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Thema: Schwangerschaftsabbruch wegen LGKS!?

  1. #41

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    Hallo! Ich bin Selbstbetroffene im Alter von 48 Jahren. Ich erlebe es immer wieder,
    daß Menschen mit dem Thema LKGS nicht adäquat umgehen können. Vermutlich
    sind dies Menschen, die sehr viel Wert aufs Äußere legen. Ich gebe immerhin zu
    bedenken, daß betroffene Kinder es bei diesen Leuten nicht einfach haben, man
    sollte sich dann überlegen, ob man die Kinder nicht zur Adaption freigibt.
    Grüße
    bethina

  2. #42
    Luchsie
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    ich bin wirklich erschüttert....
    Meine Vermutung ist, dass hier einfach mangelndes Selbstwert und fehlender eigener Respekt die einzige Ursache sein kann, auf so ne verblödetete Idee zu kommen- Menschen werden immer gehänselt, und gemobbt... Wer es sich da "leicht" macht, und seinen äusseren Makel LKS als "Grund" annimmt... der wäre überrascht, dass er vermutlich auch ohne LKS nicht glücklicher oder unglücklicher gewesen wäre- Wenn eine LKS "unwertes" Leben ist- wie sieht es dann mit Übergewichtigen aus, oder mit anderen "Makeln"? Vielleicht sollte man Brillenträger schon vorher genetisch aussondern.... *Wer Ironie findet, darf sie behalten*

    Ich habe zwei Kinder, von denen eines auch einen "Makel" hat... so what?

  3. #43
    Avatar von Kathrin mit Luca
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    Hallo....

    ich bin lange um diesen Beitrag drum herum geschlichen....dennoch geht er mir nicht aus dem Kopf. Wenn die LKGS wirklich ein Grund für dich ist, ein ungeborenes Kind abzutreiben.....dann lasse es mit der Kinderplanung. Ich möchte auch gar nicht weiter ausholen, was denn schlimmer ist als eine Spaltbildung, aber mir fällt hierzu nur der Satz ein "Kinder suchen sich ihre Eltern".....ich hoffe sehr, dass alles ok ist und ein 1a Vorzeige-Kind dabei herauskommt und alles "perfekt" sein wird....(hatten wir nicht mal einen "Achtung Ironie" Smiley ?)
    Kevin *7.9.01 (Epilepsie)
    Luca *27.11.06 (links. LKGS, SGA, mehrfach behindert, Tetraparese, Reflux, Button, aber mein absolutes Glückskind)
    Louis *1.4.13 (Wahrnehmungsstörungen, Verhaltensauffällig)
    Lennox *29.12.14
    Laurin *6.6.17




  4. #44
    Avatar von Isa mit Giuliana
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    Luca *27.11.06 (links. LKGS, SGA, mehrfach behindert, Tetraparese, Reflux, Button, aber mein absolutes Glückskind)

    Das zeigt wahre Mutterliebe!
    Isa mit Giuliana, 07.2007, LKGS links GS rechts
    1. OP - Siegen, Dr. Koch 30.11.2007 - Gaumenverschluss, PR
    2. OP - Siegen, Prof. Dr. Dr. Koch & Dr. Grzonka 16.04.2008 - Lippen-Nase-Bildung
    3. OP - Siegen, Dr. Koch 01.09.2010 - Mundvorhofkorrektur
    4.+ 7. OP - Hamm, Dr. Schulz 22.12.2011; 28.11.2012 - Paukenröhrchen
    5. OP - Hamm, Dr. Schulz 26.04.2012 - Polypenentfernung, Mandelverkleinerung
    6. OP - Siegen, Dr. Berginski 30.05.2012 - Zahnsanierung unter Vollnarkose

    und Joel, 02.2009

  5. #45
    hasigutneuhaus
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    Ich bin ja noch neu hier, aber ich möchte mich hier als Betroffene doch mal äußern. Abtreibung ist m.E. nur vertretbar um lebenslanges Leiden zu verhindern. Davon kann bei einer LKGS keine Rede sein. Wir können alle dankbar sein, ein normales selbstbestimmtes Leben zu führen. Wenn ich schwanger werde, bin ich für dieses kind verantwortlich, ob es nun eine Spalte hat oder nicht. Gleiches gilt übrigens auch für den weiter oben erwähnten Hund. Zu empfehlen sich einen anzuschaffen um ihn bei Nichtgefallen wieder zu entsorgen, finde ich persönlich ethisch genauso fragwürdig.

    LG Daniela

  6. #46
    Avatar von esistso
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    Was passiert, wenn das Kind scheinbar gesund zur Welt kommt und sich erst im Lauf der Zeit feststellen lässt, dass das Baby eine Behinderung hat? Eine im Ultraschall nicht sichtbare geistige Behinderung zum Beispiel? Was macht eine Mutter, die nur ein Vorzeigekind akzeptieren kann, in so einem Fall?

    Wie gesagt, ich verstehe, dass sich eine Frau gegen Schwangerschaft - und konsequenterweise Ehe - entscheidet. Das war bei mir als Betroffene so, weil es leider außer der Spalte noch schwerwiegende Probleme gab. Vielleicht war ich auch unbewusst manipuliert, und habe diese Entscheidung nachträglich rationalisiert.

    Tatsache ist aber, dass ich bei der getroffenen Entscheidung geblieben bin und so niemandem weh getan habe. (Außer vielleicht mir selbst).

    Glücklich jedes Kind, das so wie es ist, angenommen wird!!! Gruß, esistso
    "Ein Erfolgsrezept gibt es nicht, wohl aber ein Misserfolgsrezept: Versuche, allen zu gefallen."
    Jack Lemmon

  7. #47

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    Nachdem inzwischen viele ihre Meinung hier kundgetan haben, möchte nun auch ich mich zum Thema äußern.

    Im Gegensatz zu den meisten anderen finde ich es keineswegs so furchtbar abwegig/schockierend/unmoralisch, aufgrund einer im Ultraschall entdeckten LKGS einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. Mag sein, dass es objektiv betrachtet Behinderungen/Fehlbildungen gibt, die sehr viel schwerer wiegen als eine LKGS. Wenn jedoch die schwangere Frau für sich der Meinung ist, dass auch eine LKGS für sie eine schwere Behinderung/Fehlbildung darstellt, mit der sie absolut nicht zurechtkommt, dann akzeptiere ich das und verurteile diese Frau nicht.

    Meiner Meinung nach bedeutet das auch nicht, dass man ein perfektes Vorzeigekind haben möchte und keinerlei Makel duldet. Es bedeutet lediglich, dass manch einer die LKGS eben nicht als bloßen Schönheitsfehler sieht, wie es hier im Forum von manchen immer wieder genannt wird, sondern dass er in einer LKGS eben doch eine für ihn schwerwiegende Behinderung/Fehlbildung sieht. Und diese Einstellung ist in meinen Augen legitim.

    Ich selbst habe ebenfalls eine LKGS. Aus Angst, diese evtl. weiterzuvererben, habe ich darauf verzichtet, ein Kind zu bekommen. Ich wäre nämlich in der Tat vermutlich nicht damit zurechtgekommen, wenn mein Kind eine Spalte gehabt hätte. Aus diesem Grund abzutreiben, hätte ich wahrscheinlich aber auch nicht gut verkraftet. Die von mir getroffene Entscheidung mag für mich die richtige gewesen sein, für andere ist sie das deshalb noch lange nicht. Und das ist auch völlig in Ordnung so.

    Ein Kind wegen einer wie auch immer gearteten Behinderung/Fehlbildung abzutreiben, heißt meiner Ansicht nach nicht, dass man Menschen mit Behinderungen/Fehlbildungen jegliches Recht auf Leben abspricht. Es ist nun mal einfach so, dass man heutzutage oft schon vor der Geburt von entsprechenden Behinderungen/Fehlbildungen weiß. Manch einer entscheidet sich trotzdem für das Kind, manch einer dagegen. Und egal, wie die Entscheidung ausfällt, als Außenstehender sollte man sie akzeptieren.

    Natürlich kann sich ein Kind auch nach der Geburt irgendwelche Behinderungen/Entstellungen zuziehen, durch Unfälle, Krankheiten oder später entdeckte Gendefekte. Ja, das kann passieren! Aber dann ist das Kind schon auf der Welt, und die Familie muss schauen, wie sie hoffentlich gut damit umgeht. In manchen Fällen klappt das besser, in anderen leider schlechter. Meiner Meinung nach ist die Tatsache, dass auch nach der Geburt Schäden irgendwelcher Art auftreten können, absolut kein Argument gegen Schwangerschaftsabbrüche im Falle einer Behinderung/Fehlbildung. Das sind letztlich zwei verschiedene Paar Schuhe.

    Abschließend möchte ich folgendes sagen: am Ende muss jeder bzw. insbesondere jede Frau für sich selbst entscheiden, ob sie -eben bspw. wegen einer LKGS- abtreiben möchte oder nicht. Mit moralischen Verurteilungen sollte man jedoch sehr, sehr vorsichtig sein. Der eigene Weg ist nicht automatisch das Maß aller Dinge.

