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Thema: Tinnitus

  1. #1

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    Standard Tinnitus

    Hallo!
    Lukas ist inzwischen fast neun Jahre alt. Seit einigen Wochen klagt er, dass er immer, wenn es um ihn rum leise ist, ein Rauschen hört. Manchmal kann er deswegen nicht einschlafen. Beim HNO-Arzt war ich natürlich schon. Bisher war ich mit diesem Arzt immer sehr zufrieden, aber das jetzige Problem scheint er nicht ernst zu nehmen.
    Hat jemand von Euch Erfahrungen oder einen Ratschlag mit Tinnitus bei Kindern?
    Gruß, Gabi
    Gabi mit Lukas, *30.03.03, Gaumenspalte, und Geschwistern Tobias *1997, David *1998 und Simon *2000
    Steckbrief von Lukas
    Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    Antoine de Saint-Exupérie

  2. #2
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Hallo Gabi,
    ich hab noch nie was von Tinnitus bei Kindern gehört. Vielleicht kann euch ein Pädaudiologe weiterhelfen? Hast du mal gegooglet zum Thema?
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
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    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

  3. #3

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    Hallo Gabi,

    vielleicht wäre es ganz gut, auch in andere Richtungen als Tinnitus zu denken. Kinder haben ein deutlich feineres Gehör als Erwachsene. Dass Du in der Stille kein Rauschen hörst, heißt noch lange nicht, dass keines da ist. Beklagt sich Lukas wirklich immer, wenn es still ist, oder nur an bestimmten Orten? Es wäre z.B. denkbar, dass sich Wind in einem Rolladenkasten vefängt und rauscht. Tagsüber würde das von anderen Geräuschen verdeckt, aber beim Versuch einzuschlafen, wäre es dann plötzlich sehr präsent. Für ein neunjähriges Kind ist es recht schwierig, solche Zusammenhänge zu erkennen und die Geräusche ihren Quellen zu zu ordnen. Lass Lukas, wenn er sich das nächste Mal über Rauschen beklagt, nach der Quelle suchen. Lass Dich von ihm zur Quelle des Geräuschs führen, vielleicht nimmt Du es wahr, wenn Du nahe genug ran gehst. Wenn er das Geräusch zuordnen kann, kann sein Gehirn es leichter ignorieren. Irgendwann wird sein Gehirn das Geräusch dann einfach ausblenden, so dass er nicht mehr bewusst wahrnimmt.
    Auch in der Ohrmuschel kann unter gewissen Umständen ein Rauschen entstehen. Bei mir heißt das, dass ich mal wieder ein paar Haare aus den Ohren rupfen muss; aber daran dürfte es bei Lukas eher nicht liegen. Überprüf mal, wie sauber der Gehörgang ist; wenn da irgendwelche Schmalzverkrustungen sind, können die - je nachdem, wo sie sitzen und wie dick sie sind - durchaus auch mal Rauschtöne machen. Manchmal rauscht es aber auch in sauberen Ohren. Das kann aber nur passieren, wenn es einen Luftzug gibt. Dann kann das Rauschen nur bekämpfen, indem man die Luftzüge eliminiert; z.B. indem alte, porös gewordene man Fensterabdichtungen erneuert oder eines dieser "Zuglufttiere" vor den Türspalt legt.
    Auch Heizkörper oder Wasserleitungen können ein Rauschen erzeugen, das man als Erwachsener ausblendet, das Kinder aber durchaus nachts wach halten kann. Bei den Wasserleitungen lässt sich nicht viel machen, aber kann man das Ventil etwas anders einstellen. Ein einzelner Teilstrich (also von z.B. 2,5 auf 2,4 oder 2,6) kann da schon Wunder wirken.
    Eine weitere mögliche Quelle für ein Rauschen ein nicht ausgeschalteter Lautsprecher sein; etwa von einem Kofferradio, das auf Standby steht.

    Ich hoffe mal für Euch, dass es so etwas "einfaches" ist, denn ein Tinnitus schon in so jungen Jahren wäre echt unangenehm.

    Gruß

    Andy

  4. #4

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    Hallo.
    Mein erster Gedanke war: "Ist Tinitus nicht ein Pfeifen?!" - natürlich nur laienhaft gedacht! Andys Erklärung ist mir recht schlüssig. Ein weiterer Gedanke der mir gekommen ist, ist das berühmte Meeresrauschen in Muscheln, das ja eigentlich nur das Geräusch des Blutfließens sein soll, das in der Muschel verstärkt wird. Vielleicht hört er ja einfach "nur" sein eigenes Blut fließen?
    Also wie gesagt, sind nur Ideen meinerseits!
    Alles Gute
    Angela

  5. #5
    Avatar von Annchen
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    Also, ich habe einen Tinnitus. Ich habe einen hohen Fiepton im Ohr, kein Rauschen. Dieser Fiepton ist sehr unangenehm und einige Menschen, die ich mit Tinnitus kenne, fahren die Strategie a) ich brauche Ruhe, oder b) ich brauche immer eine Geräuschquelle, z.B. Radio, um den Fiepton zu übertönen.

    Ich habe jedoch auch mal gegoogelt und bin über diesen Beitrag gestoßen, bei dem auch von Rauschen die Rede ist:
    Tinnitus verbindet man häufig nur mit von Stress geplagten Erwachsenen, die kurz vor ihrem Burn Out, ein Fiepen in ihrem Ohr wahrnehmen. Tatsächlich ist Tinnitus aber weitverbreiteter, als man denkt und auch Kinder, sind von ihm betroffen.


    Tinnitus bei Kindern ist kein Grund, um überschwänglich in Sorge zu verfallen, denn er ist keine Krankheit im herkömmlichen Sinne. Vielmehr ist der Tinnitus bei Kindern, sowie Erwachsenen, ein Symptom, das sich, wenn man es nicht beachtet und behandelt, verselbstständigt. Bei frühzeitiger Therapie, kann man jedoch auch die Verselbstständigung des Tinnitus, ohne Probleme unterbinden.


    Tinnitus bei Kindern – Nehmen Sie Ihr Kind ernst!


    Zunächsteinmal ist es wichtig, dass Eltern wach sind und die Sorgen ihres Kindes ernst nehmen. Da Kinder den fiependen Ton in ihrem Ohr meistens als normal einordnen, erwähnen sie ihn nur selten. Wenn sie es jedoch erwähnen, sollten sie besonders aufmerksam sein. Fragen Sie ihr Kind, wie sich der Ton anhört, denn Tinnitus hat, neben dem klassischen Fiepton, ganz verschiedene Erscheinungsformen. Die Ohrgeräusche können von Pfeifen, über Rauschen, sowie Summen, bis hin zu Pulsierenden, beinahe Hämmernden Tönen reichen. Nachdem das Geräusch eingeordnet werden konnte, versuchen Sie herauszufinden, wie oft Ihr Kind diese Geräusche hört und in welchen Situationen es auftaucht. Ohrgeräusche treten im allgemeinen, bei jedem Menschen auf, falls Ihr Kind jedoch schon öfter unter Tinnitusgleichen Symptomen gelitten hat, gehen Sie zum HNO- Arzt.


    Tinnitus hat auch bei Kindern verschiedene Ursachen, ist aber immer ein Symptom!


    Gerade bei jüngeren Kindern kann ein akuter Tinnitus, Symptom einer entzündlichen Ohrerkrankung sein. Manchmal tritt er auch nach einer Mittelohrentzündung, für kurze Zeit, auf. Bei älteren Kindern ist aber vorallem Lärm, ein Entstehungsgrund für akuten, teilweise auch chronischen Tinnitus. Gerade den aus Lärm resultierenden Tinnitus, kann man einfach vorbeugen. So sollte Ihr Kind auf Konzerten oder in Diskotheken Ohrstöpsel zum Schutz der Ohren tragen. Auch der Musikgenuss durch Kopfhörer, sollte nur eingeschränkt genutzt werden. Neben den eben genannten Ursachen, kann aber auch psychische Belastung, Auslöser eines Tinnitus sein. Gerade in diesem Fall, gilt es für Eltern, sich in Aufmerksamkeit zu üben.


    Therapiemöglichkeiten für den Tinnitus bei Kindern


    Gehen Sie mit Ihrem Kind zusammen zum HNO Arzt und versuchen Sie zusammen die Ursache des Tinnitus herauszufinden. Ist eine entzündliche Ohrerkrankung auszuschließen, gibt es verschiedenste Therapiemöglichkeiten. Von Akupunktur, über Infusionen, bis hin zu Entspannungsübungen gibt es viele Möglichkeiten den Tinnitus zu behandeln. Vorsorge kann jedoch eine Entstehung des Tinnitus, von vornherein, verhindern.
    Viele Grüße
    Anna
    (mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)

    Wir sollten weniger den Weg für unsere Kinder bereiten - vielmehr unsere Kinder für ihren Weg.


    Meinen großartigen Katzenmädchen-Avatar habe ich von Nadja. Ihre Arbeiten findet Ihr hier: nadja-illustration.de

  6. #6
    Avatar von Gaby
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    Ich bin zwar kein Kind mehr, aber ich habe auch seit einen Monat ein Rauschen im Ohr, war beim HNO, es ist kein Tinitus, sondern einen Entzündung im Hinterohr.
    Er meinte, dass komme häufig vor bei LKGS.
    Ich habe drei Wochen eine Art Cortison nehmen müssen, und jetzt noch immer ein anderes Medikament. es ist schon bedeutend beser geworden. in einem Monat muß ich wieder zur Kontrolle.

    LG. Gaby

  7. #7

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    Vielen Dank für Eure Antworten. Gegoogelt habe ich natürlich als allererstes, daher weiß ich auch, dass Tinnitus bei Kindern sehr wohl vorkommen kann und dass es eben nicht immer ein Pfeifen ist, sondern auch ein Rauschen sein kann.
    Lukas hört das Rauschen immer, nicht nur in seinem Schlafzimmer. Nur wird es eben meistens von Alltagsgeräuschen übertönt. Wenn er neben mir sitzt, egal wo, und ich ihn frage, ob er es hört, dann wird er ganz still, und dann sagt er: Ja! Daher schließe ich Andys Theorie eher aus.
    Ich hatte gedacht, dass vielleicht andere Eltern bei ihren Kindern schon ähnliches erlebt haben, deshalb die Anfrage hier. Beim Googeln bekommt man ja Millionen Hinweise, aber Erfahrungsberichte sind doch da meist viel wertvoller.
    Im März gehe ich mit ihm wieder zur Spaltsprechstunde und werde auch einen Termin in der Pädaudiologie ausmachen.(Losgelöst von der Spaltsprechstunde haben die unglaublich lange Wartezeiten, deshalb muss ich beides miteinander kombinieren.) Dort werde ich das Problem natürlich ansprechen.
    Liebe Grüße, Gabi
    Gabi mit Lukas, *30.03.03, Gaumenspalte, und Geschwistern Tobias *1997, David *1998 und Simon *2000
    Steckbrief von Lukas
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