Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: Auffälliger Ultraschall und geplante Abtreibung

  1. #1

    Registriert seit
    26.10.2022
    Ort
    Weil am Rhein
    Beiträge
    2

    Standard Auffälliger Ultraschall und geplante Abtreibung

    Habe aufgrund eines auffälligen Ultraschalls und familiärer Vorbelastung nun einen Termin zur Spätabtreibung und finde es daher in diesem Forum nicht gut, wenn man andere Betroffene als unmenschlich betitelt oder die absolut gerechtfertigte Entscheidung als Mord abtut. Bei mir gibt es Gründe, betroffenen Ehemann, mit psychischen Problemen, eigentlich schon immer, er sagt selbst wegen seinen Aussehen, später op, dysfunktionaler Familie, Mutter wollte sterben nach seiner Geburt, so geschämt, starb dann als er zwei war, er hörte jedesmal von Vater und Stiefmutter, er wäre schuld am Tod. Er hat Depressionen, kein Selbstbewusstsein, hasst es zu leben, findet es wäre besser gewesen nicht zu leben.
    So nun haben wir gesunde Kinder, was mir auch enorm wichtig ist, die Spalte ist bei mir ein definitives Problem, würde ich so leben wollen, nein, könnte ich andere damit belegen, verfluchen etc... Nein, es ist was schlimmes, keiner will sowas, wie kann man sich anmaßen, Kinder ins Leben zu zwingen, weil man als Elternteil zu schwach ist zum Abtreiben, ich glaube an die Wiedergeburt und diese Kinder können neu und gesund geboren werden. Ach ja seine Mutter wusste es in der Schwangerschaft und wollte Abtreiben, Vater war dagegen, da Er aus Familie kommt die alles nimmt wie es kommt....so nun möchte ich gerne Gründe hören warum man sowas erzwingt....

  2. #2

    Registriert seit
    17.04.2013
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    299

    Standard

    Hallo,
    ich selbst hatte eine beidseitige LKGS - das volle Programm - und bin nun mit dem 1. Kind schwanger.
    Aktuell sieht alles gut aus, obwohl zwischenzeitlich eine Auffälligkeit bestand. Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, ein gesundes Kind auf der Welt begrüßen zu dürfen. Ich zähle da auf das Schicksal. Als Selbstbetroffene wünsche ich keinem eine Spalte, auch wenn es unterschiedliche Formen gibt und ein liebevolles Leben möglich ist. Lg

  3. #3

    Registriert seit
    26.10.2022
    Ort
    Weil am Rhein
    Beiträge
    2

    Standard

    Okay, das ist traurig, mein Mann ist eben auch so wie ich, er will es auch keinem weiteren Menschen antun, wollte nie leben, er wurde auch erst nach 10 operiert, geboren 80s, lief so zum Kindergarten, in die Schule, ja wir sind uns einig und ich bin froh dass noch weitere Menschen so denken ❣️ Er hatte keine Nase, doppelte Spalte und offenen Gaumen, hört links fast nichts und wurde in der Kindheit sehr oft verprügelt von Eltern und Mitschülern, er sagt selber er ist nicht mehr normal wegen der ganzen Erfahrungen, denkt auch immer er verdient nichts gutes, immer wieder depressive Phasen und Selbstmord Gedanken.... Es ist eine absolute Belastungsprobe für alle...angefangen mit seiner Mutter, dann er selbst und nun unsere Beziehung und die Kinder.... Manchmal ist ein Abbruch ein Segen
    Geändert von mona1989 (31.10.2022 um 10:25 Uhr)

  4. #4

    Registriert seit
    06.01.2023
    Ort
    Goessweinstein
    Beiträge
    2

    Standard Abtreibung

    Für mich steht und stand eine Abtreibung nie zur Debatte. Wir freuen uns auf unser Baby.
    Allerdings wurde mir auch sofort bei Erkennung der Spalte mitgeteilt, dass dies keinen legalen Abtreibungsgrund darstellt.
    Daher stellt sich mir jetzt nur die Frage (ohne jede Wertung), wieso du abtreiben darfst und mir sofort gesagt wurde, dass ich gar nicht die Möglichkeit dazu hätte?

  5. #5

    Registriert seit
    21.04.2015
    Ort
    Hamburg Umland
    Beiträge
    86

    Standard

    Ich finde schon, dass man über dieses Thema offener sprechen sollte. Mir wurde damals von allen möglichen Seiten zugeredet, dass so eine Spalte nichts Schlimmes sei, ein rein kosmetischer Defekt, nach der ersten OP sei kaum etwas zu sehen. Warum lügt man die Menschen an?

    Ich war so naiv und habe allen tatsächlich geglaubt mit dem
    Ergebnis, dass mich diese „Kleinigkeit“ immer wieder aufs Neue wahnsinnig, traurig, wütend macht und ja, mir seelischen Schmerz bereitet. Man hat zusätzliche Arzttermine, Logopädie usw.usw. Auch kognitiv gibt es hier und da Probleme. Ich habe mich nicht mehr getraut, weitere Kinder zu bekommen, aus Angst, dass mir so etwas nochmal passieren könnte.

    Und ja, das ist durchaus ein absolut legaler Abtreibungsgrund. Für mich war früher immer klar, ein Kind mit einer Behinderung komme für mich nicht in Frage; bei der LKGS dachte ich zunächst wirklich, das sei nicht schlimm, und jetzt quäle ich mich regelrecht damit, eine Ironie des Schicksals, könnte man meinen.

  6. #6

    Registriert seit
    23.08.2009
    Ort
    Gardelegen
    Beiträge
    241

    Standard

    Eigentlich ist eine Lippen Kiefer Gaumenspalte kein Abtreibungsgrund. Allerdings frage mich auch wenn immer noch Auffälligkeiten, wo die Behandlung
    stattgefunden hat, denn man bekommt in der heutigen Zeit eine Lippen Kiefer Gaumenspalte bis zur Einschulung kosmetisch und funktionell behandelt.

  7. #7

    Registriert seit
    21.04.2015
    Ort
    Hamburg Umland
    Beiträge
    86

    Standard

    Kosmetisch und funktionell behandelt? Was heißt das konkret? Die Narbe ist trotzdem zu sehen, auch die Nase bleibt (trotz der kosmetischen Eingriffe im späteren Alter) schief oder asymmetrisch.
    Die Operation wurde bei einem auf diesem Gebiet bekannten Chirurgen hier im Norden durchgeführt.
    Oder wollen Sie behaupten, man würde nach einer Operation nichts mehr sehen?))) Mit den Zähnen hat man auch - im schlimmsten Fall - ein Leben lang Probleme.

  8. #8

    Registriert seit
    23.08.2009
    Ort
    Gardelegen
    Beiträge
    241

    Standard

    Eine Narbe bleibt zu sehen, das ist richtig, die Nase läßt sich aber gut korrigieren. Meine Nase ist aber , obwohl die Spalte sehr breit war nicht schief oder asymetrisch.

  9. #9
    Avatar von esistso
    Registriert seit
    17.09.2006
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    278

    Standard

    Nun ja, es kommt auch immer auf die Umstaende an, ob man sich fuer das Kind mit LKGS entscheidet. Sicher kann man heutzutage besser operieren und behandeln, als es zu meiner Zeit (Jahrgang 1951) der Fall war. Ein Leidensweg ist es trotzdem, das laesst sich nicht abstreiten. Wie gut die LKGS sichtbar ist, haengt auch von den Moeglichkeiten, sich operieren zu lassen, ab. Die Grundversorgung wurde bei mir von der Krankenkasse uebernommen, aber als junge Erwachsene hatte ich harte Kaempfe auszutragen. Es war schwierig, die Operationen bewilligt und damit bezahlt zu bekommen. Und ohne diese spaeteren Operationen mit Knochentransplantaten saehe ich noch heute recht entstellt aus.
    Sicher trifft niemand eine Entscheidung fuer eine Abtreibung leichtfertig, es muss eben die gesamte Situation der Frau bzw. der Familie gesehen werden.
    "Ein Erfolgsrezept gibt es nicht, wohl aber ein Misserfolgsrezept: Versuche, allen zu gefallen."
    Jack Lemmon

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •