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Thema: Fragen zu Behinderungsgrad und Zahnimplantat

  1. #1
    Avatar von nordstern
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    Standard Fragen zu Behinderungsgrad und Zahnimplantat

    Hallo Zusammen,

    seit einiger Zeit bin ich stiller Leser und stelle mich erstmal vor.

    Ich bin Mitte 30 und habe eine beidseitige LKGS und dazu habe ich einfach mal ein paar Fragen.

    Vor kurzem war ich beim Zahnarzt und da wurde festgestellt, dass bei einem Backenzahn das Zahnfleisch und auch der Knochen sich zurückgebildet hat. Der Grund hierfür ist, dass dieser Zahn durch die beiden "Nachbarzähne" Richtung Gaumen gedrückt wird. Mit 2 Brackets(?) plus Draht wird der Zahn in der Reihe gehalten. Das ist woh lauch der Grund für die Rückbildung. Meine Zahnärztin sagte mir, dass langfristig 2 Zähne druch Implantate ersetzt werden müssen.
    Nun ist meine Frage.
    - Fällt die ganze Sache unter die LKGS Behinderung und Gaumen/Kiefermissbildung?
    - Wenn ja, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine Krankenkasse die Kosten teilweise oder ganz übernimmt?
    - Wie müßte ich vorgehen, damit die KK das übernimmt?
    - Kann so ein Implanat jeder Zahnarzt bzw. Kieferchirurg durchführen, oder gibt es dafür Spezialisten, im besten Fall im norddeutschen Raum?
    - etc.

    Dann hab ich eine weitere Frage.
    An sich habe ich ja noch einen gewissen Grad an Behinderung.
    - Wenn ja, wie hoch wäre es schätzungsweise? Ich weiß, eine sehr willkürliche Frage.
    - Welche Vorteile könnte ich nutzen, wenn ich eine bestimmten Grad der Behinderung habe.

    Dazu möchte ich auch sagen, dass ich nicht einen Funken der Absicht habe, mir etwas anzueignen, oder irgendeine Einrichtung ausnutzen möchte. :-) Es soll alles Rechtens sein. Ich möchte kein "Gemauschel" oder unrechtmäßiges aneignen.

    Mir geht´s darum, welche Vorteile man einfach nutzen kann :-)

    Danke für Eure Hilfe :-)
    Geändert von nordstern (16.06.2016 um 19:03 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Anja mit Torben
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    Hallo!
    Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich mir vermutlich einen Termin bei Prof. Dr. Kreusch im Heidberg geben lassen.
    Hast Du ärztliche Unterlagen wie Röntgenbilder o.ä.?
    Für ein Implantat muß ausreichend Knochen vorhanden sein und darum würde ich das erstmal abklären lassen von einem Fachmann.
    Die können Dir auch erklären, was die Krankenkasse leisten muß und welche Kosten gegebenenfalls auf Dich zukommen würden.

    Wegen dem Schwerbehindertenausweis google mal. Den kann man beantragen, wenn man Einschränkungen hat. Eine Spalte gehört dazu, aber z. B. auch ständige Schmerzen oder chronische Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen oder oder. Pauschal kann Dir keiner sagen, welchen Grad der Behinderung Du damit bekommen würdest, der Antrag wird beim Versorungsamt gestellt. Falls es durch käme könntest Du Anspruch auf 5 zusätzliche Urlaubstage bekommen und ich glaube der Kündigungsschutz ist auch größer.
    Liebe Grüße, Anja

  3. #3

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    Hallo, ich hatte 3,5 Jahre Brackets und bekam danach im Unterkiefer hinter den Frontzähnen auch einen Draht. Einige Zeit später bildete sich auch bei mir bei einem Schneidezahn das Zahnfleisch zurück und schmerzte auch zwischendurch. Der Kieferorthopäde konnte sich das nicht erklären :-( und auch auf der Klinik konnte mir niemand helfen - ich könnte mir wieder Zahnfleischn hinoperieren lassen, ohne Garantie auf Halt!

    Diese Zähne... bringen so viel Ärger mit sich... Schmerzen, Verfärbungen ohne Kaffee/Tabak, schwindendes Zahnfleisch, schlechte Laune :-(

    Ich verstehe nicht, warum du Implantate brauchen wirst? Wegen der Kieferrückbildung? Aber gerade Implantate brauchen genug Kieferknochen für einen guten Halt.

  4. #4
    Avatar von nordstern
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    Hallo Zusammen,

    ich habe Dr.Kreusch kontaktiert. In der Antwort vom Krankenhaus wurden folgende Punkte erwähnt:
    - Privatspürechstunde
    - Keine Übernahme der KK, weil Privatleistung
    - Kosten für die Erstberatung 60 - 300€
    - Mit dem Kostenvoranschlag bei der KK um Rückerstattung bitten

    Kann das sein, dass es von der KK nicht übernommen wird, oder ist es vom Krankenhaus eine falsche Info?
    Ich bin davon ausgegangen, dass alle Eingriffe im Mundbereich von der KK übernommen werden, wenn man eine LKGS hat.

    Danke für eure Hilfe.

