Hallo zusammen,
an anderer Stelle habe ich nun schon von den verünglückten Versuchen mit der GNE berichtet. Ganz klare Sache- sicher wäre das die schnellste Variante gewesen, den Kiefer in die richtige Position zu bringen, aber mein Sohn hat sie nicht tolleriert, beim ersten Mal hat sie sich von selbst gelöst und war nach vier Tagen rausgefallen. Felix hat in der Zeit nichts gegessen und Trinken hat er nur unter Zwang zu sich genommen. Zu dem Zeitpunkt war er sieben Jahre alt. Der zweite Versuch war nun letztes Jahr im Herbst (9Jahre) und wieder das Drama, nichts zu essen, ständig mit der Zunge an dem Gaumenbogen umher, bis sie richtig offen war. Die KFO hat die GNE dann wieder herausgenommen und gemeint, dass es zwar sehr schade wäre, aber wir dann eben erst mal mit der losen Klammer weitermachen sollten und ggf. dann noch mal einen Versuch starten.
Im Dezember waren wir nun zur LKGS-Sprechstunde, wo dann auch der Prof der MKG dabei war. Der sagte, wenn mein Sohn die GNE so sehr ablehnen würde, dann will er ihm das auch nicht zumuten. Es wurde ein Röntgenbild angefertigt und er sagte, wir sollen mit der losen Klammer weitermachen. Wir sollten nun langsam anpeilen, dann den Kiefer knöchern zu schließen, weshalb er uns jetzt im Juni noch mal einbestellt hatte. Natürlich müsse man dann sehen, wie sich der Kiefer bis dahin entwickelt hätte und für mich war auch irgendwo klar, dass die GNE nicht wirklich total vom Tisch war. Wenn es mit der losen Klammer (die eben nun mal nicht die Wirksamkeit hat!) nichts bringt, dann muss das irgendwann ja doch gemacht werden.

Nun war gestern der Termin und tja, die Klammer hat nicht viel bewirkt!
Auf einmal sagte der Professor nun, dass auf jeden Fall jetzt die GNE nötig wäre, es gäbe keine Alternative.
Die Erklärung hierzu war, dass er den Kiefer nicht knöchern verschließen könnte, wenn der Kiefer eben nicht in der richtigen Position wäre- was mir auch total einleuchtet.

Eine OP soll nun im Anschluss an die GNE stattfinden.
Mein Sohn weinte bereits und hat sich komplett gesperrt. Es gibt nun noch einige andere Baustellen, an denen wir arbeiten müssen und im Sommer geht es dann auch auf die weiterführende Schule.
Die GNE soll nun in der letzten Juli-Woche vorbereitet und Anfang August eingesetzt werden und die OP wäre dann für die Herbstferien geplant (falls das bis dahin ausreicht).

Ich muss zugeben, dass ich gestern ziemlich überfahren war und erst im Nachhinein so manche Frage dann aufkam. Deshalb habe ich heute noch mal mit der KFO telefoniert.

Um es mal auf den Punkt zu bringen: mir wurde bisher immer vermittelt, dass "noch Zeit wäre", wir keinen Stress wegen der GNE machen bräuchten und es auch noch völlig ausreichend wäre, wenn wir die GNE im nächsten Frühjahr noch mal ansetzen und dann die OP anschließend.
Jetzt habe ich heute mit der KFO noch mal telefoniert, um zu fragen, ob es nicht möglich wäre, die GNE im nächsten Frühjahr zu setzen und die OP in die Osterferien zu legen. Da Felix große Schwierigkeiten mit der Schule hat, wäre es schon sehr ungünstig, nun gerade jetzt zum Schulbeginn mit der GNE und einer OP zu starten.
Da meinte sie, dass das Problem wäre, dass ein Eckzahn und einige Anlagen im Spaltbereich lägen. Der Eckzahn wäre einer, der wachsen könnte und wenn er das tut und in den freiliegenden Kieferbereich wächst, dass dann ein die Osteoplastik nicht mehr möglich wäre! Der Knochen würde dann nicht mehr anwachsen.
Von diesem Eckzahn habe ich nun heute zum allerersten Mal gehört und was mich auch sehr irritiert hat war, dass sie und der Professor im Dezember ein Röntgenbild veranlasst haben, sich das auch gemeinsam angesehen haben und da noch alles total im grünen Bereich war. Gestern wurde kein neues Röntgenbild angefertigt, die beiden haben sich das Bild vom Dezember noch mal angesehen und jetzt plötzlich soll alles ganz schnell und fix gehen.

Die KFO meinte, ich solle die Termine für die GNE nun erst mal so stehen lassen und wir könnten dann zum Termin immer noch besprechen, ob oder ob nicht.
Sie meinte, sie hätte das mit dem Eckzahn bisher nur bei einem Erwachsenen aus Indien gehabt und dieser Zahn wäre dann in den Nasenraum eingewandert und im Erwachsenenalter wäre dann das Loch im Kiefer und man könne nichts mehr machen.


Ich fühle mich gerade nicht gut damit und echt schlecht informiert und beraten. Würde mir gerne eine Zweitmeinung einholen und würde mich freuen, falls jemand von Euch in der Nähe einen Rat hätte. Auch, wenn jemand von Euch vielleicht ähnliches bereits hinter sich hat, wäre ich dankbar für ein paar Infos. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass es so selten wäre, dass da ein Eckzahn im Spaltbereich liegt, oder? Vielleicht gibt es ja doch auch noch andere Alternativen??

Ich hoffe, Ihr steigt durch meinen Wortsalat durch!

Liebe Grüße,

Julia