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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : nasenspray?



ute mit sebastian
09.06.2007, 17:18
ich habe heute einen brief von der uniklinik dresden, wo wir kürzlich zu voruntersuchungen waren, bekommen. inhalt war ,ich soll sebastian nasenspray und nasentropfen geben.:gruebel: wie soll das denn gehen. er hat ja wie schon oft erwähnt eine lippen kiefer und gaumensegelspalte, also alles. wie soll ich in den kleinen zwerg das zeug bringen ohne das es sofort wieder den hals runter läuft. das spray soll ja die schleimhäute abschwellen und nicht den hals. :nixweiss: HILFE

Doreen mit Elisei
09.06.2007, 18:53
Hallo Ute, warum sollst Du ihm denn das Spray und die Tropfen geben? Haben sie das auch geschrieben?

ute mit sebastian
09.06.2007, 21:25
der hörtest ist negativ ausgefallen und nun soll er 4 wochen ne intensive therapie mit 3x otriven und 2x rhinomer nasenspray im wechsel bekommen. außerdem haben die nen verdacht auf nen erguss und das muss vor der op abgeklärt werden

Michaela mit Kevin
09.06.2007, 21:32
soviel ich weis hilft da aber doch kein nasenspray bei nem erguß oder? Kevin bekam darauf die Paukenrörchen, er hate nur mal nasenspray bei ner mittelohr entzündung bekommen zum abschwillen. aber bestimmt weis jemand noch genaueres.

Doreen mit Elisei
09.06.2007, 22:28
Na die sind ja lustig, wenn er wirklich Paukenergüsse hat, was ja gar nicht so unwahrscheinlich ist, dann sollen sie ihm halt Röhrchen legen während der OP. Glauben sie im ernst, dass sie die Ergüsse mit Nasenspray wegbekommen? Das find ich ja fast schon lustig...

ute mit sebastian
10.06.2007, 08:54
da gehts mir genauso. ist schon komisch wie die sich das vorstellen und mir graut ehrlich gesagt bei der vorstellung 5x nasenspray am tag. muss ich meinen armen zwerg noch mehr quälen? die wollen dann in 4 wochen noch mal nen hörtest machen. hatten die ja schon und die haben getestet wie das trommelfell schwingt. kann ja auch nicht besonders, wenn die stöpsel die die haben viel zu groß sind und sebastian nur am schreien ist. naja. ich rufe auf jeden fall morgen dort noch mal an. ich hatte gedacht, dass jemand von euch erfahrungen mit nasenspray vor der gaumen op hat.

Michaela mit Kevin
10.06.2007, 09:10
Wenn das trommelfell nicht richtig schwingt dann hat er nern Paukenerguß und somit braucht er Paukenröhrchen damit das ablaufen kann und er wieder richtig hört da hilft nasenspray nix. sonst hätten wir alle ja umsonst die Paukenröhrchen machen lassen wenn es so einfach ginge. Ärzte:roll:

Gigi und Leon
10.06.2007, 12:16
Deshalb das Spray!!! Das kann man recht gut dosieren und auch dahin bekommen, wo man es hinhaben möchte, nämlich auf die Schleimhäute.
Ich denke, die werden sich dabei schon was gedacht haben. Zumindest hab ich dazu auch schon mal was gelesen. Das ist gar nicht so abwägig, wie ihr das jetzt hier schreibt. Ich denke, die Ärzte wissen sehr wohl, was sie da angeraten haben.
Ich such das mal nachher raus.


Gigi

Doreen mit Elisei
10.06.2007, 20:12
Nasenspray finde ich schon ok. Hat Elisei auch immer wieder mal bekommen und es war nie ein Problem, auch bei noch offener Spalte.
Aber wenn schon ein Erguss vorliegt sehe ich wenig Chancen den mit Spray wegzubekommen, vor allem wenn er nicht erst seit gestern da ist.
Bei Naima haben es die HNO´s auch probiert mit Nasenspray, weil sie ihr vor dem 2. Lebensjahr keine Röhrchen legen wollten.:roll: Dass sie dann aber, wenn es nicht klappt, 2 Jahre nicht richtig hören kann, hat wenig interessiert. Ist halt nicht so einfach einem Down-Kind schon vorher Röhrchen zu legen, aber schließlich haben wir doch noch einen gefunden, der es gemacht hat.

ute mit sebastian
11.06.2007, 07:32
ich werd nachher mal da anrufen. mal sehn was die dazu meinen. schreib euch dann. momentan quängelt sebastian ganz schön rum.

