Hallo,
ich kann selbstverständlich verstehen, dass es für euch schwieriger war mit der Spalte eures Kindes umzugehen, wenn ihr in der Schwangerschaft noch nichts davon wusstet. Für uns, da wir bereits in der 22 SSW von der Spalte erfahren haben, war nach der Geburt kein "Schock Moment" (auch wenn sich das jetzt gemein anhört). Und ich kann auch immer wieder nicht verstehen, dass Ärzte LKGS nicht erkennen, die ja sogar ein Laie auf dem Ultraschallbild sieht.
Aber ich muss sagen, dass ich es nicht gut finde, einen Arzt zu verklagen, der einen Fehle gemacht hat, der für das Kind und für euch nicht gesundheitsgefährdend war.
Ersten ist es doch so, dass ich euch so oder so für euren Sohn entschieden hättet (das hoffe ich zumindest) und zweitens wird auch der Beruf des Arztes nur von einem Menschen!!! ausgeübt, und wie jeder Mensch, kann auch ein Arzt einen Fehler machen. In den USA dürfen Ärzte wegen allem und jedem verklagt werden (das Ergebnis ist beispielsweise, dass viele Ärzte nicht mehr wagen erste Hilfe anzuwenden, da sie, wenn der Patient stirbt, dann verklagt werden können-andere Gesetze als in Deutschland, habe genau diese Szene selbst im Flugzeug in den USA erlebt).
Ich finde das sehr schwierig. Ich weiß, dass Fehler von Ärzten oft viel weitreichendere Konsequenzen haben als wenn ein Sachbearbeiter vom Arbeitsamt oder eine Kassiererin bei Lidl einen Fehler macht, aber trotzdem muss man festhalten, dass die wenigsten Fehler absichtlich begangen werden und es sich eben nur um Menschen handeln, die nun mal Fehler machen.
Trotz alledem verstehe ich natürlich, dass dich sowas bestürzt. :(
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