Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 18

Thema: tägliches Erbrechen in der Kita

  1. #1
    Anne mit Arthur
    Gast

    Unglücklich tägliches Erbrechen in der Kita

    Hi ihr Lieben,

    wir haben ein Problemchen. Arthur besucht jetzt seit August eine Regelkita mit I-Status. Wir sind nicht wirklich zufrieden, da er dort weder Therapien bekommt und in einem Jahr in eine Gruppe wechseln soll, in der dort alle I-Kinder untergebracht sind. Er wäre dort (und auch noch in einem Jahr) der Jüngste und die anderen Kinder sind zu 90% "nur" verhaltensauffällig :(
    Auch die Eingewöhnung verlief mäßig: 6 Wochen lang für nur 1 Stunde am Tag ohne das Mittag oder so mitzumachen. Zudem wollte er sich nicht von uns lösen (klar oder?) weshalb wir ihn im Raum sitzend völlig ignorieren sollten (haben wir nicht gemacht - dann lieber nicht im Raum sein denke ich mir).
    Nun ist er seit 3 Wochen dort. Weil wir wussten, dass es nicht von 0 auf 100 gehen wird ist er Mittagskind (was bedeutet, dass jeden Tag ein anderer Verwandter ihn abholen muss - meine Tante fährt dafür z.B. extra 4 Stunden am Tag mit dem Zug hin und her also auch kein Dauerzustand. Dazu kommt, dass er sich jeden Tag (meist schon nach einer Stunde dort) mehrfach doll bebricht. Essen nimmt er den Erziehern garnicht ab. Ich hatte ihn darufhin auch schon am Morgen wieder abgeholt und zuhause gelassen weil die Erzieher / ich auch dachten, dass er krank wird. Arthur ist sehr anfällig für Magen-Darm-I. Aber zuhause NICHTS - ein glückliches Kind, er spielt, isst gut und spuckt nicht einmal. 2 Tage später also wieder in die Kita - das selbe Trauerspiel: Übergeben an einem Stück und das wobei er nicht schreit. Er sitzt und spielt und scheinbar grundlos geht es los.
    Ich hab mom. keine gute Idee mehr :((


    P.S. wir werden nächstes Frühjahr umziehen und er ist schon in einer anderen Kita (ich habe dort selbst schon gearbeitet) angemeldet


    lg
    anne

  2. #2
    Avatar von Kathrin mit Luca
    Registriert seit
    21.05.2007
    Ort
    Paderborn
    Beiträge
    1.903

    Standard

    Hallo Anne

    Das ist ja echt doof, wie es läuft. Die Therapien wären ja schon ne tolle Sache.
    Das mit dem Erbrechen zeigt ja deutlich, wie es Arthur gefällt und ich gehe fast 100 %ig davon aus, dass es nicht im Geringsten mit nem Infekt zu tun hat. Habe hier ja auch so einen Spezialisten Ich bin ja auch Erzieherin und hatte schon mal ein Kind (allerdings 5 Jahre alt und fit), der aus Trotz erbrochen hat. Das konnten wir relativ gut beheben, indem wir ihn (wenn es kurz davor war) einen Eimer und nen Lappen in die Hand gedrückt haben und gesagt habe "Wenn du fertig bist können wir ja weiter spielen". Wir haben ihn gelassen und sind nicht drauf eingegangen....das war ja nicht sein Ziel und er hat damit aufgehört
    Vielleicht ist Arthur ja auch völlig überfordert. Wie sieht denn die Gruppenstärke aus ? Wie viele Kinder auf wie viele Erzieherinnen ?
    Kevin *7.9.01 (Epilepsie)
    Luca *27.11.06 (links. LKGS, SGA, mehrfach behindert, Tetraparese, Reflux, Button, aber mein absolutes Glückskind)
    Louis *1.4.13 (Wahrnehmungsstörungen, Verhaltensauffällig)
    Lennox *29.12.14
    Laurin *6.6.17




  3. #3
    Anne mit Arthur
    Gast

    Standard

    Hallo Kathrin!

