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Thema: Früher Gaumenverschluß = später zurückliegender Oberkiefer?

  1. #1

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    Standard Früher Gaumenverschluß = später zurückliegender Oberkiefer?

    Tja, genau vor diesem Problem stehen wir jetzt auch. Wir waren heute bei einem Kieferchirugen in der Praxis und er empfielt die Lippensplate mit 6 Monaten und die Gaumenspalte mit 18 Monaten zu schließen. Die andere Variante kommt aus Amerika und dort sei bekannt, das in den meisten Fällen eine Oberkieferkorrektur anstehen würde. (Bei den Mädchen mit ca. 13-14Jahren und bei den Jungs so mit der Volljährigkeit). Mit etwas mehr als einem Jahr würde der Oberkiefer einen enormen Wachstumsschub durchleben und durch einen zu frühen Gaumenverschluß könnte es passieren, das der Oberkeifer nicht schnell genug mitwachsen würde. Das müsste dann später korrigiert werden. In Europa würde es in den meisten Fällen genau andersher gehandhabt werden. Da wir hier viele Siegener haben würde mich interessieren, ob das wirlich der Fall ist. Denn eigentlich würde mich der frühere Gaumenversclhuß schon eher ansprechen, aber nicht, wenn ich nachhaltig in den Wachstum eingreifen würde und unserem Felix dann irgendwann erklären müsste, warum er sich einer Kieferkorrektur unterziehen muss.

  2. #2
    Avatar von Annchen
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    Ronja ist jetzt 10 Jahre alt und hatte ihren Gaumenverschluss mit 5,5 Monaten. Ihr Oberkiefer ist regelgerecht/altersgerecht entwickelt. Sie hat seit neuestem eine feste Klammer, diese soll den Kreuzbiss regulieren und zwei Zähne, die "mitten" am Gaumen stehen, an die richtige Position im Oberkiefer eingliedern.

    Ich habe ein Gipsmodell von ihr, dass vor der KFO-Behandlung angefertigt wurde. Wenn ich es schaffe, fotografiere ich es mal und stelle es hier ins Netz.

    Ich persönlich würde eine Entscheidung immer davon abhängig machen, welchem Arzt ich mehr vertraue. Die Behandlung und Zusammenarbeit ist ja doch von sehr langer Dauer, so dass ich es wichtig finde, mir eine Zusammenarbeit auch über viele Jahre vorstellen zu können.

    In Siegen beispielsweise habe ich es IMMER so empfunden, dass meine Meinung als Mutter ernst genommen wird und unsere Entscheidungen respektiert werden. So haben wir uns, entgegen dem Rat aus Siegen, gegen eine frühe, erste Nasenkorrektur entschieden und empfand den Dialog zu dieser Entscheidung sehr hilfreich und respektvoll. Um unseren eigenen Weg mit unserem Kind zu finden und zu gehen, ist mir diese Haltung sehr wichtig.
    Viele Grüße
    Anna
    (mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)

    Wir sollten weniger den Weg für unsere Kinder bereiten - vielmehr unsere Kinder für ihren Weg.


    Meinen großartigen Katzenmädchen-Avatar habe ich von Nadja. Ihre Arbeiten findet Ihr hier: nadja-illustration.de

  3. #3
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Hallo Diana, ich habe deinen Beitrag mal extra gestellt.

    Mein Sohn wird bald 9 und hatte den Verschluss des weichen Gaumens mit 3 Monaten und den des Harten mit 13 Monaten. Bisher wächst sein Oberkiefer schön mit. Die oberen Schneidezähne stehen knapp vor den Unteren. So wie es sein soll.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
    Steckbrief und Fotos



    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

  4. #4
    Avatar von Isa mit Giuliana
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    Giuliana ist vielleicht noch etwas klein, aber ich denke, wenn es ein unregelmäßiges Wachstum gibt, dann doch von anfang an.

    Sie ist im Juli 5 geworden. Der Gaumenverschluss war mit 4 Monaten (weicher und harter Gaumen zeitgleich).
    Bis auf einen Kreuzbiss scheint auch sich auch alles passend entwickelt zu haben. Dabei wurde bei Giuliana sogar beim Gaumenverschluss übriges Knochenmaterial in den Kieferspalt eingefügt.

    Ich finde es auch wichtig, jemanden zu finden, dem man vertrauen kann und der einen ernst nimmt. Ich denke, alle Methoden haben das gleiche Ziel, nur die Wege sind anders. Alle wollen ein bestmögliches Ergebnis erzielen, nur sind sich die Ärzte nicht einig, welcher Weg der Beste ist und wir Eltern müssen für uns entscheiden, welchen wir gehen wollen.

    Wir haben uns für einen frühen Gaumenverschluss entschieden, weil ein gut funktionierender Gaumen bei der Nahrungsaufnahme und beim Spracherwerb unabdingbar ist. Die Lippe hat zwar auch eine Sprachfunktion, aber diese finden wir eben logopädisch auch einfacher korrigierbar, als die Gaumenfunktion. Oder hast du es schon mal geschafft, deinen weichen Gaumen bewusst, aktiv zu steuern? Ich kann es nicht, die Lippe kann ich schon in den Bewegungen aktiv beeinflussen (Kussmund, etc).

    Dann haben wir geschaut, welche Ärzte bieten diese Reihenfolge an. Siegen war gleich die erste Klinik und die hat uns sofort überzeugt. Danach folgten auch keine weiteren Besichtigungen. Wir beide hatten sofort das Gefühl "Hier sind wir richtig und hier wird alles passieren." - aus dem Bauch heraus.

    Siegen ist nun auch ein Zentrum, dass zuvor von Prof. Dr. Dr. J. Koch aufgebaut wurde und nun von seinem Sohn, Dr. H. Koch weitergeführt wird. Und die Vorgehensweise ist mit jahrelanger Erfahrung verbunden. Ich habe das Gefühl, beide machen ihren Job aus "Berufung" und selbst habe ich selten so menschliche Ärzte erlebt, wie dort.

    Ich will hier keine Werbung machen, aber ich will deutlich machen, wie man das richtige "Team" für sein Kind finden kann. Dem Bauch vertrauen, nachdem man selbst entschieden hat, wessen Argumente einen eher überzeugen! Uns hat der Bauch diesbezüglich nicht im Stich gelassen!

    Und so laienhaft kam mir vorhin der Gedanke: Wenn der Gaumen nicht gespalten wäre, wäre er von selbst aufeinander zugewachsen. In der Regel wird diese Entwicklung nach der Geburt "künstlich" aufgeholt. Würde die Theorie stimmen, dass viele anschließend Schwierigkeiten mit dem OK-Wachstum hätten - dann müsste es ebenso auf all die Zutreffen, die ohne Spalte zur Welt kommen. Ob diese Entwicklung in der 8. SSW oder mit 4 Monaten stattfinden, ist dabei denke ich total egal.

    Nehmt euch Zeit, überlegt euch, was EUCH wichtig und richtig erscheint. Und lasst dann eure Gespräche mit den Ärzten nochmal revue passieren. Was sagt dann euer Bauch? Bei welchem Arzt habt ihr das Gefühl "Hier können wir unser Kind mit gutem Gewissen behandeln lassen?" Wenn es noch bei keinem passiert, dann schaut euch ruhig noch den einen oder anderen an, nutzt dafür euch unser Konzepteforum, um schon mal die rauszusuchen, die nach euren Kriterien arbeiten.
    Isa mit Giuliana, 07.2007, LKGS links GS rechts
    1. OP - Siegen, Dr. Koch 30.11.2007 - Gaumenverschluss, PR
    2. OP - Siegen, Prof. Dr. Dr. Koch & Dr. Grzonka 16.04.2008 - Lippen-Nase-Bildung
    3. OP - Siegen, Dr. Koch 01.09.2010 - Mundvorhofkorrektur
    4.+ 7. OP - Hamm, Dr. Schulz 22.12.2011; 28.11.2012 - Paukenröhrchen
    5. OP - Hamm, Dr. Schulz 26.04.2012 - Polypenentfernung, Mandelverkleinerung
    6. OP - Siegen, Dr. Berginski 30.05.2012 - Zahnsanierung unter Vollnarkose

    und Joel, 02.2009

  5. #5
    Avatar von cherryo
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    Hallo !!
    Wir hatten unseren Lippen- Gaumen (Hart und weich) Verschluss gleichzeitig und das mit 6 Wochen. Und bei uns ist nichts am Kiefer, außer das wir evtl. später mal eine feste klammer tragen müssen zwecks Zahnregulierung.Man hat uns damals gesagt die OP so früh notwendig ist damit das Kind richtig essen kann, aber vor allem wegen dem sprechen lernen.
    Wir würde es noch einmal so früh machen lassen. Die frühe Op hat uns voll überzeugt. aber jeder Professor sieht das anders und dann kommt es ja auch auf das Kind an ob es schon so weit ist.

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