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Thema: Vererbung der LKGS

  1. #11
    Anja
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    Hallo!

    Wenn auch verdammt spät, möchte ich mich doch sehr gerne äußern.
    Ich denke genau, wie Nicole, das Vererbung oder andere Ursache nie geklärt werden kann.
    Ich bin selbst betroffen, und in meiner Familie bin ich die einzigste, zumindest ist es nicht bekannt.
    Hinzu kommt das ich zwei gesunde Kinder (28 monate und 8 monate) habe. Aber klar, kann man es nie genau wissen.

    Anja

  2. #12

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    Hallo ich bin 16 und bin selbst betroffen Habe LKGS (Lippen-Gaumen) und ich möchte auch gerne mal wissen ob ich es auch Vererben kann.Ich habe es von meiner Mutter sie hat Lippen Spalte und sie hat gesagt ich kann es vererben muss aber nicht.

  3. #13

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    @Anja - darf ich fragen, welche Spalte du hattest? Ich finde es sehr schön und beruhigend zu wissen, dass deine Kinder keine Spalte haben.
    @Hallo123 - wie geht es dir damit, dass deine Mama auch eine Spalte hatte? Fühlst du dich anders behandelt? Hast du das Gefühl, dass du nicht alleine mit deiner Spalte bist oder tut es dir gut, dass deine Mama dieselbe Fehlbildung hatte?

  4. #14

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    Auch wenn das Thema schon uralt ist, eine richtige Antwort gab es ja bisher nicht. Die Ursache für die spalte im Einzelfall zu finden, ist ziemlich schwierig und vermutlich auch völlig irrelevant, weil dann die Diagnose ohnehin schon steht. Zur Vererbbarkeit habe ich verschiedene Informationen. Im Uni-Vorlesungsskript meiner Phoniaterin steht Folgendes: LKGS (entwickeln sich etwa in der 5 - 6 SSW) sind mit einer Häufigkeit von 1:500 etwa drei mal so häufig wie reine Gaumenspalten (8 - 9 SSW) mit 1:1500. Ursachen können sein: Viruserkrankungen der Mutter, Sauerstoff-Mangel, toxische Schäden, Blutungen, hohes Lebensalter der Mutter. Spalten treten auch in Verbindung mit Chromosomensatzabweichungen (z.B. Trisomie 21) auf und werden in 12 - 30% der Fälle über einen rezessiven Erbgang weitergegeben. In meinem HNO-Fachbuch (Quelle steht am Ende) steht Folgendes: Ursachen: Genschäden, unregelmäßig dominanter Erbgang Erworben durch: Viruserkrankungen des Mutter, toxische Schäden, Sauerstoffmangel, Vitaminmangel, Nikotin, ionisierende Strahlen. (Boenninghaus, Lenarz: HNO, 13. Auflage; 2007; Heidelberg: Springer Medizin Verlag | S. 213) Gemeinhin gilt, dass insbesondere ein Mangel an Folsäure in der frühen Schwangerschaft zu Schlussstörungen (LKGs, offener Rücken, ...) führen kann. Daher ist Folsäure auch das einzige Präparat, das bereits vor der Schwangerschaft, wenn ein Kind geplant ist, eingenommen werden sollte. Meine Frau hat das getan, genützt hat es dennoch nichts. Da sie und ihr Vater allerdings auch Spalten hatten, ist hier die Vererbung sehr wahrscheinlich.
    Geändert von Malstroemchen (20.02.2016 um 16:37 Uhr)

  5. #15

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    danke für all eure Informationen.
    Es ist anscheinend doch ein Risiko, wenn man sich als LKG-Betroffene für Kinder entscheidet.
    Ich könnte meinerseits nicht ein Kind grossziehen mit einer LKG, da ich weiss, wie sich das Leben als Behindertes Kind anfühlt.

