Hallo Nadja,
ich habe deinen Beitrag erst jetzt entdeckt und wahrscheinlich sind schon alle eure Fragen beantwortet. Wir sind in Linz in Behandlung und höchst zufrieden. Das Ergebnis bei Julius kann sich wirklich sehen lassen! Wir haben sehr gute Erfahrungen mit einem späten Gaumenverschluss gemacht.
Die Kieferspalte wurde zunächst mit Schleimhaut verschlossen, sodass sie nicht als Spalte sichtbar war, mit 12 Jahren dann mit Knochen (der Zeitpunkt hängt nicht nur vom Konzept, sondern auch vom Tempo des Zahnwechsels ab). Damit eine Zahn in den verpflanzten Knochen einwächst, ist eine kieferorthopädische Behandlung notwendig.
Und noch eine Anmerkung zum Sprechen: die Spalte hat keine Auswirkung darauf, wann ein Kind Wörter, Garmmatik und das Sätzebilden lernt, vorausgesetzt es hört gut. Lediglich bei der Lautbildung gibt es oft Probleme (nicht nur bei spätem Gaumenverschluss), die aber mit Logopädie in der Regel gut behoben werden können. Eine weitere Gefahr ist das "offene Näseln", das hängt aber mit dem weichen Gaumen zusammen und entsteht nicht durch einen späten Hartgaumenverschluss.
Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile, aber es entsteht hier immer wieder der Eindruck, dass Kinder vor dem Hartgaumenverschluss nicht Essen, Trinken, Sprechen könnten. Ich möchte nur anmerken, dass das nicht stimmt!
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