Meine Tochter ist mit PRS auf die Welt gekommen. Da sie zusätzlich aber auch einen Herzfehler hat, wurde die OP für die Gaumenspalte nach hinten verlegt. Da sie jetzt soweit kardiologisch durch ist, steht wohl in nächster Zeit der Gaumenspalteverschluss an. Leider hab ich bis jetzt immer nur von Eltern gelesen, bei denen die OP der Kinder schon im Babyalter statt fand. Gibt es zufällig auch jemand, der Erfahrung mit der OP hat, bei der das Kind schon älter war (+/- 3 Jahre)?!??
- wie haben die Kinder das weggesteckt?
- wie verlief der Heilungsprozess?
- wie Bzw. was haben die Kinder nach der OP gegessen und wann haben sie wieder „normal“ gegessen?!
- wie war die Sprachentwicklung davor und danach?
etc. Etc. Etc.
Es wäre wirklich toll, wenn mir jemand ein wenig meine Ängste nehmen könnte...
hab seit ich das mit der OP weiß, wieder sehr viele schlaflose Nächte
Hallo Tanja, ich antworte mal von gaaanz früher, als die Kinderchirurgie und die Narkosen noch in den Kinderschuhen steckten und es noch keine Mikrochirurgie gab. Da wurde erst ab 4 bis 5 Jahren operiert. Da war die Sprachentwicklung schon abgeschlossen und die Kinder sprachen immer mit Nasallaut. Ich wurde mit 1 1/2 Jahren operiert (Gaumenspalte) und habe keinen Nasallaut. Sprachtraining, professionell gab es auch noch nicht, aber die Oma mühte sich täglich: Sag mal so, sag mal nochmal... Es klappte gut.
Um die OP, Heilung etc. würd ich mir weniger den Kopf machen. Die moderne Chirurgie macht vieles möglich. Man sollte den Gaumen verschliessen, so bald wie möglich, ein Leben mit offener Spalte ist nicht so schön.
Ich wünsch Euch Erfolg und Kraft!
Viele Grüsse Gertrud
Louis hat im Alter von 4Jahren seine erneute Gaumenop bei Dr. Koch gehabt. Du kannst den Bericht unter meinem Profil finden.
Ich habe die OP und vor allem die Zeit danach als einfacher empfunden im Vergleich zur OP im Babyalter.
Die Zwerge können schon leicht verstehen was gemacht wird, können Bedürfnisse, Schmerzen o. Ä. äußern und auch leichter Beschäftigt werden.
erst mal: Vielen Dank für die Antworten!
Zu Louis: Wie hat er sich in der Zeit nach der OP ernährt? Hatte er zu der Zeit noch einen Schnuller? Ist Louis in logopädischer Behandlung?
Ich hab schon Horrorvorstellungen, dass mein Kind verhungern wird...
ich hatte bei Ronja auch immer Angst um die Ernährungssituation nach den OPs. Daher kann ich Deine Gefühle gut nachvollziehen. Lena isst aber doch vermutlich schon relativ normal, oder? Es gibt viele Dinge, auch ohne Fruchtsäuren etc., die Du sehr gut pürieren kannst. Wir haben hier mal irgendwann im Kontext Kieferosteoplastik Gerichte gesammelt, die gut gehen nach den OPs.
Ronja war bei der Kieferosteoplastik 6 Jahre alt. Im Krankenhaus haben sie ihr damals z.B. zum Frühstück Toast mit Leberwurst und Milch püriert. Da saß sie weinend vor dem Teller und hätte das keinesfalls mehrere Tage essen können. Wir haben ihr dann Toast mit Mandelmus und Milch püriert. Das hat sie geliebt.
Bei dem Gaumenverschluss war Ronja etwa 10 Monate und durfte danach auch keine Flasche. Es ging letztlich sehr gut und viel besser, als es in meiner Phantasie möglich war. Statt eines Schnullers hatte sie immer einen Zipfel von einem Stofftier im Mund. Das ging auch sehr gut. Mit 3 wird sie auch eher verstehen, dass sie keine Wahl hat und dass der Schnuller weg ist.
Alles Gute für die OP
Viele Grüße
Anna
(mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)
Wir sollten weniger den Weg für unsere Kinder bereiten - vielmehr unsere Kinder für ihren Weg.
Meinen großartigen Katzenmädchen-Avatar habe ich von Nadja. Ihre Arbeiten findet Ihr hier: nadja-illustration.de
vielen Dank für deine Nachricht! Wie lange musste sich deine Tochter so ernähren? Meine Lena ist leider EXTREM „schleckig“... ich hoffe, dass sie was findet, wo sie essen darf und möchte... wären auch z. B. Sternchen-Buchstaben-etc.-Nudelsuppen gegangen?! Das würde sie immer hin essen
das mit dem Schnulli wird bestimmt noch ein Kampf... je mehr ich Versuch, ihr den Schnulli abzugewöhnen, desto mehr will sie ihn... ich werde wohl spätestens im Oktober die „Schnullerfee“ kommen lassen müssen...
hab nämlich heute erfahren, dass Lenas voraussichtlicher OP-Termin der 29.11. sein wird...
wie lange musstet ihr im Krankenhaus bleiben? Und wie lange hatten eure Kinder danach noch Probleme und /oder Schmerzen?
tut mir leid wegen den vielen Fragen mir spukt einfach so viel im Kopf rum...
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