  6. #16

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    Hallo! Wir haben einen Sohn mit LKGS bekommen, es ist das einzige Kind in der Familie mit der Spalte. In beiden Familien ist nichts bekannt. Ich habe auch Folsäure vorher und während der Schwangerschaft genommen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich Stress hatte oder krank war. Unsere Ärzte sagten, es ist eine Laune der Natur.
    Für mich war diese Aussage beruhigend, damit ich nicht mir die Schuld gebe. Ich möchte noch gerne irgendwann ein zweite Kind, auch wenn die Chance jetzt höher ist eine weiteres Spaltkind zu bekommen.
    @Elsa: Fühlst du dich als behindertes Kind? Hattest du sehr viele Nachteile in deiner Kindheit?
    Mein Sohn ist erst sieben Monate alt. Ich hoffe, dass es für ihn kein großer Nachteil ist diese Spalte.

  7. #17

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    Hallo:) ich weiß seit dem unser kleiner Sonnenschein da ist,meine Oma ihn gesehen hat mit der Aussage : ach mensch,jetzt hast du armer die blöde spalte aus meiner Familie vererbt bekommen .davon hörte ich das erste Mal.Die Schwester meiner Oma hatte eine Spalte.Aber ich erkläre meiner omi immer wieder Fleißig, dass das heutzutage nicht mehr so das Problem ist. Ich denke ,dass heutzutage einfach die operationsmöglichkeiten ja viel besser sind. Einerseits beruhigt es mich zu wissen,dass es aus meiner Familie kommt,weil man es einfach weiß, andererseits macht man sich doch irgendwie auch Vorwürfe. @Elsa : es schockt mich ein bisschen, dass du sagst,das du dich als behindert gesehen hast. Inwiefern siehst du das so? Liebe Grüße

  8. #18

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    Ich glaube, ich weiß, was elsa meint. Viele Eltern mit besonderen Kindern haben häufig so eine
    Art Verklärung und verdrängen all die Unannehmlichkeiten (Spott, Fragen, seltsame Blicke anderer Kinder, etliche Krankenhausaufenthalte usw.), mit denen ihre Kinder später konfrontiert werden.

    Unter einer schönen unberschwerlichen Kindheit/Jugend stelle ich mir etwas anderes vor.

  9. #19

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    Naja,aber das ist doch heute schon kaum mehr sichtbar . Ich meine mich auch daran erinnern zu können ,dass Doreen mal irgendwo schrieb, dass ihr kleiner noch nie gehänselt wurde..

  10. #20

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    Hallo :-) Ich bin 23 und hatte eine beidseitige LKGS.

    Ich habe die Matura (Abitur in Österreich) gemacht, studiere noch und bin seit 15 Jahren musikalisch, wodurch ich einige Wettbewerbe und sehr viele Auftritte bereits hinter mir habe. Das klingt doch nach einem ganz "normalen" Leben.

    Wenn da nicht die Spalte (gewesen) wäre... Ich ging fast mein ganzes Leben zur Logopädie, was erst dazu führte, dass ich mich verständlich ausdrücken kann (bei Gesprächen, Präsentationen etc). Die Sprache ist wohl DAS Mittel zum Erfolg als Spaltkind.
    Ich wurde sehr wohl gehänselt, hatte aber das Glück, eine Zwillingsschwester (ohne Spalte) an meiner Seite zu haben, die mich die ganze Ausbildungszeit über begleitet(e). Weiters lebe ich in einer sehr fürsorglichen Beziehung, in der die Narben der Spalte nur mehr sichtbar/nicht mehr spürbar sind

    Meine Mutter sagte immer zu mir, "schau den Menschen ins Gesicht, versteck dich nicht!" Das führte zu einem sehr guten Selbstbewusstsein.

    Dennoch ist eine LKGS kein Kinderspiel - es hängt mit sehr vielen Emotionen zusammen und ist wohl auch eine Lebensaufgabe für alle Betroffenen.

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