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Thema: Nochmal Verständnisfrage zum Stillen

  1. #1
    Avatar von Antje und Lenie
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    Standard Nochmal Verständnisfrage zum Stillen

    Hallo

    Hab mal noch eine Verständnisfrage zu Spaltarten und "Stillbarkeit".

    Irgenwie habe ich den Eindruck (weiß nicht warum und vielleicht verstehe ich das auch falsch), dass häufig gesagt wird Kinder mit LKGS kann man stillen. Aber mit Gaumenspalte funktioniert es nicht. LKGS beinhaltet doch aber auch den Gaumen, oder? Verstehe ich das richtig, wenn eine komplette Spalte vorliegt ist es einfacher mit dem Stillen, als wenn nur ein Teil gespalten ist?

    Vielleicht liege ich ja da komplett daneben, aber irgendwie hört sich das öfter so an. Oder welche Spaltarten/kombinationen sind gemeint, wenn man sagt auch LKGS-Kinder können gestillt werden?
    Liebe Grüße aus Berlin

    Antje mit Ian (09.06.2004) und Lenie (05.11.2007) Spalte im harten und weichen Gaumen

  2. #2
    Avatar von Dani & Corvin
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    Standard

    Hi,

    also du hast recht Kinder mit einer kompletten LKGS können genauso wenig gestillt werden wie mit einer isolierten Gaumenspalte! Der Faktor von dem die Stillbarkeit im Wesentlichen abhängt ist ob der Gaumen gespalten ist oder nicht! Kinder die nur eine Lippen-Kiefer-Spalte haben können gestillt werden! Nur ein intaktes Gaumensegel gewährleistet das der nötige Unterdruck erzeugt werden kann!
    Dani & Philip mit Corvin * 20.07.06 (doppels. LKGS)



  3. #3
    Avatar von Nina mit Leonie
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    Standard

    Häufig wird die Bezeichnung LKGS ja auch verwendet, obwohl nicht alle genannten Teile betroffen sind.
    Oder wie bei uns: genau genommen hat Leonie eine LKGS, aber der Kiefer ist das einzige, was wirklich "richtig" gespalten ist. Der harte Gaumen ist geschlossen und die Spalte im weichen Gaumen ist mit Haut überzogen, deshalb konnte ich sie auch problemlois stillen.
    Grüße aus Hamburg
    Nina mit Leonie (1. Juli 2005 subcutane Lippenspalte, Kieferspalte, verdeckte Weichgaumenspalte), z.Zt. Feinschliff durch feste Zahnspange

    mit 2 großen Schwestern (Nov. 96 und Dez. 00) und 1 kleinen Bruder (Sept. 16), alle ohne Spalte




  4. #4
    Barbara mit Sanja
    Gast

    Standard Stillen nach Gaumenverschluss

    Hallo Kirsten,
    ich wollte nochmal kurz anmerken, dass bei uns das Stillen nach dem Gaumenverschluss geklappt hat. Vorher war es allerdings mehr ein Nuckelstillen, als ein Ernährungsstillen. Aber zwei Wochen nach der OP konnte Sanja richtig saugen und wurde dann von Ende Oktober bis Anfang Januar voll gestillt. Seitdem isst sie bei den Familienmahlzeiten immer ein paar Stückchen ungesalztes Gemüse oder dann püriert als Brei und dann mümmelt sie Reiswaffeln oder selbstgebackenes Brot. Ansonsten stille ich sie tagsüber weiter nach Bedarf, was wir beide sehr genießen.
    Nachts hat mein Mein ihr kurz vor Sylvester die Brust entzogen und hat sie nachts herumgetragen, wenn sie aufgewacht ist und geschrieen hat - außerdem ist sie nun zu den großen Brüdern ins Zimmer in ein Gitterbettchen umgezogen. Wenn sie Schnupfen hat oder jetzt doch mal nachts wach wird, hole ich sie aber kurz in unser Bett, stille sie und trage sie dann wieder leise zurück.

    Viele Grüße

  5. #5
    Avatar von Kathrin und Jonas
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    Standard

    Mir wurde nach der Geburt von einer (Still-)Krankenschwester erklärt, dass Jonas zwar an der Brust trinken könnte, aber nie eine volle Mahlzeit schaffen würde. Ich müsste also sowieso abpumpen. Das hat mich dann leider nicht motiviert, ihn viel an die Brust zu nehmen. Das Abpumpen war auch so viel mehr Aufwand, dass ich beides wohl gar nicht geschafft hätte.
    Hätten wir allerdings ein anderes Operationskonzept gehabt, hätte ich mich vielleicht mehr bemüht, so wie Barbara. Nur Jonas Gaumen wurde ja nun erst mit 17 Monaten operiert und da war er schon längst weg von der Muttermilch.

    Viele Grüße,
    Kathrin mit Jonas (29.08.2006), LKGS links und Lennard (28.02.2010)

  6. #6
    Lucy mit Jan-Luca
    Gast

    Standard

    hallo ihr lieben,

    mich würde jetzt mal interessieren von welchem gaumen ihr sprecht (nur den weichen oder den harten oder beide???? )
    mein kleiner hat ja nun auch die komplette spalte und der weiche gaumen wird wohl (wenn hoffentlich nix dazwischen kommt) mit 3 monaten geschlossen , wo ich dann wiederrum sehr gerne versuchen würde ihn zu stillen meint ihr das das klappen könnte oder geht es nur wenn der komplette gaumen (weicher und harter) geschlossen ist?

    freu mich auf antworten

    lg lucy

  7. #7
    Avatar von Isa mit Giuliana
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    Standard

    Es kann klappen, aber dann rate ich dir, besorge dir ein Brusternährungsset (evt. könnte ich dir ein schicken, dass ich schon von Ester habe, schick mir dann eine PN) und lege trotz pumpen möglichst häufig an. Dein Schatz sollte deine Brust kennen.

    Bei mir klappte es leider nicht. Giuliana war schon "zu alt", sie hat meine Brust verweigert und mit Stillhütchen klappte es nicht, weil sie sich sehr gewehrt hat und dieses ständig verrutschte oder sich ablöste.

    Und besorg dir eine Hebi, die dich dabei unterstützen kann. Meine Hebi war in der Thematik LKGS nicht so fit, auch nicht unsere Still-und Laktationsberaterin (die erzählten mir ständig, dass Giulia gestillt werden kann, sobald sie eine MNT im Mund hat....so ein blödsinn, ihr harter Gaumen war ja Dicht).
    Zumindest sollte sie das Brusternährungsset kennen und wissen, wie man es benutzen kann. Kirsten kann dir aber dazu sicherlich noch viel mehr sagen.....diese Frau ist hier wirklich unentbehrlich!!
    Isa mit Giuliana, 07.2007, LKGS links GS rechts
    1. OP - Siegen, Dr. Koch 30.11.2007 - Gaumenverschluss, PR
    2. OP - Siegen, Prof. Dr. Dr. Koch & Dr. Grzonka 16.04.2008 - Lippen-Nase-Bildung
    3. OP - Siegen, Dr. Koch 01.09.2010 - Mundvorhofkorrektur
    4.+ 7. OP - Hamm, Dr. Schulz 22.12.2011; 28.11.2012 - Paukenröhrchen
    5. OP - Hamm, Dr. Schulz 26.04.2012 - Polypenentfernung, Mandelverkleinerung
    6. OP - Siegen, Dr. Berginski 30.05.2012 - Zahnsanierung unter Vollnarkose

    und Joel, 02.2009

  8. #8
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Standard

    Um ein Vakuum zu bilden, muss schon der ganze Gaumen verschlossen sein. Sogar ein Restloch kann verhindern, das das Baby ansaugen kann.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
    Steckbrief und Fotos



    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

  9. #9
    Barbara mit Sanja
    Gast

    Lächeln

    Gründe warum es bei uns geklappt hat:
    - meine Motivation war hoch, da Sanjas kompletter Gaumen (hart und weich) mit 6 Monaten verschlossen werden sollte
    - ich vorher schon zwei Kinder jeweils ein gutes Jahr gestillt hatte
    - das Abpumpen gut geklappt hat, durch die doppelseitig pumpende Medela Symphony, die ich schon im Kreissaal, drei Stunden nachdem Sanja ihre Spalte zum ersten Mal gezeigt hat, bekommen habe
    - Sanja bei der Geburt schon 3860g gewogen hat
    - ich sehr viel Unterstützung durch meine Eltern, Schwiegereltern und meinen Mann, der insgesamt drei Monate Elternzeit genommen hat, hatte
    - Sanja den Habermann akzeptiert hat, ihn aber nicht wirklich geliebt hat, und sie bis zur OP meist eine halbe Stunde brauchte, um 100 ml aus dem Habermann zu trinken (große bis mittlere Stufe)
    - Esther mir die geniale Stillberaterin Frau Gouth-Gumberger empfohlen hat, die mir dann empfohlen hat, vor der OP ganz auf Brusternährungsset umzustellen und mir ein spezielles Stillkissen empfohlen hat
    - Mein Mann die Idee hatte, das BES mit einem Loch zu versehen, so dass Sanja ihre Menge auch an der Brust mit BES in einer halben Stunde trinken konnte
    - Sanja leicht zu beruhigen war, wenn sie sich aufgeregt hat und viel und früh gelächelt hat
    - Kirstens Beiträge hier im Forum, die ich immer beim Abpumpen und Sanjas Genuckel an meiner Brust in ausgedruckter Form neben mir lagen, in denen ich mich immer wieder neu vergewissern mußte, dass Sanja an meiner Brust nicht primär satt wurde und sie meine Milch danach noch brauchte
    - Der Stillbericht von ich glaube es war Maria ?, die ihr Kind monatelang bis zur OP mit 9! Monaten gestillt hat, abgepumpt hat und dann noch mit Habermann nachgefüttert hat.
    - Sanja immer gesund war - (ist sie bis auf Schnupfen bis heute)
    - Sanja nachts früh sehr gut geschlafen hat
    Außerdem hatte ich während ich mit Sanja direkt beschäftigt war, keine Zeit rumzuweinen und mich, Sanja und unsere Familie zu bemitleiden. Ich hatte das Ziel Sanja zu stillen, denn die Spalte konnte ich nicht weghexen.
    Jetzt ist Sanja in 10 Minuten stillen satt, zufrieden und wird immer runder.
    Wenn einer der Faktoren, die ich oben beschrieben habe nicht gewesen wäre, hätte ich sicher aufgegeben, denn es gab Tage und Wochen, in denen ich mich ständig gefragt habe, ob sich der Aufwand lohnt. Außerdem habe ich die Tage bis zur OP gezählt.
    Wir sind jetzt glücklich mit unserem Sonnenschein, wären es aber sicher auch inzwischen, wenn das Stillen nicht geklappt hätte. Aber zu dem Schmerz ein "nicht perfektes" Kind geboren zu haben, wäre dann noch der Schmerz des "nie mehr im Leben stillen zu können" gekommen, denn mehr als drei Kinder packen wir nicht.

    In diesem Sinne - Jeder kann sich einen Weg suchen, welcher der richtige ist, wird sich beim Gehen zeigen und jeder Weg wird auch Überraschungen bereit halten.

  10. #10
    fa & sebi
    Gast

    Standard

    Hallo zusammen

    Wir sind nun seit gut 5 Monaten am Stillen mit Brusternährungsset und am Fingerfeeden. In diesen 5 Monaten gab es Zeiten, in denen unser Kleiner super alle Mahlzeiten an der Brust mit dem BES getrunken hat (ausser die Mahlzeit in der Nacht, da haben wir immer ge -"Fingerfeedet", da mir das mit dem BES in der Nacht einfach zu umständlich war /ist). Es gab aber immer wieder Tage, an denen er kaum an die Brust wollte. So haben wir etliche Ups und Downs durchlebt und ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich das nochmals so durchziehen würde.... ich weiss, das tönt jetzt nicht sehr motivierend, will einfach betonen, dass es schon sehr streng ist und es ohne Hilfe (oder sehr einsatzfreudigem Mann) fast nicht zu schaffen ist...

    Momentan trinkt unser Sohnemann nur noch einen Teil der Mahlzeit an der Brust, danach fängt er an zu beissen, rumzuquengeln oder zu schreien...weiss nicht warum...
    Würde er nicht in 2 Wochen operiert werden, wär ich wohl einmal mehr an dem Punkt, an dem ich mich fragen würde, ob ich noch so weiter machen oder mit dem Stillen aufhören sollte? So habe ich nun aber die Motivation weiterzumachen um ihn vielleicht nach der OP voll zu stillen zu können...
    Und wenns dann klappt, haben sich alle Mühen gelohnt und ich sehe vielleicht alles Vergangene viel positiver. Wenn nicht....muss ich irgendwie damit klar kommen...
    Das ist nun ein nicht ganz so positiver Beitrag einer "stillenden" Mutter und ich möchte/ habe damit hoffentlich niemanden demotiviert, es mit dem Stillen zumindest zu versuchen! Es ist ganz toll, wenn's klappt!! Aber eben auch nicht so toll, wenn mal nicht...

    Lg aus der Schweiz, Fa

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