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Thema: Wie haltet ihr das psychisch durch?

  1. #11
    Administrator Site Admin Avatar von Tina
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    Hallo Sonia,
    das sind echt zwei wunderschöne Geschichten....

    LG Tina

  2. #12
    dario und jasmin
    Gast

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    gefühle...

    ich habe geweint, gelacht, gehofft, bin verzweifelt und wieder aufgestanden.

    ich habe mir die schuld gegeben da ich geraucht habe.
    meine schwiegereltern auch. wir wohnen zusammen.

    meine freunde gingen sehr locker mit allem um. informierten sich noch in der zeit in der wir im krankenhaus waren, halfen mir.

    ich habe geweint, geweint, und gehofft.

    vor der op bin ich regelmäßig zusammengebrochen vor angst.
    ich habe seine ganze beerdigung schon geplant und mich jedesmal wenn ich ihn angesehen habe von ihm verabschiedet.

    wir habe das schreien geschafft. seit 3 wochen.
    wir haben die op, danach magen darm, danach grippe geschafft.

    jetzt krabbelt er. lacht mich an, und ist zufrieden.
    und ich auch.

    wir alle bekommen die dinge, die wir tragen MÜSSEN.
    wir alle haben keine wahl.
    wir alle weinen und verzweifeln.
    aber wir alle haben es irgendwann geschafft.

    wir schaffen es. wir haben besondere kinder, besondere aufgaben. und wir entwickeln besondere kräfte.

    ich habe mal WIR geschrieben da ich denke es geht uns allen so.
    ich hoffe, dass passt.

    viel kraft.
    es geht vorbei. es wird besser.
    und DU bist nicht schuld.

    alles liebe, jasmin. (im moment habe ich es geschafft.)

  3. #13
    Avatar von Julia und Felix
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    Krebeck
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    liebe sonia,

    die geschichten sind wirklich wunderschön und machen mut! ich kannte "willkommen in holland" nur aus der erzählung und mir hat es schon viel mut gemacht, sehr schön, dass du dir die mühe gemacht hast, es rauszusuchen und uns allen damit wieder ein stückchen mut mit auf den weg zu geben!!
    könntest du mir bitte sagen, wo du diese geschichten gefunden hast? ich würde sie sehr gerne meinen eltern zeigen. sie haben damals ein kind verloren und ich merke, dass ihre angst um felix und um unsere kraft, doch sehr viel tiefer geht, als sie es vor mir zeigen wollen. felix wird nun in den nächsten wochen am herzen operiert, einerseits sind wir froh, weil es die einzige chance auf ein stück normalität ist und auf der anderen seite die große angst! wenn ich ihn morgens wasche, sehe ich jetzt seinen kleinen unversehrten bauch und muss mich böse zusammenreissen, nicht loszuheulen, bei dem gedanken, dass eine maschine in der op seine lebensfunktion übernehmen wird. deine geschichten machen mir aber wieder ein bißchen mut, dass der liebe gott sich etwas dabei gedacht hat, ihn zu uns zu schicken:) . herzlichen dank, julia

  4. #14
    savanna
    Gast

    Blinzeln Hallo ihr leben!

    So ich glaube ich muß auch mal meinen Gefühlen freien Lauf lassen, da mir das alles hier sehr na geht.

    Bitte macht euch keine Vorwürfe, unserre Engel sind da und Tag für Tag schenken sie uns erneut ein wundervolles Lächeln und Tag für Tag zeigen sie uns wie glücklich sie sind.
    Wir lieben sie von ganzen Herzen und das spühren sie.
    Ein gewisser Teil von den Mammi´s und Pappi´s hatten es schon vor der Geburt gewusst und trotz dem, das sie wussten was auf sie und auch auf das Kind zu kommt haben sie sich dafür entschieden.
    Und warum?
    Wir haben gewusst es sind unserre Engel und die OP´s und alles ringsherum(die Ausenstehenden) werden wir überstehen, weil unserre Liebe so groß ist das wir den Schmertz vergessen und die Liebe und Freude am Leben immer und immer stärker wirt.

    Auch wir sind ein Teil der Eltern die es gewusst haben,in der 20 SSW. wir dachten wir mussen sterben, in mir brach eine Welt zusammen, ich saß auf dem Stuhl und alles was der Arzt mir erzählte kam garnicht erst bei mir an, den meine Trauer war sehr groß.

    Wir haben zwei Söhne und unserre Tochter war mein Wunsch, aber warum ausgerechnet ich, warum?
    Diese Frage stellte ich mir immer und immer wieder doch ich bekam keine Antwort.
    Die ganzen restlichen Wochen und Monate, lag ich Abents weinent im Bett, ich kam mir so hilflos vor,und hatte das Gefühl keiner versteht mich!

    Auch jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, laufen mir die Tränen über mein Gesicht. (es tut so weh)

    In der Schwangerschaft, hatte ich Angst meinen Söhnen gegenüber, wie werden sie es auffassen, müssen sie irrgentwann darunder leiden, werden sie gehänzelt und was kommt mit der Zeit? (werden sie hinter ihr stehen?)

    Auf das alles gibt es keine Antwort, die Antworten bringt die Zeit mit sich!

    Ich habe nur eine Antwort für mich, wir lieben unserre Tochter über alles und irrgendwann ist alles überstannden und wir stellen uns die Frage
    " warum haben wir es uns so schwehr gemacht? "


    Ich möchte euch nur noch mal sagen wie froh ich bin, das ich den Weg hierher gefunden hab.
    Es tut gut zu wissen das man immer jemanden hat, wenn man ihn braucht.Und das tollste ist, das man einander schreibt und Gefühle nahe bringt ohne sich zu kennen und das ist ein wunderbares Gefühl.

    Viele liebe Grüße aus
    Merseburg!

    Ps. Lasst den Kopf nicht hängen!

  5. #15
    Avatar von Nina mit Leonie
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    04.10.2005
    Ort
    Hamburg
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    2.459

    Standard

    Nach Euren ganzen sehr gefühlvollen Antworten kommt mir mein Beitrag zu diesem Thema zwar etwas plump und unsensibel vor, aber das ist es nun mal, was mir durch den Kopf geht:

    Natürlich stehen die Eltern, die heute ein Kind mit LKGS bekommen, vor genau den gleichen Problemen, wie die Eltern von LKGS-Kindern vor 20 Jahren.
    Ich denke aber, daß wir heute viel besser vorbereitet sind und mehr Möglichkeiten haben, uns zu informieren und z.B. in diesem oder anderen Foren unser Herz auszuschütten, uns auszutauschen und uns emotionale Unterstützung zu holen.
    Meine Mutter bekam vor 24 Jahren ein Baby mit kompletter LKGS, hatte vorher noch nie etwas davon gehört, war auf den Anblick völlig unvorbereitet, hatte noch 3 kleine Kinder und ein großes Haus zu versorgen und mein Vater hat den ganzen Tag gearbeitet. Und trotzdem hat sie es problemlos geschafft, wir 3 Schwestern mußten überhaupt nicht zurückstecken und haben auch sonst nichts von der Problematik eines LKGS-Kindes mitbekommen.

    Wo ich drauf hinaus will: Wenn die Mütter im "Zeitalter vor Internet" und medizinischer Information ein LKGS-Kind ohne größere Schwierigkeiten aufziehen konnten, dann schaffen wir das doch mit den heutigen Informations- und Hilfsmöglichkeiten auch, oder??

    Außerdem bekommt sowieso jeder nur die Aufgabe und Lasten aufgebürdet, die er auch tragen und bewrkstelligen kann. Wir haben die LKGS-Kinder bekommen, weil wir die nötige Kraft haben, sie groß zu kriegen!! (Und das sagt ja auch Sonias 2. Geschichte aus...)

    Alles Liebe und Kraft für Euch alle!
    Geändert von Nina mit Leonie (06.04.2007 um 16:38 Uhr)
    Grüße aus Hamburg
    Nina mit Leonie (1. Juli 2005 subcutane Lippenspalte, Kieferspalte, verdeckte Weichgaumenspalte), z.Zt. Feinschliff durch feste Zahnspange

    mit 2 großen Schwestern (Nov. 96 und Dez. 00) und 1 kleinen Bruder (Sept. 16), alle ohne Spalte




  6. #16
    Enisa und Edin
    Gast

    Standard @ Sonia

    Liebe Sonia,

    gestern Abend habe ich mir Deine zwei Geschichten ausdrucken lassen, da ich in dem Moment noch keine Zeit zum Lesen hatte. Ich wollte sie mir noch vor dem Schlafen gehen durchlesen, schaffte es aber nicht. Heute morgen besuchte ich meine Eltern und beim Kaffee trinken las ich auch ihnen die Geschichte vor-meine Mutter und ich weinten...

    Die Geschichte mit Gott und seinen Engeln habe ich irgendwo schon einmal gelesen gehabt, hatte sie aber nicht mehr so genau in Erinnerung.

    Ich möchte Dir sehr für Deine Mühe danken uns die Geschichten herausgesucht zu haben. Sie tun der Seele gut...

    Ich bin ehrlich gesagt auch nicht sehr religiös, also ich bin nicht so an meine Religion gebunden, troztdem glaube ich an Gott und an seine Wunder und ich bete und danke ihm auf meine Art und Weise.

    Wie gesagt, es ist wunderbar, dass es das FORUM gibt, dass es EUCH hier alle gibt!!! VIELEN DANK!!!

    Gäbe es das Internet und dieses Forum hier nicht würde ich hier ganz schön allein und dumm da stehen. Dumm deswegen, weil man ja die ganzen Fragen die man hat, von einem Arzt nicht immer beantwortet bekommt, enweder man vergisst zu fragen oder es geschieht etwas ganz unvorhersehbar. Ausserdem kann ich dem Arzt auch nicht ständig auf der Matte stehen, denke ich.

    Ich habe so viele Fragen hier von Euch beantwortet bekommen, die mich beschäftigt hatten und dafür bin ich EUCH allen richtig dankbar und möchte jetzt einfach noch einmal

    DANKE AN ALLE sagen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  7. #17
    savanna
    Gast

    Standard

    Hallo nina und leonie!

    Euer Satz das wir die nötige Kraft haben solche Kinder Groß zu ziehen ist wirklich wunderbar, da fühlt man sich gleich auf der sicheren Seite.

    Danke!

  8. #18
    MelliMarco
    Gast

    Standard

    Hallo Sonia..........

    schnief...schnuffel...schnief....ne wat wunderschön..........

    ich hätte auch gern die Quellen dieser Geschichten........

    schnief...schnief.....aber freudiges schnief....

  9. #19
    Avatar von Sonia mit Simon
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    252

    Standard

    googelt einfach nach dem Autor und der Überschrift, dan findet ihr zahlreiche Quellen. So habe ich es zumindest gestern gemacht .

    Liebe Grüsse

    Sonia
    Liebe Grüsse aus dem Norden

    Sonia mit Simon ( 11 Jahre alt, PRS, Stickler-Syndrom)
    & Saskia ( 19 Jahre alt) und Ehemann Sven

  10. #20
    Administrator Site Admin Avatar von maria
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    2.551

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    Hallo miteinander,

    ich finde eure Worte sehr rührend und auch mir ist die eine oder andere Träne über die Wange gelaufen.
    Als ich von Florians Spalte in der 20.SSW erfuhr, wusste ich nichtmal was eine Spalte ist, bzw. welche Auswirkungen diese Fehlbildung haben wird.
    Als ich mich dann so halbwegs gefasst habe, fuhren wir nach Hause. Auf dem Weg riefen wir dann meine Mutter und meine Schwiegereltern an. Und auch meine beste Freundin habe ich gleich angerufen, sie hat mich irgendwie nicht richtig verstanden, und meinte Florian hat eine andere Fehlbildung hat und sie sagte, na sei froh, das es nicht eine Hasenscharte oder ein Wolfsrachen ist. Denn das wäre ja noch schlimmer und die Kinder habens nicht leicht. Ich fing wieder an zu heulen und hatte keine Möglichkeit ihr genauer zu erklären, das Flo eine LKGs hat. Tage später hat sie mich dann besucht, und als ich ihr erzählte, wie was wann hat sie sich dann tausendmal entschuldigt. Diese Worte von ihr kommen mir mal immer wieder hoch, und sie tun auch seeehr weh. Nicht wegen den Ausdrücken die sie verwendet hat.
    Gerade in den ersten Monaten wars auch bei uns sehr schwer, auch ich sage immer wieder, das das die schlimmsten Monate meines Lebens waren. Ich war total am Boden, wusste nicht mehr weiter, bekam keinen Schlaf, da Flo auch nur bei mir trank und ich denke ich brauche euch nicht weiter erzählen, das ich viele Nächte geweint habe.
    Aber ich habs geschafft, und ich bin stolz darauf! Und wenn ich mir Florian jetzt so ansehe, ist es auch mein Verdienst und der meines Mannes das er das jetzt ist was er ist!
    Alles Liebe

    Maria und Florian
    19Jahre, beids. Lippen Kiefer Gaumenspalte
    Niklas 14 Jahre
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