt? Wenn wir keine Empfehlung für den Sprachheilkindergarten bekommen, kann ich Einspruch einlegen? Wir würden grundsätzlich auch eine ambulanten Therapie zustimmen, allerdings ist die nächste Logo die sich mit LKGS auskennt knapp 40km enfernt, und das ist ziemlich weit weg, um dort zwei mal die Woche hin zu fahren, zum einen wird für uns ziemlich schwierig das finanziell zu schaffen, außerdem finde ich es schwierig mit einem vierjährigen so oft diese tour zu fahren.

    Vielen DANK für Eure Antworten.
    Liebe Grüße
    Felicitas, Sören & Janis Elias

  2. #2
    Dia90
    Gast

    Standard

    Also in meinem alten Kindergarten war schon so eine Sprachterapie enthalten (oder so ähnlich).
    Ich bin fast jeden Tag reingegangen.

    Das mit dem Sprechen merkt man als Familienteil bzw. Elternteil nicht, da man schon von Anfang an dabei ist und nichts anderes gewohnt ist.
    Das war bei mir auch so, bis mich welche gefragt haben was ich für Probleme habe.
    In dem späteren Verlauf ist so ein Kindergarten schon ziemlich gut.
    Man lernt die richtigen Aussprachen und je früher man es macht umso besser ist es.

    Das mit dem Weg bia zu 40 KM würde ich lieber lassen, wenn es eine bessere Möglichkeit gibt.
    Ich weis nicht genau wie es dort ist und wie oft ihr dann dort hinmüsst, aber es kann wirklich auf das Finanzielle drücken, immerhin sind das 80 KM (?) die man fast jeden Tag o. jede Woche zurrücklegt.

    Mit dem Gesundheitsamt weis ich leider nichts, da kann ich also nicht helfen.

  3. #3
    Gigi und Leon
    Gast

    Standard

    Hallo Felicitas!

    Unser Leon war in einem stinknormalen KIGA, geflogt von Grundschule und jetzt Gymnasium. Für uns kam das gar nicht in Betracht, jedoch haben wir eine ganz andere Ausgangslage.
    Bei Lesen deines Beitrags hab ich mir gedacht, dass eine Logo das Wichtigste ist, aber 40 km?? puuuhh das ist happig. Weißt du, ob die Logo in dem Sprachheilkiga Erfahrung mit LKGS haben?Denn da gibt es auch Unterschiede (leider).
    So wie du es beschreibst, würde ich dann auch dahin tendieren.
    Leider kann ich dir aber zu dem Verfahren nichts sagen.
    Lasst ihn doch mal schnuppern.. da klärt sich manches.
    Ach und nochwas... 4jährige Jungs (und Mädchen *stööööhn*) testen ihre Grenzen aus und sind manchmal Rabauken. Ihr habt da bestimmt ein gutes Verhältnis zu und wenns zu heikel wird, verstehen die Kurzen schon eine Menge

    LG Gigi

  4. #4
    Avatar von Kerstin und Alex
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    Also, Alex war 2 Jahre im Sprach Kiga. Für ihn tolle Sache. Er ist im März 4 gewesen und ab September ging er in den Sprach Kiga. Ich bin den Leuten so dankbar, Alex hätte es nie geschafft, termigerecht eingeschult zu werden geschweige den "normale" Grundschule. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, gebt ihn in den Sprach Kiga. Ich kenne viele Eltern, die gewartet haben, gibt sich schon noch usw.... Schlußendlich waren die Kinder mit 5 doch im Sprach Kiga, konnten aber die Rückstände nicht aufholen. Ich muss aber dazu sagen, das wir trotzdem noch 1x die Woche beim Logopäden waren. War für uns nicht soweit weg und der KA schrieb fleissig Rezepte.