    Ja, wir gehen auch nicht von einem Infekt aus weil er zuhause eben ganz normal ist / isst.
    Er scheint wirklich überfordert (oder so) mit der Situation wobei er nicht viel weint und sogar spielt ... (laut Erziehern)
    Aber es kann ja so nicht weitergehen und das obwohl er da gerade mal max. 3 Stunden am Tag ist. Eigentlich sollte er ganztags gehen.
    Und er macht das mit dem Brechen ja sicher auch nicht aus Spaß bzw. um Aufmerksamkeit zu bekommen (wie der Junge in deinem Bsp. - ich kann mir das zumindest nicht vorstellen).
    Die Kinder sind da von 10 Monaten - 21 Monaten (Arthur), 10 Kinder auf 2 Erzieher.

  4. #4
    Avatar von Isa mit Giuliana
    Registriert seit
    20.04.2007
    Ort
    Kreis WAF
    Beiträge
    3.242

    Standard

    Wie alt ist Arthur denn?

    Wenn es so wie in Kathrins Beispiel nicht hilft, ist es für ihn vielleicht wirklich einfach zu viel. Wenn ich annehme, dass er noch nicht sprechen kann, kann er es ja auch nicht anders ausdrücken.
    Vielleicht mag er ja auch einfach nur sagen: "Boah, ich finds hier zum Kotzen!"

    Schwer zu sagen, was ich dann tun würde. Andere Kita vielleicht? Oder bis zum Umzug zu einer kompetenten Tagesmutter, die weniger Kinder betreuen muss? In der die Eingewöhnung anders läuft? Die auch auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht? Oder vielleicht hast du selbst die Option, noch ein halbes Jahr zuhause zu bleiben?

    Egal was kommt: alles gute!
    Isa mit Giuliana, 07.2007, LKGS links GS rechts
    1. OP - Siegen, Dr. Koch 30.11.2007 - Gaumenverschluss, PR
    2. OP - Siegen, Prof. Dr. Dr. Koch & Dr. Grzonka 16.04.2008 - Lippen-Nase-Bildung
    3. OP - Siegen, Dr. Koch 01.09.2010 - Mundvorhofkorrektur
    4.+ 7. OP - Hamm, Dr. Schulz 22.12.2011; 28.11.2012 - Paukenröhrchen
    5. OP - Hamm, Dr. Schulz 26.04.2012 - Polypenentfernung, Mandelverkleinerung
    6. OP - Siegen, Dr. Berginski 30.05.2012 - Zahnsanierung unter Vollnarkose

    und Joel, 02.2009

  5. #5
    Anne mit Arthur
    Gast

    Standard

    Hallo Isa,

    also Arthur ist jetzt 21 Monate alt und damit auch der Gruppensenior :)
    Er spricht noch nicht, drückt sich aber viel über Gebärden aus. Laut Erziehern ist er "entspannt" und bricht aus heiterem Himmel also ohne sich (bewusst) in die Situation reinzusteigern. Im Krankenhaus war es ähnlich. Er hat (besonders nach den beiden ersten Ops) sehr sehr oft gespuckt. Die Situation dort scheint ihn also ähnlich zu belasten.
    Ich wollte gestern das Gespräch mit seinen Erziehern suchen, da auch Arthurs Kinderärztin von einer enormen psychischen Belastung Arthurs in dieser Situatin spricht.
    Als ich davon nur anfing war die Reaktion schon: "Na an uns kanns nicht liegen. Andere Kinder benehmen sich ja auch nicht so." Vielen Danke fürs Gespräch.
    Aussetzen kommt leider für mich mom. nicht in Frage und auch eine Eingewöhnung in einer anderen Kita / Tagesmutter kann ich mir nicht leisten. Aber mein Praktikum endet Ende November und dann habe ich bis April Semesterferien. Bis dahin werden wir wohl in den sauren Apfel beißen müssen ihn als Mittagskind dort zu lassen und dann von Verwandten (Oma, Opa meine Tante) abholen lassen. Die sind natürlich auch alle Berufstätig und wohnen zudem nicht mal in der Nähe aber anders wirds wohl nicht gehen.
    Ich werde heute noch einmal mit der Kinderärztin tel., sie wollte noch mal überlegen wie man seinen Magen vielleicht beruhigen kann.

    lg

    anne

  6. #6
    Avatar von Sarah mit Klara
    Registriert seit
    18.02.2011
    Ort
    Hardt
    Beiträge
    254

    Standard

    Hallo Anne,

    ich habe das "Problem" mit Kitas noch nicht, habe aber grade in einem Buch was dazu gelesen, was ich interessant finde. Das Kapitel heißt passender Weise "Es will nicht in den Kindergarten gehen", hier sind auch Kinder beschrieben, die in der Kita weinen, wenn die Mama geht, aber dann irgendwann aufhören und auch ein bisschen spielen. Sie sind aber nachmittags zuhause dann SEHR anhänglich und wollen ganz viel bei der Mama sein, noch mehr als vorher. Ist das bei Arthur auch so?
    Erzieherinnen sagen dann oft, dass es ja gar nicht so schlimm ist, weil die Kinder ja gar nicht viel weinen, das sei nur "Show" oder so. Aber in dem Buch wird dann gesagt: Niemand weint pausenlos. Bei Unglücksfällen und Katastrophen weint der Mensch einige Zeit, aber nicht pausenlos und geht irgendwann zur Tagesordnung über. Das bedeutet nicht, dass man aufgehört hat zu leiden.
    Das hört sich jetzt hart an, aber ich würde ihn da sehr ernst nehmen. Grade Kinder unter drei Jahren, die die beste Bindung zur Mutter haben, leiden unter Trennung am meisten.
    Hier wird jetzt natürlich nicht geraten, das Kind für ein paar Monate nochmal aus der Kita zu nehmen (was aber als beste Lösung angesehen wird, aber die Realtität der Mütter ist nunmal anders), sondern das Kind darin ernst zu nehmen und sein Nähebedürfnis nachmittags, abends und nachts dafür ganz besonders zu befriedigen, ihn also dann zu allem mitnehmen, ganz viel kuscheln, spielen, nachts hingehen wenn er ruft oder sogar bei sich schlafen lassen. Das tröstet Kind (und Mama) über den Vormittag weg und soll im Laufe der Zeit dann zu einer Besserung führen.
    Vielleicht wäre das eine zusätzliche Möglichkeit, ihm jetzt für ein paar Wochen nachmittags ganz bewusst zu der Aufmerksamkeit, die du ihm ganz sicher eh schon gibst, eine RIESENEXTRAPORTION Aufmerksamkeit zu schenken und jede Anhänglichkeit zuzulassen?

    Wie gesagt, bin nur "Laie", aber das fand ich einleuchtend.

    Alles Gute!!
    Sarah
    Sarah mit Klara Helene *15.12.2010 (Segel-Gaumen-Vomer-Fehlbildung)
    OP: 26.08.2011, Siegen




  7. #7
    Anne mit Arthur
    Gast

    Standard

    Hallo Sarah!

    Ich denke auch das er das nicht aus Langeweile macht sondern schon bis zu einem gewissen Maß leidet.
    Schade ist natürlich, dass die Kita irgendwie nicht wirklich an einer Zusammenarbeit interessiert scheint
    Arthur wird ja nun immer Mittags abgeholt. Dabei scheint es ihm egal zu sein wer da von "seinem Personal" erscheint - hauptsache Familie und raus. Er winkt den Erziehern dann auch ganz freudig aber wehe man will ihn vom Arm runter setzen.
    Wenn ich dann am Nachmittag nach Hause komme freut er sich, will auch auf den Arm aber er weint nicht (mehr). Das hatte er in den ersten Wochen noch gemacht aber erst, als er mich sah - wollte mir wohl sein Leid schildern
    Jetzt freut er sich und schmeißt seinen Babysitter direkt raus - er holt deren/dessen Jacke und winkt bis besagte Person geht
    Arthur kuschelt eh furchtbar viel und ausm Elternbett bekommt man ihn eigentlich zur Nacht nicht raus
    Hatte gerade noch mal mit der Kinderärztin gesprochen und wir sollen es mal mit Cocculus versuchen. Mal gucken obs was bringt.

    lg

  8. #8
    Avatar von Sarah mit Klara
    Registriert seit
    18.02.2011
    Ort
    Hardt
    Beiträge
    254

    Standard

    Das ist echt blöd, dass das Personal da so schlecht reagiert :-( Wie schade!!

    Ja, ich denke, dass du dein Bestes gibst und dass er nachts bei euch schläft find ich super, ich denke, wenn du ihm das Verweigern würdest (grade jetzt), dann wärs noch schlimmer. So zeigst du ihm, dass du für ihn da bist und ihn nicht abschieben willst.
    Also ich denke, dass er wenn er dich wiedersieht genau die typische Reaktion zeigt, die normal ist für ein Kind mit toller Mutterbindung (wie ichs beschrieben hatte) und da du ihm ja alle Liebe und Kuschelzeiten gibst wird es sicher auch bald besser :-)

    Freu mich wieder von euch zu hören, ob es besser wird und wodurch...
    Drück dir die Daumen!!
    Sarah
    Sarah mit Klara Helene *15.12.2010 (Segel-Gaumen-Vomer-Fehlbildung)
    OP: 26.08.2011, Siegen




  9. #9
    Avatar von Isa mit Giuliana
    Registriert seit
    20.04.2007
    Ort
    Kreis WAF
    Beiträge
    3.242

    Standard

    Oh man, darf ich ehrlich sein? Mir dreht sich ein wenig der Magen um, wenn ich an das Verhalten der Erzieher denke! Hätten die bei uns so reagiert (Joel ist mit 23 Monaten in einen Regel-Kiga reingekommen), hätte ich glaube ich richtig Bauchweh, wenn ich mein Kind abliefern müsste. Ich möchte gerade nicht in deiner Haut stecken!

    Habt ihr denn niemanden, der ihn den ganzen Tag nehmen könnte? Oma, Opa, Tante, Onkel, Cousine, Freundin oder eine ältere Nichte?

    Die Eingewöhnung in unserem Kiga ist auch nicht so toll. An 4 vormittagen darf das Kind in den Kiga kommen. Aber auch nicht voll. Ich wurde nach 30 Minuten etwa fast rausgeschickt (etwas geschickter, weil man mir die Wahl überließ...). Aber da Joel schon Erfahrungen mit einer Loslösegruppe in der gleichen Einrichtung hatte, war es nicht ganz so schwer. Und dann ging er gleich von 9 bis viertel vor 12. Mittlerweile ist er 2 Jahre und 7 Monate und seit 8 Monaten im Kiga und total zufrieden und geht total gerne auch nachmittags etc.

    Ich wünsche euch, dass ihr eine wenn auch nur vorübergehende Lösung findet.
    Isa mit Giuliana, 07.2007, LKGS links GS rechts
    1. OP - Siegen, Dr. Koch 30.11.2007 - Gaumenverschluss, PR
    2. OP - Siegen, Prof. Dr. Dr. Koch & Dr. Grzonka 16.04.2008 - Lippen-Nase-Bildung
    3. OP - Siegen, Dr. Koch 01.09.2010 - Mundvorhofkorrektur
    4.+ 7. OP - Hamm, Dr. Schulz 22.12.2011; 28.11.2012 - Paukenröhrchen
    5. OP - Hamm, Dr. Schulz 26.04.2012 - Polypenentfernung, Mandelverkleinerung
    6. OP - Siegen, Dr. Berginski 30.05.2012 - Zahnsanierung unter Vollnarkose

    und Joel, 02.2009

  10. #10
    kc2009
    Gast

    Standard

    Hallo Sarah,

    toller Tipp! Ich ziehe mir auch viel aus deinen Antworten - Jack ist nachmittags beim Abholen von der Tagesmutter auch total anhänglich.
    Ich genieße das allerdings sehr, denn er fehlt mir ja auch :)

    Liebe Grüße

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •