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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OP direkt nach geburt???



pooki mit kimi
07.06.2007, 17:42
huhu,

ich muss mal grad was fragen. meine mom kam eben und meinte sie hätte in der zeitung über einen prof. aus bonn gelesen, der "der beste" :roll: deutschlands sei auf dem gebiet LKGS. der würde jetzt wohl die uni bonn verlassen und eine praxis in euskirchen aufmachen und er operiere spalten schon so am 2. tag...

kann das sein? hat da wer von euch schonmal von gehört?

leider hat sie den artikel vergessen und war gleich ein bissl grantig als ich meinte, dass ich mir das nun so gar nicht vorstellen kann. denn schließlich hat es ja gründe, dass man mit der ersten OP ein paar monate wartet.

da sie dann gleich meinte, ich würde mir ja gar nix sagen lassen, konnte ich keine weiteren infos kriegen :roll:

über google find ich nix, weil ich keinen namen hab :nixweiss:

was meint ihr, habt ihr schon mal von so frühen OPs gehört?

Nicole und Julia
07.06.2007, 19:43
hab ich also noch nie von gehört, aber da ich mich über OPs ja auch nicht mehr viel informiere - das Thema ist ja bei uns schon durch - hab ich da auch nicht besonders viel Erfahrungen derzeit und Vergleichsmöglichkeiten!

Hat also nix zu sagen das ich da nichts von gehört habe *gg*

Find es was schnippisch von deiner Ma das sie da so gleich schroff reagiert und dir nix mehr dazu sagen wollte... nun ja, sie wird sich wieder beruhigen...

pooki mit kimi
07.06.2007, 19:55
so geht das hier momentan dauernd- man bin ich genervt! :roll: aber das ist ein anderes thema...

Gabi und Lukas
07.06.2007, 20:09
Hallo Birgit,
soviel ich weiß, handelt es sich bei diesem Bonner Chirurgen nicht um einen MKG-Chirurgen, sondern um einen Schönheitschirurgen. Er kam eine Zeit lang immer mal wieder im TV in einer dieser Doku-Soaps vor, in der es um Schönheitschirurgie ging und hat auch in einer solchen Sendung ein Spaltkind wenige Tage nach der Geburt operiert. Er legt dabei allerdings nur Wert auf das optische Ergebnis, nicht auf Funktionalität.
Mir stellen sich da die Nackenhaare auf! Würde ich nie und nimmer weiterempfehlen!
Liebe Grüße von Gabi

pooki mit kimi
07.06.2007, 20:13
:eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

alex
07.06.2007, 22:58
Es gibt hierzu nicht viel zu sagen!

Jeder Fleischer hat das beste Fleisch und jeder Bäcker die besten Brötchen ! Alles andere würde demjenigen die Überlebensgrundlage entziehen !

Bisher ist mir bekannt, dass als OP-Gewicht 5 KG zu erreichen sind. Die Funktionalität im Ergebnis sind das A und O - alles andere ist nicht akzeptabel!

Ich empfehle nur: Seht euch mehrere Kliniken an und nehmt nicht zwingend die vor der Haustüre als Bequemlichkeit !!! Mitentscheidend ist auch die Symphatie des Klinikteams und die persönliche Aufklärung über den Op - Ablauf für Euer Kind!

Seid euch darüber im klaren : Ihr müsst als Eltern das Beste für euer Kind wollen und auch so Handeln und Entscheiden - das ist schwer genug!

Ich wünsche euch das richtige Händchen für eure Entscheidungen.

.

Doreen mit Elisei
07.06.2007, 23:38
Wenn Du mich fragst, der Mann hat ne M.... Es ist absolut nicht einzusehen, warum man sein Kind, ohne dass Lebensgefahr besteht, gleich nach der Geburt operieren lassen sollte. Die Kleinen müssen sich doch selber erst mal anpassen an ihre Umwelt und da kommt dieser Doc und operiert sie! Wahrscheinlich hat er als Schönheitschirurg die meisten Probleme mit so einer offenen Spalte. Das passt nicht in sein Weltbild und muss deswegen weg.
Ich glaube auch nicht, dass er der "Beste" ist. Denn dann würde er sich etwas zurückhalten und die Kleinen nicht so belasten mit den frühen OPs. Und wie Alex schon schreibt, sollte sowieso erst die Funktion hergestellt werden und dann kann sich der Arzt um die Ästhetik kümmern. Was nutzt eine schöne Lippe, bei der der Ringmuskel nicht einwandfrei vereinigt wurde. Auf Dauer wird das Ergebnis solch einer OP nicht optimal sein.

jeanette
08.06.2007, 07:45
Hallo,
also wenn er der Beste wär, wüßte "man" das hier. Das kannst Du Dich drauf verlassen.

