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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pumpen, pumpen, pumpen....ich kann nicht mehr!



wunschkind2
22.01.2007, 19:00
Hallo ihr lieben,

jetzt ist meine kleine Rebecca knapp 3 Wochen alt und meine Akkus sind schon leer :( . Ich muss alle 4 Stunden pumpen, damit der Milchfluss in Gang bleibt, meine Dammnaht tut noch schweinemäßig weh, ich weiss nicht warum, verheilt vielleicht recht schlecht, wenn ich nur eine halbe Stunde in der Wohnung rumgelaufen bin, tut sie schon weh, und mein zweijähriger Sohn ist auch sehr anspruchsvoll.

Ich weiss gar nicht, wie das werden soll, wenn meine Schwiegermutter in einer Woche weg ist. Dann kommt zwar eine Haushaltshilfe, die wir zum Glück gefunden haben, aber eben "nur" 3 Stunden vormittags, den Rest des Tages muss ich alleine bestreiten. :( Mein Mann kommt abends erst spät von der Arbeit und ansonsten ist hier niemand der mir hilft.

Der schlechte Schlaf macht mir echt zu schaffen, entweder schreit mein Sohn, der noch bei uns im Schlafzimmer schläft, oder meine Rebecca.

Wie habt ihr das alles geschafft? Bin dankbar für jeden Tip.

l g Ellen

maria
22.01.2007, 19:15
Hallo Ellen,

ja, ja, das kenne ich auch, gerade die ersten 2 Monate waren für mich echt nicht leicht! Florian hat in den ersten Wochen bis zu 16 mal am Tag getrunken, meistens nur 10 oder 15ml und das auch in der Nacht! Wies dann Winter war, bin ich sogar Barfuß im Schnee gelaufen, damit ich in der Nacht nicht einschlafe, während Florian trank.
Ich kann dir nur schreiben: Es geht vorbei, bald wird Rebecca fals sie noch nicht so einen Rytmus hat, auch diesen haben und dann wirds schon, lass dich mal ganz fest drücken!
Oje, die Dammnaht, meine war auch irgendwie schlecht genäht und wollte nicht wirklich heilen, versuch mal Arnica Globuli, die sind gut für die Wundheilung, ansonsten schau doch einfach mal beim FA vorbei, villeicht weiss der einen Rat!
Auf jeden Fall drück ich dir gaaanz fest die Daumen, das es bald etwas leichter wird!!!

ecflynn
22.01.2007, 20:36
Ellen,
das wird schon besser. War bei uns am Anfang auch so, ich habe Zwillingsmaedel am 1 Sept. per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Sie waren Fruehchen, kamen leider 2 Monate zu frueh auf die Welt da ich eine Schwangerschaftsvergiftung hatte. Bis zu dem Zeitpunkt als die Maeuse nach Hause kamen war bei mir Gott sei Dank alles gut verheilt, denn sie mussten 1 Monate und 1 Woche im KH bleiben.
Der Anfang war bei uns auch schlimm, da Haydan, linksseitige LKGS, immer viel geschrien hat. Koliken, einfach viel Luft im Bauch und staendig gespuckt hat. Jetzt ist es mit der Zeit besser geworden. Sie spuckt zwar immer noch ordentlich, scheint Ihr aber nicht mehr soviel auszumachen, aber sie wird trotzdem noch sauer. Die Koliken sind vorbei und jetzt schlafen mir die beide Damen sogar die Nacht schon durch.
Einfach durchhalten, die Zeit vergeht schneller als du denkst und du wirst in ein paar Monaten auch den Zeitpunkt haben wo du in der Frueh um 4 Uhr nachschaust ob Deine kleine Maus noch am Leben ist, weil sie zum ersten Mal friedlich die Nacht durchschlummert.
Seit ordentlich gedrueckt, es wird bestimmt bald besser.
Liebe Gruesse, Christine

Doreen mit Elisei
22.01.2007, 22:31
Hallo Ellen, bei uns war es auch das Chaos am Anfang, aber es hat sich dann nach und nach eingepegelt.
Ich habe anfangs auch alle 4 Stunden abgepumpt, in den Fressphasen auch öfter. Was hast Du denn für eine Pumpe? Klasse sind die doppelten, ist zwar bißchen Übung nötig, aber mann ist einfach doppelt so schnell fertig wie sonst.
Nachts habe ich oft gepumpt und mein Mann hat Elisei gefüttert. So waren wir beide relativ schnell wieder im Bett.
Und ich habe mir immer ein Ziel gestellt, wenn es gar nicht mehr gehen wollte. Ich habe mir imme gesagt, diese Woche hälst Du noch durch und interessanter Weíse war die Schlappe bis dahin wieder weg und es ging besser.

Wenn es aber gar nicht mehr geht, ist es auch keine Schande Fertignahrung zu füttern. Deine Familie braucht Dich ja auch und wenn Du nur noch am Boden bist, ist das auf Dauer auch keine Lösung.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und auch mal Zeit, Dich ausruhen zu können.

Andrea und Lukas
22.01.2007, 23:26
Hallo Ellen,

ich wünsche dir auch erstmal alle Kraft der Welt. Ich gehöre zu den 2 Stunden pumpern und hoffe für dich, das du ein doppeltes Pump-Set zu Hause hast und auch eine Pumpe die was bringt, dass ist nämlich die halbe Miete. Mein Sohn war ein Schlingel er hat die ersten Monate einiges des wertvollen Nasses wieder ausgespuckt. Das hat mich immer sehr mitgenommen. Ich muss sagen, nun wir er bald drei und er gehört bei Größe und Gewicht zum Mittelfeld und das reicht uns beide fürs erste.

Alles Gute für euch

wunschkind2
23.01.2007, 12:03
Hallo ihr lieben,

vielen Dank für eure Tips! Als Milchpumpe benutze ich die Avent Isis Handpumpe, die ich schon von meinem Pumpmaraton bei meinem ersten Sohn gewohnt bin. Er war ein Frühchen mit Trinkschwäche und bei ihm musste ich auch 10 Wochen lang pumpen. Ich habe mir auch eine elektrische Milchpumpe zugelegt, komme damit aber nicht klar. Ich bekomme einfach viel weniger Milch damit heraus, als mit der Handpumpe.

Ich füttere Rebecca mit dem Habermansauger. Das klappt ganz gut, leider müssen wir aber immer wieder Milch wegwerfen, wenn wir zu viel warm gemacht haben und sie zu lange draussen gestanden hat. Sie trinkt eigentlich schon recht ordentliche Mengen, zwischen 60 und 120 ml, da kann ich jetzt nicht meckern.

Mein Mann teilen uns die Nacht immer auf, er übernimmt die erste Schicht von 22 Uhr bis 3 Uhr und ich die zweite Schicht von 3-8 Uhr. Wir schlafen getrennt :( aber dadurch bekommt jeder immerhin 4-5 Stunden Schlaf........da muss man jetzt schon zufrieden sein :mad: Das blöde ist nur, dass mein älterer Sohn Elia seit einer Woche auch noch einen neuen Backenzahn bekommt und deshalb sehr nörgelig ist und ich die letzte Nacht wegen ihm kaum schlafen konnte.....:-<

Naja, irgendwann wird´s schon besser werden, wenn ich bis dahin nicht rott bin.......das Schlimme ist, mein Mann macht mir schon Vorwürfe, dass wir mit dem zweiten Kind vielleicht doch noch etwas hätten warten sollen etc.....macht mich also indirekt für die Situation verantwortlich. Meine Güte, er will wohl die Schuld abwälzen für das behinderte Kind, aber was kann ich denn dafür......

lg Ellen

ecflynn
23.01.2007, 12:41
Hi Ellen,
na ja Schlafentzug, einen quaengeligen Sohn und noch einen Mann dazu der Dir Vorwuerfe macht fuer die Spalte Deiner Tochter, na ja da wuerde ich auch am Rat drehen.
Ich denke das es deinem Mann vielleicht helfen wuerde das Buch "Gespaltene Gefuehle" zu lesen, um herrauszufinden das 80% der Spaltbildungen einfach eine Laune der Natur sind und diese Kinder nacht der Behandlung im 1sten Lebensjahr ein vollkommen normales Leben fuehren.
Natuerlich ist es nicht einfach fuer die Mama oder den Papa ein Kind mit besonderen Beduerfnissen zu haben, sprich trinken dauert etwas laenger, spuckt vielleicht viel und hat extreme Koliken wegen der extra Luft.
Deine kleine Tochter ist "keinesfalls" Behindert. Ich finde das Wort sooooooooooooooooooooo furchtbar, unsere Maeuse haben eine Fehlbildung, die ja bis zum 5 Lebensjahr als 100% (in Deutschland) behindert eingestuft wird. Finde ich wirklich schrecklich, aber wenns jemand Steuervorteile bringt, na ja dann soll es so sein. In den USA gibt es sowas nicht und da spricht man auch nicht von einem behinderten Kind.
Ich habe unsere kleine Schnecke "Haydan" noch nie als behindert angesehen, sie verhaelt sich genauso wie Ihre Zwillingsschwester und trinkt sogar mehr und besser. Bis auf die Spalte ist sie ein ganz "normales" Kind.
Gib Deinem Mann einfach eine Eingewoehnungsphase, Maenner gehen damit anders um, und klar schiebt er die Schuld etwas auf Dich, kann aber gut sein das er im Inneren nicht damit klarkommt weil er sich auch schuldig fuehlt. Das wird schon.
Mit dem pumpen, das hab ich am Anfang fuer 6 Wochen gemacht mit der Medela elektrischen Doppelpumpe. Dann kamen meine Maeuse nach Hause und ich hab am Anfang noch etwas weitergemacht, wurde mir aber dann zu stressig die Kids alle 4 Stunden zu versorgen und mittendrin noch Zeit zum pumpen zu finden. Ich hab mir gedacht bevor ich eine total ausgelaugte und launische Mami bin, hoer ich lieber auf und hab damit mehr Zeit fuer mich und die Maeuse gefunden. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich viel zu wenig Milch hatte und es spricht wirklich nichts geben fertige Milchnahrung.
Es wird besser glaub mir, Kopf einfach hoch und sei stolz auf eure Tochter. :-) Christine

wunschkind2
23.01.2007, 16:05
ja, ich setzt mich schon ein wenig unter Druck, was das Pumpen betrifft, einfach deshalb, weil ich kurz vor der Schwangerschaft mit Rebecca gerade die Ausbildung zur Stillberaterin bei der La Leche Liga beginnen wollte und mich schon sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt habe, Fachliteratur gelesen etc.. Ich weiss (leider) wie viel besser sie ist als die Ersatznahrung, tja und da hab ich halt meinen Stolz bzw. meinen Ehrgeiz.

Elia habe ich ja bis 2 Wochen vor der Geburt gestillt, insgesamt 2 einviertel Jahre lang und ich habe es, nachdem es ohne Pumpen und Stillhütchen und anderes Gedöns geklappt hat, auch sehr genossen und es als sehr befriedigend und praktisch empfunden, ihn jederzeit, auch auf dem Spielplatz, im Cafe oder in der Natur stillen zu können und ihn sehr schön beruhigen zu können, wenn er sich z.B. weh getan hatte. Deshalb möchte ich Rebecca auch stillen, ich werde sie auch nach der ersten OP in 3 Monaten versuchen anzulegen und wenn es nicht klappt, dann nach der zweiten OP.

Aber du hast Recht, vielleicht sollte ich etwas entspannter damit umgehen.

lg Ellen

wunschkind2
23.01.2007, 21:41
Hallo Kirsten,

also bei uns hier in Berlin bei Frau Dr. Lauster und Fr. Dr. Schmidt ist jetzt in unserem Fall die erste (kleine) OP das Einsetzen der festen Gaumenplatte, mit der der Kiefer schon mal etwas zusammengezogen werden soll, die zweite OP ist die erste große OP, bei der meines Wissens nach Gaumen, Kiefer und Lippe zusammengefügt werden, so weit das schon geht. Bei der 3. und 4. OP wird dann nur noch korrigiert. Insofern könnte nach der zweiten OP das Gaumensegel ok sein und das Stillen könnte theoretisch funktionieren.

Damit die Vorraussetzungen auch dafür gegeben sind lege ich Rebecca mehrmals täglich zum kuschelstillen an. Ich habe in den ersten 10 Tagen sogar angelegt und gleichzeitig die Milch über eine Einwegspritze in den Mundwinkel gespritzt, so war das für uns wie richtiges Stillen :) , aber bei den größeren Mengen, die sie jetzt trinkt, geht das nicht mehr so gut.

Sie saugt auch ganz süß und mutig an meiner Brust, das macht mich sehr glücklich:) :) ich hoffe, das macht sie weiterhin so.

Warum ist denn der AFS der bessere Verein???:D Ich hatte mich eigenlich schon bewusst für die LLL entschieden, weil ich ihre Ziele absolut unterstützen kann. Habe aber auch schon von einer anderen Bekannten vom stillclub.org gehört, dass der AFS besser sein soll:nixweiss:

lg Ellen

Doreen mit Elisei
24.01.2007, 11:07
Hallo Kirsten,

also bei uns hier in Berlin bei Frau Dr. Lauster und Fr. Dr. Schmidt ist jetzt in unserem Fall die erste (kleine) OP das Einsetzen der festen Gaumenplatte, mit der der Kiefer schon mal etwas zusammengezogen werden soll, die zweite OP ist die erste große OP, bei der meines Wissens nach Gaumen, Kiefer und Lippe zusammengefügt werden, so weit das schon geht. Bei der 3. und 4. OP wird dann nur noch korrigiert. Insofern könnte nach der zweiten OP das Gaumensegel ok sein und das Stillen könnte theoretisch funktionieren.


lg Ellen

Hallo Ellen, der OP-Ablauf war bei uns auch so, aber die 3. und 4. Op sind keine Korrekturen.
Zuerst bekommt Dein Kind anscheinend die Latham-Platte um den Kiefer in die richtige Position zu bringen.
Danach folgt der Verschluß des Gaumensegels, der Kieferverschluß (die Schleimhäute werden zusammengefügt) und ide Lippe wird geheftet, d.h. Frau Schmidt von der Nase aus bis an den Lippenrand nähen. Das Lippenrot bleibt noch unangetastet.
Bei der 3. und 4. Op erfolgt der Hartgaumenverschluß und die Lippenplastik. Beides keine Korrekturen.

Ich finde es gut, dass Du Dir soviel Mühe gibst Dein Kind mit Muttermilch zu versorgen. Habe selber über 9 Monate abgepumpt und so manche Schlappe überstanden. Aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Elisei konnte allerdings auch nach dem Segelverschluß nicht an der Brust trinken und auch nicht nach der folgenden OP. Er war erst im Alter von über 2 Jahren in der Lage ein Vakuum im Mund aufzubauen, was aber auch bedingt durch sein Restloch im Gaumen war.
Ich wünsche Euch, dass ihr da mehr Glück habt.