Guten Morgen Julia,
die geschilderte Situation klingt sehr anspruchsvoll und im Versuch, Dir zu antworten, versuche ich mich mal darin, Deine Schilderung zu gliedern. Ich hoffe, das ist Dir recht so.
1) Eckzahn im Spaltbereich
Das habe ich noch nie gehört, allerdings kann ich nun nicht sagen, ob bei Ronja der Zahn auch so lag und es einfach so war, dass Dr. Koch bei Ronja nicht über Einzelzähne und ihre Lage gesprochen hat.
2) neue Meinung ohne neue Röntgenaufnahme
Beim Lesen ging ich ganz selbstverständlich davon aus, dass sie eine neue Röntgenaufnahme gemacht haben und in der Beurteilung dieser Aufnahme zu dem neuen Plan gekommen sind. Ronja war letzte Woche zur Kontrolle in Siegen, wurde geröntgt und dann hat Dr. Koch entschieden, dass nun die Weissheitszähne rausmüssen....
Mit dieser Entscheidung bzw. Art der Beratung wäre ich auch so ganz und gar nicht einverstanden.
3) Zweitmeinung
Ich finde es sehr richtig und wichtig, Dir eine Zweitmeinung einzuholen. Ich glaube, wir sprachen irgendwann schon einmal darüber, dass Ronjas KFO gar nicht mit GNE arbeitet. Ihre Frage nach Alternativen hatte sie ja seinerzeit nicht eindeutig beantwortet, sondern auf Individuallösungen verwiesen. (Ronja hatte hier ja selbst keinen Bedarf). Insofern denke ich, macht es auf jeden Fall auch Sinn, nach Alternativen zur GNE zu suchen. Auch wenn Siegen leider nicht um die Ecke von Euch liegt, kann ich es Dir für eine Zweitmeinung nur ans Herz legen. Dr. Koch und auch der KFO Dr. Jenne sind einfach überzeugend kompetent. Allerdings kann ich bei Dr. Jenne nicht sagen, ob er grundsätzlich mit GNE arbeitet, Ronja war ja in Köln in Behandlung.
Vielleicht kannst Du mal bei der WRG anfragen, ob sie schon einmal von einem ähnlichen Fall gehört haben und auch, wo es in der Nähe von Euch möglicherweise lohnt für eine Zweitmeinung zu fragen. Das würde ich in jedem Falle einmal versuchen. Wie sagt man so schön, Versuch macht klug (oder so ähnlich).
4) enge Taktung im Kontext Schulwechsel
Der von der Klinik aufgestellte Plan ist m.E. von vorneherein zu wenig auf Erfolg ausgelegt. Bei einem Kind, dass schon zweimal massive Probleme mit der GNE hatte, nun plötzlich so einen engen Zeitplan aufzustellen, wohlwissend, dass in dieser Zeit auch der Schulwechsel ansteht, spricht nicht für die behandelnden Ärzte. Du, und auch Felix, Ihr wäret doch von vorneherein so unter Druck, dass man bei dieser Vorstellung doch schon vorher Bauchschmerzen hat. Gut, manchmal läuft es besser als man vorher denkt, das habe ich auch bei Ronja schon erlebt, aber darauf würde ich mich hier an Deiner Stelle nur ungern verlassen, da Felix ja tatsächlich aktiv mitmachen muss.
Ich drücke Euch sehr die Daumen, dass Ihr zu einer guten Lösung findet, die Felix entspricht!
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