Ergebnis 1 bis 4 von 4

Thema: Nur eine Phase ?

  1. #1
    Avatar von Daniela mit Jakob
    Registriert seit
    26.01.2009
    Ort
    bei Erlangen
    Beiträge
    520

    Standard Nur eine Phase ?

    Hallo zusammen,

    tja wie soll ich anfangen ...

    Kennt ihr das auch von Euren Kindern, dass sie eine totale Ablehnung gegen euch fahren, zu nichts Lust haben und egal was man vorhat (und sei es nur ne Runde rausgehen) dies nur mit/gegen Bestechung durchführbar ist ?

    Kurz vorneweg: Jakob geht täglich von 7.30 -14.30 Uhr in den KiGa und schläft dort mittags noch eine Stunde.
    Nachmittags haben wir bis auf 1x die Woche Kinderturnen kein weiteres Programm. Was sich halt so ergibt.
    Da ich ein totaler Frischluftfanatiker bin, ist meine Devise ist, 1x täglich draussen gewesen zu sein.

    Seit ein paar Wochen hat Jakob nach dem KiGa extremst schlechte Laune. Das beginnt eigentlich schon im KiGa beim Abholen (wo ist Papa ? ich will nur mit Papa ... etc), Anziehen (ich will aber keinen Schal ... ) und zieht sich dann wie ein roter Faden durch den restlichen Tag.
    Egal ob ich ihn zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto hole > alles falsch.

    Zu Hause angekommen geb ich ihm schon seine "Auszeit" und meist kam er dann so nach ner Viertel-/halben Stunde auch an und wir konnten was machen.
    Sobald ich aber erwähne, so jetzt gehen wir noch kurz raus oder eben an besagtem Tag zum Turnen tickt er total aus und kriegt Tobsuchtsanfälle erster Güte. Ich schick ihn dann zum Beruhigen in sein Zimmer und so nach ner weiteren viertel-/halben Stunde ist er dann soweit, dass er sich anziehen lässt und wir rausgehen können.
    Oder wir schaffens ohne Tobsuchtsanfall, aber dann nur unter "Bestechung", wenn er nicht rausgeht an die frische Luft, dann gibts abends keinen Sandmann im Fernsehen.

    Blöd sind solche Auftritte halt, wenn dann halt mal auch eine Zeit mit anderen ausgemacht ist ...

    Gestern hat diese hoffentlich nur "Phase" seinen Zenit erreicht ... es ging mal wieder im KiGa schon los und eigentlich wäre Turnen gewesen. Ich war schon wieder die falsche Person die abgeholt hat, Dramen beim Anziehen, falsch dass ich mit dem Auto da war, falsch dass das Autoradio an war. Als ich es ausgemacht habe, und ausgelassen habe wars auch wieder falsch. Zu Hause war falsch dass ich in die Garage gefahren bin, dass ich ihm diesmal NICHT aus dem Auto geholfen habe (hat er sonst immer angemeckert).
    Drinnen hab ich ihn dann erstmal in Ruhe gelassen, damit er runter kommt, weil ich merkte, dass wenn ich was sagte, es nur noch schlimmer wurde.
    Er mich zwischendrin immer wieder mal gerufen und ich hab ihm geantwortet, er solle doch kommen. Darauf hin wieder ein trotzig gebrülltes NEIN, dann hab ich ihn wieder gelassen. Das zog sich gestern bis 17 Uhr. Turnen waren wir dann natürlich auch nicht mehr ...

    Ich fühl mich grad so schrecklich und hilflos zu gleich und hoffe das diese Alptraum bald ein Ende hat ...

    Danke schonmal fürs Zuhören und die ein oder andere Meinung ...

    LG
    Daniela mit Jakob (*21.04.2009, 32.SSW - Lippen-Kieferspalte links) und Benedikt (*24.10.2013, 36. SSW)

    Man kann die Kinder nicht nach unserem Sinne formen,
    so wie Gott sie uns gab,
    so muss man sie haben und lieben.
    (Goethe)




  2. #2
    Avatar von BrokenFly78
    Registriert seit
    21.11.2012
    Ort
    Fritzlar
    Beiträge
    24

    Standard

    Hallo,

    auch wenn es gerade unpassend ist aber ich musste beim Lesen deines Beitrags doch etwas grinsen, sorry
    Ich habe vier Kinder wovon ich mit dreien dies Theater schon durch habe, wobei diese Phasen immer wieder mal vorkommen. Kaum freu ich mich das es bei einem überstanden ist, fängt der nächste an zu spinnen. Keine Ahnung wie es bei anderen ist aber wie gesagt, bei mir ist es ähnlich das die Kids solche Tage haben wo alles verkehrt ist, egal was man macht. Augen zu und durch kann ich da nur raten, es geht vorbei und kommt evtl wieder. Es hat nichts mit dir oder einer Abneigung gegen dich zu tun...Kopf hoch

    LG Ela

  3. #3
    Avatar von Katzens
    Registriert seit
    10.05.2010
    Ort
    Kaarst
    Beiträge
    208

    Standard

    Guten Morgen!

    Wir haben so eine Phase auch gerade durch - und ich habe während Marie's Phase auch so einige Phasen durchgemacht ;o). Es wurde an dem Punkt besser, an dem ich ihr mehr Luft verschafft habe und nur noch die Dinge durchgesetzt habe, die unbedingt sein mußten. Ich hab mich also nicht mehr mit ihr in die Wolle bekommen, weil ich auch eher "unwichtige" Dinge durchsetzen wollte (zur Musikgruppe fahren, zum Turnen gehen, noch was raus, das Spielzeug in den "richtigen" Schrank wegräumen statt in den "falschen"....), sondern nur noch für die wirklich wichtigen Dinge. Wir sind also folglich zwei Wochen lang weitgehend zu Hause geblieben und hatten ein ziemliches Minimalprogramm. Aber anscheinend hat sie es gebraucht und wurde immer zugänglicher.

    Am Anfang dieser Phase ging es dagegen ziemlich hoch her hier - ich glaube, wir waren abwechselnd sauer und/oder beleidigt und ziiiiiiemlich schlecht gelaunt. ;o)

    Mein Rat lautet also: überleg Dir mal in einem ruhigen Moment, wo Du Prioritäten setzen willst und diese das momentane Theater wert sind. Ein Mal am Tag zwingend und unbedingt rausgehen wäre mir persönlich jetzt nicht durchsetzungswert gewesen, eher sowas wie "es wird auch in einer Mistphase ausschließlich am Tisch gegessen". Aber das kann ja jeder nur für sich bewerten, was sein MUSS und wo man auch mal für einen Moment die Zügel schleifen lassen kann.

    Halt durch!! :o)
    Marie Christin * April 2010 * Gaumensegelspalte
    OP am 1.2.2011 * Dr. Koch, Siegen

  4. #4
    Avatar von Isa mit Giuliana
    Registriert seit
    20.04.2007
    Ort
    Kreis WAF
    Beiträge
    3.242

    Standard

    Ach, wie schön dass wir alle irgendwie ähnliche Probleme haben.
    Würde mich da Katzens anschließen. Bei uns im Kiga achten sie schon drauf, dass die Kids regelmäßig raus kommen. Wenn er also nachmittags schlichtweg keinen Bock drauf hat, dann finde ich das ok. Würde ihn dann einfach fragen, worauf ER denn Lust hat und dann die Zeit einfach so gestalten, dass er nicht ausflippen muss und ihr trotzdem was nettes zusammen gemacht habt. Vielleicht hat er lieber Lust zu Basteln oder ein Spiel zu spielen? Ich würde mich da glaube ich nicht unabrückbar "wir müssen aber frische Luft holen" festhängen, sondern ihn in die Alltagsgestaltung mit einbinden.

    Bei uns ist das mit 2 Kindern im ähnlichen Alter nie so gut lösbar. Der eine will raus, der andere aber auf gar keinen Fall. Ich lasse sie dann oft alleine und schlage vor, dass sie eine Lösung überlegen. (mit ein bisschen Hilfe: Sollen wir erst ein wenig auf den Spielplatz und anschließend backen wir Waffeln/machen heißen Kakao .... ?). Oft finden sie dann eine Lösung, manchmal gibt es aber gar keinen Konsens und dann entscheide ich. Ich bin ja die Mama und dann muss das auch mal sein und sie sind nur die Kinder, die mitentscheiden dürfen - aber wenn es nicht klappt, dann ist Mama eben der Entscheider. Und weil das total doof ist, versuchen sie es selbst zu lösen.

    Giuliana hatte dieses Phase deutlich ausgeprägter als Joel. Bei Joel war es auch eher an den Müdigkeitsfaktor gebunden. Wenn er müde/erschöpft ist, kann man ihm einfach nichts Recht machen. Bei Giuliana kann das auch bei guter Laune schnell umschlagen und ist daher viel schwieriger zu handhaben.
    Bei ihr habe ich gemerkt, dass es ihr ungemein hilft, wenn ich sie erst kurz alleine lasse, anschließend zu ihr gehe und sie - anfänglich oft gegen etwas Protest - in den Arm nehme. Ich glaube, es sind dann einfach mehrer Faktoren, die sie vielleicht gerade irgendwie beschäftigen und mit denen sie noch nicht recht umzugehen weiß. Sie kann halt noch nicht so darüber reden und dann bricht es scheinbar in einem für mich nicht erklärbarem Verhalten aus. Wenn ich sie dann drücke, im Arm halte und mal frage: Was ist wirklich los? Warum genau weinst du gerade soooo doll? Dann versucht sie es in Worte zu fassen, auch wenns nicht immer verständlich ist und wir können gemeinsam überlegen, wie wir jetzt weiter vorgehen wollen/können.

    Vielleicht würde euch das auch helfen? Mein Mann hatte damit anfangs richtige Schwierigkeiten. Hat sich dagegen gewert: Ein so austickendes Kind werde ich nicht mit einer Umarmung belohnen (O-Ton). Aber er merkt zunehmend selbst, dass es ihr und unseren Nerven sehr gut tut und dabei kann man auch ne Grundlage für ein Lösungsgespräch schaffen.

    Ansonsten: Durchhalten, es wird wieder besser...
    Isa mit Giuliana, 07.2007, LKGS links GS rechts
    1. OP - Siegen, Dr. Koch 30.11.2007 - Gaumenverschluss, PR
    2. OP - Siegen, Prof. Dr. Dr. Koch & Dr. Grzonka 16.04.2008 - Lippen-Nase-Bildung
    3. OP - Siegen, Dr. Koch 01.09.2010 - Mundvorhofkorrektur
    4.+ 7. OP - Hamm, Dr. Schulz 22.12.2011; 28.11.2012 - Paukenröhrchen
    5. OP - Hamm, Dr. Schulz 26.04.2012 - Polypenentfernung, Mandelverkleinerung
    6. OP - Siegen, Dr. Berginski 30.05.2012 - Zahnsanierung unter Vollnarkose

    und Joel, 02.2009

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •