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Thema: Ab wann zum Logopäden?

  1. #11

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    Da ich auch schon mit meinem Sohn in Baiersbronn zur Therapie war, kann ich auch mitreden.
    Gestört hat mich ganz eindeutig die Padovan-Turnerei. Lukas war schon immer im motorischen Bereich auffallend fit, konnte sehr früh robben und krabbeln. Trotzdem wurde er in Baiersbronn behandelt wie andere Kinder, die motorisch ganz stark verzögert sind. Da klingelt bei mir einfach ein Alarmglöckchen! Warum wird anfangs so gewissenhaft die gesamte Entwicklung und Vorgeschichte abgefragt, wenn sie in der Therapie dann nicht berücksichtigt wird?
    Gut fand ich persönlich den Lautordner, den Doreen jetzt oben so sehr kritisiert hat. Der hat Lukas wirklich weitergebracht, es hat ihm Spaß gemacht und hat zu Erfolgen geführt. Aber was für Kind A gut ist, muss nicht unbedingt bei Kind B helfen, weshalb ich Doreens Kritik gut verstehen kann.
    Gefährlich fand ich den Inhalt der Mundtüte. Lukas musste in die verschiedensten Tröten pusten, wenn er keinen Ton herausbrachte, wurde von der Therapeutin mit Gewalt der Mund zugehalten, damit seitlich keine Luft rausströmt. Mittlerweile bin ich bei einer jüngeren Logopädin, die sich auf die Spaltproblematik spezialisiert hat. Sie hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als ich ihr von diesen Übungen erzählte. Lukas wurde da zu Sachen gezwungen, die seine Brüder in dem Alter auch noch nicht konnten. Der Schuss hätte leicht nach hinten losgehen können, weil sich Kinder, wenn man in dem Bereich zuviel verlangt, ganz schnell eine völlig falsche Technik angewöhnen können.
    Bei meiner jetzigen Logopädin habe ich das Gefühl, dass sie Lukas sehr genau beobachtet und die Therapie genau auf ihn abstimmt. Auch ohne vom Fach zu sein, erscheint mir das sehr viel logischer, als für jeden Menschen jeden Alters, egal mit welchem Krankheitsbild, exakt die gleiche Therapie anzuwenden.
    Frau Iven beruft sich auf ihre vielen, vielen Jahre Berufserfahrung. Da kann unsere jetzige, junge Logopädin natürlich nicht mirhalten. Aber ich denke, auf dem Gebiet tut sich soviel, dass es eben auch wichtig ist, auf dem neuesten Stand zu sein.

    Der Ratschlag, sich das Therapiezentrum erst anzusehen, bevor man sich entscheidet, ist ja gut gemeint, aber für Leute, die von weiter wegkommen, nicht unbedingt praktikabel.
    Liebe Grüße von Gabi
    Gabi mit Lukas, *30.03.03, Gaumenspalte, und Geschwistern Tobias *1997, David *1998 und Simon *2000
    Steckbrief von Lukas
    Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    Antoine de Saint-Exupérie

  2. #12
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Gabi , ich weiß, dass der Lautordner Euch sehr geholfen hat, aber zu Eliseis damaliger Situation passte er überhaupt nicht. Das heißt nicht, dass ich den Ordner schlecht finde, nur seine universelle Anwendungsweise.
    Aber ich denke wir verstehen uns auch so.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
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    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

  3. #13
    Enisa und Edin
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    Standard Bin jetzt total verunsichert...

    ich habe morgen einen Termin bei Fr. Dr. Bacher, bei dem unter anderem auch Fr. Iven dabei sein wird, aber nachdem ich jetzt so etwas gelesen habe, bin ich ehrlich gesagt total verunsichert und überfordert. Was soll ich denn morgen sagen, wenn uns Fr. Dr. Bacher Fr. Iven zur weiteren logop. Behandlung empfiehlt? Ausserdem habe ich mich auch nicht informiert, ob es bei uns in der Stadt eine geeignete Logopädin gibt, was ich auch fast bezweifele. Was soll ich denn jetzt machen, Baiersbronn liegt auch für uns nicht gerade um die Ecke...Und was sind denn das für Therapiewochen??? Das ginge ja bei uns überhaupt nicht, was sollte ich denn in der Zeit mit meiner "Grossen" machen? Also, bin gerade echt total aus dem Häuschen... :-(

