Dick angeschwollene Lippe nach Sturz

[Isa mit Giuliana]

Hallo an euch alle!

Momentan hab ich leider nicht so viel Zeit und auch nicht ganz so viel Lust, mich hier ständig einzubringen, besonders bei dem Wetter

Aber ich brauche mal dringend einen Rat oder etwas in der Richtung, wir sind ein wenig verunsichert.

Heute vor 3 Wochen ist Giuliana ziemlich ungünstig gefallen. Sie wollte ihr Gewicht über den Arm an einer Couch abstützen, griff ins Leere und fiel ungebremst auf ihre Oberlippe. Es blutete, es schwoll an. Da waren wir gerade im Urlaub, also sind wir auch nicht direkt zu einem MKG. Wir konnten erkennen, dass sie sich die Zähne (die 2 ist doppelt veranlagt und um 90° Gedreht) in die eh schon "zu dicke" Lippe reingehauen hat.

2-3 Tage war eine deutliche Anschwellung sichtbar. Dann sah ICH aber nichts mehr. 2 Wochen nach dem Sturz und wieder zu hause fiel mir auf, dass sie immer wieder an dieser Stelle Blutet und mein Vater sprach mich auf die angeschwollene Lippe an. Ich gestehe, ich hatte bereits wieder vergessen....

Gleich am nächsten Tag rief ich bei Dr. Koch an, holte meinen Mann von der Arbeit heim und schickte die beiden nach Siegen. Dr. Koch meinte, er könne JETZT nicht viel machen, wir sollten wegen der Bakterien die Zähne noch pingeliger putzen und verschrieb uns eine Mundspüllösung, mit der wir die Innenlippe einschmieren sollten.
Vor Ort stellte sich raus, dass keine Apotheke diese Lösung vorrätig hatte und man sie uns erst in 2 (!) Tagen liefern würde. Also gründlicher Zähne geputzt und abgewartet.

Dr. Koch gab uns einen Termin in 14 Tagen und betonte, dass wenn die Lippe nicht in 3-4 Tagen abklingen würde, wir unverzüglich wieder kommen sollten.

Und da beginnt das Kleine Problem. ICH bin mir nicht sicher, ob sie noch angeschwollen ist oder nicht. Mein Mann meint, sie wäre es doch. Die Untersuchung war am Montag, also vor 6 Tagen. Ich würde vielleicht wieder nach Siegen fahren, bin mir aber nicht sicher, ob es etwas bringt.

Es ist auch ein Aufwand, Joel unterzubringen (das kleine Biest bleibt bei niemanden, und bei denen er bleiben würde, die müssen Arbeiten), Auto organisieren (da mein Mann ja auch zur Arbeit muss). ICH möchte aber das Beste für meine Tochter, nicht für mich!!!

Nur verstehe ich auch nicht so ganz, was Dr. Koch jetzt anderes empfehlen könnte, als eh schon die o.g. Maßnahmen. Er kann ja auch nicht zaubern. Und ich habe eine heiden Angst davor, dass vielleicht die Lippenkorrektur-OP deshalb vorgezogen werden müsste.
Ich schicke nie wieder meinen Mann. Er hat nichts konkret nachgefragt. Z.B. was man machen würde, wenn die Lippe eben nicht abschwillt oder so. Giuliana hat sich auch vor einigen Wochen den Nuckel selbst angewöhnt (abgewöhnen ist wegen Joel gerade fast unmöglich), vielleicht reizt es ja noch zusätzlich. Auch das hat er nicht angesprochen.

Was würdet ihr tun? Hatte jemand vielleicht schon mal etwas ähnliches und könnte mir den einen oder anderen Tipp geben?

Danke fürs Zuhören.

[rebecca mit yannick noah]

hallo isa,

ich möchte dich nicht beunruhigen,doch könnte es sein,dass der zwischenkiefer bei guilana angebrochen ist?
yannick ist vor ca 10 jahren auch frontal auf die oberlippe gefallen,mit starker blutung und schwellung.damals wurde
festgestellt,dass der zwischenkiefer angebrochen war.
zum glück ging alles von alleine zurück,doch lasst das bitte
auf alle fälle nochmal abklären!!!

glg und gute besserung für die maus!rebecca.

[patatuff]

Hallo Isa!

Fahr doch mal zu Eurem Kinderarzt oder einem MKG in der Nähe. Die sollten wohl beurteilen können, ob Ihr vorzeitig nach Siegen fahren solltet. Das dürfte eine unnötige Fahrt ersparen. Die Ärzte vor Ort müssen ja keine Behandlung machen, sie sollen Euch ja nur eine Empfehlung geben!

Dirk

[Isa mit Giuliana]

Ausschließen kann ich das natürlich nicht, aber da die Lippeninnenseite blutet, bin ich fast davon überzeugt, dass da nichts gebrochen ist. Sie hat ja auch keine Schmerzen und isst ihren Verhältnissen entsprechend normal.

Ich bin nur sooooo unschlüssig, ob ich morgen früh fahren soll oder ob wir auf nächste Woche Dienstag warten. Einen Termin für den 15. haben wir fest, haben sogar die Logopädie vom August vorgezogen, dann muss ich nicht doppelt fahren.
Es ist halt eben nicht "um die Ecke". Zwar auch nicht sehr weit, aber mit einer schreienden fast 3-jährigen und einem 15 Monate alten Bengel ziemlicher Stress für mich. Die Fahrt von 150 km in eine Richtung ist dann auch gar nicht das schlimmste, aber Giuli wehrt sich gegen jede Untersuchung und der Kleine ist halt noch klein und total Scheu. Ein Babysitter vor Ort fällt weg. Selbst wenn meine Schwiegermutter morgen nicht für 2 Std Arbeiten müsste, würde sie ihn nicht nehmen. Sie ist schon alt (58 (!)) und kann nicht mehr. Ausserdem muss sie noch in ihre Oma-Rolle hineinwachsen (Joel ist das 4te Enkelkind, das älteste ist 11). Er würde auch gar nicht zu ihr gehen. Er sieht sie alle 6-8 Wochen, sie ist ihm fremd. Und diesen Stress möchte ich ihm nicht antun, dann mach ich mir lieber Stress.

Ach man, was ist das Richtige?

[Isa mit Giuliana]

Hallo Dirk!

Danke erstmal. Den Gedanken hatte ich auch schon, aber:

Ein fremder MKG kennt die Lippe ja gar nicht im Normalzustand. Sie ist ja von Grund auf schon dicker, deswegen steht ja die Korrektur-OP noch an. Und selbst das fällt ja nicht auf, weil das alles sich innen abspielt.

Deswegen kennt auch der Kinderarzt die Lippe nicht so gut. Giuli hat so selten Infekte, dass er ihr eben selten in den Mund schaut. Aber evt. wäre es eine Möglichkeit, sich wenigstens beruhigen zu lassen.

Ich bin soooo hin und her gerissen.

[Carmen und Fabian]

Hallo Isa!

Ist jetzt alles sehr kurzfristig. Ich hätte letzte Woche schon versucht, den Dr. Koch ans Telefon zu bekommen. Da hätte man schon mal hören können, was es an Möglichkeiten so gibt, wenn .... und wenn nicht....

Ich sehe jetzt eigentlich keinen dringenden Handlungsbedarf unbedingt morgen zu ihm zu fahren.

Blutet es denn auch heute immer noch ab und zu? Ich kann mir das nicht so ganz erklären.

Morgen früh ist er bestimmt im OP oder? Ruf doch direkt um 8.oo Uhr mal dort an, vielleicht hast Du ja Glück und bekommst ihn ans Telefon.

Ich hoffe, ich mache Dir die Entscheidung jetzt nicht noch schwieriger?!

[Isa mit Giuliana]

Hallo Carmen!

Naja, mein Mann meinte eben: Wenn es nicht weggeht, dann sollen wir nicht zögern und in 4 Tagen wieder hin. Aber dann hat sich ja das Medikament verzögert. Und dann der Feiertag dazwischen. Und irgendwie hofft frau halt immer, dass es doch nicht nötig ist.

Das hab ich ja letzte Woche schon gemacht. Da hat man mir gesagt: "So früh wie möglich, sofort losfahren und viel Zeit mitbringen!" Also wenn ich fahren würde, dann würde ich so fahren wollen, dass wir VOR 8 Uhr in Siegen sind, damit das ganz schnell erledigt ist, evt. noch bevor er im OP verschwindet.

Dadurch das die Lippe angeschwollen ist, reizen die Zähne die Wunde ständig. Ausserdem bietet der warme feuchte Ort eine tolle Grundlage für Bakterien. Deshalb blutet es immer wieder. Besonders aber, wenn ich ihr die Stelle mit einem Q-Tipp einschmiere.

Mein Mann meint, morgen fahren wäre sinnig. Ich bin eher der Meinung, dass es bis zum 15.06. warten kann. Was kann man denn sonst noch groß machen? Ich glaube, ich ruf ihn einfach mal an und frage mal, was man denn tun würde, wenn es nicht zurückgegangen wäre, also horch ich mal, ob sich diese lange Fahrt auch "lohnt", so blöd es klingen mag.

[pooki mit kimi]

also ganz ehrlich: ich würde fahren! du bist doch schon total konfus und machst dir gedanken. dieses wenn und aber wird dich aber nicht weiterbringen. erst wenn dr. koch draufgeschaut hat, wirst du wissen ob es falscher alarm war oder nicht.
ich kann mir vorstellen wie stressig das wird, aber ich würds in kauf nehmen. du bist unruhig, machst dir nen kopp und im endeffekt machst du dir hinterher noch vorwürfe, wenn was sein sollte... glaubst du echt, dass du die eine woche in ruhe rumkriegst???

mach es, dann hast du gewissheit. der tag wird ätzend, aber so ist das halt! du hast dir nicht umsonst die klinik in siegen ausgesucht - trotz der entfernung! was ist schon ein tag im vergleich zu späteren komplikationen oder sonst was!!!!

im zweifel würde ich aber wirklich versuchen dr. koch morgen früh zu erreichen und dann fahren. vielleicht kann er dich beruhigen. und wenn nicht - der tag ist eh im eimer ob du nun um 8 schon da bist oder erst losfährst!

[andyb77]

Hallo Isa,

wenn Deine Tochter jetzt schon seit mehr als drei Wochen damit herumlaboriert, wäre es doch besser, mit ihr ins Krankenhaus zu fahren. Auch wenn es eine Menge Stress ist, besser einmal zu oft, als einmal zu wenig. So eine verschleppte Infektion - und danach klingt, was Du beschreibst - kann einen ziemlich böse in den Arsch beißen. Wenn ein Arzt sagt, man solle unverzüglich wiederkommen, wenn etwas bis dann und dann nicht besser wird, macht er das nicht zum Spaß. Vermutlich wird er Guiliana in Breitbandantibiotika einlegen, wenn er noch eine Schwellung sieht. So in der Nähe alter Operationswunden sollte man Infektionen wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Deshalb bin ich der Meinung, dass man in solchen Fällen lieber vorsichtig als nachsichtig sein sollte.

Allerdings würde ich im Zuge der nächsten Fahrt nach Siegen darum bitten, dass man Dir ein Info-Paket für Deinen Kinderarzt vor Ort zusammenstellt, damit der den weiteren Verlauf der Behandlung übernehmen kann, so dass Du wegen dieser Sache nicht ständig dahin pilgern musst. Solange es keine Pläne gibt, den doppelt veranlagten Zahn zu ziehen, sollte ein normaler Kinderarzt die Sache durchaus handhaben können.

[Isa mit Giuliana]

Also nach allen euren Argumenten habe ich entschlossen, dass ich ihn morgen anrufe, ihm sage, wie es ist und frage einfach mal nach. Vielleicht ist es ja sinnig, z.B. ein Antibiotikum vorbeugend (oder kurativ) zu geben, ohne das wir den weiten Weg in Kauf nehmen.

Es ist ja nicht so, dass es gar nicht zurückgegangen ist, aber der Normalzustand ist noch nicht wiederhergestellt.

Was ist ein Breitbandantiobiotika ist weiß ich, aber wie wird es eingelegt? Wird es nicht oral verabreicht?

Danke für eure Antworten!