    Also mein Rat versucht ihn dort unterzubringen, vielleicht reicht dann auch Logo in kürzeren Abständen. Vielleicht (so war es bei uns) schreibt die Fachfrau auch Empfehlungen für den Kiga?
    Alexander LKGS rechts





    http://www.quadfreunde-vs.de

  5. #5
    sandra dirscherl
    Gast

    Standard

    Annabell war 2 Jahre im Sprachheilkindergarten. Ihre Sprache war aber auch sehr schlecht, wir wussten da noch nichts von ihrer GS. Der Kiga hat ihr sehr gut getan. Sie war sehr schnell frustriert, weil andere sie nicht verstanden. Da hatten die Mitarbeiter sehr viel Geduld, lag bestimmt auch an der kleinen Gruppe. Die Förderung war wirklich super. Das geht in einem normalen Kiga gar nicht.
    Das Gesundheitsamt hat uns nie Schwierigkeiten gemacht, eher die Krankenkasse. Die bezahlt nämlich auch einen Teil. Da musste ich immer wieder mal zum Sozialpädiatrischen Zentrum, für einen "speziellen" Arztbericht. Nur das der Arzt da nicht mehr Ahnung hatte als unser Kinderarzt. Die haben nämlich beide die Gaumenspalte nicht entdeckt.

    LG
    Sandra

  6. #6

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    Standard

    Bei mir ist es zwar schon etwas her, aber ich bin damals 1 Jahr im Sprachheil-KiGa gewesen und anschließend 1 Jahr im "normalen". Ich fand ersteren super, mit eigener Schwimmhalle, mitten im Wald... Und im "normalen" fühlte ich mich dann auch wohl, hatte dann ja auch keine Sprachprobleme mehr. Wenn es Euch und Eurem Kind dort gefällt, dann versucht es, Ihr helft ihm auf jeden Fall, zumal die Sprachförderung ja "nebenbei" läuft und nicht so ein Akt ist wie "wir müssen jetzt los zur Logo", lange Autofahrt, evtl. noch warten etc.

    Grüße
    Katja
    Lebe, wie Du, wenn Du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben!

  7. #7
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Hallo Felicitas,
    an deiner Stelle würde ich auch versuchen in den Sprachheilkiga reinzukommen.
    Elisei geht als Integrationskind in einen Kiga und hat dort auch Sprachtherapie so ganz nebenbei. Das ist ne super Sache.

    Bei der Amtsärztin war es allerdings spannend. Sie hat ihn vermessen und untersucht, mir tausend Fragen gestellt und war am Ende recht ratlos, denn das einzige Defizit, dass Elisei hatte war die Sprache. Sie hat dann noch mal Rücksprache mit dem SPZ gehalten und dann bekam Elisei seinen Platz.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
    Steckbrief und Fotos



    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

  8. #8
    Avatar von Petra und Julius
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    Liebe Felicitas!

    Diese Entscheidung ist wohl eine sehr individuelle. Aber wenn du schreibst, "in der Aussprache hapert es noch ein bisschen", hört sich das für mich nicht wirklich schlimm an.
    Im Alter von 4 Jahren ist das bei vielen Spaltkindern so. Es kommt halt auch darauf an, wie stark die Beeinträchtigung ist. Julius hat in diesem Alter auch noch nicht normal gesprochen. Wir waren ambulant bei einer sehr erfahrenen Logopädin in Behandlung, und das mit bestem Erfolg.

    Ein Sprachheilkiga wär für uns nicht ernsthaft in Frage gekommen. Wir wollten, dass Julius bei uns im Ort in den Kiga geht, wie ein ganz normales Kind. Er hat dort viele Freunde gefunden und war bestens integriert (trotz anfänglicher Sprachdefizite). Hätten wir ihn in einen Sprachheilkiga geschickt, wäre er weg aus dem Ort gewesen und hätte viel mehr einen "Sonderstatus" gehabt. Es wäre viel mehr Aufmerksamkeit auf seinem Defizit gewesen (was nicht heißt, dass wir das nicht ernst genommen haben und ihn nach Kräften gefördert haben). Aber wir wollten ihn halt immer soweit wie irgendwie möglich als ganz normales Kind behandelt sehen. Ich glaube auch, dass es ihn motiviert hat, dass er mit lauter "normalen" Kindern zusammen war.

    Was den Ärger mit anderen Kindern angeht, kann ich das natürlich nicht beurteilen. Man muss nur vorsichtig damit sein, für alle möglichen Probleme die Spalte verantwortlich zu machen.

    Ich will dir nicht vom Sprachheilkindergarten abraten. Die Beschreibung hört sich toll an und vielleicht ist das für Janis genau das Richtige. Ich wollte nur auch noch diesen Aspekt in die Diskussion einbringen.
    Liebe Grüße von Petra
    Julius (geb. 1996, beidseitige LKGS)
    Pia (geb. 1999)

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