Jetzt muss ich mich nochmal zu Wort melden: Ich habe ja oben geschrieben, dass ich gewisse Schuldgefühle hatte, weil ich Lukas nicht stillen konnte. Noch dazu habe ich das Abpumpen nach einer Woche aufgegeben, weil es so schlecht klappte und ich überhaupt keine Zeit mehr für meine Familie hatte.
Heute sehe ich das schon wieder ganz anders: Lukas ist so ein ausgeglichenes, zufriedenes Kind! Bisher stelle ich auch noch keinerlei Unterschiede hinsichtlich seiner Gesundheit fest: Er ist nicht infektanfälliger als seine Brüder, hat bisher keine Allergien...Er hat sogar deutlich weniger Hautprobleme als meine Großen, hatte z.B. noch nie Milchschorf!
Bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte keinesfalls behaupten, dass Stillen nicht besser wäre, im Gegenteil, ich war immer überzeugte Stillerin. Aber manchmal denke ich, dass das Stillen einfach ein bisschen überbewertet wird, v.a. von manchen Hebammen. Mir wäre zumindest einiges erspart geblieben, wenn mir eine Hebamme ganz einfach gesagt hätte: Es kann sein, dass Du ihn nicht stillen kannst, dann versuch es halt mit Abpumpen. Und wenn Dir das auch zuviel ist, gib ihm halt Flaschennahrung. Besser ist es doch wohl für ein Kind, wenn es von einer ausgeglichenen zufriedenen Mutter die Flasche bekommt, als wenn es von einer abgehetzten, gestressten Mutter gestillt wird bzw. abgepumpte Muttermilch bekommt.
Regina, ich weiß, dass Du es gut meinst, aber wenn ich Deine Ratschläge vor einem Jahr gelesen hätte, als ich das alles noch nicht so richtig verarbeitet hatte, hätten sie mich wahrscheinlich zum Heulen gebracht!
Grüße von Gabi
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