Hallo,
in der Tat gibt es keine mir bekannte Langzeitstudie einzeitiger vs. mehrzeitiger Spaltverschluss.
Fakt ist aber, dass es gute medizinische Gründe für einen mehrzeitigen Spaltverschluss gibt. Diese überwiegen die Nachteile, die man bei einem mehrzeitigen Spaltverschluss in Kauf nehmen muss. Das ist der Hintergrund, warum fast alle Chirurgen mehrzeitig operieren und nur ein Einziger einen anderen Weg geht.



Ende des März 2017 kommt mein Enkel zur Welt. Seit kurzem weiss ich von seiner LK(G) - Diagnose. Wir sind noch etwas ratlos. Inzwischen wissen wir, dass das garnicht so selten ist, wie anfangs gedacht. Inzwischen haben Gespräche mit einem Arzt in München sowie mit einer Hebamme und einer Stillberaterin statt gefunden. Für meine Kinder und mich wäre es schön, wenn wir die Informationen richtig bewerten könnten. Was sehr helfen würde, wäre den aktuellen Stand der Forschung zu kennen. Hier gibt es offenbar keine einheitliche Bewertung durch die Ärzteschaft. Scheinbar dominieren die "mehrzeitigen" Verfahren in deutschen Kliniken. Die sogenannten "einzeitigen" Verfahren (u.a gehört dazu das Basler Konzept), die an der Universitätsklinik in Frankfurt/Main und in Lörrach bzw. in Basel durchgeführt werden, spielen eine untergeordnete Rolle. Es gibt zwar eine klinische Langzeitstudie von EUROCLEFT aus 2009, die den einzeitigen Spaltverschluss mit mehrzeitigen Konzepten bezüglich des Wachstumsverlaufes vergleicht. Professor Sader von der Uniklinik Frankfurt beurteilt die Studie im Internet allerdings so: "Die bisherigen Ergebnisse sind beeindruckend, müssen allerdings noch als vorläufig gelten, da die untersuchten Patienten den pubertären Wachstumsschub mit der Sagittalentwicklung des Kopfes noch vor sich haben. Aber immerhin wurde gezeigt, dass bis zur Pubertät die untersuchten Konzepte bezüglich Wachstumsbehinderung gleichwertig sind und die dem einzeitigen Verschluss lange nachgesagten schweren Wachstumsstörungen zumindest bis zur Pubertät nicht auftreten. In 5 Jahren wird Klarheit herrschen, ob dies auch für die restliche Wachstumsphase der Pubertät gilt oder nicht.." (vgl.
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