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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verhalten Eurer Kids nach OP



Cindy & Leon
15.01.2007, 11:21
Hallo an Alle!

Ich hätte mal eine Frage: Wie haben sich Eure Kids im Aufwachraum und die Tage danach verhalten?

Durftete Ihr vor der OP bei Euren Kids bleiben bis Sie eingeschlafen waren, oder musstet Ihr Sie wach abgeben?

Wie lange musstet Ihr nach dem Lippenverschluß bleiben? Vielleicht kann mir das jemand sagen, der auch bei Dr. Roth war.

Bei uns war es so:

Leon hatte mit 4 Monaten den kompletten Gaumenverschluß. Musste Ihn vor der OP wach abgeben. Das war schlimm für mich.
Ich war total schockiert als er im Aufwachraum schon total gewimmert hat. Dachte eher er schläft eine Weile. Nach ca. einer halben Stunde durfte er wieder auf unser Zimmer. Die nächsten Tage hat er kaum geschlafen und ständig geweint. Ließ sich kaum beruhigen.

Dennoch durften wir nach 4 Tagen Heim und da wars etwas besser.

Wäre nett, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilen könnt. Hoffe das sind nicht zuviele Fragen auf einmal!

Guido
15.01.2007, 11:39
Hallo,

ich kann nur sagen wie es "früher" war. Da wurde man mit dem Bett ins OP geschoben und da war man mit was Pech halt noch wach, vor allem wenn man sich fürchterlich aufgeregt hat und die Beruhigungsspritze eh nichts nützte. Derweil war es auch so das Eltern NICHT bei ihren Kindern im Krankenhaus bleiben durften. Das war besonders an der Uni-Klinik krank da wurden die Besuchszeiten durch den hauseigenen Drachen, äh, Oberschwester rigoros durchgesetzt. Das heisst zumindest ich habe meine Eltern 3-4h am Tag gesehen. Andere Kinder auf der Station haben ihre Eltern gar nicht gesehen, eins der Mädchen war zum Beispiel aus Hamburg. Ich kann mich auch an eine OP erinnern - Gaumenverschluss - wo ich fast eine Woche nur da gelegen habe und mich geweigert zu essen.

Was ich damit eigentlich sagen möchte ist, das heute mit weniger Problemen zu kämpfen sind. Ich weiss das meine Eltern teilweise Wochen nach dem Krankenaus-Aufenthalt kämpfen mussten das ich mich wieder beruhige.

Ihr müsst da ein wenig aufpassen ob und wie das Kind euch da mit ins Boot holt. Und über Aufwachräume kann ich es nur eins sagen. Ich hab die Augen aufgemacht, meine Mutter war da und hat gesagt "Es ist alles vorbei", dann war gut. Ich würde da durchaus drauf bestehen früher rein gelassen zu werden, vor allem wenn das Kind so klein ist. Auch würde ich mit bis zur OP-Tür gehen oder halt zumindest darauf drängen das dieser Erdbeer-Saft (den es ja heute gibt) so früh kommt das das Kind zumindest einschläft bevor es abtronsportiert wird. Ist im allgemeinen Klinikalltag nicht so einfach, aber die Schwestern lassen da durchaus mit sich verhandeln. Sobald ich ins Aufwachzimmer kam wurde meine Mutter rein gelassen.


Gruss

Guido

Gabi und Marius
15.01.2007, 11:44
Hallo,
wir durfen mit Marius in den Gang vor dem OP. Ich hatte Marius auf dem Arm. Dann hat er die Spritze bekommen und ist auf meinem Arm eingeschlafen.
Bei der Lippen-Op durfte ich "ausnahmsweise" in den Aufwachraum und Marius auf den Arm nehmen. Bei der Gaumen-OP wurde er in sein Bettchen gelegt und wir mussten einen Tag/Nacht auf der Intensivstation verbringen (Zur besseren Kontrolle - war auch gut so..).
Ich persönlich fand die Weichgaumen/Hartgaumen-OP (wurde bei Marius auf einmal gemacht) echt hart. Er hat die ersten 2 Tage extreme Schmerzen und ich hab immer gemerkt wann das Schmerzmittel nachlies.
Bei der Lippen-Op hat er Abends schon wieder brav seine Flasche genuckelt.
Das ging recht flott und er hat auch Nachts durchgeschlafen.

Wünsche euch alles Gute für die OP

L.g.
Gabi

Alexandra und Valentin
15.01.2007, 12:15
Wir haben den Beruhigungssaft im Zimmer bekommen, sind dann zum OP und haben ihn im Vorraum, leider ncoh halb wach, abgegeben. Er wurde im Schlafanzug in eine vorgewärmte Decke gehüllt udn sie waren ganz lieb zu ihm. ALs er fertig war haben sie uns auf dem Handy angerufen und wir sind sofort inden AUfwachraum wo er dann lag. ER hat entweder geschlafen, geweint oder sich gewälzt. War anstrengend. Wir mussten auch so lange im AUfwachraum bleiben bis er richtig geguckt hat, also bis man merkte die NArkose ist soweit weg.
Den Tag über war er sehr unruhig, hat abwechselnd geschlafen und sich gewälzt und was geweint. Aber es wurde von Tag zu Tag besser. War bei uns auch die Hart- und Weichgaumen OP. Nach 3 TAgen durften wir nach Hause und es ging ihm soweit ganz gut.

Grüße
Alex

Cindy & Leon
15.01.2007, 13:23
Hallo Guido,

vielen Dank für deine Antwort. Es ist sehr interessant, das ganze aus der Sicht eines "Betroffenen" zu sehen.
Sag mal, wie alt warst du bei deiner Gaumen-OP weil du Dich noch erinnern kannst?

Cindy & Leon
15.01.2007, 13:38
Danke auch Kirsten und Alexandra für Ihre Info´s!

Werde mich noch vor der OP mit der Narkose- Ärztin in Verbindung setzen und mich dafür einsetzen, diesmal bei Leon bleiben zu dürfen bis er in Narkose ist und wenn das nicht geht, daß er vorher wenigstens auch einen Beruhigungssaft bekommt.
Schlimmer wie beim letzten Mal kann es durch den Saft kaum werden. Denn er hat ja nur geweint und erst spät in der Nacht seine Augen wieder geöffnet. Das war das schlimmste.

Durfte damals auch nur bis vor die OP-Tür. Als mir dort dann die Tränen liefen war die Schwester ganz entsetzt und meinte: "HAben Sie solche Angst? Jetzt weinen Sie doch nicht, da bekomm ich ja Gänsehaut!"
Ich hab Sie nur angesehen. Antworten konnte ich darauf nicht. Hab mich von Leon verabschiedet und bin in mein Zimmer gegangen.

Versteh bis heut nicht, warum es für die Schwester so abnormal war.

2 Stunden später kam ein Pfleger und brachte mir Leons Strampler. Das war auch furchtbar. Das hätten Sie sich sparen können und Ihn mir geben wennn ich auch Leon wieder hab.

Musste das nur mal loswerden.

Guido
15.01.2007, 13:47
Hallo,

der Gaumenverschluss war so mit 14 - einer von mehreren. Ich weiss ja nicht wie es heute ist, aber man wächst dummerweise und das hatte damals zumindest ständige Nachoperationen zur Folge.

Gruß

Guido

Cindy & Leon
15.01.2007, 13:53
Wie alt bist Du denn jetzt? Wieviele OP hattest Du insgesamt?
Bist Du als Kind in der Schule... gut mit allem zurecht gekommen oder musstest Du dir von anderen viel gefallen lassen ?

Taz
15.01.2007, 13:57
Hallo,

die erste Operation bei Janis (Lippenverschluß) war die schlimmste. Er hat auf dem Zimmer bevor es zum OpSaal ging, einen K.O. Saft bekommen, wir mussten ihn dann in diesem "wirr"-zustand abgeben, was für mich total schlimm war. Nach der Operation wurden wir in den Aufwachraum geführt, wo mein kleiner Schatz völlig aufgedunsen, blutverkrustet und mit einem völlig mir fremnden Mündchen mit tausenden von Kabeln lag. Das war noch schlimmer für mich als das Abgeben am OpSaal. Doch das schlimmste erwartetet uns noch.... als wir wieder auf unserem Zimmer war, musste mein Mann zur Arbeit und ich war mit unserem frischoperierten Sohn alleine. Janis war so in dem NArkosewahn das er immer mit dem Kopf gegen das Gitter vom Bett gehauen hat und völlig herzzereißt geweint hat.
NAch diesem Horrortrip habe ich mir geschworen, dass ich uns so etwas nie wieder antun würde.
Ich bin dann 14 Tage vor der zweiten Operation zu einem Homöopathen gegangen, der uns einige Kügelchen mitgegeben hat. Alle weiteren Ops sind so gut verlaufen, dass wir am folge Tag schon wieder nach Hause gehen konnten. Denn Janis hat sich so gut erholt, dass er am Tage der Operation zum Teil schon wieder gespielt und gegessen hat.
Also ich empfehle jedem vorher den Gang zu einem Homöopathen. Uns hat es definitiv weitergeholfen.

Liebe Grüße
Felicitas

Cindy & Leon
15.01.2007, 14:04
Hallo Taz,

das hört sich richtig schlimm an, was Ihr durchgemacht habt! Ich glaube kaum etwas im Leben tut mehr weh, als sein Kind so leiden zu sehen.

Danke für den Tip mit den Kügelchen werde ich beim nächsten mal ausprobieren. Vielleicht hilfts Leon.

