Traumatisiert - so schlimm hatte ich es mir nach der Gaumen OP nicht vorgestellt
Hallo,
Meine kleine Tochter wurde gestern mit 3Monaten am Weichgaumen operiert. Sie hat "nur" eine Weich und Hartgaumenspalte.
Ich hatte die Info, dass sie danach einen Tag auf Intensivstation liegt, 5Tage ne Sonde bekommt und 14Tage Armschienen.
Ich habe gedacht dass sie da friedlich schläft und hatte keine große Angst und schätze mich such nicht als Hypochonder ein.
Jetzt bin ich aber traumatisiert und sauer weil viele Punkte überhaupt nie erwähnt wurden.
- ihre Nase, Mund und Ohren waren voller Blut (das würde irgendwie nie erwähnt aber erschien mir dann noch logisch nach ner OP auch wenn der Anblick nicht schön war.
- sie war noch intubiert als ich zu ihr kam, die sedierung ließ aber schon nach, so dass sie sich gequält hin und her wand und ständig so würgGeräusche machte bzw sich verkrampfte weil sie versuchte zu husten. Es war total furchtbar zu sehen !! Ihre ganze Lunge röchelte schlimm und sie musste mehrfach abgesaugt werden.
Das sei aber wohl normal, durch die trockene Beatmungsluft im OP.
- sie wurde dann wieder sediert und weiter beatmet weil die co2 Werte wohl zu schlecht für eine extubation waren bzw. zu viel Sekret da war
- ein paar Stunden später wurde sie dann extubiert, ich dachte jetzt bekommt die hungrige Maus endlich Milch - Nein, erst 4stnden nach extubation.
5.5Stunden später bekam sie dann endlich mal was über die Sonde:40ml Wasser. Und erst noch ne Stunde später endlich 40ml.milch.
Ich fand es furchtbar, die kleine so leiden zu sehen. Sie hat nur noch geweint, Ich bin mir sicher wegen Hunger, sie war da 16stunden nüchtern:-((( Schmerzmittel bekam sie regelmäßig über nen Tropf.
- ständig wurde ein Katheter angedroht, weil sie zu selten Pipi gemacht hat (Aber von was denn auch, sie hatte in 16std. nur 300ml Flüssigkeit über Infusion bekommen!) Ich will keinen Katheter, das tut sicher weh und die Verletzungsgefahr ist auch da! Das sie bei meiner Tochter einen "Analabstrich" gemacht haben (von dem ich nachher nur zufällig las) um irgendwelche Infektionen auszuschließen passt da gut rein.
- sie hatte 38.1Grad Fieber und etwas Ausschlag am Körper (auch "normal")
- sie wurde während meiner anwesenheit 3mal in den Finger oder Zeh gepikst.
- die Eltern dürfen nur zu ihren Kindern wenn gerade nix "unangenehmes" gemacht wird, es war dann sehr schlimm mitanzusehen, wie ein frisch operiertes 6 jähriges Mädchen mit Krebs im Zimmer erstmal 15Min nach seiner Mama heulen muss, aber davor erstmal x Zugänge/Abstriche/tests etc ohne Eltern gemacht werden...
Ich denke dass die da eben ihre Richtlinien haben und auch nur das beste für die Kinder wollen aber es ist sehr sehr schlimm mitanzusehen und ich habe das Gefühl dass meine Tochter leidet. Ich musste sie gestern abend weinend zurücklassen. Da sie so gut wie NIE weint, ist es für mich ein Zeichen dass es ihr echt schlecht geht.
Insgesamt bin ich echt traumatisiert und hätte es mir nie so schlimm vorgestellt. Ich finde die Zeit wurde im Vorhinein übertrieben schöngeredet, a la die stecken das gut weg.... nur zur Beobachtung Intensiv.....
Wie ging es euch damit?
Habt ihr es auch so erlebt?
Ich hoffe dass sie heute endlich wieder zu mir auf Station darf.
LG lattemachiatto
