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Thema: Gebärden/Babyzeichen-Hilfreiche Unterstützung bei Kindern mit LKGS

  1. #1
    Avatar von Hanna&Emma
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    406

    Standard Gebärden/Babyzeichen-Hilfreiche Unterstützung bei Kindern mit LKGS

    Gebärden/Babyzeichen- Hilfreiche Unterstützung in den ersten Jahren, besonders auch bei Kindern mit LKGS


    Hallo Ihr Lieben,

    ich möchte Euch heute gerne an meinen Erfahrungen der letzten Monate teilhaben lassen!

    Ich bin hier im Forum durch einen Beitrag darauf aufmerksam geworden, dass es einen einfachen guten Weg zur Kommunikation mit Babys und Kleinkindern gibt, bevor sie sprechen können.
    Die Babyzeichensprache. Zuerst war mir die Sache ein wenig suspekt, doch da Emma, bis sie 15 Monate alt war, kein Wort gesprochen hat und unsere Logopädin uns eben auf diese Babyzeichen aufmerksam gemacht hat, habe ich mich damit mehr beschäftigt.

    Praktisch funktioniert das Ganze so:
    Man spricht ganz normal mit seinem Kind und verwendet für das „wichtige“ Wort im Satz zusätzlich ein Handzeichen, z.B. es geht um einen Elefant und man deutet in diesem Moment, wo man das Wort „Elefant“ spricht, zusätzlich mit der Hand einen langen Rüssel an, oder wenn man sich weh getan hat, schüttelt man die Hand (so wie man es intuitiv macht, wenn man sich gestoßen hat) und sagt: „Ich habe mir weh getan“. Ich merkte, dass Emma durch die Bewegungen der Babyzeichen viel aufmerksamer war, mir intensiver zuschaute und zuhörte und so neue Wörter und deren Bedeutung leichter erfassen konnte.

    Diese Handzeichen sind so einfach, das Babyhände sie leicht nachahmen können, was die Kleinen dann nach einer gewissen Zeit auch tun. Eben genauso wie sie winken lernen oder uns die Arme entgegen strecken, wenn sie hochgenommen werden wollen – weil sie es so von uns sehen.
    Somit können sie sich über konkrete Gesten mitteilen, Dinge erzählen, die sie erlebt und gesehen haben (z.B. in der Krippe, bei der Oma, auf dem Spaziergang...), oder die sie beschäftigen. (Angst vor dem lauten Hubschrauber, Freude, Hunger, Wut, Haustiere, Licht, Schmerzen oder noch mehr von etwas zu wollen wie Musik, Schaukeln oder kuscheln).

    Was mich besonders fasziniert, ist die Freude, mit denen die Babys und Kleinkinder sich mitteilen, das Strahlen in den Augen, wenn sie etwas zeigen und man sie versteht, dass sie gleich das bekommen was sie brauchen. Als meine Tochter mitten in der Nacht weinend aufwachte, zeigte sie mir das Zeichen für „Ente“. Als wir ihr liebstes Kuscheltier gefunden hatten, zeigte sie danach „Musik“ – ich sollte ihr Schlaflied noch einmal singen. Sie war zufrieden, drehte sich um und schlief rasch wieder ein.

    In der Regel dauert es bei Kindern ja bis zum 2. Geburtstag, bei unseren Kinder schon auch mal länger, bis sie sich einigermaßen verständlich ausdrücken können, doch auch in der Zeit gibt es so vieles, was die Kleinen beschäftigt, fasziniert oder auch ängstigt... In unserem Fall gerade auch die Zeiten im Krankenhaus und danach. Wie oft bin ich den Krankenhausflur auf und abgelaufen und habe gedacht, wenn sie mir doch nur sagen könnte, warum sie weint...(Schmerzen, Angst, Durst, Hunger, oder vielleicht sucht bzw. vermisst sie etwas Bestimmtes?) Ihre Hände hätten es mir sagen können, hätte ich die Zeichen damals schon gekannt.

    Motorisch sind die Kinder schon weit vor dem Sprechen in der Lage, sich mit Handgesten konkret auszudrücken. Bis wir sie dann auch wirklich von der Aussprache her verstehen, helfen uns Eltern und ganz besonders natürlich den Kleinen die Zeichen als Brücke, beim gegenseitigen Verständlich machen, beim Bezeichnen von Dingen und beim gemeinsamen Austausch über die Welt um uns herum. Für Emma war z.B. das Zeichen für „hör mal“ eines der wichtigsten. So konnte sie mich auf so viele Dinge aufmerksam machen, die für sie wichtig und besonders waren.


    Mittlerweile ist Emma schon bald 3 Jahre alt- sie spricht für ihr Alter sehr gut, man „hört“ ihr die Spalte nicht an und trotzdem verstehe ich noch nicht alles, was sie sagt. Mittlerweile sind ihr viele der Babyzeichen bekannt und sie kann das Gesagte mit den Zeichen untermalen, sodass ich die teilweise noch undeutlichen Begriffe besser verstehen kann... So ist sie weniger frustriert. Und auch sie versteht Begriffe wie „jetzt ist aber Schluss!“, oder „die Packung ist leer“, J besser, wenn ich sie mit dem jeweiligen Zeichen untermale.

    Vielleicht denkt Ihr jetzt, dass diese Zeichen eventuell die Sprachentwicklung verzögern, weil das Kind ja theoretisch auch ohne gesprochene Worte verstanden wird... So ging es mir zumindest, als ich davon hörte. Doch genau das Gegenteil ist der Fall... Alle Kinder, die ich kenne, die mit den Zeichen groß geworden sind, haben früh und sehr gut gesprochen... vielleicht, weil sie schon von Beginn an Spaß und Freude mit Kommunikation verbunden haben, weil sie verstanden wurden, vielleicht aber auch, weil sie den Begriff gehört und gesehen haben- was ja beide Gehirnhälften anspricht, miteinander vernetzt und das Kind mit mehreren Sinne gleichzeitig lernen lässt.

    Falls Ihr so wie ich damals auch neugierig geworden seid, dann schaut doch mal hier vorbei:
    www.babyzeichensprache.de

    Ich wünsche Euch ganz viel Freude mit Euren Kleinen und viele tolle Erlebnisse mit den Babyzeichen.

    LG Hanna
    Emma (04/07) LKGS Links - Verschluss der Spalte nach dem Basler Konzept 11/07 FFM (Prof. Dr. Sader)


  2. #2
    bibutz
    Gast

    Standard Babygebärden

    Hallo,
    auf meiner Webseite www.sprechende-hande.de stelle ich Ideen vor, wie man mit Spiel und Spaß Babygbärden zeigen kann.

    Schau doch mal vorbei.

    Liebe Grüße
    Birgit

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