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Thema: Schule......der Krampf schlechthin

  1. #21

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    "Wenn ich behaupten würde, dass Du am Steuer eines Autos eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellst, würdest Du Dich über diese Unterstellung vermutlich ziemlich aufregen. Dabei ist das harmlos verglichen mit dem Vorwurf, dem Schul- oder Amtsarzt, der Liliths Sohn getestet hat, zu unterstellen, durch Inkompetenz oder böse Absichten zu einen fragwürdigen Ergebnis gekommen zu sein."
    --> Was hat Autofahren mit Spaltkindern und deren Ausbildung zu tun - nichts, bingo!

    "Es hat ja einen Grund, warum die viele Kinder mit LKGS logopädisch betreut werden."
    --> Logopädie ist vor allem in der Zeit bis zur Grund-/Förderschule extrem wichtig, da ja das Sprechen der Kinder nicht erst in der Schule beginnt. Von dem her muss dies auch nicht unbedingt zur Einschulung in eine Förderschule führen.

    Meine Meinung: Es gibt natürlich für alles Tests, jedoch entscheiden die Eltern über ihre Kinder, in welche Schule sie in den Kinderjahren gehen werden ... Zu mir sagte vor x-Jahren mal ein Arzt: "Julia, wir machen dich schön, aber du lernst ganz brav für die Schule!" Meine Mama hat auch gerne gesagt "Julia, deine Spalte kann nichts dafür, dass du vielleicht nicht lernen magst ... das ist keine Aussage ... gelernt wird!" Dadurch wurde ich auch selbst ehrgeizig, fleißig und erfolgreich :-)



    Zitat Zitat von andyb77 Beitrag anzeigen
    Wieso nimmst Du das nur an? Ich habe doch klipp und klar geschrieben, dass ich ihn nicht kenne. Bist Du Dir etwa bei Dir selbst nicht sicher?

    Das ist was ich mit Ideologie meinte. Es geht hier nicht um Dich oder um Spaltkinder allgemein sondern um ganz konkreten Einzelfall. Liliths Sohn. Kinder werden nicht, nur weil der Amtsarzt eine LKGS sieht ohne weitere Untersuchung in die Sonderschule (oder wie immer der politisch korrekte Ausdruck dafürz zurzeit lautet) gepackt. Aber etwas in dieser Richtung unterstellst Du, wenn Du davon ausgehst, dass man intelligente Spaltkinder Kinder davor bewahren müsse. Und ohne den Einzelfall zu kennen, ist das ein ziemlich starkes Stück. Wenn ich behaupten würde, dass Du am Steuer eines Autos eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellst, würdest Du Dich über diese Unterstellung vermutlich ziemlich aufregen. Dabei ist das harmlos verglichen mit dem Vorwurf, dem Schul- oder Amtsarzt, der Liliths Sohn getestet hat, zu unterstellen, durch Inkompetenz oder böse Absichten zu einen fragwürdigen Ergebnis gekommen zu sein.
    Meines Wissens sind Schuleingangsuntersuchungen sehr standardisiert. Da wird z.B. getestet wie gut das Sprachverständnis ist und je nachdem, wie das ausfällt werden Fördermaßnahmen empfohlen oder nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass Kinder mit LKGS dort öfter auffallen. Aber nicht weil irgendeine Form Diskriminierung stattfindet, sondern weil eine Spalte diesbezüglich halt einfach mal Probleme machen kann. Es hat ja einen Grund, warum die viele Kinder mit LKGS logopädisch betreut werden.

  2. #22

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    Was hat Autofahren mit Spaltkindern und deren Ausbildung zu tun - nichts, bingo!
    Eine Gummiplane hat auch nichts mit der Einsteinschen Raumzeit zu tun. Trotzdem kann man Gummiplanen verwenden, um die Raumzeit zu veranschaulichen und zu erklären. Diesen Kunstgriff nennt man "Analogie" oder etwas altertümlich "Gleichnis". Wenn man Kindergartenkindern mit Gleichnissen wie dem vom Säman oder den Arbeitern im Weinberg, effektiv Glaubensinhalte vermitteln kann, sollten Erwachsene mit solchen Übertragungsleistungen eigentlich nicht überfordert sein. Was ich mit dieser Analogie vermitteln wollte, hat mit Spaltkindern nichts zu tun, weshalb mich dein Statement einigermaßen entsetzt. Denn es zeigt, dass Du nicht mal ansatzweise begriffen hast, was ich da geschrieben habe (und das ist die wohlwollende Interpretation; die andere wäre, dass Dir zwar klar ist was ich meine, Du aber meine Äußerungen absichtlich verdrehst und so ins absurd-lächerliche zu ziehen versuchst). Ich wollte nicht zu direkt sein, weil das manchmal verletzend ist. Aber da Du den Anschein erweckst, das nicht zu verstehen, habe ich wohl keine Wahl: Du unterstellst zwischen den Zeilen, dass Kinder mit LKGS auf Sonderschulen geschickt werden, obwohl sie das gar nicht nötig hätten. Damit unterstellst Du den Amtsärzten, die die Schuleingangsuntersuchungen durchführen, dass sie ihre Arbeit nicht objektiv machen und Kinder mit LKGS benachteiligen. Wenn man Dir ähnlich krasses unterstellen würde, würdest Du dich vermutlich tierisch aufregen.
    --> Logopädie ist vor allem in der Zeit bis zur Grund-/Förderschule extrem wichtig, da ja das Sprechen der Kinder nicht erst in der Schule beginnt. Von dem her muss dies auch nicht unbedingt zur Einschulung in eine Förderschule führen.
    Die Schuleingangsuntersuchung stellt eine Momentaufnahme dar. Sie soll feststellen, ob ein Kind den Regelunterricht packen würde oder nicht. Die Vorgeschichte spielt - wenn die Tests richtig gemacht werden - dabei keine Rolle. Wenn Kinder mit LKGS öfter wegen Sprachproblemen auf Förderschulen geschickt werden als nicht betroffene Kinder, liegt das daran, dass sie aufgrund ihrer LKGS tatsächlich häufiger Sprachprobleme haben. Und wenn die bis zur Einschulung nicht gelöst sind, brauchen sie in dem Bereich zusätzliche Förderung. Das hat nichts mit Benachteiligung seitens der Amtsärtze zu tun, die die Schuleingangsuntersuchungen durchführen.

    Es gibt natürlich für alles Tests, jedoch entscheiden die Eltern über ihre Kinder, in welche Schule sie in den Kinderjahren gehen werden ... Zu mir sagte vor x-Jahren mal ein Arzt: "Julia, wir machen dich schön, aber du lernst ganz brav für die Schule!" Meine Mama hat auch gerne gesagt "Julia, deine Spalte kann nichts dafür, dass du vielleicht nicht lernen magst ... das ist keine Aussage ... gelernt wird!" Dadurch wurde ich auch selbst ehrgeizig, fleißig und erfolgreich :-)
    Zum x-ten Mal: Das hat mit Liliths Sohn nichts zu tun. Du bist nicht er. Die Dinge müssen bei ihm nicht so gelagert sein wie bei Dir. In Sachen Lernen und Schule muss jedes Kind nach seinen Stärken und Schwächen behandelt werden. Dein Bildungsverlauf lässt sich nicht als Schablone für alle anderen LKGS-Kinder anwenden, denn was bei Dir richtig war, kann bei anderen Kindern grundfalsch sein. Das muss im Einzelfall beurteilt werden. Und das wiederum heißt, dass man sich, wenn es um einen Einzelfall geht, den man nicht kennt, mit Urteilen zurück halten sollte.

  3. #23
    Avatar von Karina
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    Bei mir wurde auch bei der Schuleingangsuntersuchung gesagt, dass ich besonders gefördert werden müsste, was die Sprache angeht. Meine Mutter meinte jedoch, dass der Arzt dort einfach keine Ahnung hatte. Sprache ist auch etwas anderes als Sprechen. Was Sprache angeht war ich nämlich genaus so wie alle anderen das Sprechen konnte ich wegen der Nasalität nur nicht so gut. Sprachförderung kenne ich nur bei Kindern die entweder aus Migrationshaushalten kommen und kein Deutsch sprechen oder einen nicht altersgemäßen Wortschatz besitzen.

    Was ich damit sagen will, nicht alle Ärzte kennen sich mit Spaltkindern aus und einige neigen genau so wie andere wie andere Menschen auch einen als behindert abzustempeln und in irgendwelche Maßnahmen und Förderschulen zu stecken. Selbst wenn sich dort herausstellen sollte, dass man dort fehl am Platz ist hat man es immer schwerer sich anschließend in einer normale Schule zu Recht zu finden. Wenn in deinem Lebenslauf erstmal drinnen steht, dass du auf einer Förderschule warst, muss jedesmal erklären warum.

    Als Mutter kann man sein Kind am besten einschätzen, daher würde ich auch die Entscheidung nach meinem Gefühl treffen und nicht nach Gutachten. Wenn es auf der Regelschule nicht klappt kann man immer noch auf die Förderschule wechseln. Anders herum sieht es da schon schwieriger aus.

    Ich durfte auch nicht auf Gymnasium gehen, weil ich schlecht sprechen konnte, dabei war ich nicht weniger intelligent als andere die aufs Gymnasium gingen. Ich habe das Abitur dann nachgeholt. Ich habe mich deshalb immer benachteiligt gefühlt und gedacht, dass ich allen etwas beweisen muss.
    Karina
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  4. #24

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    Hallo Karina :-) deine Aussage bestätigt meine Meinung - Spaltkinder nur fördern (abgesehen von Logopädie), wenn es uuuuuunbedingt sein muss... Ich freue mich für dich, dass du das Abitur nachgemacht hast! Darf ich fragen, wie alt du bist? Dachte, wir wären gleich alt, jetzt habe ich aber erst das Foto von deinem süßen Sohn gesehen oder bist du das auf dem Bild?
    Zitat Zitat von Karina Beitrag anzeigen
    Bei mir wurde auch bei der Schuleingangsuntersuchung gesagt, dass ich besonders gefördert werden müsste, was die Sprache angeht. Meine Mutter meinte jedoch, dass der Arzt dort einfach keine Ahnung hatte. Sprache ist auch etwas anderes als Sprechen. Was Sprache angeht war ich nämlich genaus so wie alle anderen das Sprechen konnte ich wegen der Nasalität nur nicht so gut. Sprachförderung kenne ich nur bei Kindern die entweder aus Migrationshaushalten kommen und kein Deutsch sprechen oder einen nicht altersgemäßen Wortschatz besitzen.

    Was ich damit sagen will, nicht alle Ärzte kennen sich mit Spaltkindern aus und einige neigen genau so wie andere wie andere Menschen auch einen als behindert abzustempeln und in irgendwelche Maßnahmen und Förderschulen zu stecken. Selbst wenn sich dort herausstellen sollte, dass man dort fehl am Platz ist hat man es immer schwerer sich anschließend in einer normale Schule zu Recht zu finden. Wenn in deinem Lebenslauf erstmal drinnen steht, dass du auf einer Förderschule warst, muss jedesmal erklären warum.

    Als Mutter kann man sein Kind am besten einschätzen, daher würde ich auch die Entscheidung nach meinem Gefühl treffen und nicht nach Gutachten. Wenn es auf der Regelschule nicht klappt kann man immer noch auf die Förderschule wechseln. Anders herum sieht es da schon schwieriger aus.

    Ich durfte auch nicht auf Gymnasium gehen, weil ich schlecht sprechen konnte, dabei war ich nicht weniger intelligent als andere die aufs Gymnasium gingen. Ich habe das Abitur dann nachgeholt. Ich habe mich deshalb immer benachteiligt gefühlt und gedacht, dass ich allen etwas beweisen muss.
    Geändert von julchen19_92 (03.05.2013 um 11:45 Uhr)

  5. #25
    Avatar von Karina
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    Ich bin 29. Das Foto in der Signatur bin ich mit etwa einem Jahr. Bilder von meinem Sohn als Baby habe ich im Album im Forum. Kinderbilder von mir findest du in der Signatur unter "mein Fotoalbum"
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  6. #26
    Avatar von Kerstin und Alex
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    Ich habe keine negativen Vorurteile gegenüber Förderschülern etc. Ich sehe es aber auch so wie Doreen, die Kinder sollten erstmal die Möglichkeit haben eine Regelschule zu besuchen. Wenn es in der Regelschule partout nicht klappt, kann man immer noch umschulen und schauen, wo die Kinder besser lernen können. Umgekehrt ist es in der Tat nicht so einfach, das war auch der Grund warum wir persönlich uns gegen die Sprachheilschule entschieden haben, der Übergang von da zur Regelschule mit 25 Kindern statt 10 oder 12 ist viel, viel schwerer. Das kann ich grad beobachten, in Alex 5. Klasse geht ein Mädchen, sie war bis zur 4. in der Sprachschule. Sie tut sich echt schwer mit der Klassengröße und selbständigen Arbeiten.
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  7. #27
    Avatar von Claudia mit Jenny
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    Ob Sonderschule oder Regelschule hängt ja auch ganz davon ab wie schwerwiegend die Beeinträchtigungen sind. Es bringt dem kleinen auch nichts wenn er vom ersten Tag an komplett untergeht, und nie wieder in irgendeine Schule möchte.
    Wenn ich es richtig gelesen habe ist ja auch nur die Frage ob schwerpunkt Lernen oder Sprache.
    Bei uns in Niedersachsen gibt es in Regelschulen auch die möglichkeit eine eigene Betreuung nur für das Kind im Unterricht zu haben. Vielleicht gibt es bei euch auch die möglichkeit ?
    Wenn es bei euch in der nähe eine Integrationsschule gibt, dann könntest du diese ja mal Kontaktieren.

    Wünsche euch das Ihr die richtige Schule für euren Schatz findet !

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