    Gruß

  5. #5
    Avatar von nordstern
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    PS:
    Bisher war die Abwicklung nie direkt mit der KK, sondern ich hatte den Arzt/Krankenhaus aufgesucht und die Abwicklung erfolgte über Arzt/Krankenhaus. Von der KK kam dann nur die schriftliche Zusage.
    Dazu würde ich gerne folgende wissen:

    • Ist es ratsam, die KK im Vorfelde zu kontaktieren, um nach der formalen Abwicklung, Arztempfehlungen, Behandlung, etc. zu erfragen?
    • Oder braucht man nicht die KK direkt kontaktieren, sondern nur den Arzt/Krankenhaus?

    Danke im Voraus

    Gruß

  6. #6
    Avatar von Smiledesigner
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    Mich wundert ehrlich gesagt, dass sie dich zu einer "Privatsprechstunde" zitieren?! Ich hätte mir einen Termin in der allgemeinen Spaltsprechstunde geben und mich dort beraten lassen. Der Arzt schreibt einen Arztbrief mit Indikation. Bestenfalls taucht dort auf, was passieren würde, wenn keine Behandlung stattfände. Der Brief landet entweder direkt bei der KK oder bei dir und du müsstest ihn entsprechend weiterleiten. Ich denke nicht, dass sich die Krankenkasse ohne dieses Schreiben zu irgendeiner Einschätzung bewegen lässt. Wenn daraus hervorgeht, dass der Eingriff medizinisch notwendig ist, müsste die KK zumindest eine Teilerstattung leisten. Bei Arztempfehlungen der KK wäre ich auch vorsichtig. Oft fallen so Spezialfälle aus durchs Raster und es werden ortsnahe Ärzte empfohlen, denen die spezielle Erfahrung fehlt. Obwohl...Wenn sie dir daraufhin Dr.Kreusch empfehlen, haben sie eigentlich alles richtig gemacht.
    "O Bär", sagte der Tiger, "ist das Leben nicht unheimlich schön,sag!"
    "Ja", sagte der kleine Bär, "ganz unheimlich und schön."


    Und da hatten sie verdammt ziemlich Recht.



  7. #7
    Avatar von Anja mit Torben
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    Vielleicht hast Du einfach zu direkt nach der Implantat-Möglichkeit im Heidberg gefragt?

    Ich würde mir auch einen Termin für die Spaltsprechstunde geben lassen, das ist auf jeden Fall Kassenleistung ;-)
    Und in dem Rahmen würde ich abklären lassen, was für Dich empfehlenswert wäre. Das kann wirklich nur Mund-Kiefer-Gesichts-Chrirug entscheiden.

    Ich drück Dir die Daumen!
    Liebe Grüße, Anja

  8. #8
    Avatar von nordstern
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    Hallo Zusammen,

    es gibt ein Update.
    Zwischenzeitlich war ich in der Klinik für die Untersuchung und Beratung. Der Arzt hat dann ein Gutachten erstellt, die ich dann an die KK weitergeleitet habe. Wie erwartet wurde ein Gutachter dazubestellt. Ich habe demnächst einen Termin bei dem Gutachter.
    Wer hat mit Besuchen beim Gutachter Erfahrungen?
    Was würden für Fragen gestellt werden?
    Was sollte man antworten ( na kla wahrheitsgemäß)?
    Gibt es sonst Infos, die Ihr mir geben könnt?

    Danke im voraus.

  9. #9
    Avatar von Annchen
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    Hallo Nordstern,

    mit Implantaten kenne ich mich nicht aus, aber ein wenig mit anerkannter Schwerbehinderung. Du fragtest nach den Vorteilen. Wikipedia listet sie m.E. ganz gut auf:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwer...werbehinderung

    Eine anerkannte Schwerbehinderung liegt ab einem Grad der Behinderung (GdB) von 50% vor. Menschen, die einen anerkannten GdB von 30 oder 40% haben, können bei der Arbeitsagentur formlos einen Antrag auf Gleichstellung stellen. Dann können sie an ihrem Arbeitsplatz, sobald sie gleichgestellt sind, alle Vorteile eines Menschen mit anerkannter Schwerbhinderung genießen.

    Vermutlich wirst Du nur aufgrund der Spalte keine 50%-ige Anerkennung erhalten, aber das lässt sich im Vorfeld natürlich schlecht sagen.

    Ich hoffe, das hilft Dir erst einmal.
    Viele Grüße
    Anna
    (mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)

    Wir sollten weniger den Weg für unsere Kinder bereiten - vielmehr unsere Kinder für ihren Weg.


    Meinen großartigen Katzenmädchen-Avatar habe ich von Nadja. Ihre Arbeiten findet Ihr hier: nadja-illustration.de

  10. #10
    Avatar von Anja mit Torben
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    Hallo!
    Wegen Deiner Gutachter-Frage kann ich Dir leider keinen Rat geben.
    Aber ich würde ein neues Thema mit der Fragestellung hier im Forum bei den Selbstbetroffenen reinstellen.
    Vielleicht hat der ein oder andere doch schon Erfahrungen sammeln müssen, aber unter diesem Thema, lesen diejenigen das vielleicht nicht.

    Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, dass die Krankenkasse sich zumindest mit einem großen Anteil beteiligen muß.
    Liebe Grüße, Anja

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