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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie ist das risiko bei einem zweitem Kind???



DIana und LIna
09.01.2008, 22:05
Hallo zusammen, ich weiß nicht ob dieses Thema schon mal angesprochen ist, wenn ja, dann :Sorry:!


Aufgrund meiner zwei Fehlgeburten und eine Endrometriose hatten wir uns genetisch beraten lassen auch auf anraten meines Frauenarztes. Es waren zwei schwere Wochen (ergebniss warterrei) aber es kam nichts raus, alles in bester ordnung.
Ein Jahr später kam Lina mit einer Lkgs zur Welt, geraucht habe ich :neinnein:und ich hatte auch in der frühschwangerschaft keine zusätzlichen folsäure tabletten eingenommen. Erst nach 3 Monaten schwangersein.

Nach einem halben Jahr nach Lina´s Geburt hatte ich ein bluttest machen lassen, gesundheitiche problem (kann essen was ich will nehme nicht zu) und da kam raus das ich ein folsäure mangel habe. Kurz vor den schwangerschaften hatte ich noch kein mangel.

So ich glaub ich habe alles wichtige zusammen.

Das ich beim zweiten Kind (will auf jeden fall, wenn mein Körper mitmacht) nicht rauchen werde und schön fleissig die folsäure (mein FA sagte ein halbes jahr vor der eigentlichen kinderplanung) nehmen werde, nun die frage: Kann ich damit rechnen noch ein kind mit lkgs zu bekommen???

Ich kann mir gut vorstellen das es an dem Vitaminmangel lag, auf grund meiner zwei fehlgeburten, kann ja sein das mein körper nichts mehr hatte. NAja und Rauchen weiß ich selber.

pooki mit kimi
09.01.2008, 23:04
das mit den wahrscheinlichkeiten ist immer so ne sache.

meine schwester hat eine beids. LKGS, sie war vor der schwangerschaft in der genetischen beratung der uni köln - da kam raus, dass die wahrscheinlichkeit sehr gering/fast nicht vorhanden sei. ich persönlich hab aus dem schrieb gelesen "kann sein, kann aber auch nicht sein" :roll: meine schwester war aber sicher, dass es nicht sein könne, dass sie "so" ein kind kriegt und hat es riskiert. (sie wollte definitiv kein spaltbaby und hätte bei anderem ergebnis keine schwangerschaft riskiert - fragt mich nicht warum). sie wurde schwanger und ihre tochter hat keine fehlbildung.

soweit so gut.

ich hab eine fast 3jährige tochter ohne spalte und mein kleiner kam jetzt im august mit einer lippenspalte und kieferkerbe zur welt. NIEMAND in unserer familie hätte damit gerechnet, dass ich als schwester beim 2. kind ein spaltbaby "erwische".

was sagt uns das?

irgendwie gar nix! :cool:

ich hab neulich noch überlegt. wenn mein kleiner mal ne familie gründet wird er sich ja bestimmt überlegen, dass es sein KANN dass das kind ne spalte haben wird. meine tochter muss sich darüber sicher auch gedanken machen, weil sie ja nen bruder mit spalte hat (so wie ich ne schwester mit spalte).

wenn ich nun kein zweites kind bekommen hätte wäre in unserer familie ja nie im leben jemand drauf gekommen, dass meine tochter evt. irgendwann ein kind mit spalte kriegen könnte. wo kimi aber nun da ist: ist das risiko durch eine 2. fehlbildung in der familie nun höher als wenn ich ihn nicht bekommen hätte?

ist es statistisch geringer, weil nur jedes 500. baby eine hat und wir nun ja schon 2 von diesen 500 in der familie hatten? oder ist es höher weil es wohl doch genetisch bedingt ist?

darüber kann man sich gedanken machen bis zum st. nimmerleinstag...

man sollte sich einfach überlegen ob man ein kind möchte oder nicht. denn letztendlich gibts schlimmeres als ne spalte. bei jeder schwangerschaft geht man auch das risiko ein, dass alles anders wird als erhofft/gewünscht - und wenn ich wählen könnte würd ich immer wieder die spalte nehmen!!! (ok, wir hatten auch echt glück, aber ihr wisst sicher was ich meine!)

sorry, roman!! :embarras:

DIana und LIna
09.01.2008, 23:18
Also laut genetische untersuchung ist alles in ordnung auch gibt es keine lkgs spalte in der familie (soweit man zurück schauen kann).

Ich nehme ein weiteres kind mit spalte gern in kauf, erstens wissen wir jetzt mehr darüber, zweitens ist es nicht schlimm und drittens wissen wir wie es und vorallem wie gut es zu behandeln ist.

Meine Frage ist nur, ob eine wahrscheinlichkeit bestät das diese fehlbildung was mit der folsäure zu tun hatte die ich ja anscheinend nicht genügend vorhanden hatte für lina.

Mein FA sagte damals als der verdacht der spalte bekannt war, das es bei weiteren schwangerschaften sehr viel darauf ankommt das ich genügend folsäure zu mir nehme mind. ein halbes jahr vor beginn der schwangerschaft.

Ich habe echt das gefühl das es damals mit der folsäure zusammen hing, ich war schuld das lina eine lkgs hat und mein FA der mir die folsäure nicht verschrieben hatte obwohl er es bei der 2. SS machte.

pooki mit kimi
09.01.2008, 23:29
also ich hab im juni mit folsäure angefangen, im september war ich schwanger, im november hatte ich eine fehlgeburt, wir haben einen monat ausgesetzt und im dezember ist kimi dann entstanden. die folsäure hatte ich also schon ein halbes jahr intus. bei maya hab ich sie erst mit dem wissen um die schwangerschaft begonnen (da hat es so schnell geklappt, dass ich noch nicht angefangen hatte...).

ich habe noch nie im leben geraucht oder einen schluck alk getrunken, stress hab ich nicht mehr als andere, eher weniger. ich habe kein übergewicht, ernähre mich recht gesund...

maya hat keine spalte, kimi hat eine!

folsäuremangel KANN ein grund sein, aber irgendwo hab ich auch gelesen, dass es reichen kann wenn während der 7.-10. schwangerschaftswoche ein minimaler kurzzeitiger sauerstoffmangel besteht. z.b. beim joggen nicht richtig geatmet, ein schreck oder ein nieser in diese zeit fiel... wie will man sich davor schützen???

ich war bis zum 5. monat joggen (in beiden schwangerschaften), bei kimi hatte ich in der 8. woche FAST einen autounfall. so ein depp hat mir die vorfahrt genommen, ich hab gebremst, es ist nix passiert, aber ich hab mich ordentlich erschreckt, der gurt hat gut angezogen und ich hab mich natürlich um den murkel gesorgt. vielleicht wars das??? we will never know!

sorge vor so gut du kannst und mehr liegt nicht in deiner hand!!!

Vronileine
10.01.2008, 07:47
..nur nicht verrückt machen und guten Morgen!
Was glaubt ihr, wieviels Spaltbabies es gäben müßte, wenn alle Frauen, die keine zusätzliche Folsäure nehmen, "so" ein Kind kriegen würden.
Vorallem wäre mein ERSTES eines und mein Zweites nicht. Denn beim Zweiten nahm ich Folsäure (schon Monate davor) und bei meiner 1. Schwangerschaft nicht.

Ich glaub, statistisch gesehen ist es äußerst gering, 2 Spaltkinder zu bekommen und ich würde es einfach wagen mit ein paar Monaten Folsäure vor der Schwangerschaft! Und jetzt: LOS! :Zwinker:..und viel Spaß dabei!

Petra und Julius
10.01.2008, 09:32
Zur Zeit erklärt man sich das Auftreten isolierter Spalten mit dem multifaktoriellen Modell: d.h. eine genetische Veranlagung ist da, aber zur Spalte kommt es nur, wenn noch andere Faktoren dazukommen, z.B. Folsäuremangel, Stress, Sauerstoffmangel beim Baby etc.
Das ist aber alles bisher nur sehr spärlich erforscht, eine genaue Aussage über persönliche Risiken kann man gar nicht richtig machen - leider...:nixweiss:

Genauso hat uns das vergangenen Sommer auch Dr. Birnbaum erklärt (wir haben an der Dr. Reutter-Studie teilgenommen).

Der Zusammenhang zwischen Folsäure und manchen Fehlbildungen, zB offener Rücken, ist erwiesen (daher ist die Einnahme unbedingt sinnvoll), aber das gilt soweit ich weiß nicht für LKGS. Man hat das vermutet, aber es hat sich nicht erhärtet.

Isa mit Giuliana
10.01.2008, 19:37
Ich verstehe zwar deine Sorgen, weil wir uns auch oft genug damit rumplagen. Auch ich litt / leide unter Endometriose (und nach vielen, vielen und nochmals vielen Untersuchungen hieß es, dass ich keine Kinder gebären würde) und Giulia ist unsere erste.

Aber im Endeffekt, muss ich sagen, dass ich das Risiko, noch ein LKGS-Baby zu bekommen immer wieder eingehen würde / werde.

Natürlich ist es nicht schön, dass eigene Kind nach den OPs so leiden zu sehen, aber ich möchte dieses Glück nicht missen wollen. Ich wusste vor Giuliana nicht wirklich, wieviel Glück ein Kind schenken kann - auch wenn nicht alles nach Plan läuft.
Sie hat zwar eine Fehlbildung, aber dennoch ist sie für mich Perfekt! Wenn sie mich anlächelt, weiß ich, wofür man das alles durchsteht!

Als man mir beim 2. großen Ultraschall anbot, zur Feindiagnostik für 140 € zu gehen, habe ich es dankend abgelehnt und betont, dass ich jedes Kind nehme, egal ob es krank oder behindert sei, schließlich ist es mein Kind.

DIana und LIna
10.01.2008, 20:24
Oh noch jemand mit endrometriose, ist ja nicht gerade selten diese erkrankung. Leider.

Ja Kinder geben so viel zurück, mehr als man sich vorher vorstellen kann. Von vielen familienmitgliedern habe ich erfahren das sie wohl abgetrieben hätten, aber das auch erst im nachhinein, jetzt ist sie der sonnenschein der gesamten Familie. Aber es ist schon hart sehr hart so was zu hören oder mitzubekommen.
Bei Lina bestand noch verdacht auf down syndrom, da sie beim ultraschall immer das kinnauf der brust liegen hatte, nach nem wochenende überlegen entschlossen wir uns zur fruchtwasseruntersuchung, ich weiß nicht was ich gemacht hätte wäre noch was anderes rausgekommen, will und bin froh das ich darüber nicht dachdenken musste oder entscheiden musste.

Ich finde "kranke" "behinderte" oder "fehlgebildete" Kinder geben mehr zurück als andere, oder kommt uns das als eltern nur so vor??? :gruebel: Ich denke auch das Lina so pflegeleicht (wie ich es immer sage) ist da sie genau weiß das sie in anderen sachen mehr liebe und versorgung braucht als andere Kinder. Ich weiß es nicht.

Immer wenn ich in das gesicht diesen kleinen sonnenschein blicke, muss ich mir immer wieder sagen, dies ist deine Tochter bzw unsere Tochter und ich bin so froh darum. Kinder bedeuten die welt.

Ich möchte alles dafür tun um eine weitere lkgs auszuschließen beim nächsten nachwuchs aber lieber eine lkgs als eine andere krankheit behinderung oder fehlbildung. Hauptsache gesund heißt es immer so schön. Lina war und ist gesund, nur ebend mit schönheitsfehler, den jeder hat.

Isa mit Giuliana
10.01.2008, 20:37
Ja, aber nicht jeder Schönheitsfehler bedeutet soooo viele OPs und Arztrennereien etc.

Ich werde in Zukunft auch alle möglichen Faktoren versuchen auszuschließen (Folsäure vor SS, nicht rauchen, kein Alk ab Planung, möglichst wenig Stress, etc.) und trotzdem sind wir uns nun mehr denn je bewusst, dass selbst dann nicht immer alles gut gehen muss.
Und egal welche andere Erkrankung oder Fehlbildung vorhanden sein sollte, ändert das nichts an der Liebe zu diesem Kind.
Sollte ein weiteres Kind auch etwas haben, würde ich es auch gerne wieder in der SS wissen, allerdings nicht, wenn eine erneute LKGS auftreten würde. Damit kennen wir uns aus und ich hätte dann doch gerne eine möglichst sorgenfreie Schwangerschaft, was sich aber bis dahin wieder ändern könnte....

DIana und LIna
10.01.2008, 20:54
Also ich möchte es wissen! Und war auch froh das wir es vorher wußten, so konnten wir uns und unsere mitmenschen darauf vorbereiten.
Mein Mann hat sich zuviele sorgen gemacht, ich eigentlich nicht. Ich wollte die ss genießen und zum großen teil hat mir mein mann das versaut. Aber ich konnte es gut nachvollziehen. Er sagte immer das er sich keine sorgen um die spalte macht sondern um die geburt und restliche ss (KH Aufenttalte usw). Aber im nachhinein denke ich mir, das auch die spalte von lina für seine miese laune gesorgt hat, und das ganz umsonst. Er war perfekt was die geburt angeht und alles andere ist eh vergessen... Männer ebend!!! Sie ticken immer anders wie wir Frauen und gerade was SS und geburt und die erste zeit angeht.

Wollt ihr den auch ein zweites Kind???