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Thema: Ist mehrmaliges Röntgen im Kopfbereich (KFO) gefährlich oder schädlich?

  1. #1
    Avatar von Carmen und Fabian
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    Frage Ist mehrmaliges Röntgen im Kopfbereich (KFO) gefährlich oder schädlich?

    Da Fabian bald auch mit der KFO-Behandlung beginnt und der Zahnwechsel bei ihm nicht so gut ist, ist er nun schon öfter der Kiefer geröntgt worden. Da die Behandlung wohl länger dauern wird, möchte der KFO natürlich auch im Verlaufe der Behandlung immer mal wieder ein Röntgenbild machen. Mein Mann und ich sind der Meinung, dass wir das auf ein Minimum begrenzen wollen. Ich habe Angst um die Gesundheit von Fabian, wenn er öfters, gerade am Kopf, geröntgt werden soll.

    Welche Meinung habt Ihr? Ist Röntgen im Kopfbereich gefährlich oder zu vernachlässigen? Ich habe mal gelesen, dass die Wahrscheinlich, an einem Tumur im Kopf zu erkranken sich mächtig erhöht.

    Freue mich auf Rückmeldungen.
    Liebe Grüsse von Carmen und Fabian (*01.02.05) LKGS rechts.



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  2. #2

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    Ich kann deine Sorgen gut verstehen. Man will den Kleinen nicht noch mehr zumuten. Deswegen finde ich eure Einstellung, die Abstände vom Röntgen zu maximieren, gut!

    Was genau heißt denn "immer mal wieder" röntgen?

  3. #3
    Avatar von Carmen und Fabian
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    Hallo Loius2013,

    danke für Deine Antwort. Ich denke so alle halbe Jahre und vor jeder neuen Spange. Es ist ja auch nicht nur ein R-Bild, sondern unterschiedliche (Profil von der Seite, Kiefer von vorne, dann mal eins wegen der Knochendichte im Oberkiefer, und und und). Dann ist er neulich geröntgt worden, weil der Verdacht bestand, dass er sich die Nase gebrochen hat. Das summiert sich im Moment ganz schön. Aber was soll man da machen? Eine andere Möglichkeit gibt es ja nun mal nicht, den optimalen Erfolg zu erzielen!

    Ich kann halt die Gefährlichkeit nicht einschätzen. Es belastet mich gedanklich im Moment ein wenig.
    Liebe Grüsse von Carmen und Fabian (*01.02.05) LKGS rechts.



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  4. #4
    Avatar von Hanna&Emma
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    Hallo Carmen,

    unser Kieferorthopäde verzichtet zur Zeit zum Wohle des Kindes auf Röntgenbilder! Dies finden wir sehr gut. Er nimmt immer wieder Abdrücke und dokumentiert so den Fortschritt. Röntgen wird er erst wenn es beim Zahnwechsel die Vermutung gäbe, dass Zähne nicht angelegt sind ... oder es andere Probleme auftauchen.

    Vor jeder neuen Spange ist schon ziemlich viel und ich würde das auch ablehnen.
    Aber gerade bei Unfällen sollte man dann doch darauf zurückgreifen können.

    Liebe Grüße

    Hanna
    Emma (04/07) LKGS Links - Verschluss der Spalte nach dem Basler Konzept 11/07 FFM (Prof. Dr. Sader)


  5. #5

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    Hab dir eine PN geschickt
    @Hanna: Prima KFO, finde ich gut!

    Man sollte sein Kind so wenig wie möglich röntgen lassen, es muß immer eine rechtfertigende Indikation geben! Vor allem muss immer auf Alternativen hingewiesen werden. Gerade bei Kleinkindern kann man zum Beispiel auf ein Röntgen verzichten und Ultraschall zur Diagnostik nutzen!
    Viele Grüße, Kerstin

    Tim 20.10.2006
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    Lippenverschluß: 23.11.2010 Uni Bonn, Dr.Martini
    Hart- und Weichgaumenverschluß: 25.02.2011, DRK Kinderklinik Siegen, Dr. H. Koch
    Mundvorhofkorrektur: 24.11.2011, DRK Kinderklinik, Dr. H. Koch
    Dauer-Paukenröhrchen: aktuell ohne PRTs (seit Sommer 2016)
    Kieferosteoplatik: 30.09.21, DRK Kinderklinik, Dr H. Koch und Dr Dr Schlabe






  6. #6

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    Mit Röntgen-Aufnahmen geht eine nicht zu vernachlässigendes Strahlenbelastung einher. Das ist schon richtig. Aber in manchen Situationen wird die vom Nutzen, den man dadurch hat, nicht blind vorgehen zu müssen, deutlich überwogen. Außerdem sollte man die Großenordnungen der Strahlenbelastung halbweg richtig einschätzen. So ein Schädelröntgen, entspricht etwa dem, was man abbekommt, wenn man zum Pauschalurlaub in die Dominikanische Republik und zurück fliegt. Und wenn ein CT gemacht werden muss, ist das mindestens fünfzig Mal so belastend wie ein Schädelröntgen. Und zumindest im Schädelbereich ist Ultraschall wegen der vielen Hohlräume keine Alternative zum Röntgen.
    Bei mir wurde - wenn ich mich richtig erinnere, im Verlauf der KFO drei mal geröngt. Geplant waren davon nur zwei Einmal ganz am Anfang, um festzustellen, wo noch Zähne kommen und ob die gerade kommen und einmal bevor die feste Spange angepasst wurde. Das dritte Mal wurde fällig, weil der Kieferorthopäde meinen linken großen Schneidezahn in die Spalte gezogen hat, so dass er, nachdem ich im Sport unterricht einen Fußball ins Gesicht bekommen habe, massiv gewackelt hat. Da wurde "notfallmäßig" um festzustellen, ob noch was zu retten ist. War nicht. Gleich nach der Aufnahme hat der KFO einen Gummihandschuh angezogen, den Zahn zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und rausgezogen und dann laut fluchend die feste Spange an die neuen Verhältnisse angepasst. Vielleicht hätte das vermieden werden können, wenn es zwischendurch mal eine Verlaufskontrolle gegeben hätte.
    Dennoch würde ich an Eurer Stelle versuchen, die Spangenwechsel und die Verlaufskontrollen, "in einem Aufwasch" zu erledigen. Ob zwischen zwei Verlaufskontrollen nun sechs oder acht Monate liegen, sollte keinen wirklich großen Unterschied machen.

  7. #7
    Avatar von Carmen und Fabian
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    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Ich hatte unseren KFO halt auch schonmal drauf angesprochen, ob das Röntgen denn nicht schädlich sei, aber er meinte halt auch, dass man dann nicht mit dem Flugzeug in den Urlaub fahren dürfte. Diese Aussage hatte mir für eine kurze Zeit meine Sorgen genommen, aber zu Hause fing das Grübeln halt dann schon wieder an.

    Ich werde ihn, wenn wir nach dem Sommerferien mit der Behandlung anfangen, darauf ansprechen und ihn bitten, vorerst möglichst auf Röntgenaufnahmen zu verzichten.

    Das Problem ist halt, dass bei Fabian ja im OK nicht alle Zähne angelegt sind und wir den größtmöglichen Erfolg erzielen wollen. Fabian ist mit seinen Zähnen spät dran und es ist immer noch nicht ganz eindeutig, ob der ein oder andere Zahn vielleicht doch noch kommt. Von daher auch ein heikles Thema. Aber wenn ich natürlich die Wahl habe, zwischen Krebs oder einem fehlenden Zahn, dann natürlich lieber der fehlende Zahn.


    Gibt es denn offizielle Studien zu diesem Thema?

    Vor einigen Tagen hatte ich nämlich gelesen, dass gerade die abgeschwächten Röntgenstrahlen die eher schlimmeren für den Körper sind, da hier die Selbstheilung des Körpers nicht richtig greift.
    Liebe Grüsse von Carmen und Fabian (*01.02.05) LKGS rechts.



