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Thema: Hasenscharte ?!?

  1. #41

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    Wenn der Link gelöscht wird, ist die Seite nach wie vor da. Genauso wie die Vorurteile, die am Wort "Hasenscharte" dranhängen. Aber jemand der hier rein klickt, kann nicht mehr nachvollziehen, worum die Beiträge der letzten Tage kreisen. Daher überwiegen meiner Ansicht nach die Nachteile einer Löschung deren Vorteile. Das Wort Hasenscharte existiert nunmal und es wird von den Menschen verwendet, egal ob es uns passt oder nicht. Deshalb muss man mit dem Ausdruck einigermaßen graziös umgehen können, anstatt sofort einzuschnappen, wenn er auftaucht. Und den Link löschen zu wollen, wirkt auf mich wie eine eingeschnappte Reaktion. Weil "Lippen-Kiefer-Gaumenspalte" so sperrig ist, wird man der Gesellschaft die Hasenscharte wohl kaum abgewöhnen können. Und selbst wenn es gelingen sollte, würden die Vorurteile, die jetzt an "Hasenscharte" hängen, einfach auf den Ausdruck "Lippen-Kiefer-Gaumenspalte" übertragen. Das nennt man Euphemismus-Tretmühle. Um das zu vermeiden müssen die Vorteile müssen bekämpft werden, nicht die Ausdrücke. Leider wird das oft verwechselt. Besser wäre es, den Begriff Hasenscharte umzudeuten, so dass an seiner Verwendung keine Vorurteile mehr dran hängen.

  2. #42

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    Das Wort "Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte" ist natürlich sehr sperrig. Und insofern kann ich durchaus verstehen, dass sich manch einer damit schwer tut. Aber es verlangt doch vermutlich auch keiner, dass immer dieser recht lange Ausdruck benutzt wird. Ich zumindest bin schon sehr zufrieden, wenn einfach von einer "Spalte" gesprochen wird.

    Begriffe wie "Hasenscharte" oder "Wolfsrachen" haben meiner Meinung nach durchaus einen negativen Touch. "Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte" oder kurz "Spalte" dagegen sind neutral. Menschen mit körperlichen Behinderungen/Fehlbildungen nennt man ja auch nicht mehr "Krüppel". Und Menschen mit Down-Syndrom werden nicht mehr als "mongoloid" bezeichnet. Allein durch die Verwendung weniger diskriminierender bzw. neutraler Begriffe kann sich im Laufe der Zeit sehr wohl auch eine Änderung der öffentlichen Wahrnehmung ergeben.

    Was die Löschung des Links angeht: ich finde es schon seeehr merkwürdig, dass sich in diesem Forum jemand anmeldet, um einen solchen Link ("Hasenscharte"!!!) einzustellen. Interesse am Thema hat die Person doch sowieso nicht. Insofern kann m. E. der Link gern gelöscht werden.

  3. #43
    Avatar von Annchen
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    Ich finde, hier müssen zwei Fragestellungen getrennt werden: Reden wir über den Begriff Hasenscharte oder über die Website? Wenn wir über den Begriff sprechen, kommt es für mich persönlich sehr darauf an, wer ihn wie benutzt. Reden wir über die Website, die schlecht und oberflächlich mit Inhalt gefüllt ist (wie die vielen anderen Seiten des Anbieters auch), dann kann mit einer Löschung vermieden werden, dass sie mehr Klicks als notwendig erhält.
    Viele Grüße
    Anna
    (mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)

    Wir sollten weniger den Weg für unsere Kinder bereiten - vielmehr unsere Kinder für ihren Weg.


    Meinen großartigen Katzenmädchen-Avatar habe ich von Nadja. Ihre Arbeiten findet Ihr hier: nadja-illustration.de

  4. #44

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    ignorieren, einfach ignorieren den Link, und fertig ! Und einfach den Anfang machen, und die bösen Wörter nicht mehr gebrauchen. Um jeden, der so denkt, wird die Gemeinde derer weniger, die den Sprachgebrauch weiter nutzen.
    Was die Akzeptanz von Spaltträgern und deren Aussehen in unserer Gesellschaft angeht, bin ich der Meinung, das da auch sehr viel Zeitgeist rein spielt. Germanys next Toppmodell, the swan und solch einen Quatsch prägen das Idealbild, und beeinflussen die Gesellschaft. Das hat es immer gegeben, und wird es auch weiter geben.
    Nach dem Krieg hat es sehr viele Kriegsversehrte gegeben. Ich kann mich noch gut daran erinnern. Teils recht entstellte Menschen gab es zu hauf. Ob nun in den Betrieben oder im öffentlichen Straßenbild. Und niemand hat sich daran besonders gestört. Es war halt so.
    Auf unserer Englandtour letztes Jahr haben wir in einer kleinen Stadt eine Eisdiele besucht. Dort arbeitete ein junger Mann mit LKGS ( denke, so um die 16 Jahre alt). Für meine Begriffe sehr schlecht operativ versorgt, und noch sehr auffällig. Aber niemand, wirklich niemand hat ihn offensichtlich angestarrt oder sich ihm gegenüber seltsam verhalten. Er hat uns bedient, lächelte zu Maxi, deutete kurz auf seine Narbe "also Claft ?" "Yes". Sprachs, und verschwand hinter seinem Thresen. Hat mich sehr beeindruckt.

    Gruß Karsten


    "
    Habt keine Angst vor der Aufgabe, die euch das Leben stellt.
    Besondere Kinder kommen nur zu den Eltern, von denen das
    Leben weiss, das sie ihre Aufgabe gut machen werden.
    !"

    Lippenverschluß am 26.1.2011 Prof. Dr. Sader Frankfurt
    Gaumenverschluß am 28.4.2011

  5. #45
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Gestern konnte ich hier gar nichts machen. Mein Laptop hat mich nur lesen lassen. Geh dann mal jetzt den Link entfernen.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
    Steckbrief und Fotos



    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

  6. #46
    Avatar von Annchen
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    Dankeschön! Kannst Du den Link bei meinem Post vom 15.06., 16.26 h bitte auch rausnehmen? Vielen Dank!
    Viele Grüße
    Anna
    (mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)

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  7. #47

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    Schönes Beispiel Karsten!
    Das ist genau das was ich meine, es kommt halt auch einfach auf die Ausstrahlung der betroffenen Person an. Ist man mit sich im Reinen und geht vollkommen normal mit sich und seiner Umwelt um, kommt dies auch meist zurück

  8. #48

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    wir für unseren Teil versuchen mit Maxi und der Spalte vollig normal umzugehen. Bei uns dreht sich nicht den Ganzen Tag alles um das Thema. Und es kommt von sich aus und durch das Umfeld so gut wie nie das Thema Spalte auf. Das war immer unser Ziel, und wir haben, so scheint es, das auch erreicht.


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