Hallo zusammen,
unser Sohn, der eine beidseitige operierte LKGS hat, ist seit 11 Monaten bei uns (adoptiert) und wird bald 5 Jahre alt. Als er vor 11 Monaten zu uns kam, sprach er nur 6 Wörter in seiner Landessprache. Sein passives Sprachverständnis umfasst mittlerweile 99,5% unserer Alltagssprache. Er kann auch Polemik verstehen und ist an anderen Sprachen im Urlaub sehr interessiert. Sein aktives Sprechen umfasst seit ca. April 3-4 Wörter Sätze, die für Fremde oftmals nur schwer bis gar nicht zu verstehen sind. Unser kleiner Mann ist aber ein sehr kommunikativer Mensch, der sich vom reden nicht abhalten lässt und ständig ehrgeizig lernen will.
Vor 11 Monaten war seine Motorik auf dem Stand eines 2,5 Jährigen. Mittlerweile fährt er Fahrrad, balanciert auf Balken, klettert auf 3 m Höhe usw. durch Kinderturnen und tägliche private Aktivitäten. Da er jetzt mit 100-Teile-Puzzle (ab 6+), rechnen und schreiben von sich aus anfängt, ständig irgendwelche Experimente macht, steht das Thema Schule im Raum. 1 Jahr länger im Kindergarten (Einschulung mit 7) oder das Jahr jetzt nutzen, um die Defizite aufzuholen, wenn möglich (Einschulung mit 6)?
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es kein Gesundheitsmanager gibt, der sagt: Ergo und Logo oder probieren Sie es mal mit einer Sprachkur! Wir überlegen jetzt, welche Möglichkeiten haben wir? Er geht seit 10 Monaten zur Logopädie, anfänglich 1x die Woche, seit 9 Monaten 2x die Woche mit Urlaubspausen, keine Ergo bisher. Sprachkur sinnvoll? Aber was kommt danach? Was können wir noch zusätzlich machen, um ihm das Sprechen zu erleichtern?
LG Yanka
P.S. Ich habe hier im Forum schon so einiges mitgelesen und kann nur sagen, unser Sohn musste leider aufgrund seiner LKGS viel zu lange in einem Kinderheim "versauern", weil andere Adoptionsbewerber LKGS oftmals ausschließen. Er ist ein sehr hübscher intelligenter Kämpfer, der die Welt entdecken, verstehen und verbessern will. Anderen eine Freude zu machen, ist sein größtes Glück. Und er ist unser größtes Glück.
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