  4. #14
    Kerstin und Leonard
    Gast

    Standard

    @ Kirsten: Natürlich kann ich nicht mit letzter Gewissheit sagen worauf Leonards positive Entwicklung zurückzuführen ist. Ich denke halt, dass in unserem Fall die Therapie bei Frau Iven EIN wichtiger Baustein ist.
    @ Doreen: Ich werde mich angeregt durch diese Diskussion bei Gelegenheit mal intensiver mit Padovan auseinandersetzen. Steiner und seine Waldorfpädagogik sind zugegebenermaßen nicht mein Ding. Trotzdem bleibe ich auf dem Standpunkt, dass das Turnen nach Padovan keine schlechte Sache ist. Die Kombination aus Bewegung und Sprache erlernen (bzw. Lernen im allgemeinen) macht meiner Meinung nach Sinn. Außerdem sollte man die "Turnerei" nicht überbewerten, da sie nur einen Teil der gesamten Therapie ausmacht.
    Was die Lautübungen anbelangt, arbeiten wir mit einer "Lautkiste" und den Memokärtchen. Dazu kommt die "Mundtüte". Leonard kommt damit sehr gut zurecht, die Lautkiste findet er so toll, dass ich sie sogar vor ihm verstecken muß...

    @ Gabi: Bei uns kam bisher niemand auf die Idee Leonard den Mund gewaltsam zuzuhalten, das würde ich sicher nicht zulassen...

    @ Enisa: Hör dir doch einfach an was die beiden dir zu sagen haben und bild dir deine eigene Meinung. Soweit ich weiß wurde noch keiner mit der Pistole auf der Brust gezwungen nach Baiersbronn zur Logopädie zu fahren.
    Geändert von Kerstin und Leonard (30.01.2007 um 20:41 Uhr)

  5. #15
    Enisa und Edin
    Gast

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    @ Kerstin

    Hast recht, könnte mich jetzt auch noch so verrückt machen lassen, helfen tut alles nichts, bevor ich mir selbst ein Bild von gemacht habe.

  6. #16
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Hallo Enisa, die meisten machen in Baiersbronn gleich ne ganze Woche, sozusagen eine Intensivtherapie. Da hat man von Montag bis Freitag oder sogar Samstag ca. 3 Termine pro Tag.
    Für diejenigen, die nah dran wohnen gehen natürlich auch die normalen Termine, wie in jeder Logo-Praxis.

    @Kerstin, leider habe ich schon öfter gehört, dass es eben nicht so ganz auf Freiwilligkeit beruht, ob jemand nach Baiersbronn zur Therapie fährt oder nicht. Mitunter soll von Frau Bacher schon erheblicher Druck ausgeübt werden, wenn die Eltern nicht wollen. Aber das weiß ich nur aus zweiter Hand.

    Wo machts Du denn die Fortschritte fest, die Dein Sohn seit der Therapie gemacht hat? Was kann er konkret besser?
    Wir sind ja damals auch ganz hoffnungsvoll hingefahren und waren am Ende doch sehr enttäuscht. Aber wie schon geschrieben, kenne ich auch Eltern wie Dich, die es in Baiersbronn total gut finden und immer wieder hinfahren (Eltern von Kindern mit DS vorrangig). Deshalb würde mich echt interessieren, was denn für Entwicklungen zu sehen waren und sind nach so einer Woche. Bisher haben es die Leute, die ich kenne, immer sehr allgemein gehalten und ich konnte mir nie ein wirkliches Bild machen, was denn nun besser klappt.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
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  7. #17
    Kerstin und Leonard
    Gast

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    @ Doreen: Es fällt wie gesagt schwer hier abzugrenzen was Leonard entwicklungsgemäß sowieso erlernt hätte und was auf die Therapie zurückzuführen ist. Außerdem kann man die Fortschritte nicht unbedingt an den Intensivwochen messen, da ja ein kontinuierliches Weiterführen der Übungen zuhause notwendig ist um tatsächlich Erfolge zu erzielen. Ich habe nicht den Anspruch innerhalb einer Intensivwoche riesige Fortschritte zu sehen, vielmehr verspreche ich mir davon eine gute Anleitung für die Übungen die wir letzendlich jeden (na ja, fast jeden...) Tag zuhause machen. Wir arbeiten zum Beispiel zur Zeit intensiv an der korrekten Lautbildung von P und F. Außerdem üben wir die korrekte Luftstromlenkung, was mittlerweile supergut funktioniert.
    Interessanterweise hat Leonard während unserer vorletzten Intensivwoche das Robben begonnen und während der letzten Intensivwoche hat er am zweiten oder drittenTag spontan angefangen zu krabbeln. Dies kann man natürlich dem Zufall in die Schuhe schieben, ich sehe schon einen Zusammenhang zur Therapie. Trotzdem steht für mich natürlich die Logopädie im Vordergrund, diese Fortschritte im motorischen Bereich sind mir eben nebenbei aufgefallen...

  8. #18
    Enisa und Edin
    Gast

    Standard Sorry...

    muss mich hier mal entschuldigen. Hatten heute einen Termin in TÜ mit Fr. Dr. Bacher und mit dem Kieferchirurgen Herrn Dr. Reinert. War ein Missverständniss, dass heute Fr. Iven mit dabei sein würde-ist wohl doch noch ein bischen zu früh sich jetzt schon über Logopädie zu unterhalten...

    Sorry, war ein riesen Missverständnis, dass mit Fr. Iven wird wohl aber auch noch irgendwann mal kommen:) .

  9. #19
    Alessia
    Gast

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    Zitat Zitat von Doreen mit Elisei Beitrag anzeigen
    Hallo Alessia, über Padovan kannst Du hier z.B. was lesen: http://www.lkgs.net/showthread.php?t...hlight=Padovan

    Die Massage, die Du beschreibst klingt sehr nach Castillo Morales. Frag doch einfach mal nach, nach welcher Methode sie ist.
    Wie alt ist denn Dein Kind nach dem Weichgaumenverschluss?
    Elisei gehr bisher nur halbjährlich zur Kontrolle zur Logopädin im Spaltzentrum. Die schaut dann in einer längeren Sitzung wie der Stand der Entwicklung ist und ob Handlungsbedarf besteht oder nicht. Außerdem geht er in einen Kiga, wo er noch extra ein paar Fördereinheiten über den Tag verteilt bekommt, die er aber nun nicht mehr braucht. Eine dreiviertel Stunde Logo würde er ohnehin noch nicht mitmachen.
    Hallo Doreen,

    morgen habe ich mal wieder einen unseren 14-tägigen Krankengymnastiktermine im Sozialpädiatrischen Zentrum, da werde ich doch glatt mal nachfragen nach welcher Methode diese Mund-Gesichtsmassage praktiziert wird.

    Meine Kleine ist nach der OP genau 6 Monate alt...daher hab ich mich gefragt ob es in diesem Alter schon nötig ist zum Logopäden zu gehen.

    Liebe Grüsse

  10. #20
    Marion und Laura-Marie
    Gast

    Standard

    Hallo Alessia !!

    Wir sind jetzt erst mit Laura (13 Monate alt ) zum Logo gegangen,da unsere Ärztin,meinte das es vorher nicht viel Sinn macht.Mit einem Jahr können sie meist schon Silben und Buchstaben von sich geben,und das hat sich in unserem Fall die Logopdin angehört und danach beurteilt,wie wann und überhaupt sie Logo braucht.

    Liebe Grüsse Marion und Laura-Marie

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