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Thema: Ernährung nach Weichgaumenverschluss und Lippenheftung

  1. #1

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    Standard Ernährung nach Weichgaumenverschluss und Lippenheftung

    Hallo zusammen,

    ich habe gesehen, dass es hier zwar ein paar Beiträge gibt, die sich mit meiner Frage überschneiden, aber so richtig weit gekommen bin ich doch nicht.

    Unser Sohn Kilian (vier Monate alt) hat eine durchgehende LKGS links und wurde vor ein paar Wochen erstmals operiert (in München von Prof. Ehrenfeld). Der Weichgaumen und Teile des Hartgaumens wurden verschlossen, die Lippe zunächst nur geheftet, da die Spalte sehr breit war.

    Bislang ernähre ich ihn mit abgepumpter Muttermilch aus dem Haberman-Sauger. Nun rieten uns die Ärzte in der Klinik, vom Haberman weg zu kommen, da er angeblich die Muskulatur nicht ausreichend fordere, und einen "normalen" Sauger zu verwenden, zB von Playtex oder Nuk, und bei Bedarf das Saugloch zu vergrößern. Mein Eindruck ist nun, dass diese "normalen" Sauger eigentlich so arbeiten, dass die Milch von selbst rausfließt und ansonsten gesaugt werden muss. Beim Haberman muss aber richtig gearbeitet werden, wenn man nicht vorne drauf drückt und nachhilft. Wie sind Eure Erfahrungen, vielleicht irre ich mich? Bei ein, zwei ersten Versuchen hat der Kilian gar nicht kapiert, wie die herkömmlichen Sauger funktionieren, so dass wir bislang weiterhin beim Haberman sind. Wenn ich nun aber etwas Neues "trainiere", will ich auch sicher sein, dass es wirklich sinnvoll ist!

    Die Brust interessiert den Kilian übrigens gar nicht (mehr), so dass ich die Hoffnung, nun zu stillen, gerade aufgegeben habe...

    Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen.

    Viele Grüße
    Susanne mit Kilian

  2. #2
    Avatar von Cat
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    Hallo.

    Wir sind sehr gut mit diesen Sauger klargekommen (Firma Beldico). Es gibt 3 Schwierigkeitsstufen.

    Schau mal kurz hier: http://www.lkgs.net/showthread.php/1...350#post167350

    Mit Haberman haben wir keine Erfahrung, da unser Pavel nicht wusste, was er machen sollte, es floss immer nur Milch rein und er wollte unbedingt saugen! Es werden aber bestimmt mehrere Haberman-Erfahrene Eltern die antworten werden.

    LG

  3. #3
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Das ist Quatsch. Der Haberman fördert die Muskulatur viel besser als jeder andere Sauger, weil die Kleinen mit ihm die gleichen Melkbewegungen machen, wie an der Brust. Einziger Unterschied, so brauchen keinen Sog aufbauen. Beim NUK z.B. läuft die Milch von allein, sobald sie den Sog hinbekommen. Wenn nicht, dann musst du immer mitdrücken, was nicht optimal ist.
    Leider haben die Ärzte oft wenig Ahnung von Ernährung.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
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  4. #4

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    Danke für Eure Antworten. Darf ich noch fragen, wie Ihr Eure Kleinen nach dem Weichgaumenverschluss ernährt habt? Auch weiterhin mit dem Haberman? Solange der Hartgaumen noch (teilweise) zur Nase hin offen ist und vor allem die Lippenmuskulatur nicht verschlossen wurde, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Kinder einen Sog aufbauen können. Wie ist da Eure Erfahrung? Mein Gefühl sagt mir, dass ich den Haberman weiter verwende und einfach mit der Zeit die Schwierigkeitsstufe hochschraube, also vom langen Strich zum mittleren und dann zum kurzen wechsle. Mit dem mittleren Strich läuft es sogar schon ganz gut, zumindest anfangs, wenn der Hunger noch am größten ist. :)

    Ich danke Euch!

  5. #5
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Hallo Susanne, genau, solange der Gaumen noch nicht vollständig geschlossen ist, klappt es nicht mit dem Sogaufbau. Meiner hat damals den Haberman weiter bekommen bis zum Ende der Flaschenzeit.
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  6. #6
    Avatar von Mogli
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    Die Meinungen zum Haberman gehen weit auseinander. Wir haben auch erst mit ihm angefangen und sind dann umgestiegen auf NUK, nachdem uns dazu geraten wurde. Manchmal habe ich den Eindruck, die Wahl ist eine Glaubensfrage. Gesicherte Ergebnisse zur unterschiedlichen Wirkweise sind mir jedenfalls nicht bekannt. Also würde ich immer zu dem Sauger tendieren, mit dem das Kind am besten zurecht kommt.

  7. #7
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Zitat Zitat von Mogli Beitrag anzeigen
    Also würde ich immer zu dem Sauger tendieren, mit dem das Kind am besten zurecht kommt.
    Das auf jeden Fall. Aber es gibt Untersuchungen, die belegen, dass der Haberman fast perfekt ist für die Mundmuskulatur. Muss mal Kirsten fragen, ob sie was hat, wo man das nachlesen kann. Fakt ist, dass viele Ärzte, auch MKGs, wenig Ahnung von Ernährung haben.
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  8. #8
    Avatar von Mogli
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    Wenn ihr etwas findet, lasst es mich wissen. Das Spaltzentrum Karlsruhe arbeitet mit Nuk, Heidelberg sowie Frankfurt wiederum mit Haberman.

    LG und frohes Fest

  9. #9
    Avatar von NewZealand
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    Gibt ja auch noch Playtex usw.
    Wie bei Vielem (in Punkto LKGS) hat da jede Klinik ihre eigene Überzeugung u als Eltern soll man dann wissen was das Beste fürs Kind ist.
    Schwierig.
    Sonja
    mit Tochter *2011
    und Sohn *2013 mit beidseitiger Lippen - Kiefer - Gaumen - Segelspalte
    und ihrem Ehemann ;-)

  10. #10
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Hallo Mogli, Kirsten meinte, dass es keine eigentlichen Studien gibt, wo die Sauger verglichen werden oder so (zu teuer für Medela), aber es wurden Ultraschallaufnahmen beim Stillen und beim Trinken mit dem Special Needs (Haberman) durchgeführt, die zeigen, dass die Bewegungen beim Stillen und mit dem Haberman nahezu identisch sind. Da man davon ausgehen kann, dass Stillen das Beste fürs Baby ist, ist der Haberman dann eben die zweite Wahl.
    Beim Stillen vollzieht das Baby wellenartige Melkbewegungen mit dem Unterkiefer und der Zunge, außerdem baut es einen Sog auf, um die Brustwarze in der richtigen Position zu halten. Bis auf den Sog, ist alles gleich. Und das Melken fördert halt die Entwicklung der Mundmuskulatur.
    Bei allen anderen Saugersystemen muss das Baby nur den Sog aufbauen, dann läuft die Milch von allein. Es braucht dann nur schlucken. Unsere Kleinen können diesen Sog ja meist nicht aufbauen und die Mamis drücken dann oft eben mit, was eigentlich nicht gut ist. Aber was tut man nicht alles, um das Kind satt zu bekommen. Wichtig ist halt immer, dass das Baby trinkt und wenn das aus irgendwelchen Gründen mit dem Haberman nicht klappt, dann muss man eben schauen, wie man die Milch ins Kind bekommt. Optimal für die Entwicklung des Kiefers ist das dann nicht, aber was soll man machen.
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