Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 23

Thema: Trinkplatte - ja oder nein?

  1. #1
    Inka
    Gast

    Standard Trinkplatte - ja oder nein?

    Hallo Ihr Lieben,

    ich bin in der 23. SSW und habe vor 2 Wochen erfahren, das mein Baby (Mädchen) eine beidseitige LKGS hat. Wie weit sie ausgereift ist, ob wirklich beidseitig komplett Kiefer-Gaumen betroffen ist können wir erst nach der GEburt sehen.

    Nun hatten wir bereits ein Vorstellungsgespräch im Heidberg Klinikum bei Prof Kreusch und heute in der Uni Klinik Lübeck bei Hr. Prof Dr. Dr. Sieg.

    Eigentlich sind die Methoden gleich, nur wird in der Uni Lübeck keine Trinkplatte / Gaumenplatte eingesetzt. Das sei nicht notwendig, das Baby würde sich einen Weg zur Nahrungsaufnahme suchen und bestens damit zurecht kommen, die Trinkplatte/Gaumenplatte wäre für die Babys unnötige Strapatze und Anprobe etc.pp. Besser Trinken oder Hilfreich oder Nützlich wäre sie nicht.

    Nun sind wir völlig verunsichert. Da man mir eigentlich sagte das ohne Trinkplatte das kind nicht schlucken kann und Nahrung aus der Nase wieder austritt.

    Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte, pro und contra, von Euch freuen!!

    Ich danke euch jetzt schonmal für die Hilfe

    Viele liebe Grüße
    Inka

  2. #2
    Avatar von Manuela mit Lukas Oliver
    Registriert seit
    17.10.2009
    Ort
    HHer Umland
    Beiträge
    476

    Standard

    Also durch die Platte wird die direkte Verbindung von Mund und Nase getrennt. Natürlich hat euer Kind dadurch keine zusätzlichen Muskeln zum Saugen (welche durch die LKGS teilweise unterentwickelt sind).
    Die Platte wird per Abdruck hergestellt.
    Lukas hatte keine Platte, da ich damals dachte, sie würde per OP eingesetzt und mich somit dagegen entschieden habe. Allerdings hat Lukas sich oft verschluckt und die Milch kam bei jeder Mahlzeit fast zu einem Drittel wieder durch die Nase raus. Das hat das Ganze natürlich sehr erschwert und für das Kind ist die Flüssigkeit in der Nase natürlich unangenehm. (Das kennt man ja selber).
    Ich würde mich heute immer für eine Platte entscheiden, da wir beim Füttern sowieso schon unsere Schwierigkeiten hatten.

    Meine Meinung. Mal sehen, was die anderen so sagen.



    Die Arbeit läuft nicht davon,
    während Du dem Kind den Regenbogen zeigst.
    Aber der Regenbogen wartet nicht.....


  3. #3
    Avatar von Pamela mit Tim
    Registriert seit
    08.11.2008
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    818

    Standard

    Hallo Inka,

    Tim ist vor einem Jahr im Heidberg-krankenhaus geboren (KH haben wir ausgesucht, weil wir ebenfalls in der SS schon von der Spalte wußten) und hat gleich am 2 (oder 3.?) Tag seine Platte bekommen. Beim Abdrucknehmen war mein MAnn dabei, aber soviel ich weiß, war es nicht schlimm für ihn damals. Die PLatte hat ihn NIE gestöhrt!!!!!! Es war überhaupt kein Ding sie ihm einzusetzen oder rauszunehmen! Ich hatte auch größte Angst wie es sein wird, ob er sie event. in der NAcht verschlucken kann, ob die reinigung kompliziert ist etc., aber alle Sorgen dbzgl. waren umsonst! Kurz vor der LIppen-Op passte die Platte dann nicht mehr und er schob sie mit der Zunge raus, dass ging einige dutzend mal am Tag.... Nach der OP hat er dann eine neue bekommen, die aber nie wirklich passte (auch nach dem Einschleifen) und die er auch abgelehnt hat. Also versuchten wir das Trinken ohne Platte und: es hat geklappt! Also war nach 3 Moanten der Spuk mit der Platte eh vorbei! Ich weiß nicht was man raten soll, ICH bin froh das er die Platte hatte, er hat sich NIE verschlickt, es kam NIE was aus der NAse raus (außer viell. 2 mal, aber da hat er ein ganz normales Bäuerchen gemacht). Zudem könnte ich mir vorstellen, dass (falls sich auch eine beidseitige Gaumenspalte herausstellt), das Trinken noch schwieriger ist!? Wobei ich meine mich zu erinnern, dass Leon (von Rieke mit Leon, auch im Heidberg operiert mit beids. Spalte) die Platte nie getragen hat und es ging auch. Aber ich denke mal es kann ja nicht schaden sie anfertigen zu lassen. Bin auch mal gespannt auf andere Meinungen...

    Liebe Grüße und alles Gute weiterhin für Deine Schwangerschaft
    Pamela

    P.S.: DAs Heidberg ist, abgesehen vom "Platten-Thema", auch sonst sehr gut und wir sind bisher sehr zufrieden!!!
    Pamela mit Tim, *08.02.2009, LKGS links
    Lippen-OP: 15.05.2009

    Gaumen-OP mit Narbenkorrektur+PR: 04.12.2009
    Kieferverschluss: 23.07.2019
    kleiner Bruder Moritz,*06.09.2012




  4. #4
    Administrator Site Admin Avatar von Tina
    Registriert seit
    22.03.2006
    Ort
    Kreis ME
    Beiträge
    2.959

    Standard

    Hallo Inka,

    ich habe Dein Thema mal verschoben, denn bei uns erwachsenen Selbstbetroffenen war es doch etwas fehl am Platze...

    LG & Tina

  5. #5
    Avatar von Petra und Julius
    Registriert seit
    09.05.2006
    Ort
    Umgebung Linz
    Beiträge
    709

    Standard

    Zitat Zitat von Inka Beitrag anzeigen
    Nun sind wir völlig verunsichert. Da man mir eigentlich sagte das ohne Trinkplatte das kind nicht schlucken kann und Nahrung aus der Nase wieder austritt.
    Hallo Inka,

    Julius hat nach der Geburt eine Trinkplatte bekommen, aber er hat sie nie akzeptiert. Also haben wir ihn (und uns) nicht weiter damit gestresst. Trinken konnte er von Anfang an sehr gut (ohne Platte besser als mit), schlucken war überhaupt kein Problem. Es gibt aber auch Kinder, für die ist die Platte sehr hilfreich. Es sind halt nicht alle gleich.

    Es kommt schon vor, dass Nahrung durch die Nase kommt (auch mit Platte, da sie ja nicht 100%ig abdichtet), aber das hört sich schlimmer an als es ist und es ist auch nicht gefährlich. Julius hat es nie gestört, auch nicht, als er später schon feste Kost bekam.
    Liebe Grüße von Petra
    Julius (geb. 1996, beidseitige LKGS)
    Pia (geb. 1999)

  6. #6
    Inka
    Gast

    Standard

    Das Problem ist halt - wir kommen aus Lübeck insofern wäre die Uni Lübeck und Prof Dr Dr Sieg für die OP s genial, da er einen sehr guten ruf hat und wir schnell in der Klinik sind, unser Sohn seine Mami und das Baby ständig besuchen kann und er nicht abgeschoben wird.

    Also würden wir sehr gern in Lübeck bleiben. Nur arbeiten die hier halt GAR NICHT mit Trinkplatten. Ich kann also nicht sagen, bitte eine Trinkplatte anfertigen, ich fühle mich damit nämlich eigenltich auch besser. Aber sie machen es halt hier gar nicht.

    Also wenn wir uns bei unserer Maus für die Uni HL entscheiden, das dort die OP s durchgeführt werden sollen, dann geht es nur ohne Trinkplatte. hm..

    vielen dank für deine Antwort
    toll wie man hier aufgefangen wird
    Danke euch allen ;o)

    glg inka

  7. #7
    Inka
    Gast

    Standard

    oben das war eigentlich die Antwort für Ines.

    Bin hier noch nicht so firm, dachte ich habe ihr direkt geantwortet.

    Nun habe ich alle Beiträge gelesen und bin beruhigt.
    Es scheint wirklich ohne Platte kein Problem zu sein.
    Das die Baby s unterschiedlich sind, ganz klar, das eine saugt besser das andere schlechter. Aber ich habe halt vorher noch nie davon gehört das KEINE Trinkplatte benutzt wird, und habe es mir ohne absolut nicht vorstellen können.

    Aber nun ist meine Unsicherheit wirklich verflogen ;o))

    DANKE

    Die Uni wird wohl in Lübeck den Auftrag bekommen, aus unserer kleinen Maus einen "richtigen" Engel zu machen ;o)

    DANKE NOCHMAL
    Inka

  8. #8
    Inka
    Gast

    Standard

    für Pamela und Tim meine ich!

    ...bißchen durch n Wind heute ;o)

  9. #9

    Registriert seit
    22.04.2007
    Ort
    DL
    Beiträge
    131

    Standard

    Hallo.

    Also, wenn man nur den Aspekt des Trinkens nimmt, muss eine Platte nicht unbedingt notwendig sein. Jedoch hat sie einen weiteren nicht zu unterschätzenden Grund: Der Kiefer, sofern er gespalten ist, wird in seiner Position gestützt und der Spalt hat die Möglichkeit sich anzunähern, ohne dass das Kind bspw. ständig mit der Zunge darin herumspielt. Desweiteren hat mich die Platte dahingehend beruhigt, dass das Zurückfallen der Zunge nicht so leicht passieren kann. Wenn man sämtliche Platten von Anna nebeneinanderlegt, kann man sehr gut erkennen, wie der Spalt kleiner wird, was sicherlich zu einem besseren Endergebnis beiträgt. Ich persönlich würde mich also für eine Platte entscheiden.
    Übrigens hat bei uns die "Plattenbehandlung" ein Kieferchirurg in unserer Nähe gemacht, nicht der, der Anna operiert hat. Ging auch.

    Viele Grüße
    Angela

  10. #10
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
    Registriert seit
    06.07.2004
    Ort
    Cottbus/Brandenburg
    Beiträge
    7.785

    Standard

    Ich sehe das wie Angela, die Platte ist keine reine Trinkplatte, sondern ein kieferorthop. Instrument. Gerade für die richtige Zungenlage ist sie sehr wichtig.

    Ich schick dir mal den Link zu unserem Fragebogen mit. Der ist bei Gesprächen in der Klinik sehr hilfreich, denn vor allem die Erfahrung im LKGS-Bereich ist sehr wichtig. Viele MKGs operieren Spalten viel zu selten. Allles was unter 30-40 OPs im Jahr liegt, wäre mir zu wenig. Sie sind oft sehr gute MKG-Chirurgen, aber eben im Bereich der Tumore oder Wiederherstellenden OPs nach Unfällen etc. Da würde ich an eurer Stelle sehr genau nachfragen. Die Entfernung zur Klinik sollte da eher nicht die Hauptrolle spielen. Klar muss man schauen was möglich ist. Und schaut euch Kinder an, die in der jeweiligen Klinik operiert wurden und sprecht mit den Eltern. Adressen könnt ihr über die Kliniken bekommen oder ihr fragt hier im Forum.

    http://www.lkgs.net/showthread.php?t=2606
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
    Steckbrief und Fotos



    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •