@Karin: Das hört sich nach einer ganz schön inkompetenten Beratung an, vielleicht wäre es sinnvoll noch woanders hinzugehen.
Eine dominante Vererbung einer isolierten Spalte (also kein Syndrom) ist sehr selten. Etwas wahrscheinlicher wäre schon ein Syndrom, das eine Spalte beinhaltet. Das könnte vor allem das Van-der-Woude-Syndrom sein, das an den charakteristischen Gruben in der Unterlippe erkannt werden kann. Wenn ich es richtig im Kopf habe ist das Van-der-Woude-Syndrom für 3% der Lippen/Kieferspalten verantwortlich und damit auch das häufigste Syndrom, das mit mit einer solchen Spalte verbunden ist. Außerdem können die Symptome wie die Gruben in der Unterlippe so minimal sein, dass es nicht bemerkt wird. Danach müsste man also schauen und es ausschließen.
Viel wahrscheinlicher ist aber, dass kein "monogener" Erbgang vorliegt. Dafür gibt es Wahrscheinlichkeitstabellen, wie hier: http://www.lkgs.net/showthread.php?t=2112. Danach ist das Risiko etwa 5% für das Kind. Da auch der Onkel betroffen ist, muss man noch etwas draufschlagen, wieviel weiß ich nicht.
Viele Grüße,
Peter