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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann ich Wünsche äußern bzw. Bedingungen stellen?



Sandra mit Pierre
24.02.2007, 05:59
Guten Morgen,

Pierres Lippenverschluss am 22. März rückt nun immer näher. Ich frage mich, ob ich Bedingungen stellen kann?

Ich möchte bei ihm sein bis er schläft - ich weiß aber, daß man in der Klinik wo er operiert wird die Kinder wach an das OP Team übergibt.


Das will ich nicht!!!


Außerdem ist es so, daß Pierre mit bei uns im Bett schläft.... Die Hebamme riet mir dazu als ich unter heftigen Wochenbettdepris litt, hat mir auch gut geholfen, nur bekam ich die Kurve nicht mehr ihn wieder in sein Bett zu legen. In seinem Bett schläft er am Tage, in der Nacht schlafe ich zwischen meinen beiden Männern.. *schmunzel* Bin noch nich so weit ihn in sein Bett zu packen.

Da stellt sich dann die nächste Frage bzw. das nächste Problem....
Habe ich das Recht auf ein Erwachsenenbett mit Gitter an einer Seit zu bestehen, damit Pierre auch nach der OP mit bei mir schlafen kann??

Das Ding habe ich verbockt, gebe ich ja zu. Er könnte locker ohne mich schlafen, aber ich noch nicht ohne ihn.... Werde mich bessern, aber erst nach der OP :roll:

14 Tage vor OP haben wir ein Gespräch in der Klinik, kann ich mein Anliegen da auf den Tisch bringen oder wäre das etwas "vermessen"?
Ich weiß, daß in vielen Kliniken die Eltern bis zum Einschlafen der Kinder bei ihren Kindern bleiben können.

Ich bin der festen Überzeugung, daß viele Kinder nach einer OP unruhig sind, weil sie während sie einschliefen sonst was geträumt haben, die Mutter aber nicht zum beruhigen da war.

Franzi, meine große Tochter hat ja auch schon 2 Op´s hinter sich, wir waren zumindest solange zusammen, bis sie ihre KO Tropfen bekam. Dann gabs die Betäubungssalbe und der Zugang wurde gelegt. Dann wurde sie in den OP geschoben, bis zur OP Tür durfte ich bei ihr sein.

Man, ich glaube ich werde selber noch schnell mal eben Arzt und verschließe Pierre die Lippe selber.... Am liebsten würde ich ihn einpacken und am 22. März gaaaaanz weit weg sein.

Nina mit Leonie
24.02.2007, 08:21
Hallo Sandra!
Erstmal :knuddel:!! Alles wird gut, in ein paar Wochen ist alles vorbei!
- Ich konnte es in beiden Zimmern (wir mußten einmal umziehen) so einrichten, daß das Elternbett an einer Wand oder einem Schrank stand, so daß Leonie nicht rausfallen konnte. Nach der OP schlief sie sowieso besser im Buggy, da wir dort ihre Hände fixieren konnten. Womit wir beim nächsten Thema wären...

- Sprich beim Vorgespräch bitte unbedingt das Thema "Armstulpen" an. Im Dez 05 war es nämlich so, daß es nur 1 Paar Armstulpen auf der Kinderstation gab und die trug schon ein anderes Kind. Bitte Prof. Kreusch darum, für ausreichend Stulpen zu sorgen! Wir kamen zwar auch gut mit unseren improvisierten Handschellen zurecht, aber muß ja nicht sein!

- Ich wollte auch unbedingt bei Leonie bleiben, bis sie schlief, aber das ging eben nicht. Das war aber gar kein Problem! Pierre wird schon von den Beruhigungstropfen total benebelt sein. Dann habt Ihr im Aufwachraum Zeit, "Tschüß, bis nachher" zu sagen und dann bringt ein Pfleger ihn ganz schnell in den OP. Leonie hat davon kaum etwas mitbekommen. Da ich ein eher zurückhaltender Mensch bin, habe ich nicht drauf bestanden, mitzukommen, daher weiß ich leider nicht, ob Prof. Kreusch da mit sich reden läßt.
Aber beim Fäden ziehen darfst Du bleiben, bis er schläft. Und ich fand es sehr seltsam, zuzusehen, wie meinem Baby komische Flüssigkeiten gespritzt werden, und es daraufhin die Augen verdreht und schließlich schließt...

Hab bitte keine Angst, alles wird gut verlaufen, auch Ihr werdet schon nach kurzer Zeit wieder zu Hause sein, Pierre ist im Heidberg-Krankenhaus gut aufgehoben (er kommt ja schließlich nicht als Unfallopfer dort hin:().

Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, Euch zu besuchen, aber da ich dann gerade umziehe/renoviere, weiß ich es noch nicht so genau...

Oh, lang geworden...:embarras:

Dani & Corvin
24.02.2007, 11:33
Hallo Sandra,

Corvin hat auch bei uns im Bett geschlafen oder bei uns auf dem Arm oder im Kinderwagen! In dem KH-Bett fand er es total doof! Wir haben das Bett auch an eine Wand gerückt so das er nicht rauspurzelt! Allerdings schlaf ich dann eh nicht soo tief, ich bin bei jeder Bewegung wach!

Corvin schläft sonst bei uns im Schlafzimmer in seinem Bettchen aber wenn er sehr unruhig schläft bei uns im Bett. (Da das nur 1.40 m breit ist, geht das nicht immer, da macht man ja kein Auge zu).

Das Pflegepersonal ist in der Regel froh über jedes Kind was ruhig und glücklich ist! So hatten wir echt alle Freiheiten. Bring deine Wünsche ruhig ein, mehr als nein sagen geht ja nicht!

Das mit der Narkose scheint in HH so zu sein wie bei uns! Wir mussten Corvin auch im Aufwachraum abgeben! Aber ich hatte ihn auf dem Arm und dann kam ein super lieber Anästesist und hat ihn auf den Arm genommen und mit ihm gescherzt! Er hat uns noch versichert das er in 5 Minuten schläft. In Hannover geben sie die Scheiß-Egal-Tropfen erst bei Kindern mit 10 Kilo, leiten die Narkose aber mit einer Gas-Narkose ein und bereiten die Kinder dann erst für die OP vor! Also bekommen sie nix mit!

Das haben wir uns alles viel schlimmer vorgestellt, aber es war eigentlich total entspannt! :gut: Ihr schafft das schon!

Taz
24.02.2007, 14:32
Hi Sandra,

also erst mal möchte ich dir, so wie Nina sagen, das du bei Prof. Kreusch in den besten Händen bist. Janis ist auch von ihm operiert wurden und ich konnte und kann immer mit meinen Ängsten und Zweifeln zu ihm kommen. So haben wir z.B. am Abend vor der Op Prof Kreusch mit Fragen gelöchert, unter anderem habe ich solche Fragen gestellt wie "Rauchen Sie eigentlich, nicht das sie morgen früh nen Tater bekommen?!" oder "Ich habe letztens eine Reportage im TV gesehen, da wurde darüber berichtet, dass es eine bestimmte Art von Bakterien gibt, die es nur in einem Operationssaal gibt, wie sieht es da in Ihrem Operationsraum aus?" Alle Fragen, selbst die Unmöglichsten hat er uns ganz in Ruhe beantwortet. Wir durften Janis immer bis zur Schleuse begleiten, er hat im Zimmer ein KO Saft bekommen, und hat von da kaum noch etwas mitbekommen. Janis hat bei mir im Bett geschlafen, seins stand zwar direkt neben meinem, aber ich empfand es einfach für uns zwei wichtig, das wir ganz engen Körperkontakt haben. An Schlaf war sowieso nicht wirklich zu denken, zumindestens nicht für mich, dafür habe ich viel zu sehr auf meinen Sohn gehorcht.
Von der Kinderstation für die Kleinen, wo ihr sicherlich untergebracht sein werdet, halte ich auf Grund persönlicher negativer Erfahrungen leider nicht sehr viel. ABER... ich war zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage meine Wünsche und Ängste an die Schwestern weiterzugeben und auch ein Stück meinen Willen durchzusetzen. Wäre ich also noch mal in dieser Situation wüßte ich, das ich ganz klar sagen würde, wenn mich etwas stört. Und würde heute auch nicht mehr so viel darauf geben, was die Schwestern zu mir sagen. Also mach dann deinen Mund auf... nur so kannst du vorbeugen, dass du mit keinem schlechten Gefühl dort sein wirst.
zudem habe ich nach dem der lippenverschluß für uns hölle war, bei den weiteren operationen Homöopathie angewendet. Janis konnte das sehr gut annehmen, und wir waren bei beiden Gaumenverschlüssen nach 24Std. wieder aus dem Krankenhaus rauß.

so nun ist es doch etwas länger geworden, als gedacht :cool:
egal wie viele positive berichte du noch erhalten wirst, es wird dich nicht wirklich beruhigen, es ist eben dein kind, was du in "fremnde" hände geben musst. und es wird noch tage geben, an denen du dich fragen wirst, muss er überhaupt operiert werden, er ist doch auch so ein tolles kind....

ich wünsche euch nur das beste und ganz viel glück
liebe grüße
felicitas

Sandra mit Pierre
24.02.2007, 19:31
Hallo Ihr!

Eure Zeilen beruhigen mich und bestärken mich! Den Bericht lese ich mir gleich in aller Ruhe durch, vielen Dank dafür!
Nina, wieso nicht als Unfallsopfer ins Heidberg? Ist bei Euch was passiert? *schluck*

Ob das so zu machen ist, von wegen Bett an die Wand usw. muss ich gucken, Rieke, auch hier im Forum registriert, war mit ihrem Leon in einem 3 Bett Zimmer :eek:

Naja, habe ja nen Mun und den öffne ich dann notfalls.....

Echt, besteht die Chance nach 24 Stunden schon wieder heim zu dürfen?

Nochmal wegen dem Schlafen.....

Unser Bett ist auch bloß 1,40 breit, wir haben es an die Wand gerückt :D
Ich schlafe an der Wand, die letzte Brust zur Nacht bekommt Pierre bereits im Liegen im Bett, er liegt dann an der Wand und somit nicht zwischen mir und Männe. Und wenn Pierre in der Nacht Hunger bekommt (kommt zur Zeit öfters mal vor) dann gibt es die Brust im Wechsel, ich stehe dafür gar nicht auf, lege nur Pierre zwischen Männe und mich und weiter gehts dann.....

Ich möchte halt, daß es in der Klink möglichst genau so ist wie daheim. Aber ich habe auch nicht vor, länger als nötig dort zu bleiben. Vom OP Tag an hat Männe 10 Tage Urlaub. Das heißt auch noch bis 3 Tage nach dem Fädenziehen. Notfalls fahre ich dann lieber täglich ambulant hin...

Vielen Dank auch wegen dem Tip mit den Stulpen, ich werde fragen. Aber ich möchte doch gar keine Stulpen oder Sonde.... Aber ohne Stulpen geht wohl nicht?

LG
Sandra

Sandra mit Pierre
24.02.2007, 19:49
Hallo nochmal.
Kirsten, den Bericht habe ich nun gelesen - wow, nun habe ich wenigstens eine Handhabe wenn meine Mutter und Schwester behaupten, daß wir ihn nimmer mehr in sein Bett bekommen....

Ich werde nun selbstbewusst sagen können: schläft bei uns im Bett und nicht mehr schämerig und rechtfertigend... :)

Schwiegermutter fragte eben am Telefon, ob er durchschläft. Ich sagte, daß er im Augenblick nicht durchschläft (hat er die ganzen ersten Wochen gemacht) Antwort: "das geht doch nicht, du brauchst deinen Schlaf, stille ab" :motz: schaber laber..... Habe ihr gesagt, daß ich total entspannt bin, da ich nur kurz das T-Shirt anheben brauche wenn Pierre Hunger bekommt. Manchmal nichtmal das, oftmals hat er mein T-Shirt schon nach oben geschoben (wie auch immer) wenn ich wach werde, schubbert er schon an meiner Brust. Mal sehen eine Woche weiter, dann werde ich wohl erst wach wenn er schon angedockt hat :D

Hätte mir nie vorstellen können so im Stillen aufzugehen, Franzi habe ich nur 6 Wochen gestillt, damals war ich nicht dafür gemacht.

Oh oh, wieder ein Roman, sorry....

Nina mit Leonie
24.02.2007, 21:33
Hallo Sandra!
Also, lieber der Reihe nach, damit ich nichts übersehe...;)

- Ich bin vor einem Jahr als Unfallopfer in´s Heidberg-KH eingeliefert worden und da lief alles schief. Ich bekam kein Essen, wurde nicht gewaschen, kam auf keine richtige Station und entlassen wurde ich ohne weitere Anweisungen, mit schwerer Gehirnerschütterung und einem Bruch, den sie übersehen hatten...:roll:. Aber keine Angst, das hat nichts mit "unseren" Stationen zu tun.

- Wir waren auch in einem 3er-Zimmer, ich habe mein Bett gegen das Kinderbett gestellt, bzw. gegen das heruntergelassene Gitter, und habe ein Kissen oder gerolltes Handtuch zwischen Leonie und Gitterstäbe gelegt.

- Eine Sonde wird Pierre sowieso bekommen, also wird er auch Stulpen bekommen. Die sind aber auch dazu da, daß er sich nicht an der frischen Naht zu schaffen macht.

- Wir sind 24 Stunden nach der OP entlassen worden: Donnerstag "eingecheckt", Freitag 8.00 operiert, Samstag 12 Uhr entlassen. Das ist der normale Gang bei Prof. Kreusch. Wurde uns vorher auch so erzählt.

- Hab ich was vergessen??
Ich würde auch so gern noch stillen:cry:... Genieße diese schöne Zeit!

Sandra mit Pierre
24.02.2007, 23:28
Hallo Nina,

das hört sich ja übel an mit Deinem Unfall usw...

Also richtiges Essen bekam ich nach der Geburt im Heidberg auch erst ab dem vorletzten Tag (und ich war nur 4 Tage dort) mir hat niemand gesagt, daß ich nen Zettel ausfüllen muss, mir auch keinen gebracht. Irgendwann stolperte eine Schwester drüber.

Bis dahin habe ich das s.g. Notessen bekommen, für Leue die kurzfristig aufgenommen werden.... Morgens kein Brötchen, Mittags auch nichts dolles, einfachste Ausführung. Ich dachte das muss so sein, beschloss nichts zu sagen, dafür brachte mir Männe immer was aus dem Schweinske mit, das ja gegenüber vom Heidberg ist :D Nachdem dann eine Schwester drüber stolperte, daß ich ja gar nichts richtiges zu Essen bekomme, lebte ich wie Gott in Frankreich *gg*

Und die Hebamme hatte vergessen auf Pierres Karte die am Bett hing zu vermerkten, daß ich nen Kaiserschnitt hatte. KS Patienten bekommen ein großes S auf die Karte. Somit durfte ich mich wenige Stunden nach der Geburt erstmal mit ner Schweste anlegen, weil sie mir mein Bett nicht höher machen wollte. Ein Wort holte das andere, ich solle mich nich so anstellen, andere vor mir hätten auch schon Kinder bekommen usw. Irgendwann stolperte sie über den Blasenkatheter und fragte entsetzt: haben sie einen Kaiserschnitt? Als ich dies bejate, kroch sie förmlich zu Kreuze....

Der Gedanke, einen Tag nach der OP wieder heim zu können gefällt mir seeeeehr gut :blume:

Und ja, ich genieße es zu stillen, die Tatsache das in spätestens 3 Monaten Schluss ist, macht mich traurig... Aber da Pierre nicht der einzige Nachzügler bleiben soll, werde ich wohl in 1-2 Jahren nochmal die große Freude haben :D

Nina mit Leonie
25.02.2007, 09:36
Hallo Sandra!

Hier mal die neuesten Forschungsergebnisse zum Thema stillen:
- Volles Stillen ohne Beikost ist bis zum Alter von 8 Monaten zu vertreten
- Weiterstillen neben Beikost (z.B. nachts oder zur Beruhigung) wird bis zum Alter von 2 Jahren empfohlen
(Bei weiteren Fragen kannst Du Dich an Kirsten mit Noel wenden)

Also, warum sollte in 3 Monaten damit Schluß sein??:gruebel:

Schön zu hören, daß sich mal wieder eine Familie für ein 3.(!!!) Kind entschieden hat!:gut: