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Thema: Trinken nach Lippenverschluss

  1. #1
    Avatar von Judith
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    Standard Trinken nach Lippenverschluss

    Hallo,

    wir haben am 24.08. den OP-Termin für den Lippenverschluss (Lina hat nur eine Lippenspalte).
    Je näher der Termin rückt, umso größer werden die Ängste und Sorgen.
    Am meisten beschäftigt mich, wie ich sie danach füttern also zum Trinken bringen soll. Im Moment wird sie bis auf die Mittagsmahlzeit noch voll gestillt. Nach der OP soll ich sie 10 - 14 Tage nicht stillen, damit die Naht durch die Saugbewegungen nicht so stark beansprucht wird. Deswegen soll sie auch nicht mit einem normalen Sauger aus der Flasche trinken (was sie ohnehin nicht gerne macht). Klar, die ersten Tage im Krankenhaus hat sie eine Sonde. Aber danach zuhause??? Wir probierens jetzt schon immer wieder mit allen möglichen verschiedenen Bechern und Trinklerntassen. Das klappt aber mehr schlecht als recht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie eine komplette Milchmahlzeit so trinkt.
    Auch das Einschlafen klappt am besten mit Stillen. Alles andere ist mit viel und langem Geschrei ihrerseits und blanken Nerven meinerseits verbunden.
    Ich denke es wird schon irgendwie gehen, wir sind ja schließlich nicht die Ersten bei denen das so gemacht wird. Aber das ist mein größter Horror, sie nicht satt oder zum Einschlafen zu bekommen.

    Wie sind da eure Erfahrungen? Würde mich über Antworten freuen.

    LG
    Judith

  2. #2
    Avatar von Anja mit Torben
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    Oh je, ich kann Dich und Deine Ängste verstehen. Ich hätte auch ein Problem gehabt, meinem Lütten die Flasche zu geben, denn er war ein totales Stillkind.

    Nach seinem Lippenverschluß durfte ich allerdings sofort wieder stillen, weil der Prof. halt die Ansicht vertritt, daß es gut und richtig ist und die weiche Brust ok ist. So durfte er gleich im Aufwachraum wieder an die Brust und da war ich auch sehr froh drüber. Schnuller wären auch nicht gegangen, aber da ich das ja von Anfang an wußte, habe ich auf Schnuller von Anfang an verzichtet.

    Es ist schade, daß es da immer so Unterschiede in den Kliniken gibt. Ich drücke Euch die Daumen!
    Liebe Grüße, Anja

  3. #3
    Avatar von Annchen
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    Ronja wurde nicht gestillt und war ein Flaschenkind. Sie durfte nach der Lippen-OP keine Flasche bekommen und ich habe mich vor Sorgen, wie ich sie denn satt bekomme, fast verrückt gemacht. Als es dann soweit war, klappte es sehr viel besser als vermutet. Wenn die Situation da ist, ist es eben anders als ein probieren des "als ob":-).

    Deine Sorgen und Ängste kennt hier wohl jede/r und sie gehören auch dazu. Sie gehören auch dazu, damit wir uns genügend Gedanken machen, wie es denn gehen könnte und schon im Vorfeld ein wenig erfinderisch werden :-).

    Ich drücke Euch beide Daumen!!
    Viele Grüße
    Anna
    (mit Ronja * 2002, doppelseitige LKGS-Spalte, DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Hubertus Koch)

    Wir sollten weniger den Weg für unsere Kinder bereiten - vielmehr unsere Kinder für ihren Weg.


    Meinen großartigen Katzenmädchen-Avatar habe ich von Nadja. Ihre Arbeiten findet Ihr hier: nadja-illustration.de

  4. #4
    delijun
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    Hallo, wir hatten vor 2 Wochen den Lippenverschluss und die Nasenplastik. Die ersten 5 Tage erhielt er Nahrung über die Sonde, danach wieder wie gehabt, Flasche etc. Das klappte hervorragend. Ich weiß nicht warum 14 Tage keine Flasche gegeben werden soll. Ich fand das mit den 5 Tagen Sonde schon recht viel. Andere Krankenhäuser lassen sofort nach der OP trinken und essen (sehr viele). GGf. Milchbreie anbieten oder am besten noch einmal fragen, ob es wirklich 14 tage sein sollen. Die Fäden wurden bei uns nach 5 Tagen gezogen. Aus medizinischer Sicht ist nach 5 Tagen die Muskulatur und Haut soweit gedehnt und zusammengeachsne, dass da nix mehr passieren kann. Frag doch noch mal nach, ob der behandelne Arzt resorbierbare Fäden nutzt, dann wäre es vielleicht noch verständlich, da die sich durch Bewegungen etc. schneller auflösen. Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen für die anstrengende Zeit, aber sie geht vorbei und dann ist man so stolz auf die Kleinen und auch auf sich.

  5. #5
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Ich weiß, dass viele Ärzte das Stillen direkt nach der OP erlauben. Das Brustgewebe ist so weich und anpassungsfähig, dass es beim Stillen kaum zu Druck auf die frischen Naht kommen kann. In Berlin habe ich mal eine Mama direkt im Aufwachraum Stillen gesehen.
    Außerdem wird es schwierig zum Stillen zurück zu finden, wenn du so lange nicht stillst.

    Rede doch noch mal mit dem Arzt. Vielleicht brauchst du ja gar keine Becherfütterung.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
    Steckbrief und Fotos



    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

  6. #6
    Avatar von Silke mit Bastian
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    Hallo Judith,

    Bastian wurde zwar auch von Dr. Böhm operiert, aber da bei ihm ja der Gaumen auch betroffen ist, kann ich dir zum Thema Trinken leider nicht viel sagen. Er hat mit dem Habermann getrunken und den durfte er auch direkt nach der OP wieder nehmen. Er hatte die Magensonde einen Tag lang, aber eigentlich nur für den Fall, dass er die Flasche nicht genommen hätte.

    LG
    Silke
    Silke mit Bastian (*30.01.2011) LKGS links, subkutane Lippenspalte rechts
    Lippenverschluss Juli 2011 - Uni Klinik Würzburg
    Gaumenverschluss Januar 2012 - Uni Klinik Würzburg

  7. #7
    Avatar von Judith
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    Das hab ich hier schon oft gelesen, dass gleich wieder gestillt bzw. aus der Flasche getrunken wurde. Deswegen war ich auch schon irritiert warum wir das nicht sollen. Die Ärzte meinten, umso weniger die Muskulatur durch die Saugbewegungen beansprucht wird desto schöner würde die Narbe.
    Muss da echt nochmal nachhaken.

    Danke jedenfalls für Eure Antworten.

  8. #8
    Avatar von robertsmama
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    Hallo Judith,
    ich habe die nach der Lippen-OP gleich als er aus dem Aufwachraum wieder zu mir auf's Zimmer kam gestillt. Die Ärzte haben vermutlich keine Ahnung, wie Stillen funktioniert. Die Oberlippe wird dabei doch gar nicht beansprucht. Die liegt doch auf der Brust. Beim Saugen wird der Gaumen insb. der Weichgaumen beansprucht, so wird die Brustwarze ganz lang gezogen und im Mund gehalten. Durch die Bewegungen der Zunge und des Unterkiefers wird die Brust ausgemelkt. Die Oberlippe bewegt sich doch gar nicht. Und die Brust, auf der sie aufliegt ist doch weich. Wesentlich weicher und angenehmer zu spüren als ein Gummi-Sauger.
    ich hättemgenau so einen Horror wie Du. Du riskierst durch eine zweiwöchige Pause ein vorzeitiges Abstillen, weil die Kleinen dann oft nicht mehr an die Brust wollen.
    Roberts Narbe sieht übrigens ganz unauffällig aus. Es ist auch nie was aufgegangen.
    Mach Dich stark, rede mit dem Arzt und hör auf Deinen Bauch.
    Ich drück Dir die Daumen.
    Viele Grüße
    Andrea
    Kontaktadresse der Selbsthilfevereinigung für Lippen-Gaumen-Fehlbildungen e.V. Wolfgang Rosenthal Gesellschaft



    Clara *2.6.2007, Robert *12.5.2010 rechtseitige LKGS
    aufgenommen im Juli 2010

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