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Thema: Private Zusatzversicherung lohnenswert?

  1. #1

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    Standard Private Zusatzversicherung lohnenswert?

    Hallo zusammen,

    ich wollte mal gerne eure Meinung zum Thema "Private Zusatzversicherung" hören.
    Unser Sohn wird voraussichtlich mit einer einseitigen LKG-Spalte zur Welt kommen.
    Meine Frau und ich sind beide gesetzlich versichert. Generell bin ich kein besonders großer Fan von einer privaten Zusatzversicherung, insb. einer privaten Zahnzusatzversicherung. Für mich alleine würde sich eine solche Versicherung vermutlich nicht lohnen. Durch die Fehlbildung unseres Sohnes sieht die Welt aber gleich wieder ganz anders aus....

    Meine Fragen daher an euch:
    - Lohnt sich in euren Augen eine private Zusatzversicherung bei einer LKG-Spalte?
    - Welche Arten der Zusatzversicherung sind lohnenswert/empfehlenswert (Zahnzusatz, stationäre Zusatz, etc...)?
    - Welche Vorteile bietet eine private Zusatzversicherung bei den Behandlungen, die auf uns bzw. unseren Sohn zukommen werden?
    - Was sollte eine private Zusatzversicherung auf jeden Fall beinhalten?
    - Welche Kosten kommen auf uns während der Kindheit unseres Sohnes zu, die von einer gesetzlichen Kasse in der Regel NICHT übernommen werden? Z.B. Kieferorthopädie?

    Vielen Dank schon mal im Voraus!

    Liebe Grüße,
    Ingo

  2. #2
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Hallo Ingo, wir haben keine Zusatzversicherung und ich musste bisher (mein Sohn ist 10 Jahre alt) noch nie etwas zuzahlen. Seit er 4 Ist, sind wir beim KFO. Dort zahlen wir den Eigenanteil von 20%, den wir aber schon einmal zurückbekommen haben nach dem ersten Behandlungszyklus. Es gibt Kassen, die das erlassen, das es sich um eine "schwere Kieferanomalie" handelt.

    Die meisten Versicherungen schließen alles, was mit der LKGS zusammenhängt aus oder es wird sehr teuer. Ist also die Frage ob sich das lohnt.

    Schau mal, hier im Forum gibt es noch mehr Beträge zum Thema.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
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  3. #3

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    Hallo Doreen,

    vielen Dank für dein Feedback! Noch ist das Kind nicht auf der Welt. Daher müsste eine Versicherung das Kind nach der Geburt zu gleichen Konditionen (ohne Ausschlüsse etc.) bei mir mitversichern (wenn ich jetzt noch eine Versicherung abschließe....). Die 3-Monats-Regelung ist mir bekannt. Fast alle Versicherungen haben diese in ihren Versicherungsbestimmungen drinstehen - es gibt hier jedoch auch Ausnahmen! Abschließen könnte ich daher noch eine Versicherung.
    Ich habe beispielsweise in einem der Hefte der WRG gelesen (Heft 9), dass eine private Zusatzversicherung empfohlen wird, um "weitere Kosten, die nicht von gesetzlichen Krankenkassen getragen werden, abzudecken". Mir wurde gesagt, dass gerade in Bezug auf zahnprothetische Behandlungen, Zahnregulierung und Kieferorthopädie eine Zusatzversicherung Sinn machen würde, da die Krankenkassen hier nicht alle Kosten übernehmen würden (z.B. in Bezug auf besondere Materialwünsche).

    Jetzt sind wir natürlich etwas verunsichert, ob es sich lohnt, jahrelang Beiträge für eine Zusatzversicherung zu zahlen, da wir überhaupt nicht wissen, welche Kosten hier auf uns zukommen könnten...
    Ich habe auch schon von Eigenanteilen >3000 Euro gehört. Daher würde mich gerne die Meinung vieler betroffener Eltern interessieren, einfach um einen besseren Eindruck von möglichen entstehenden Kosten zu bekommen und mir so ein besseres Bild machen zu können.

    Liebe Grüße,
    Ingo

  4. #4
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Stimmt, ich vergaß, dass der Krümel ja noch ein Bauchbewohner ist. So könntet ihr Kosten sparen bei einer Versicherung und die gesundheitsfragen fallen auch weg.

    Was für Kosten mal anfallen werden, kann man im Voraus nicht sagen. Das kommt auf die Spalte an, auf den behandelnden KFO später. Vielleicht ist es besser, einen bestimmten Betrag monatlich einfach zu sparen? Den könnt ihr dann nutzen, wenn er gebraucht wird und wenn nicht für die Zähne, dann evtl. für die Ausbildung.

    Unser KFO kam bisher auch ohne teure "Sonderteile" gut klar bei Elisei. Oft sind sie auch wirklich nicht nötig, wie z.B. kleinere oder durchsichtige Bracketts. Aber da ist jeder KFO anders gestrickt. Manche hauen Kostenvoranschläge raus, da bleibt einem die Luft weg. Aber nötig ist die Sonderbehandlung meist nicht.

    Meinem Sohn fehlen oben 2 bleibende Schneidezähne. Mal sehen, was da noch auf uns zukommt. Aber bis dahin vergeht noch ne Menge Zeit. Und wer weiß was dann ist.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
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  5. #5

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    Hallo Ingo,
    ich bin privat versichert, Anke gesetzlich. Johann wurde in der gesetzlichen mitversichert und ich habe private Zusatzversicherungen abgeschlossen. Dies umfaßt zum einen den stationären Aufenthalt und eine Anwartschaft auf die private KV. Die Mehrkosten sind marginal und wir halten ihm einfach Optionen offen. Soweit die stationären Zusatzleitsungen nicht in Anspruch genommen werden, erstattet die PKV bei uns die theoretischen Mehrkosten (es entsteht eine Art Tagegeld). Bereits hier "amortisieren" sich im ersten Jahr die Kosten.
    Vorrangig war aber für mich die Anwartschaft. Johann kann damit solange der Vertrag besteht (auch noch mit 30) jederzeit in die PKV wechseln, ohne dass ihm Gesundheitsfragen gestellt werden dürfen oder die Aufnahme abgelehnt werden kann. Die Kosten belaufen sich auf ca. 5 EUR/Monat, Keiner weiss, wie sich die gesetzlichen Kassensysteme oder Johanns Einkommen entwickeln.... .

    Eine dringende Anregung. Falls noch nicht vorhanden, sollte man auch einmal über eine private Pflegezusatzversicherung nachdenken. Abgesehen davon, dass bei einem selbst im Alter hier ein hohes Risiko (Pflegelücke) besteht, handelt es sich auch hier um eine Krankenversicherung, die das Kind ohne Gesundheitsfragen in den ersten drei Monaten aufnehmen muss. Sollte Euer Kind eine Pflegestufe erhalten, zahlt die Versicherung zusätzlich zur gesetzlichen Pflege einen entsprechenden Tagessatz. Johanns Mitversicherung kostet (so aus dem Kopf 3-4 EUR/Monat). Je nach Pflegestufe und Tagessatzvereinbarung hast Du den Beitrag für drei Jahre nach spätestens zwei Monaten drin und gibst Deinem Kind was ordentliches mit auf den Weg (läßt sich übrigens auch kündigen).
    Vergiss bitte nicht, dass Du alle Fragen bei den Versicherungsanträgen vollständig und wahrheitsgemäß beantworten mußt. Dass ihr Kenntnis von der kommenden Beeinträchtigung Eures Kindes bereits habt, wird nachweisbar sein und führt ggfls. zur Anfechtung der Verträge. Deine Frau sollte also nicht anwesend sein, um nicht entsprechende Fragen nach dem Kugelbauch zu provozieren.

    Jens

  6. #6

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    Zitat Zitat von Anke und Jens Beitrag anzeigen
    Keiner weiss, wie sich die gesetzlichen Kassensysteme [...] entwickeln...
    Stimmt, nur leider zeigt die Entwicklung der letzten Jahre in eine - für die Patienten - schlechte Richtung. Ich denke eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen ist vor diesem Hintergrund keine schlechte Idee. Wenn der Nachwuchs später, wenn er erwachsen ist, diese dann vielleicht sogar noch übernehmen kann, ist das sicherlich eine Überlegung wert.

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