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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : hausgeburt



fa & sebi
29.05.2007, 22:45
hallo! wir sind eine junge familie aus der schweiz und erwarten im august unser zweites kind. beim letzten ultraschalluntersuch wurde uns mitgeteilt, dass unser kind eine lippen-kiefer-(gaumen)-spalte haben wird. da wir beim ersten kind eine hausgeburt hatten, wünschten wir uns auch dieses mal eine hausgeburt, sind jetzt allerdings durch diese diagnose verunsichert. hat jemand erfahrungen mit hausgeburten von spaltenkindern?

Wiebke und Karl Gustav
30.05.2007, 06:26
Hallo ihr zwei, unsere Ärztin hat damals gesagt, wenn im Vorfeld nichts auffälliges ist beim US, könnte man auch eine Hausgeburt machen, wobei ich der meinung bin, das kind sollte doch möglichst schnell dem MKG vorgestellt werden und vielleicht ist es doch besser im KH zu entbinden, aber halt in einem wo man vernünftig mit Spaltkindern umgeht!Das ist eine schwierige entscheidung!

Sandra mit Pierre
30.05.2007, 08:43
Hallo und Herzlich Willkommen hier im Forum :hallo:

Ich denke schon, daß Du daheim entbinden könntest, aber ich denke es wäre sehr stressig für dich, da das Kind ja dann gleich einem Arzt vorgestellt werden muss. Du könntest Dich erkundigen, ob ein Facharzt zu Euch nach Hause kommen würde. Aber ob das ein Arzt macht? ...

Ich persönlich würde es schon wegen dem Stress nicht machen. Lieber in eine Klinik gehen wo eine Spaltambulanz angeschlossen ist, dann hast Du die Gewissheit die ersten Stunden in Ruhe mit Deinem Kind genießen zu können, ohne von einem Termin zum nächsten hetzen zu müssen.

Sei froh, daß Ihr nun von der Spalte wisst, nicht auszudenken, wenn das Kind daheim zu Welt gekommen wäre, alle in Panik geraten wären und Du vom Kind getrennt worden wärst. Nun könnt Ihr planen, damit es für alle total entspannt abläuft. Ich wünsche Dir noch eine schöne Schwangerschaft :Zwinker: *auch wieder will*

Nina mit Leonie
30.05.2007, 08:48
Ich wünsche Dir noch eine schöne Schwangerschaft :Zwinker: *auch wieder will*[/quote]

Nur zu, Sandra!!:gut:

karin
30.05.2007, 21:18
Hallo Fa + Sebi
Wo wohnt ihr denn? Wir kommen auch aus der Schweiz. Unsere Tochter wurde in Belp im Spital geboren. Der Kinderarzt ist dann am gleichen Tag vorbei gekommen und hat sich unsere Tochter angeguckt. Der Kinderchiruge kam dann einen Tag später. Unsere Tochter blieb die ganze Zeit bei mir im Spital und wurde nicht in eine Kinderklinik verlegt.
Ich kann Euch gerne noch detaillierte Auskünfte geben, wenn ihr wollt. Meldet Euch doch.
Einige Abläufe sind nach meiner Erfahrung in der Schweiz auch ein bisschen anders als in Deutschland.
Liebe Grüsse
Karin und Angela

Doreen mit Elisei
30.05.2007, 21:31
Hallo ihr Beiden, hatte Euch ja schon im anderen Forum geantwortet. Wie sieht es denn bei Euch aus? Habt Ihr einen Kinderarzt, der auch nach Hause kommen würde? Wenn der MKG-Arzt innerhalb der ersten Woche kommt oder ihr hinfahrt reicht das vollkommen, denke ich. Wisst Ihr denn schon, wo ihr die OPs machen lassen wollt? Dann fragt doch da mal nach. Ich weiß von unserer Ärztin, dass sie durch fast ganz Brandenburg fährt in die Kliniken, um die Kinder mit einer Platte zu versorgen. Sie würde sicher auch zu Eltern nach Hause kommen.
Kennt sich Eure Hebamme mit Babyernährung aus oder kennt Ihr eine gute Stilberaterin? Die könnten Euch über die ersten Tage hinweghelfen, falls der Gaumen auch betroffen ist.

Katrin
01.06.2007, 11:26
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass eine Hausgeburt wesentlich entspannter sein dürfte. Ihr könnt dann ja immer noch nach zwei, drei Tagen in die Klinik fahren und da die Abdrücke etc. machen lassen. Ich denke, das ist weniger Stress, als die ersten Tage in der hektischen Klinik-Atmosphäre zu verbringen. Ich fand es auf jeden Fall unheimlich anstrengend im KKH.
Auf jeden Fall solltet ihr euch dann vorher ausreichend Gedanken über die Ernährung machen, das ist ja bei offenem Gaumen doch etwas komplizierter.

dario und jasmin
01.06.2007, 13:01
hallo, möchte sicher nicht irgendwas mies machen, aber ich denke, dass es vieleicht doch keine so gute idee ist.

ich wollte mit dario auch erst eine hausgeburt machen aber irgendwas sagte mir lieber nicht, zum glück.

wenn bei euch wirklich nur eine spalte diagnostiziert worden ist und es dem kleinen sonst sehr gut geht, ev. ja. die frage ist aber was ist wenn mehr ist?! bitte nicht falsch verstehen, nur wie soll der kleine denn dann ohne jemanden der euch wirklich zeigt wie die sauger und das trinken gehen kann, trinken?
hat eure hebamme erfahrung mit spaltbabys?
wollt ihr euch danach dann anziehen und ins krankenhaus fahren?- wird das nicht eher etwas mehr stress als dort zu entbinden und ihr seid nicht alleine?
gibt es nicht einen mittelweg wie ein geburtshaus oder sowas?
nicht falsch verstehen, aber ich finde den gedanken schön, aber wie gehts weiter?
:Sorry:
liebe grüße, jasmin

Vronileine
01.06.2007, 20:00
Ich würde auf gar keinen Fall eine Hausgeburt machen. Erstens weiß man nicht wie die Spalte aussieht und man kann ziemlich überrascht werden. Und dann wißt ihr ja auch nicht, ob das mit dem füttern klappt und ob das Butzi wirklich sonst nichts hat. Also mir wäre das viel zu riskant und somit zu stressig. Spaltkinder sind halt doch bisserl besondere Kinder....

Vronileine

Ps.: wenn ich zu Hause entbunden hätte (was mein Mann wollte)...mich hätte der Schlag getroffen...

fa & sebi
01.06.2007, 23:10
Hallo zusammen
Wow, das sind ja schon ganz viele Antworten-das freut uns sehr-merci!
Also bei uns wars so: wir wurden nach der Entdeckung der Spalte durch die Frauenärtztin beim US ins Kantonsspital Luzern verwiesen, welches das grösste Spital in der Zentralschweiz ist und auch über ein Kinderspital verfügt (alle Kinder mit Spalte in der Zentralschweiz kommen dahin) Dort hatten wir inzwischen zwei weitere US bei denen festgestellt wurde dass unser Baby ansonsten völlig gesund u gut entwickelt sei. Wir hatten anschliessend ein weiteres Gespräch zusammen mit Dr. Kuttenberger (Mund-Kieferchirurg u ehemaliger Schüler von Dr. Honigmann) und unserer Hebamme, wobei wir auch das Thema Hausgeburt besprachen. Der Arzt meinte er sähe eigentlich kein Problem dabei, er möchte das Kind aber innerhalb der ersten Woche sehen u falls nötig eine Gaumenplatte anfertigen.
Da die Stillberaterin Christa Herzog-Isler (Autorin der Broschüre "Lasst uns etwas Zeit") ebenfalls in Luzern lebt und unsere Hebamme sie persönlich kennt werden wir mit ihr auch noch Kontakt aufnehmen. Falls diese bereit wäre uns nach der Geburt zu Hause zu besuchen u unser Kinderartzt bereit ist, bei der Geburt anwesend zu sein, werden wir voraussichtlich eine Hausgeburt machen.:)
Wir sind total froh über die Begleitung durch unsere Hebamme - sie unterstüzt uns in sovieler Hinsichten: Sie ist zu jedem US ins Spital mitgekommen (obwohl sie freipraktizierende Hebamme ist) und nimmt sich bei jeder Schwangerschaftskontrolle enorm viel Zeit für uns, kommt zu uns nach Hause, spricht mit uns über unsere Ängste ect, bezieht unseren Sohn mit in die Kontrolle ein (Herztöne abhören ect.) und bereitet uns darauf vor, was uns im der Klinik erwarten wird.
Wir werden voraussichtlich unser Baby im Kantonsspital Luzern von Dr. Kuttenberger operieren lassen, da er uns sympatisch war u auch kompetent wirkte (operiert die meisten Spaltenkinder in der Zentralschweiz) und weil er nach dem einzeitigen Verfahren operiert. Ein weiterer Grund ist für uns auch, das wir in der Nähe der besagten Klinik wohnen (5 Automin.)
Wir haben nun noch eine Frage zu den Untersuchen am Neugeborenen, wisst ihr was bei euren Babys nebst der Spalte noch untersucht wurde? Was für Tests ect. durchgeführt wurden? Konntet ihr dabeisein?
Nochmals ganz herzlichen Dank für eure antworten!

fa & sebi mit ilja (6 Jahre) und sternenkind (ende august 07)

Nina mit Leonie
02.06.2007, 11:00
Hallo!

Na, zum Thema Hausgeburt hört sich doch alles ganz toll an! Alles gut geplant, das OK wurde gegeben, die richtige Hilfe habt Ihr auch: Viel Spaß!!

Leonie wurde ganz normal wie jedes Neugeborene untersucht. Erst kurz vor der 1. OP wurden die Ohren noch genauer getestet - ansonsten alles wie bei einem "gesunden" Kind.