Ich hab das noch nie gehört.

Meine Mutter hätte das auch bringen können, WEIL sie es nicht erwarten kann, bis der Kleine operiert ist und "ALLES" überstanden ist. Ich willl Deiner Mutter nicht zu nahe treten - auf keinen Fall- aber wir haben erst nach ein paar Wochen gemerkt, wie schwierig es für meine tatsächlcih ist und wie wenig sie versteht. Sie sagt zum Beispiel dauernd: "Jetzt ist ja endlcih bald die OP und dann habt Ihr alles überstanden":roll::roll::roll:

Deine Mutter wollte vielleicht nur helfen, aber vielleicht will sie auch, dass das schnell erledigt ist.

Schaut Euch in Ruhe um und geht nach Eurem Gefühl und Du wirsdt das Richtige für Dein Kind finden.:Daumendrück:

Liebe Grüße Jeanette.

Nina mit Leonie
08.06.2007, 08:54
Hallo!

Hier bei uns im Forum ist eine Mutter (sorry, habe jetzt vergessen, wie Du heißt :embarras:), deren Kind auch bereits 3 Wochen nach der Geburt operiert wurde. Die Begründung war, daß die Wundheilung zu dfiesem Zeitpunkt noch so gut funktioniert. Es wurde auch erzählt, daß darauf hingearbeitet wird, LKGS-OPs bereits im Mutterleib durchzuführen.
Naja, jedenfalls hat dieses Baby die OP denkbar schlecht überstanden.
Ich werde den Namen unseres Mitgliedes mal eben suchen und gleich ergänzen...

Ich habs! Diese Erfahrung stammt von "Perle"!!

alex
08.06.2007, 10:09
Noch als Ergänzung will ich euch mein Argument an die Hand geben, welches ich auf die Frage " Ist das Lukas letzte OP ? " ( leider kommt diese Frage immer wieder !) zum Besten gebe:

Die letzte OP wird dann sein, wenn Lukas sagt " So das war die letzte OP , so wie ich bin will ich bleiben !" Das kann mit 20 Jahren sein, was eher unwahrscheinlich ist oder mit 30, 40 oder auch erst mit 50 Jahren! Was allerdings immer noch evtl. Gesundheitlich erforderliche OP's nicht ausschließt !

.

Isa mit Giuliana
08.06.2007, 15:52
Das ist mal ein guter Tipp, danke Alex!

Meine Tochter ist auch noch nicht da und schon wird an allen Ecken darüber getratscht, "wie man denn am schnellsten das Kind retten könne, vorausgesetzt Sie hat die LKGS überhaupt!"

Man, mir wird immer schlecht, wenn ich das schon höre! Ich soll mir noch keine Gedanken über die Taufe machen, aber OP-Termine am besten schon längst vereinbart haben....

Deswegen hat mein Mann sich entschlossen, 2 Monate Elternzeit zu nehmen und dann fahren wir mit unserer Kleinen zu meiner Ur-oma (sie wird schließlich Ur-ur-oma) für 4 Wochen, aber vorher wird getauft!
Und damit zeig ich meiner Schwiegerfamilie hoffentlich, dass es uns egal ist, wie unsere kleine aussieht und das sie mir den Buckel runterrutschen können! Wir wollen kein schönes, sondern ein gesundes Kind und wenn das nun mal Zeit und Nerven von uns fordert, dann nehmen wir das so hin!

Klar habe ich auch Momente, in denen wieder schuldgefühle hochkommen oder ich einfach total deprimiert bin (ich weiß, ich darf keine Schuldgefühle haben, aber das such ich mir ja auch nicht aus!).....aber ich glaube, dass das normal ist, weil ich ja auch gar nicht wirklich weiß, was mich erwartet!

Isa mit Giuliana
08.06.2007, 16:18
Ja, dass ist mir immer ein Trost!

Komisch ist es vielleicht, dass ich das Gefühl habe, dass mich gerade diese Schuldgefühle stark machen....

Sie lassen mich, nach dem Besten für den Zwerg suchen, mich den anderen zu wiedersetzen und alle Bekannte darauf vorzubereiten, dass es nun mal so ist, wie es ist.

:hallo:

alex
08.06.2007, 16:49
Hey Isa


Als unser Lukas da war, haben sich auch " Freunde" von uns distanziert - soweit, daß der Kontakt ganz abgebrochen ist! Jetzt wissen wir unser wirklichen Freunde noch mehr zu schätzen! Und seid euch sicher - ihr werdet ein schönes Kind bekommen! Laßt euch nicht unterkriegen und macht weiter so - ihr seid auf dem richtigen Weg und davon laßt euch nicht abbringen ! Und bei Fragen und Problemen wißt ihr auch daß wir da sind!

.

pooki mit kimi
08.06.2007, 19:58
danke für eure antworten!!!

also ich denke mal schon, dass meine mom es nur gut meint und im zweifel will sie mir einfach ersparen, was sie selber durchmachen musste. ich denke für sie ist es fast noch schlimmer, dass unser kleiner die spalte hat, als für andere omas - denn sie sieht sich wieder an diese zeit erinnert, als sie vor fast 40 jahren ohne vorwarnung ein baby mit doppelseitiger LKGS bekam - und man hatte keinen schimmer was nun werden würde. sie wurde sowohl im KKh als auch später extrem schlecht behandelt und auch wenn ich das nur aus erzählungen weiß - ich denke sie hat das beste draus gemacht.

vielleicht hat sie von dem arzt gehört und sich gedacht: mensch, das wärs! so könnte all der mist den ich mitgemacht hab meinem kind und enkelkind erspart bleiben...

die art und weise war allerdings mal wieder typisch :roll:

sei es wie es ist, das thema ist in unserer familie momentan echt schwierig. jeder verbindet seine eigenen gedanken/probleme damit und ich hab das gefühl, dass unser kleiner bei all den diskussionen und gesprächen darüber überhaupt nicht im mittelpunkt steht. ich hab echt horror davor, wenn sie alle ins KKH kommen. würde mich nicht überraschen, wenn alle mann in tränen ausbrechen, wenn sie den kleinen das erste mal sehen! :motz:

bei meiner schwiegerfamilie ist das garantiert anders - bei denen äußert es sich so, dass sie einkaufen wie die wilden um alles so schön wie möglich für den kleinen vorzubereiten. die haben die spalte einfach so zur kenntniss genommen und jetzt gehts wieder um andere dinge. auch wenn sie uns natürlich bei allem unterstützen. so haben sie z.b. ihren urlaub 3 wochen nach termin abgesagt, damit sie sich viel um die große kümmern können, wenn es am anfang schwierig werden sollte.

zu dem arzt: ich hab mir schon gedacht, dass das nur murks sein kann. hab ja schließlich auch schon das internet durchforstet, "der beste" wär mir sicher aufgefallen!:Zwinker:

wir werden jetzt als nächstes nach frankfurt fahren und danach die termine in den spaltzentren in bonn und köln hinter uns bringen und erst danach unseren bauch entscheiden lassen, wo wir den mini operieren lassen wollen.
meint ihr die drei optionen reichen? oder sollten wir noch mehr kliniken abklappern?

mich regen mittlerweile auch schon meine besten freunde auf. alle tun so, als ginge es nur um die offene lippe. immer kommt der spruch: ach, das kann man operieren! ja, kann man! und bis dahin? und danach? und wenn das alles nicht so läuft? und die ernährung, die ohren, das sprechen? bei denen gehts offensichtlich nur darum dass man nix mehr sieht- dann ist alles ok! oh man, ich würd alles geben für "nur" ne LK spalte!!!

aber immerhin hab ich schon eine wahre freundin entdeckt und sie auch gleich mal zur patentante gemacht - obwohl ich sie noch gar nicht soooo lange kenne. aber sie ist mit abstand die einzige, die sich wirklich interessiert, selber schon schlau gemacht hat, sich kümmert und einfach mitgeweint hat nach der diagnose...

so, nun genug bla bla! :hallo:

Doreen mit Elisei
09.06.2007, 00:06
meint ihr die drei optionen reichen? oder sollten wir noch mehr kliniken abklappern?




Schau Dir auch in Aachen den Prof. Feifel an oder in Hattingen Prof. Voy.

pooki mit kimi
09.06.2007, 13:08
ey ey, sir! :Roll vor Lachen: