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Thema: Valentin evtl Autist!

  1. #11
    Michaela mit Kevin
    Gast

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    Hallo alexandra
    die frage nach dem warum,wiso kenne ich auch nur zu gut! und auch die komentare die kathrin erwähnte. jeder der schwanger ist wünscht sich ein ganz normales kind wenn es nicht so ist zerplazt die seifenblase.Wir haben ganz besondere kinder und ich denke wir brauchen einfach eine gewisse zeit um damit klar zu kommen. Ich drücke euch die daumen das ihr vielleicht bald ne diagnose bekommt!

  2. #12
    Alexandra und Valentin
    Gast

    Standard

    ALso zu den Hilfsmitteln:ich habe keine Ahnung was ich da machen kann. Laufen kann er ja mittlerweile ganz gut, wenn auch nicht lange und ausdauernd. Da haben wir ja den Buggy. Er kann halt nicht aus dem Bett raus oder rein, nicht in den Hochstuhl, Auto, Treppen hoch äußerst schwierig, nur an beiden Händen mit viel Hilfe (wenn überhaupt). Oft läuft er dann auch nicht mit weil er nicht will, dann muss man ihn auch tragen. Was macht man da ? Keine Ahnung. Mal sehen ob er es irgendwann mal allein schafft,aber er kann ja nicht mal auf einem normalen Stuhl, geschweige denn einem Hochstuhl ohne Bügel sitzen weil er runter fällt, wenn man nicht aufpaßt. Das wird ja nicht von jetzt auf gleich vorbei sein.
    Ich muss mich wohl mal schlau machen.
    Ist es nicht auch so, das Kinder ab einem gewissen Alter einen Buggy bezahlt bekommen wenn sie schlecht laufen können?? Ich weiß auch nicht.

    Mein Großer Sohn kommt sehr gut mit Valentin klar. Er ist oft genervt von ihm, aber er kennt es ja nicht anders. Und die Zeit die ich für Valentin aufwende, ist ja meistens dann wernn er im Kiga ist. Und nachmittags geht er auch noch oft hin, weil er den Kiga so liebt. Am liebsten würde er dort einziehen...


    Viele Sprüche müssen wir uns von Fremden zum Glück nicht mehr anhören, weil man es Valentin so nicht ansieht, das was nicht stimmt. Man weiß ja auch nicht wie alt er ist. Er wird nur immer für sehr still gehalten und so lieb und ruhig. Wenn das mal ein Massstab wäre....

    Grüße

    Alex

  3. #13
    Corinna mit Pascal
    Gast

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    Hallo Alex,
    ich hoffe das ihr bald eine richtige Diagnose bekommt. Schön das sein Bruder mit ihm zurecht kommt. Ich finde es super das Du und Dein Mann trotzdem Zeit für beide Kinder habt. Es gibt ja auch viele Eltern die sich dann nur um das eine Kind kümmern und das andere dann fast gar nicht beachten.
    Ich wünsche Euch viel Kraft, Energie und GeduldIhr werdet das schon schaffen

  4. #14
    Avatar von Smiledesigner
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    09.12.2007
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    Lübeck
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    236

    Standard Eine große Tüte Glück und meine Erfahrungen

    Hallo Alexandra.

    Meine Schwester hat eine geistige Behinderung. Obwohl uns bisher keiner genau sagen konnte was sie denn jetzt hat, vermuten viele eine Form von Autismus. (Es gibt 100e verschiedene Ausprägungen?! ) Meinen Eltern ist aufgefallen, dass sie „anders“ ist, weil sie sich einfach nicht bewegen wollte. Sie lag einfach, wie man sie hingelegt hatte und interessierte sich für nichts, was sich nicht direkt vor ihren Augen abspielte. Sie war ein sehr später und langer „Krabbler“. Ich habe vor ihr angefangen zu laufen und bin immerhin 1 ½ Jahre jünger. Sowohl ihre Feinmotorik als auch ihr Schmerzempfinden sind nicht besonders ausgeprägt. (Sie hat weder geweint, als sie sich das Knie aufgeschlagen, noch als sie sich den Arm gebrochen hat…) Außerdem fällt es ihr ganz schön schwer, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren.
    Die meiste Zeit sitzt sie in ihrem Zimmer, hört Musik (schüttelt dabei den Kopf) und sortiert Karten. In diesem „Zustand“ ist es unheimlich schwer an sie ranzukommen. Ich weiß, dass diese Augenblicke besonders für meine Mutter nicht einfach sind. Einmal wollte sie ihr das Sortieren verbieten, weil sie der Anblick „so hilflos“ werden lässt, aber ein Arzt meinte, es wäre wichtig für Anna, um Erlebtes verarbeiten zu können.

    Mir persönlich fällt manchmal sehr schwer zu verstehen, dass es ihr nicht gelingt, sich mit anderen Menschen auseinanderzusetzten. So bekommt man oft das Gefühl, ihr sei eigentlich alles irgendwie egal. Vor ein paar Jahren z.B. war eine Person, die uns beiden viel bedeutet (bedeuten müsste…) sehr krank. Ich war völlig fertig und hatte unglaubliche Angst. Ich konnte einfach nicht ertragen, dass sie einfach nur dasaß und vor sich hinlebte, als wäre nichts. Da bin ich in ihr Zimmer und habe sie angeschrien. Dabei schreie ich sonst nie!
    Ich habe hin und wieder das befremdliche Gefühl, dass sie niemanden braucht.
    Sie sieht oft an einem vorbei, wenn man mit ihr redet und findet jede Art von „engem“ Körperkontakt –wie zum Beispiel bei einer Umarmung- unangenehm.
    Um so erstaunlicher und auf eine Art „bewegender“ sind die wenigen Momente, in denen sie es schafft aus sich hinauszukommen, in denen sie in gewisser Weise über sich hinauswächst. Nachdem ich meinen Führerschein bestanden habe, ist sie völlig aufgeregt die Treppe hinuntergelaufen (Normalerweise schlurft sie bloß…) und mir um den Hals gefallen. Dieser „Ausbruch“ kam sehr plötzlich und war etwas ganz besonderes...

    Gleichzeitig hat sie ein unglaubliches Gedächtnis und überrascht uns immer mal wieder, wenn sie die exakte Höhe eines Berges oder den Namen eines Außenministers irgendwo am anderen Ende der Welt kennt. Und sie liebt Tabellen und Zahlen. Sie ist unser „wandelnder Fahrplan“.
    Andere bezeichnen sie als ruhig und lieb. Sie kann aber auch ziemlich verschmitzt sein. Und sehr lustig. Dann könnt ich sie immer knutschen- aber das mag sie ja nicht…
    Natürlich habe ich mir manchmal „ganz gewöhnliche“ Geschwister gewünscht, so welche zum auf-die-Bäume-klettern, quatschen, toben und meckern. Von der Sorte, die einen auch mal ganz feste drücken, wenn was ist. Aber ohne Anna? Das wär nix. Weil sie ganz einfach eine unheimlich liebenswürdige Person ist!

    Sie ist sehr wissbegierig und viel ehrgeiziger als ich.
    In meinen Augen ist sie deshalb immer ein ganzes Stück „gewachsen“, wenn man ihr Dinge ganz einfach zugetraut hat, ohne sie dabei zu überfordern. Heute fährt sie zum Beispiel jeden Tag alleine Bus ( und sieht einen nicht, wenn man ihr dort über den Weg läuft…). Sie arbeitet in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung und fühlt sich dort mittlerweile richtig wohl. Und nächstes Jahr zieht sie aus. In eine betreute WG. Orangefarbene Wände sollen es sein. Das weiß sie schon.

    Ich bin wohl nicht die richtige für babyspezifische Fragen. Aber wenn du irgendwas bestimmtes wissen willst, könnte ich mich familienintern umhören. Wobei es vermutlich schwierig ist, bei dieser Bandbreite auf einen Nenner zu kommen!?
    Alles Gute dem Kleinen und deinen Nerven. Und noch die ein oder andere Überraschung- so eine, über die man sich freut, meine ich.


    Ganz liebe Grüße

    Ruth
    Geändert von Smiledesigner (02.05.2008 um 01:56 Uhr)
    "O Bär", sagte der Tiger, "ist das Leben nicht unheimlich schön,sag!"
    "Ja", sagte der kleine Bär, "ganz unheimlich und schön."


    Und da hatten sie verdammt ziemlich Recht.



  5. #15
    Alexandra und Valentin
    Gast

    Standard

    Vielen Dank für deinen nette und ausführliche Antwort liebe Ruth!
    Vieles kenne ich bereits jetzt von Valentin. Er kann sich freuen und ist fröhlich, aber nur über seine eigenen Dinge, die er toll findet klar. Aber man kann ich auch gut motivieren. Er ist aber auch sehr oft in seiner eigenen Welt versunken und braucht sein stundenlanges Autoreifendrehen und Autoschieben.
    Er kann mir gegenüber auch kaum Gefühle zeigen.Er umarmt mich eigentlich nie, küßt nicht, macht fast nichts nach, ausser seinem Bruder (Zunge rausstrecken und Füße stampfen beim Essen), er verabschiedet sich auch nie von mir, das macht mich manchmal echt traurig. Aber er kann sich endlich freuen wenn ich ihn von der Spielgruppe abholen. Das sind dann die einzigen Momente wo er mich kurz umarmt und mir zeigt das er es toll findet das ich da bin.

    Seinen großen Bruder liebt er , denke ich, denn er ihm zeigt ihm auch mehr von sich. Er reißt ihm viel an den Haaren um Kontakt aufzunehmen und um zu sehen wie er reagiert und kann nicht einschätzen das man das nicht macht und warum er dann weint. Dann weitn Valentin einfach mal mit. Auch Tiere liebt er,kann aber seine Kraft nicht abschätzen und ist sehr ungelenkt beim Anfassen. ER haut sich auch vor Freude gegen den Kopf uns stößt dann schrille Schreie von sich.

    Sein Schmerzempfinden ist extrem herabgesetzt.Er weint kaum wenn er sich wehtut, und wenn dann nur ganz kurz.

    Aussenstehende die das alles nicht mitbekommen, sagen dann immer: ach der ist doch so lieb, man merkt ihm doch gar nichts an. Das wird schon noch. Das nervt mich, denn die wissen nicht wie er zu hause sein kann.

    Er weigert sich jeden Morgen sich waschen zu lassen. Es geht nur mit viel Gebrüll und auf den BOden schmiessen und dort liegen. Er ruft mich auch nicht wenn er aufwacht. ER wartet und grummelt oder er weint. Er ruft nie nach mir. Er brüllt nur oder weint.

    Ich habe meist auch das Gefühl, das er nur Nähe sucht, wenn er was von mir will. Er läßt sich auch mal drücken ode küssen, aber meist ohne Reaktion oder er haut dann schnell wieder ab. TOtal doof, denn er war mal ziemlich verschmust. Obwohl das auch nie von ihm ausging. Er war immer ein ruhiges Baby, das nie geschrien hat, nur abgewartet, immer hypoton.

    Naja, ich werde nun einfach mal abwarten. Ob wir jemals eine genaue Diagnose bekommen, bin ich mal gespannt.

    Liebe Grüße

    Alexandra

  6. #16
    Riesenlanguste
    Gast

    Standard

    ahoi!

    Soweit ich einschätzen kann ist es eine Richtung zum Autist, laut deiner Romane, aber einstufen kann ich das nicht, bin kein Spezialist

    Ich kenne 3 Autisten aber jeder ist ganz anders. Nach meiner Meinung muss das so schnell wie möglich diagnostiert werden um sich auf die Lebensentwicklung einzustellen. Wenn er ein grossen Ansturm auf seinen Bruder hat, wuerde ich den grossen dort mehr Einbinden. Später ist er dann eine grosse Bezugsperson (gehen wir aus, das der kleine ein Autist ist). Du sagtest ja, das Verhältnis zum Burder ist besser als zu dir.

    Mit dem verabschieden, rufen, anlächeln ist eine Sache da muss du dich darauf einstellen. Stell dir einfach vor er kann es dir nicht zeigen aber ein Brauch von der Mutter, braucht jedes Kind, ob er es nun geistig kann oder nicht. Da würde ich mir (bestimmt) keine Sorgen machen.

    Mist, ich muss los. Wollte nochmehr was schreiben *grummel


    langustiii



    /smiledesigner, nice roman

  7. #17
    Avatar von Smiledesigner
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    Lübeck
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    "Wenn er ein grossen Ansturm auf seinen Bruder hat, wuerde ich den grossen dort mehr Einbinden. Später ist er dann eine grosse Bezugsperson."

    Hmm…Ich weiß nicht. Ich bin der Meinung, dass Kinder im Umgang miteinander ganz schnell selbst rausfinden, in wie weit sie sich gut tun.
    Zuhause bin ich ja auch die „kleine Große“. Meine Mama sagt, dass ich, besonders als Kind, in gewisser Weise eine Vorbildfunktion für meine Schwester hatte. Ich war ein sehr munteres Baby, das mit Vorliebe Schränke ausgeräumt und das Haus auf den Kopf gestellt hat. Anna war immer hin und weg, wenn mal wieder ordentlich was los war! Dadurch hat sie den Ehrgeiz entwickelt mir nachzumachen und sich auszuprobieren.
    Allerdings sagt sie auch, dass sie NICHT von mir erwartet, dass ich immer Rücksicht nehme und mich kümmere. Weil ich mein eigenes Leben habe…

    "Auch Tiere liebt er, kann aber seine Kraft nicht abschätzen und ist sehr ungelenk beim Anfassen."

    Tiere findet Anna auch total klasse!
    Geändert von Smiledesigner (03.05.2008 um 01:30 Uhr)
    "O Bär", sagte der Tiger, "ist das Leben nicht unheimlich schön,sag!"
    "Ja", sagte der kleine Bär, "ganz unheimlich und schön."


    Und da hatten sie verdammt ziemlich Recht.



  8. #18
    Gerda mit Luca
    Gast

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    Hallo,

    nur mal kurz zum "Praktischen"

    Wir hatten für die Zwillinge den MTB von One tree hill.(gebraucht gekauft) . Den Wagen konnte ich locker mit einer Hand schieben und auch lenken (!) sogar mit 2 fast 3-jährigen Kinder darin.

    Den gibt´s natürlich auch als Einzelwagen und auch mit Schwenkrad vorne.

    http://cgi.ebay.de/Urban-Jungle-Bugg...QQcmdZViewItem

    Damit hättest Du einen robusten Wagen den Du auch mit Kind an der Hand locker mitschieben kannst und der sich flach zusammenklappen läßt.

    Ich denke daß ein "normaler" Buggy in wenigen Monaten zu eng und zu wenig robust sein wird.

    Ich drücke Euch die Daumen daß Euer Kind Euch mit seiner Entwicklung positiv überrascht.

    Viele Grüße
    Gerda

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