Hallo Nadi,
bei so kleinen Kindern ist es sehr schwer zu beurteilen, ob und wie gut sie hören. Auf meine eigene Wahrnehmung würde ich mich nicht zu sehr verlassen. Egal, wie die Röhrchenfrage in 4 Wochen entschieden wird: geh unbedingt regelmäßig zum HNO zur Kontrolle, ob wieder Ergüsse da sind. Wir waren jahrelang alle 3 Monate dort.
Hier mal unsere Geschichte: Mein Sohn verbrachte seine ersten beiden Lebensjahre in einem ukrainischen Kinderheim. Dort wurde nur die Lippe verschlossen, er hörte angeblich gut. Als wir ihn mit 2 1/4 Jahren adoptierten, sprach er allerdings kaum und lernte hier auch nur wenige deutsche Wörter, obwohl wir schon den Eindruck hatten, er würde hören. Unser HNO stellte dann ausgeprägte Paukenergüsse und ein stark vermindertes Hörvermögen fest. Drei Monate später fand dann der Gaumenverschluss statt und gleichzeitig wurden Paukenröhrchen gelegt. Ergebnis: der Kleine begann noch in der Klinik, alles nachzuplappern und redete fast ununterbrochen! Die Sprachentwicklung anschließend war total rasant, weil er endlich wirklich gut hörte.
Ein Jahr nach der OP verabschiedeten sich die Goldröhrchen. Bemerkt habe ich das, weil sich der Kleine beschwerte, ich solle doch nicht so leise vorlesen, denn seine Ohren wären "zugepappt". Da war er 3,75 Jahre alt und hat selber ganz deutlich die erneuten Ergüsse in seinen Ohren bemerkt. Anschließend bekam er Dauerröhrchen, die 3 Jahre lang hielten. Nachdem die rausgefallen bzw. vom HNO entfernt waren, hatte sich das Problem ausgewachsen. Jedenfalls zeigten die regelmäßigen Kontrollen anschließend keine Ergüsse mehr. Inzwischen ist er schon 11 und das Thema Ohren längst abgehakt.
Lesezeichen