  8. #48

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    Hier hieß es einige Male, Kinder mit Problemen würden sich ihre Eltern aussuchen, so dass sie nur bei Eltern landen, die damit auch zurecht kommen. Ich halte von diesem Spruch nicht viel, denn man sieht oft genug Eltern, die mit ihren Kindern völlig überfordert sind, und zwar auch Eltern ganz gesunder Kinder.
    Es kommt bei solchen Sachen nicht nur auf die schwere der Krankheit/Fehlbildung/Behinderung oder was für ein Problem es auch immer sein mag an, sondern auch auf die Kraft und die Fähigkeit der Eltern damit umzugehen. Und weil es da große Unterschiede gibt, stimme ich juli-elli zu, dass man nicht pauschal sagen kann: "Dieses ist ein legitimer Grund für eine Abtreibung und jenes nicht." Man muss immer den Einzelfall sehen und dem wird man mit universell moralisierenden Pauschalurteilen niemals gerecht.
    Auch wenn ich selbst der Auffassung bin, dass eine LKGS kein Grund für eine Abtreibung ist, finde ich es gut, dass djo schon vor einer Schwangerschaft überlegt, wo ihre Grenzen sind und unter welchen Bedingungen zur "Notbremse" Abtreibung greifen möchte. Das zeugt von Verantwortungsbewusstsein und gesundem Respekt vor der Größe der Aufgabe. Ihr wegen diese Verantwortungsbewusstseins in die Fortpflanzung hineinzureden, hat in meinen Augen etwas menschenverachtend-diktatorisches. In meinen Augen ist eine Abtreibung eine besonders schmerzhafte Form von Verhütung. Und solange man es legitim findet, gesunde Kinder abzutreiben, weil ihre Zeugung einem gerissen Latexprodukten geschuldet war, muss es meiner Meinung nach auch legitim sein, ein Kind abzutreiben, wenn die Eltern mit guten Gründen daran zweifeln, ob sie die Kraft, Ausdauer und Eignung haben, es groß zu ziehen.

    Gruß

    Andy

  9. #49
    Avatar von Annchen
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    Zitat Zitat von andyb77 Beitrag anzeigen
    In meinen Augen ist eine Abtreibung eine besonders schmerzhafte Form von Verhütung.
    Bisher habe ich mich bewusst an dieser Diskussion nicht beteiligt, weil ich es problematisch finde, einem solch schwierigen und persönlichen Thema online gerecht zu werden. Andys Aussage jedoch kann ich nicht unkommentiert stehen lassen. Es ist das eine, wenn Frauen (oder Paare) sich aus welchen Gründen auch immer gegen eine Schwangerschaft entscheiden, aber es ist das andere, dies als besonders schmerzhafte Form der Verhütung zu bezeichnen... Diese Aussage lehne ich entschieden ab und denke, dass viele Betroffene und auch Nichtbetroffene diese Perspektive nicht teilen!
    Geändert von Annchen (31.03.2012 um 18:56 Uhr)
    Viele Grüße
    Anna
    (mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)

    Wir sollten weniger den Weg für unsere Kinder bereiten - vielmehr unsere Kinder für ihren Weg.


    Meinen großartigen Katzenmädchen-Avatar habe ich von Nadja. Ihre Arbeiten findet Ihr hier: nadja-illustration.de

  10. #50
    Avatar von Isa mit Giuliana
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    Ich kann immer nur für mich sprechen. Für MICH ist Abtreibung nur nach einer Vergewaltigung in Ordnung.


    Bei allem anderen finde ich: Wer zu doof ist, um zu verhüten, der muss auch die Verantwortung dafür tragen.

    Ich habe gestern z.B. einen Unfall gehabt, beide Autos sind wahrscheinlich Totalschaden und ja, es war mein Fehler. Die Konsequenzen daraus MUSS ich jetzt aber tragen, ich kann sie nicht ungeschehen machen. Nur weil es Maßnahmen zur Tötung eines Embryos gibt, soll man jetzt ein Wunschbaby kreieren dürfen? Oder es wegmachen, weil man keine Lust auf Verhütung hatte? Damit macht man sich das ganz schön leicht, wie ich finde.

    Ich finde es total ok, wenn jemand sagt: "Ich bin einer LKGS nicht gewachsen und entscheide mich deshalb gegen Kinder!"
    Aber "ich lasse mir ein Kind machen und lass es dann töten, weil es mir so wie es ist nicht gefällt" finde ich abartig. Genauso wie die Idee, dass Abtreibung eine Form von Verhütung sein könnte. Um die MUSS ich mich vorher kümmern und falls doch mal ein Unfall passiert (z.B. Kondomabrutschen, reissen oder wie auch immer), dann geh ich zum Arzt und bitte um die Pille danach. DAS ist eine Form der verspäteten Verhütung im AUSNAHMEFALL! Abtreibung ist Tötung - denn da wachst ein Mensch schon heran, er hat Augen, Nase, Mund, Hände, Bauch und Co und ist nicht nur ein Zellklumpen!

    Aber wie gesagt, dass ist meine Ansicht, die muss nicht geteilt werden. Aber es fällt mir auch recht schwer, eine andere Meinung zu akzeptieren, weil es sich um Menschen und nicht um Äpfel handelt!
    Isa mit Giuliana, 07.2007, LKGS links GS rechts
    1. OP - Siegen, Dr. Koch 30.11.2007 - Gaumenverschluss, PR
    2. OP - Siegen, Prof. Dr. Dr. Koch & Dr. Grzonka 16.04.2008 - Lippen-Nase-Bildung
    3. OP - Siegen, Dr. Koch 01.09.2010 - Mundvorhofkorrektur
    4.+ 7. OP - Hamm, Dr. Schulz 22.12.2011; 28.11.2012 - Paukenröhrchen
    5. OP - Hamm, Dr. Schulz 26.04.2012 - Polypenentfernung, Mandelverkleinerung
    6. OP - Siegen, Dr. Berginski 30.05.2012 - Zahnsanierung unter Vollnarkose

    und Joel, 02.2009

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