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  8. #8

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    Aber wenn ich natürlich die Wahl habe, zwischen Krebs oder einem fehlenden Zahn, dann natürlich lieber der fehlende Zahn.
    So dramatisch ist das nicht. Nicht einmal annähernd. Es ist ja nicht so, dass Sohn vom Röntgen sicher Krebs kriegt. Man kann auch Krebs ohne in seinem Leben ein einziges geröngt worden zu sein. Du entscheidest nicht zwischen einem fehlenden Zahn und Krebs sondern einem fehlendem Zahn und einem marginal erhöhten Krebsrisiko. Krebs klingt immer so schrecklich; deshalb erlaube mir, das mal umzudrehen. Wie würdest Du entscheiden, wenn Du zwischen einem fehlendem Zahn und einem Lotterielos, von Du noch nicht weißt, ob es gewinnt wählen müsstest?
    Problematisch in Bezug auf die Erhöhung des Krebsrisikos sind vor allem Computertomographien. Ein einzelnes CT entspricht mehreren Dutzend "normalen" Röntgenaufnahmen. Meines Wissens ist die Erhöhung des Krebsrisikos durch zwei bis drei Röntgenaufnahmen nicht messbar. Sachen wie z.B. Uran im Trinkwasser oder Abgase in der Atemluft spielen für das individuelle Krebsrisiko eine viel größere Rolle. Und selbst diese Risiken sind (zumindest für die nächsten paar Jahrzehnte) verglichen mit dem Risiko, dass beim Sport, im Straßenverkehr oder im Haushalt etwas lebensbedrohliches passiert, im Prinzip vernachlässigbar. Krieg aber bitte keine Panik, weil ich aufgezählt habe, was alles riskanter ist als Röntgen. Die Beispiele sollen Dir keine Angst machen sondern nur die Verhältnisse verdeutlichen. Wenn Du Fabian bei schönem Wetter mit Fahrrad ins Freibad oder allein mit dem Bus zur Schule fahren lässt, ohne Dir Sorgen zu machen, brauchst wegen einiger Röntgenaufnahmen auch keine Angst zu haben.
    Vor einigen Tagen hatte ich nämlich gelesen, dass gerade die abgeschwächten Röntgenstrahlen die eher schlimmeren für den Körper sind, da hier die Selbstheilung des Körpers nicht richtig greift.
    Das habe ich auch gelesen und die Begründung, die ich dazu gelesen habe, ergibt meiner Ansicht nach auch Sinn. Aber die "abgschwächten" Röntgenstrahlen (eigentlich heißen sie "weich") werden verwendet, wenn man gute Kontraste in weichem Gewebe braucht. Das ist zum Beispiel bei Mammographien der Fall. Bei Kieferuntersuchungen ist aber anders, dazu braucht man Strahlen, die von weichem Gewebe eben nicht absorbiert werden, weil die Knochen und Zähne sich sonst nicht so gut abzeichnen. Und was nicht absorbiert wird, macht nicht krank (ist zwar vereinfacht ausgedrückt, trifft aber den Kern Sache).

    Lass für Deinen Sohn doch einen Röntgenpass anlegen. Darin wird festgehalten, was wann geröngt wurde. Da behält man einen Überblick und kann unnötige Doppeluntersuchung vermeiden. Und wenn Du den Verdacht hast, es wird zu viel, kannst Du mit einem Radiologen reden. Auch wenn im Röntgenpass die Strahlendosis leider nicht festgehalten wird, sollte ein Spezialist abschätzen können, ob da ein Risiko aufgebaut wird oder nicht. Jedenfalls hast Du mit dem Röntgenpass etwas in der Hand, mit dem Du im Zweifelsfall eine zweite Meinung einholen kannst.

  9. #9
    Avatar von Carmen und Fabian
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    Hallo Andy,

    vieeeelen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme.

    Den Röntgenpass habe ich mir schon geben lassen. Aber DANKE für die Info. Jetzt fühle ich mich wieder besser. Eigentlich bin ich nicht so leicht umzuhauen, aber diese "Röntgen-Problematik" hat mich gedanklich ein wenig überrollt.
    Liebe Grüsse von Carmen und Fabian (*01.02.05) LKGS rechts.



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