Alexandra und Valentin
15.01.2007, 14:29
Homöopathie kann auf jeden FAll helfen, ich würde es auf jeden FAll versuchen. Ich als fast fertig gewesene Heilpraktikerin schwöre schon darauf die Kinder so weit es geht alternativ zu behandeln. Und zur OP-Vorbereitung ist es sicher sinnvoll und man muss einfach abwarten ob es was nützt. Resue Tropfen von Bach könnten dir evtl helfen in der Wartezeit während der OP.
Ich fand denmoment der Kind-Abgabe auch schrecklich udn als ich ihn dann wiedersah. So blutverschmiert, mit Kabeln, Sonde etc. Ich konnte ihn gar nicht auf den Arm nehmen und festhalten, weil ich so angst hatte ich könnte ihm weh tun, was bei einer Gaumen-Op natürlich quatsch war, aber trotzdem hat es mir das Herz zerissen und mein Mann musste Valentin 2 Stunden auf dem Arm halten. So halb liegend, er wollte auf keinen Fall ins Bett zurück. Ich war in der Zeit total unsicher, ich glaube so unsicher wie selten in meinem Leben, und war froh das mein Mann dabei war. ALso ganz allein hätte ich das nicht durchgestanden. Ich war froh als ich am ABend mal zu Hause war udn alles sacken lassen konnte. Habe dann erst mal mit TIna gequatscht, hier aus dem Forum, und das hat echt gut getan jemand zu haben der zuhört und der vor allen Dingen weiß was man durchmacht.
Aber Sonntags nach der OP hat Valentin schon munter rumgekrabbelt und gespielt und es ging ihm gut. Montags sind wir ja wieder heim und er hat richtig reingehauen, keine Schmerzen mehr und super geschlafen, von der ersten Nacht an.
So, nun denke ich hast du von uns genug gehört.;)
VIele Grüße

Alex

Marion und Laura-Marie
15.01.2007, 18:55
Hallo Cindy !!:hallo:

Bei uns war es zumindest bei der letzten Op so,das wir auf den Zimmere den S-Egal saft bekamen und dementsprechend benahm sie sich auch.Sie kam mir irgendwie volltrunken vor..So ne Angst wie ich hatte ,grinsen musste ich irgendwie schon...sorry..:rolleyes:
jedenfalls durfte ich sie bis zur Op bringen und musste sie ,im wachen Zustand,übergeben und das war ein mieses Gefühl..gut das jemand bei mir war...Abgeholöt haben wir sie dann schlafend aus dem aufwachraum.Die Tage waren dann so ein auf und ab bei ihr.Abewr zu Hause hat sie sich wesentlich besser gefühlt

Liebe Grüsse Marion und Laura-Marie:blume:

maria
15.01.2007, 19:25
Hallo Cindy,

also bei Florians Lippenverschlüssen (wurde auf 2x gemacht) hatte er extreme Blähungen, da er aber schon vorher die 3 Monats Koliken hatte, war ich das schon gewohnt, wir haben ihm gleich zur Vorsorge die SAB Tropfen in die Milch getan. Angeblich kommen diese Blähungen von dem Lachgas das sich in der Narkose befindet.
Die Nächte sind wir halt immer wach gewesen und sind auf der Station auf und ab gegangen.
Bei uns in war es so, das man wie das Kind mit aufgenommen wird, d.h. man hat sogar ein Armband und darf die STation nur unter Abmelden verlassen!
Aber ich durfte bei beiden OP´s bei Florian im Zimmer schlafen!
Empfehlen kann ich dir auch die Arnicas, ich hatte den direkten Vergleich 1. OP mit und 2.OP ohne, die Wundheilung verlief viel schneller und die Narbe blutete ab dem 2. Tag nicht mehr!

Carmen und Fabian
15.01.2007, 21:39
Hallo Cindy!

Fabian's Lippen-OP war mit 4 Monaten in einer Tagesklinik und ich durfte bei der Einleitung der Narkose dabei sein, bis er eingeschlafen war.

Nach dem Aufwachen hat er viel geschlafen und wenn nicht, dann hat er geweint und war sehr sehr unzufrieden mit der Situation.

Bis er sich richtig beruhigt hatte und zu Hause so langsam wieder der alte Trott eintraf, waren ca. 6 Wochen vergangen.

Die Gaumen-OP mit 8 Monaten verlief ähnlich.


Anders verlief mit 1,5 Jahren der nochmals komplette Gaumenverschluß aufgrund eines sehr großen Restloches.

Diese OP fand im Krankenhaus statt. Er bekam zwar vor der OP einen LMAA-Saft, aber er wurde so kurz danach zum OP abgeholt, dass er noch alles voll mitbekommen hat. Die Schwester fuhr sein Bettchen und ich durfte ihn auf dem Arm halten, ...bis vor den OP-Bereich. Hier mußte ich ihn laut schreiend der Schwester geben.

Ich habe bei den ersten beiden OP's nie geweint, weil ich immer dabei war und er auch nie geschrien hatte, aber jetzt im Krankenhaus habe ich auch geweint wie ein Schloßhund, aber das war für alle Beteiligten o.k. - ohne dumme Bemerkungen.

Ich denke, dass ist völlig normal und das solltest Du Dir auch nicht mit dummen Bemerkungen verbieten lassen. Es gehört mit zur OP und wer gibt sein Kind schon gerne zu einer OP ab.

Die 10 Tage im Krankenhaus waren nicht so toll, da er nicht viel essen durfte und wollte und zu Hause hatte er sich in ca. 10 Tagen wieder richtig gut erholt.

Aber ich sage Dir, es geht immer irgendwie und es geht eben auch vorbei.