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Thema: Alles zu laut

  1. #11
    Avatar von Death
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    Kamen
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    11

    Standard

    hallo,
    ich habe tausendmal die Paukis rein und raus bekommen und mein rechtes Ohr ist auch nicht mehr so wie es mal war. Ich höre da schlecht drauf. Was dein Sohn durchmachte, hatte ich auch. Und manch einmal habe ich es immer noch und ich habe ständig laute Geräusche um mich (Band).
    Ich konnte früher bei keinem Feuerwerk dabei sein, es war zu laut. Auf Konzerten, auf der Kirmes und auf Partys musste ich immer weit weg von der Musik sein. Der Schmerz im Ohr war zu heftig. Allerdings hat sich das mit den Jahren gebessert und ich denke dass wird auch bei deinem Kurzen sein.
    Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen...
    Liebe Grüße von

    Dean Douglas

  2. #12
    Vincent
    Gast

    Standard Erstmal Danke an für eure Erfahrungen

    Danke nochmal an alle.

    Das mit dem Feuerwerk haben wir auch, es ist ihm zu laut. Heute habe ich im Auto die Musik lauter gemacht und dann sagte er mir irgendwann mama nicht lauter das tut im Ohr weh. Dann habe ich versuch ihn mal auszufragen was bei ihm wohl passiert wenn ich lauter mache.
    Er sagt mir: meine Ohren tun mir ganz doll weh wenn das laut ist mein ganzer Körper tut weh und mein Gehör kann das nicht ertragen. Das da Löcher in sein Gehör reinkommen. So hat er mir das beschrieben

  3. #13
    Vincent
    Gast

    Standard

    Liebe Kathryn,

    so wie du das beschreibst so kenne ich das von meinem Sohn. Habe schon gedacht wenn ihr das nächste mal Feuerwerk gucken kaufe ich meinem Sohn Kopfhörer. Was anderes wie das hier lesen konnte kann man nicht machen muss einfach warten bis er älter wird

  4. #14

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    Standard

    Hallo Tatjana,

    ich denke, das Problem ist nicht nur die Lautstärke, sondern mindestens im selben Maße die Tatsache, dass das ganze Gehör "neu geeicht" werden muss. Ich habe ein ähnlich Problem (wenn auch nicht ganz so krass) bei fast jeder Erkältung. Mir steigt irgendwelcher Schnodder in die Ohren, so dass mein Gehör stark nachlässt. Da muss ich mich immer richtig konzentrieren, um einem Gespräch folgen zu können. Dieser Zustand hält, zwei, vielleicht drei Wochen an, lange genug, um sich an die gedämpfte zu gewöhnen.
    Wenn die Erkältung vorbei ist, macht er irgendwann beim Essen Knack, der Schnodder läuft ab und meine Ohren sind wieder so gut wie vorher. Nur dass ich Geräusche, die ich vor der Erkältung einfach ausgeblendet habe (etwa das Klackern der Tastatur, Autos die Straße entlang fahren...) plötzlich nicht mehr ausblenden kann, weil sie dafür zu laut sind.
    Da bin ich für zwei, drei Tage völlig reizüberflutet. Wenn nun ein Krankenwagen bei mir durch die Straße fährt, ist zwar unangenehm, weil laut, aber ich finde eine Busfahrt, mit dem Fahrgeräuschen des Busses, den dutzenden Gesprächen, die im Bus geführt werden, und dem was noch an Verkehrslärm in den Bus hineindringt, viel unangenehmer. Allerdings reagiere ich in dieser Phase auch auf laute Geräusche recht schreckhaft. Wenn ich in dieser Phase die Klospülung bediene, hört sich das für mich so an, als hätte ich den Kopf in der Schüssel, so sehr rauscht und plätschert das. Mit der Zeit gibt sich das und es gelingt mir, diese Geräusche, obwohl sie lauter sind, wieder auszublenden, so dass ich mich wieder auf die wichtigen akustischen Signale konzentrieren kann.

    Nun hat mein Gehirn prinzipiell schon längst gelernt,welche Geräusche es ausblenden soll und welche nicht, bei Deinem Sohn ist das noch anders. Er ist täglich mit Geräuschen konfrontiert, die er noch nicht kennt, klassifizieren und einsortieren muss, ehe er anfangen kann, sich darum zu kümmern, welche er nun ausblenden soll und welche nicht.

    Mir hilft es in diesen Umstellungsphasen, wenn ich mich sehr bewusst auf bestimmte Hintergrundgeräusche konzentriere und so das weg hören trainiere. Konkret: Ich lege irgendein Violinkonzert in den CD-Spieler und konzentriere mich darauf, die Flöten rauszuhören und die Geige und den Rest des Orchesters auszublenden.
    Diese Übung dürfte für Vincent etwas zu heftig sein, aber vielleicht findet ihr ja etwas, das ähnlich funktioniert, aber seinem Alter entspricht. Vielleicht könnt ihr mit ihm in einen Wald gehen, in dem man den Verkehr einer Straße zwar noch hört, er aber das Rauschen der Blätter im Wind nicht völlig übertönt und lasst ihn, in ein Spiel verpackt, Vogelstimmen hören und nachmachen.

    Gruß

    Andy

  5. #15
    Vincent
    Gast

    Standard

    Hallo Andy

    Das hört sich für mich komploziert an. Ich meine wie soll das dann ein 4 Jähriger umsetzten. Aber ein Versuch ist es Wert. Also wir machen das jetzt so im Auto. Er sagt mir wann es zu laut ist. Also für mich war einfach zu hören wie es bei den anderen ist. Denn wenn man das selber nicht hat kann man so etwas nicht nachvollziehen. Es ist schwer sich in diese Situation reinzufühlen. Ich weiß nicht wirklich was er hört und wie es weh tut. Weil ich so etwas nie hatte. Aber so langsam verstehe ich wieso er in manchen Situationen so reagiert hat.

  6. #16
    Mareike
    Gast

    Standard

    Ich denke auch das es weniger mit der Spalte evtl zu tun hat.... Denn.. so stehts in nem Buch auch für Kinder... der Gehörgang der Kinder ist noch wesentlich kürzer als der eines Erwachsenen Menschen. Folglich hören sie Geräusche lauter und wohl auch eher als es ein Erwachsener tut.... deshalb isses vielen erwachsenen unverständlich wieso die musik zb die für sie völlig normal ist.. für ein kind Ohrenbetäubend wirkt..... ihr dürft da absolut nicht von euch auf eure Kinder schließen... denn euer Gehörgang ist wesentlich länger und größer ausgebildet als deren euer Kinder

  7. #17

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    Nochmals hallo Tatjana,

    ich habe mich wohl mal wieder zu abstrakt ausgedrückt. Kinder in diesem Alter lernen unglaublich viele Dinge. In manchem werden sie unterstützt, andere Sachen müssen sie von alleine lernen. Aber fast immer lernen Kinder spielerisch. Ein Kind, das mit Bauklötzen spielt, schult dabei seine Hand-Augen-Koordination, eines, mit dem man "Ich sehe was, was du nicht siehst" spielt, schult seine Beobachtungsgabe und seinen Wortschatz.
    Es gibt verhältnismäßig wenig, um das Gehör auf diese Tour zu schulen, deshalb muss man da etwas improvisieren. Du könntest mit Vincent soetwas wie "Ich höre was, was du nicht hörst" spielen; die Regeln könnte man an "ich sehe was, was du nicht siehst" anlehnen und im Verlauf der Zeit weiterentwickeln.
    Außerdem gibt es bei Akustikern Hör-Memories zu kaufen. Das sind kurze, verschlossene Holzrohre, die man schüttelt. Anhand des Geräusches muss man erraten, was darin ist (es steht aber, glaube ich, auch auf dem Boden der Behälter), und das Gegenstück suchen, allerdings weiß ich aus dem Stehgreif nicht, wie viel diese Dinger kosten.
    Mit Spielen dieser Art könnte Vincent sein Gehör schulen und lernen, die chaotischen Eindrücke, die auf ihn hereinprasseln zu sortieren.

    Das wird das akute Problem, dass ihm "alles zu laut" ist, zwar nicht unbedingt sofort lösen, aber es gibt ihm Mittel an die Hand, damit umzugehen und er würde auch anderweitig davon profitieren. Es würde seine Konzentrationsfähigkeit stärken und nicht nur Musiker profitieren von einem geschulten Gehör. Natürlich vorausgesetzt, ich habe mit meiner ursprünglichen Vermutung Recht, dass seine Aussage "alles ist zu laut" sich zumindest manchmal eher auf eine Reizüberflutung, als eine schmerzhefte Lautstärke bezieht.


    Gruß

    Andy

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