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Thema: Sonden sind kein Teufelszeug

  1. #1
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Standard Sonden sind kein Teufelszeug

    Danke Kirsten. Da sprichst Du mir voll aus dem Herzen. Momentan häufen sich die Anfragen über Sonde oder nicht doch sehr.
    Und auch wir können durchweg positives berichten zur Sondenversorgung.

    Es ist letztendlich wirklich viel wichtiger wie der Arzt operiert, ob er sein Handwerk beherrscht, nicht ob er die Sonde legt oder nicht. Das sollte nie ein Auswahlkriterium für die "richtige" Klinik sein.
    Geändert von Doreen mit Elisei (01.01.2010 um 13:14 Uhr)
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
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    Jeder sollte nur soviel Staub aufwirbeln, wie er bereit ist zu schlucken.

  2. #2
    SilkyChrissy
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    Standard

    Hallöchen!
    Ich finde, der jeweilige Arzt bzw. Chirurg sollte entscheiden, ob eine Sonde nötig ist oder nicht. ich denke, es wird nicht sondiert, wenn es nicht nötig ist. Bei Davids erster OP war die Sonde gut und richtig und wir waren heilfroh, daß er sie hatte ( klar ist so ein Schlauch in der Nase immer ein wenig beängstigend und man ist froh, wenn er wieder weg ist ), bei der zweiten OP war keine nötig, und so mußten wir zusehen, daß David auch genug trinkt, was gar nicht so einfach war.
    Es hat alles seine 2 Seiten und das Wichtigste ist es doch den Zwergen die Zeit nach der OP so angenehm und schmerzfrei wie möglich zu machen und das geht in vielen Fällen eben nur mit Sonde...

  3. #3
    Administrator Site Admin Avatar von Tina
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    Ausrufezeichen Appell pro Magensonde

    Danke, liebe Kirsten - Du sprichst mir echt aus der Seele.

    Da ich ja ziemlich oft unter dem Messer gelegen habe, kann ich mich daher an die meisten Operationen erinnern. Mein Doc hat mich damals logischerweise nur durch den Mund operiert (selbst bei meiner Nasen-OP) und aus diesem Grunde habe ich meistens eine Magensonde gelegt bekommen. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es für mich ein Segen war.

    Bei meiner Weisheitszahn-OP hatte ich keine Sonde und war kurz davor, um eine zu betteln. Denn es tat höllisch weh, wenn ich nur Flüssigkeit zu mir genommen hatte. Da alle 4 Zähne auf einen Schlag entfernt wurden, könnt Ihr Euch sicher denken, wie es in meinem Mundinnenraum aussah und wie wund alles war. Eigentlich bin ich ja ein Steh-Auf-Männchen, was Krankenhausaufenthalte angeht, aber bei dieser vergleichsweise harmlosen OP bin ich fast an die Grenze meiner Leidensfähigkeit gelangt.

    Ich denke auch, dass es wirklich wichtigere Kriterien bei der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus geben sollte, als die Frage ob Sonde und wenn ja, wie lange.

    Liebe Eltern, ich kann Euch durchaus verstehen, dass Ihr Euch auch Gedanken über eine Sondierung macht. Klar es sieht nicht so toll aus und es ist natürlich theoretisch besser, wenn Euer Kind "normal" essen kann. Aber bedenkt bitte, dass eine Sonde nur hilft und "nichts böses" tut.

    Ich bin auch fest davon überzeugt, dass so die Wundheilung schneller und besser voranschreiten kann, denn es kommt ja so gut, wie nichts an die Wunden ran und kann diese "verschmutzen". Essen kann echt verdammt schmerzhaft sein, wenn man frisch operiert ist.

    Ich hatte, als ich älter wurde, sogar "Spaß" an der Sonde. Ich fand es immer total spannend, wenn ich mich selber füttern durfte. Ausserdem habe ich mir die Sonde selber ziehen dürfen, wenn der Doc es für angebracht hielt.

    Und, was ganz wichtig ist, die Sonde tut in keinster Weise weh. Klar, hatte ich manchmal leichtes Halskratzen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses durch den Beatmungsschlauch bei der Narkotisierung entstand und nicht durch die Sondierung.

    Ich hoffe, ich konnte den Zweiflern in unserer Runde deutlich rüberbringen, dass die Sonde wirklich kein, wie Kirsten es ausgedrückt hat, Teufelszeug ist, sondern eine Hilfe. Und ich bitte inständig darum, dass Ihr das Pro-Sonden-Posting von uns "Selbstbetroffenen" nicht in den falschen Hals bekommt und dann wieder so Reaktionen auftreten, wie in einem anderen Posting - das fand ich nämlich nicht wirklich der Sache dienlich.

    Wir wollen Euch doch nur helfen, da die meisten von uns ja Alte Hasen sind und die OP-Zeiten hinter sich gelassen haben.

    Ganz liebe Grüße von Tina
    Geändert von Tina (03.02.2007 um 10:19 Uhr)

  4. #4
    Paul und Max
    Gast

    Standard

    Ich kann jetzt nur von uns sprechen und ich würde eine Klinik vorziehen, die es zunächst ohne Sonde probiert. klar ist es einfacher, die Nahrung und auch die Medies über eine Sonde zu geben, aber ich finde es auch belastend für das Kind, wenn ihm die Arme tagelang in Stulpen gesteckt werden oder Nachts angebunden werden, damit es sich die Sonde nicht zieht, die dann OHNE Narkose wieder neu gelegt wird.
    Aber das sollte nicht das Hauptkriterium sein, das ist schon richtig.
    Und ich denke auch, das ein kompetenter Arzt das sehr gut einschätzen kann, ob eine Sonde nötig ist oder nicht.

  5. #5
    Alexandra und Valentin
    Gast

    Standard

    Also mein Sohn wurde weder angebunden,noch bekam er Armstulpen. Er hatte lediglich FÄustlinge an. Und die Sonde wurde auch nicht neu gelegt als sie raus musste weil sie sofort verstopft war. Das, so sagte man uns, sei erst mal viel zu unangehem für die Kinder und ausserdem geht man ungern das Risiko ein das beim Neulegen durch die Nase etwas vom frisch operierten Gebiet wieder aufgeht, was ja mit der Sonde schon passieren kann.
    Klar sah mein Sohn mit der Sonde erschreckend aus, aber was sein muss muss sein und es war nur zu seinem besten. Ich kann mich da Tina nur anschliessen. Wer schon mal ne Op im Mund hatte weiß wie schmerzhaft das Essen danach ist.

    Grüße
    Alex

  6. #6
    Gigi und Leon
    Gast

    Standard

    Nur ganz kurz zu Sylvia, auch wenns nicht direkt zu der Sondengeschichte gehört:
    die Stulpen von denen du sprichst bekommen die Kinder nach der Op auch, damit sie sich nicht an die frisch operierten Gebieten fassen und sich womöglich so die Nähte aufmachen. Da liegst du eventuell im Trugschluss.
    Leon hatte keine Sonde, wohl aber die Armstulpen , zumindest in der Nacht. Du kannst nicht immer ein Auge drauf haben und "patsch" ist die Hand an der Lippe.
    Wie gesagt, KANN ... MUSS aber nicht.

    Gigi :Mods:

  7. #7
    Marion und Laura-Marie
    Gast

    Standard

    Hallo zusammen !!

    Ich gehöre suvh zur Pro-Sondenfraktion..Denn ich finde es für die Kids angenehmer,wenn sie nicht belastet werden an der frisch operierten Wunde im Mund.Sicher ist es für sie nicht schön in der Zeit nicht selbst essen zu dürfen,aber meist sind es ja nur ein paar Tage,die auch schnell vergehen.
    Zu den Stulpis kann ich Gigi nur zustimmen,denn sie sind nur dafür da,das sie nicht an die Wunde gehen.

    Liebe Grüsse Marion und Laura-Marie

  8. #8
    Administrator Site Admin Avatar von Doreen mit Elisei
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    Hallo an alle,
    die Armstulpen sind ja schon wieder ein ganz anderes Thema. Elisei hatte sie auch bei seiner Nasen-OP, wo er keine Sonde bekommen hatte. Aber er war schon mit einem Jahr so vernünftig, dass wir sie ihm immer nur am OP-Tag und in der ersten Nacht rangemacht haben, danach nicht mehr. Er hat sich seine Sonde nicht ein einziges Mal gezogen, obwohl er alle Möglichkeiten dazu hatte. Er hat wohl ziemlich zeitig gespürt, dass Ihm die Sonde hilft.
    Ich als Mutter war von seinem Anblick auch nicht gerade erbaut, aber es geht ja nun mal nicht um mich, sonden um meinen Sohn. Und den hat es überhaupt nicht gejuckt, wie er aussieht.
    Und ich finde es ganz und gar nicht belastend fürs Kind.
    Wir hatten auf Station auch Kinder, die sich die Sonde gezogen hatten, trotz Armstulpen und da wurde keine neue gelegt. Und es gab auch noch mehr so Kleine, die ohne die Armstulpen ausgekommen sind. Das fand unsere Ärztin nicht ganz so toll, aber sie machte da nie ein Fassauf, wenn jemand das anders sah als sie und die Stulpen wegließ.
    Liebe Grüße von Doreen (Kontaktadresse der WRG) mit Elisei ( 11/03 beidseitige LKGS) und den 3 Geschwistern
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  9. #9
    Paul und Max
    Gast

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    Naja, da habe ich dann warscheinlich schon zuviele negative Sachen erlebt.
    Paul hatte sich die Sonde gezogen und sie wurde ihm einfach so- ohne Narkose oder sonstiges- neu gelegt.
    Mittlerweile weiß ich, wie ich auf solche Sachen zu reagieren habe, aber damals war ich noch so "blöd" zu glauben, das Ärzte und Schwestern schon wissen was sie tun, weil sie es ja fast täglich machen.Jetzt würden die das mit uns nicht mehr machen....
    Aber warscheinlich seh ich alles noch kritischer, nachdem Paul dem Tod nach der letzten Op ja schon ziemlich nahe war....

  10. #10
    Administrator Site Admin Avatar von Tina
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    Zitat Zitat von Paul und Max Beitrag anzeigen
    Naja, da habe ich dann warscheinlich schon zuviele negative Sachen erlebt.
    Paul hatte sich die Sonde gezogen und sie wurde ihm einfach so- ohne Narkose oder sonstiges- neu gelegt.
    Hi Sylvia,
    nach diesen negativen Erlebnissen, kann ich Deine "Vorurteile" der Sonde gegenüber völlig nachvollziehen - gebranntes Kind scheut logischweise Feuer! Ich kenne/kannte natürlich Eure Historie nicht.

    Sonde legen ohne Narkose finde ich auch total daneben, da sollten die Eltern auf jeden Fall eingreifen!

    Mir geht es halt nur darum, Neu-Eltern die Scheu vor der Sonde zu nehmen, denn was man hier im Forum teilweise lesen musste, hat mich ziemlich erschreckt.

    Es kann ja nicht sein, dass eine Klinik, die sonst auf dem operativen bzw. pflegerischen Sektor super Arbeit leistet nur deshalb "verteufelt" wird, weil deren Ärzte die Sonde anwenden. Da ginge der Schuß nämlich ziemlich nach Hinten los und würde der Sache überhaupt nicht dienen.

    Dies nur als kleiner Denkanstoss....


    LG von Tina

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