Ritschie, genauso sehe ich das auch!
Julius wäre empört darüber, wenn ihn jemand als behindert bezeichnen würde. Wir haben schließlich seit er auf der Welt ist uns bemüht, ihm zu vermitteln, dass er ein ganz normaler Junge ist (der halt OPs und einige Therapien über sich ergehen lassen muss und ein bisschen anders aussieht). Ich wäre echt unglücklich darüber, wenn er sich selbst als behindert oder krank wahrnehmen würde! Und wenn ich, seine Mama, ihn so sehen würde, dann wären das keine guten Voraussetzungen.
Ich erinnere mich noch gut, vor ca. zwei Jahren hat der Amtsarzt einen Behinderungsgrad von 50% bescheinigt (es ging da um den Bezug erhöhter Familienbeihilfe) - Julius war fassungslos und legte größten Wert darauf, klarzustellten, dass er sicher nicht behindert sei. Und da er sich selbst alles andere als krank oder behindert sieht, soll das doch bitte auch kein anderer tun!
Für mich bedeutet "behindert" eine Einschränkung, die in einem oder mehreren Bereichen kein normales Leben zulassen, was immer das auch ist.
Julius konnte immer alles machen, was andere Kinder auch machen, daher trifft die Bezeichnung nicht. Aber ich weiß, dass es Spaltkinder gibt, die leider mehr Probleme haben, und da ist die Sichtweise dann sicher eine andere.
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