Gabi und Lukas
11.06.2007, 10:33
Natürlich kann Nasenspray bei Paukenergüssen helfen. Man wird sie nie ganz wegbekommen dadurch, deshalb brauchen die Kinder bei permanentem starkem Erguss Röhrchen, aber das Nasenspray kann verhindern, dass es zu entzündungen kommt, und selbstverständlich auch die Menge an Flüssigkeit hinterm Trommelfell reduzieren. Ich bin ganz überrascht, dass Ihr das nicht wisst? Bei meinem dritten Sohn (ohne Spalte) stelle ich oft fest, dass er zeitweise schlecht hört, wenn ich ihnm dann eine Woche lang konsequent Nasenspray gebe, wird es von allein und ohne Arztbesuch besser.
Grüße von Gabi

ute mit sebastian
11.06.2007, 12:48
also ich hab da heute morgen angerufen. die nasentropfen bzw. das spray muss ich ihm geben. es soll sogar den rachen etwas hinunterlaufen. die wollen bezwecken dass sowohl die nasenschleimhäute als auch die schleimhäute um die ohrspeicheldrüse herum abschwellen um so den druck auf den ohren zu mindern. naja, ich bin da ja mal gespannt.

Sandra280
11.06.2007, 21:11
Also....:schlaume:
Nasenspray beinhaltet ein Mittel, dass die Blutgefäße verengt. Dadurch schwellen die Schleimhäute ab. Wenn man dies in den Nasenrachen sprüht (dazu im 90-Grad-Winkel und NICHT entlang des Nasenrückens sprüht), dann schwellen auch dort die Schleimhäute ab, die sont die Eustach'sche Röhre einengen (diese sind häufig durch einen Infekt/Schnupfen mehr geschwollen wie sonst). Dadurch wird das Mittelohr besser belüftet, der Erguß bildet sich zurück.
Ist auch bei Mittelohrentzündungen (auch im Erwachsenenalter) fast noch wichtiger als das Antibiotikum. Kann man gern schon bei den ersten Ohrenschmerzen mal nehmen (verstehen wirklich viele nicht: "Ich hab doch Ohrenschmerzen, warum soll ich den Nasenspray nehmen).:gruebel:
Wichtig: mehrmals täglich intensiv anwenden, aber nicht für einen zu langen Zeitraum!

Alles klar?:gut:

Gabi und Lukas
12.06.2007, 11:35
Wenn aber, wie bei Kindern mit einer Gaumensegelspalte bzw. einer noch andauernden Gaumensegelschwäche die Eustachische Röhre ohnehin nicht geöffnet werden kann (und das kann sie nun mal nicht, solange das dafür verantwortliche Gaumensegel gespalten bzw. nicht voll funktionsfähig ist

Hallo Kirsten,
diese Aussage halte ich für etwas gewagt, dass Kinder mit Gaumenspalte die Eustachische Röhre gar nicht öfnen können. Es gibt ja auch Spaktkinder, die keine Röhrchen brauchen. Ich denke, je nach Ausprägung der Spalte können die einen es besser, die anderen schlechter. Deshalb erscheint es mir sinnvoll, es zunächst mal mit Nasenspray zu testen, bevor man gleich zum Skalpell greift.
Gruß, Gabi

Sandra280
12.06.2007, 17:12
Hallo Kirsten und Gabi,
ihr habt beide recht. Wenns natürlich immer so wäre, daß man bei Spaltkindern den Erguß mit Nasenspray wegbekommt...wär schön.
Gibt bei Spaltkindern natürlich einen großen Anteil wo's nix bringt, daher stellt man dort die Indikation zum Röhrchen großzügiger. Auch bei "normalen Kindern" bringt es unter Umständen nichts, weil man große "Polypen" (Adenoide) auch mit Spray nicht wegbekommt. Man sagt ein Erguß der länger als 3 Monaten besteht sollte durch Röhrchen/Polpenentfernung operativ behandelt werden. Wie gesagt bei Spaltkindern wird dies durchaus großzügiger gesehen, da ja die Polypen auch nicht entfernt werden können.
Aber beim "ersten Mal" kann man einen Versuch mit Nasentropfen durchaus rechtfertigen zumal OP und Röhrchen ja nicht immer sein müssen.
Die Beteiligung der Gaumensegel an der Öffnung der Eustach'schen Röhre ist übrigens in der Medizin nicht unumstritten (ist mit Sicherheit nicht 100% mechanisch zu sehen). Viel wichtiger ist auch der Druckaufbau und da spielt die Spalte je nach Ausdehnung natürlich auch eine Rolle, aber keine ausschließliche.

ute mit sebastian
12.06.2007, 21:00
also ich hab jetzt sebastian schon den ganzen tag die tropfen und das spray gegeben und es ist gar nicht so schlimm wie man eigentlich denkt. er verkraftet das ganz gut und schreit nicht ein bischen.

Sandra280
13.06.2007, 18:14
@Kirsten:

Stimmt schon für den Verschluß des Rachens beim trinken ist das Gaumensegel entscheidend. Mit der Öffnung der Eustach'schen Röhre hat das aber nicht unbedingt etwas zu tun. Die Öffnung der Röhre hinter den Tubenwülsten sitzt ja an der Rachenhinterwand. der genaue Mechanismus und welche Muskel mittbelteiligt sind wird immer noch untersucht. Man vermutet auch das die knorpelige Hälfte der Röhre bei einigen Menschen fehl angelegt ist.

Und: Ärzte sind sich NIE einig.:D





Cleft Palate Craniofac J. (javascript:AL_get(this, 'jour', 'Cleft Palate Craniofac J.');) 1998 Mar;35(2):101-10.http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query/egifs/http:--journals.allenpress.com-images-pubmedicon.gif (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/utils/fref.fcgi?PrId=3091&itool=AbstractPlus-def&uid=9527306&db=pubmed&url=http://journals.allenpress.com/jrnlserv/?request=get-abstract&issn=1055-6656&volume=35&page=101) Links (javascript:PopUpMenu2_Set(Menu9527306);)

An anatomic study of the tensor veli palatini and dilatator tubae muscles in relation to eustachian tube and velar function.

Barsoumian R (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Barsoumian%20R%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus), Kuehn DP (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Kuehn%20DP%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus), Moon JB (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Moon%20JB%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus), Canady JW (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Canady%20JW%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus).
University of Rochester School of Medicine, New York, USA.
In a gross anatomic study of 20 sides in 16 human head specimens, the tensor veli palatini, the dilatator tubae, and the tensor tympani muscles were studied. The tensor veli palatini was observed to insert onto the anterior one-third of the pterygoid hamulus, whereas the dilatator tubae rounded the middle one-third of the pterygoid hamulus without an insertion. Thus, the dilatator tubae, not the tensor veli palatini, could serve to tense the anterior velum. An insertion from the superior pharyngeal constrictor muscle onto the posterior one-third of the hamulus could provide a curbing function for the dilatator tubae muscle. Adipose tissue, located at the hamulus, could provide lubrication for the tendinous fibers of the dilatator tubae as they round the hamulus. The dilatator tubae was observed to attach to the hook of the eustachian tube and is accepted as the tubal dilator. Observed on 13 of 20 sides in 11 specimens, the bulk of the dilatator tubae remained distinct from the tensor veli palatini despite a connective tissue alliance and intermingling of some muscle fibers. On 5 of 20 sides in 5 specimens, fibers of the dilatator tubae intermingled extensively with the tensor veli palatini. Of the 20 dilatator tubae muscles dissected, 2 were observed to be deficient. The tensor veli palatini was observed to be continuous with the tensor tympani.


Oxymetazoline solutions inhibit middle ear pathogens and are not ototoxic.

Isaacson G (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Isaacson%20G%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus), Buttaro BA (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Buttaro%20BA%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus), Mazeffa V (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Mazeffa%20V%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus), Li G (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Li%20G%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus), Frenz DA (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=Search&Term=%22Frenz%20DA%22%5BAuthor%5D&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsP anel.Pubmed_RVAbstractPlus).
Dept of Otolaryngology-Head and Neck Surgery, Temple University School of Medicine, 3400 North Broad St, Philadelphia, PA 19140, USA.
OBJECTIVES: This study was performed to explore the antimicrobial activity of two commercially available oxymetazoline hydrochloride preparations against the common pathogens of otitis media and to demonstrate the lack of ototoxicity of these agents and of United States Pharmacopeia (USP) oxymetazoline in a standard animal model. METHODS: Disc diffusion assays and minimum inhibitory concentration studies against American Type Culture Collection reference strains of common middle ear pathogens were used to evaluate the antimicrobial activity of oxymetazoline solutions and fluoroquinolone drops, and outer hair cell counts were performed on scanning electron micrographs of guinea pig basal cochlear segments after chronic exposure to oxymetazoline solutions and positive and negative controls. RESULTS: Oxymetazoline nasal spray and eyedrops had activity against all species tested except Haemophilus influenzae and Pseudomonas aeruginosa. The USP oxymetazoline had limited antimicrobial activity. Oxymetazoline nasal spray, oxymetazoline eyedrops, and USP oxymetazoline had ototoxicity profiles indistinguishable from that of the saline solution control. CONCLUSIONS: Commercially available oxymetazoline solutions are active against several of the common pathogens of otitis media. This antimicrobial activity is not due to oxymetazoline, and is more likely due to preservatives present in the solutions. The solutions tested are not ototoxic to guinea pig outer hair cells. Oxymetazoline solutions are potential substitutes for broad-spectrum antibiotic drops after tympanostomy tube placement.
PMID: 16190099 [PubMed - indexed for MEDLINE]