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Thema: Paul ist da: Verzweifelt- Baby trinkt zu wenig

  1. #1
    Avatar von lena_
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    Standard Paul ist da: Verzweifelt- Baby trinkt zu wenig

    Hallo ihr Lieben,

    unser kleiner Paul ist am 4.10. mit einer einseitigen LKGS zur Welt gekommen (war uns schon in Schwangerschaft bekannt).

    Leider haben wir das Problem, dass er seit seiner Geburt in der Kinderklinik liegt, da er nicht genügend trinkt.

    Gefordert sind für die Entlassung laut Ärzte, 600 ml am Tag, die er aber bei Weitem nicht schafft. Er trinkt innerhalb ein bis zwei Stunden MIT MÜH UND NOT 50 ml. Dabei schläft er aber immer wieder ein, kriegt den Sauger nicht zu fassen oder saugt nicht vernünftig. Es ist zum Verzweifeln.

    Mit dem Haberman Sauger trinkt er quasi überhaupt nicht, da er momentan noch eine Entzündung im Mund hat und ihn dieser Sauger anscheinend mehr stört als andere. Mit einem normalen Nuckel mit zusätzlichen Löchern drin trinkt er wie gesagt ca 50 ml innerhalb von 1-2 stunden.

    Habt ihr noch irgendwelche Ideen zur Fütterung? Wir möchten natürlich, dass Paul schnell entlassen wird, aber seine geforderte Trinkmenge schafft er wie gesagt nicht annähernd, sondern eher die Hälfte.
    Und wie seht ihr das? Muss ein Baby auf diese Trinkmenge kommen oder ist das zu viel verlangt?
    Wir überlegen schon den kleinen gegen ärztlichen Rat mit nach Hause zu nehmen,sind da aber sehr unsicher. unnamed (3).jpg
    "Man kann nicht allen helfen", sagte der Ehrgeizige und half keinem.

  2. #2

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    Glückwunsch zu Eurem kleinen Schatz - ein süßes Kerlchen!
    Schade dass ihr Euch als Familie noch gar nicht richtig genießen konntet, sondern Euch noch sehr sorgt.
    Dass er nicht recht trinken mag ist natürlich mist...wieviel er an Menge trinken müsste, weiß ich auch nicht, aber alle Richtwerte sind ja nicht auf jedes Baby anzuwenden - ich weiß nur, dass unser Bennet (doppelte LKGS) in den ersten Wochen auch unheimlich kleine Trinkmengen zu sich nahm, EWIG brauchte, anfangs für unter 50ml auch um die 2 Stunden, schlief immer wieder ein und wir kamen quasi von einem Füttern ins nächste...
    Wir haben ein Trinktagebuch geführt (tun wir immer noch) und darin kann ich sehen, dass die Durchschnittstrinkzeit immer um die 2Stunden lag. Circa einen Monat später steigerte sich die Menge und die Fütterungszeiten reduzierten sich dazu deutlich...Wir fütterten anfangs mit dem Fingerfeeder (Spritzenaufsatz und dazu kleiner Finger in den Mund)und danach mit dem Habermann (ordentlich durchgeknetet, Trinkschlitz vergrößert und anfangs ordentlich mitgedrückt, da er sonst auch nix rausbekommen hätte)- inzwischen sind wir beim NIP-Spaltsauger gelandet (gibts bei einem Anbieter über Amazon), der hat ein langes Trinkschild und man kann das Loch (Größe) selber hineinmachen. Dadurch das es kein Reservoir gibt wie beim Habermann fließt die Milch deutlich einfacher. Vielleicht eine Idee (wenn auch für die Muskulatur nicht soooo hilfreich wie der Habermann aber da kann man ja irgendwann noch wechseln...) für Euch.

    Nimmt Eurer Kleiner denn an Gewicht zu? Ich dachte immer, das sei der ausschlaggebende Wert, da die Kleinen doch oft recht unterschiedliche Bedürfnisse an Nahrung haben...?! Haben die Ärzte Erfahrung mit Spaltkindern und deren Trinkverhalten?

    Zuhause kommt man sicherlich besser zur Ruhe und kann sich noch viel mehr Zeit nehmen um die anfänglichen Fütterungsprobleme zu meistern.

    Ich drücke Euch fest die Daumen, dass Ihr bald "Familie" sein könnt.
    Ihr werdet sicherlich den richtigen Weg finden für Euch.
    Viele Grüße
    Jennie

  3. #3
    Avatar von Nadine und Felina
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    Hallo Lena.
    Also meine Maus hat eine Gaumenspalte und wir haben auch angefangen aufzuschreiben, wie viel sie trinkt. Ich persönlich finde 600 ml ganz schön hoch angesetzt. Unsere Maus hat am Anfang auch nur zwischen 400 und 500 ml getrunken, manchmal auch etwas weniger. Jetzt ist sie bald ein halbes Jahr und trinkt auch nur zwischen 500 bis 700 ml im Durchschnitt. Was ja nun wirklich nicht viel ist. Ich drücke euch auch die Daumen, dass ihr bald nach Hause dürft und dann das Familienleben genießen könnt, denn im Krankenhaus ist das ja nicht möglich.

  4. #4
    Avatar von Annchen
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    Hallo Lena,

    auch von mir erst einmal alles Liebe zur Geburt Eures Sohnes!

    Du schreibst, dass Ihr überlegt, Euer Kind mit nach Hause zu nehmen. Grundsätzlich finde ich dies in jedem Falle eine Überlegung wert, weil Ihr und auch Paul Zuhause ja sehr viel mehr Ruhe habt und jederzeit zurück in die Klinik gehen könnt, wenn es gar nicht klappt. Wenn Ihr sicher stellen könnt, dass ihn täglich eine Hebamme oder Euer Kinderarzt sieht, geht Ihr aus meiner Sicht ja kein wirkliches Risiko ein. Ich vermute mal, dass Schwestern und Pfleger auch nicht mehr Milch in Paul hinein bekommen als Ihr. Oder? Bei meiner ersten Tochter, ohne Spalt, bin ich nach starkem Drängen trotz akuter Gelbsucht der Kleinen entlassen worden und wir wurden nach zwei oder drei Tagen wieder stationär aufgenommen. Die zwei oder drei Tage Zuhause waren dennoch Gold wert.

    Ronja hat von Anfang recht gut getrunken. Dennoch haben wir damals auch den Schlitz des Habermans vergrößert, weil die Mahlzeiten dann viel besser händelbar waren. Nach den OPs haben wir auch den Spritzenaufsatz, von dem Jennita schreibt, benutzt. Den würde ich in jedem Falle besorgen, da Paul dann keine Kraft investieren muss und Du die volle Kontrolle hast. Außerdem haben wir gebechert, bei Kind 1 ohne Spalt, weil ich keinen Milcheinschuss hatte, bei Kind 2 nach den OPs, weil sie nicht saugen durfte. Beginnen würde ich mit der Schlitzvergrößerung beim Haberman und mit dem Spritzenaufsatz.

    Ich wünsche Euch gutes Gelingen!
    Viele Grüße
    Anna
    (mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)

    Wir sollten weniger den Weg für unsere Kinder bereiten - vielmehr unsere Kinder für ihren Weg.


    Meinen großartigen Katzenmädchen-Avatar habe ich von Nadja. Ihre Arbeiten findet Ihr hier: nadja-illustration.de

  5. #5
    Avatar von Anja mit Torben
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    Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Eures Kleinen. Der ist wirklich schnuckelig

    Oh je, ich kenne das, wenn man erstmal in den Fittichen der Klinik ist...
    Das war bei meinem ersten Kind (ohne Spalte) so. Wenige Tage nach der Geburt bekam mein Baby plötzlich hohes Fieber und wir mußten ins Kinderkrankenhaus auf die Säuglingsstation. Dort war das Fieber dann zwar gleich weg, aber das Stillen klappte noch nicht so, immer ist mein Baby an der Brust eingeschlafen. Also sollten wir bleiben und bleiben und bleiben. Mein Baby ist immer an der Brust nach wenigen Schlucken eingeschlafen und war nicht wieder wach zu bekommen - wenn Babys schlafen.... Durch den Tropf war die Grundversorgung ja gegeben, darum war der Hunger gar nicht so groß - ein Albtraum alles in allem, und immer wieder wiegen. Mir wurde gesagt, sie legen eine Magensonde falls das Baby weiter so wenig trinkt. Ich habe erstmal den Tropf abnehmen lassen und siehe da - es gab dann endlich mal wieder Hungergefühl bei meinem Baby ;-) Die Milchmenge blieb aber gering. Letztlich bin ich entlassen worden, weil ich die Wiegeprotokolle ein bißchen verschönert habe. Beim Entlassungswiegen war die Säuglingsschwester gerade abgelenkt
    Im übrigen ißt das Kind auch heute (mittlerweile Schulkind) immer eher kleine Portionen über den Tag verteilt.... Das Eßverhalten hat sich nicht sonderlich geändert in den vielen Jahren.

    Diese vorgegebenen Milchmengen sind totaler Quatsch. Neugeborene werden aber dann lieber festgehalten. Sie trocknen halt schnell aus und es kann schnell gefährlich werden.

    Endlich wieder Zuhause habe ich dann nur in Absprache meiner Hebamme nur noch 1 x am Tag gewogen und ansonsten gab es halt die kleinen Trinkmengen über den Tag verteilt. Mehr bekommt man eh nicht rein. Ansonsten war halt viel wichtiger zu sehen, daß das Baby satt und zufrieden aussieht und die Windel mehrmals am Tag schön voll

    Haltet die Ohren steif. Wenn Ihr eine gute und erfahrene Hebamme habt, seid Ihr Zuhause auch gut aufgehoben.
    Liebe Grüße, Anja

  6. #6
    Avatar von NewZealand
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    Hallo,

    vielleicht ist auch die Playtex Flasche eine Option, hier kann von hinten mitgedrückt werden.
    Nicht ideal für die Muskulatur aber hilfreich um anfangs die Trinkmenge zu steigern.

    Die Spritze mit Silikonaufsatz (Feeder) hatten wir zu Beginn auch aber bei der Playtex Flasche hat er auch was zum Saugen, um zumindest teilweise sein Saugbedürfnis zu stillen.

    Unser kleiner Mann hat nach der ersten OP mit vier Monaten teilweise nur 300 - 500ml am Tag getrunken.
    Da standen dann vier Ärzte um mich herum, haben reihum die Augenbrauen hochgezogen und zugeschaut, wie ich versuchte mein brüllendes Kind zum Trinken zu bringen.
    Zuhause ging es dann von Tag zu Tag besser.
    Man fühlt sich daheim halt viel wohler, ist entspannter und das überträgt sich unbewusst aufs Kind.

    LG und alles Gute!
    Geändert von NewZealand (11.10.2014 um 20:23 Uhr)
    Sonja
    mit Tochter *2011
    und Sohn *2013 mit beidseitiger Lippen - Kiefer - Gaumen - Segelspalte
    und ihrem Ehemann ;-)

  7. #7
    Avatar von lena_
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    Hallo,

    vielen Dank schon mal für eure Antworten.

    Habe heute mal das Loch im Haberman Sauger vergrößert und siehe da, Paulchen hat 80 ml auf einmal getrunken. :) Schon ein riesen Fortschritt...

    Mit dem Fingerfeeder hat es bisher nicht geklappt, da er irgendwie nie am Finger saugt. Habe ihm dann die Milch so in den Mund gespritzt, aber die ist ihm dann einfach aus dem Mund gelaufen und er hat keine Anstalten gemacht sie zu schlucken- also nicht wirklich erfolgreich. Die anderen Sauger, die ihr mir genannt habt werde ich einfach mal bestellen, vielleicht klappt es damit ja besser....

    Das Problem ist glaube ich wirklich, dass die Trinkmenge zu hoch angesetzt ist. Wir werden den Kleinen wohl Montag auf eigene Verantwortung mitnehmen. Ich wüsste nicht wieso wir sein Gewicht nicht auch mithilfe unserer Hebamme zu Hause kontrollieren können. Ach so,er nimmt momentan weder ab, noch zu, hält eigentlich sein Gewicht seit der letzten 4 -5 Tage.

    Aber wir verbringen wirklich STUNDENLANG nur mit Füttern.....bis der Kleine mal anfängt zu nuckeln,vergeht wirklich meistens mehr als eine Stunde. Ist das bei euch besser geworden oder könnte das bis zur Operation so bleiben?
    "Man kann nicht allen helfen", sagte der Ehrgeizige und half keinem.

  8. #8

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    Wir haben am Anfang (so gute 4 Wochen) eigentlich nichts anderes getan, als Bennet zu füttern - das war teilweise sehr anstrengend, da nichts anderes am Tag möglich war. Ein Spaziergang war da schon ein absolutes Highlight - aber es wurde eben mit der Zeit besser- und nicht erst mit den Operationen...

    Hat Paul denn eigentlich eine Gaumenplatte? Bennet hat wie ein Wilder angefangen an der Platte zu "saugen", als er sie bekam (recht schnell, am 2.Lebenstag) und war immer wahnsinnig unglücklich, wenn er sie mal nicht hatte (sie war mal kaputt u er musste 2 std ohne auskommen, das war der Horror...). Er brauchte immer das Gefühl des "Wiederlagers" bzw eines künstlichen Gaumens zum Trinken, ohne die Platte tat er sich sehr schwer bzw. es ging gar nicht...

    Bennet ist mittlerweile knapp 8 Monate alt und hat seit ein paar Wochen auch seine Trinkmengen wieder "reduziert", trinkt manchmal nur 700ml oder sogar weniger am Tag. Ich denke ähnlich wie in den vorherigen Beiträgen schon angemerkt, 600ml sind sehr viel für den kleinen Wurm...wir kamen in den ersten 1-2 Monaten nicht auf diese Menge...

    Solche "Vorgaben" sind immer schwierig...soundsoviel soll das Baby trinken, im Abstand von soundsoviel Zeit sollen die Mahlzeiten erfolgen, dannunddann soll das Baby im eigenen Bett schlafen usw...
    Bei uns "stimmte" das alles nicht...wir haben quasi die ersten Wochen nur auf dem Sofa beim Füttern verbracht, zwischendurch hat Bennet ausschließlich (Tags u Nachts) auf meiner Schulter geschlafen und ihm ging es gut. Irgendwann kam dann soetwas wie ein Rhytmus dazu und er schlief dann auch im Beistellbettchen...

    LG Jennie

  9. #9

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    Hallo Lena,
    Herzlichen Glückwunsch zum kleinen Mann.
    Wir haben auch so einen schlechten Esser.
    Wenn ihr einen guten Kinderarzt und eine zuverlässige Hebamme habt geht nach Hause.
    Das intensive Füttern wird euch noch einige Zeit begleiten.
    Wie viel ein Kind braucht ist unterschiedlich. Die in der Klinik vorgegebenen Mengen oft nicht erreichbar.
    Wir haben am Anfang auch einige Sauger ausprobiert. Heute würde ich das nicht mehr so intensiv betreiben.
    Probiert eine Füttertechnik in verschiedenen Haltepositionen aus. Dies wirkt sich manchmal bereits sehr positiv auf die Trinkmenge aus.
    Schaut das Paul den Sauger im Gaumen auflegen kann. Vielleicht mehr seitlich einlegen.
    Drück euch die Daumen das es schnell nach Hause geht und ihr eure Familienzeit geniessen könnt.
    LG Moni

  10. #10

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    Hallo,
    darf ich fragen in welchem Krankenhaus Ihrn seid? Kannst du mir auch gerne per pn schicken.
    Ich komme auch aus dem Kreis Mettmann��. Ich habe aber in Düsseldorf entbunden und dürfte auch wegen guter Führung das Krankenhaus damals ohne Zunahme der Maus verlassen.
    Hat er denn schon eine Platte?
    was ich damals als sehr angenehm empfunden habe war meine sehr geduldige und offene Hebamme. Sie hat mir immer gute Ideen wegen des fütternd gegeben.
    ich finde die Idee nicht ganz so schlecht ihn auf eigene Verantwortung " erstmal " mit nach Hause zu nehmen, vielleicht entspannt sich die ganze Situation dann etwas. Allerdings solltet ihr es als Versuch ansehen und wenn es nicht klappt könnt ihr ja überlegen ob ihr nochmal ins kh geht.
    meine Hebamme hatte mir damals eingetrichtert das es klar sei das die Maus nicht soooooviel zu nimmt wie andere Kinder und das sollte ich auch der Kinderärztin so sagen.
    aber gut erstens hat Nele auch keine Gaumenpalte und zweitens sind wir mit dem Finger feeden sehr gut klar gekommen.
    LG Sandra

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