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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum ist Logopädin "gegen" Habermann-Sauger?



Piet
20.12.2006, 14:28
:confused: :confused: Hallöchen,

Piet kann prima mit dem Habermann-Sauger trinken. Der kleine 3 Wochen alte Mann schafft mittlerweile eine Portion von 100 ml alle 3-4 Stunden bei mittlerer Lochgröße.

Piet ist bei einer Logopädin in Behandlung, die auch die orafaziale Regulationstherapie bei ihm anwendet.
Sie möchte, dass er so schnell wie möglich auf einen "normalen" Sauger umsteigt, damit er sich ein "normales Saugverhalten" aneignet, das ihm ein "normales Spracherlernen" ermöglicht.
Der Habermann-Sauger, so die Logopädin, reiche bis in den Rachen und es würde ab hier nur noch geschluckt. Also kein normales Saugverhalten erzeugt.
Aha!!!!
Ich bin jetzt ein bißchen verwirrt. Ich habe ja im KH mit Piet "normale" Sauger ausprobiert. Da hat er garnix raus bekommen. Erst als wir das Loch vergrößerten, bekam er was raus. Und das meiste war Luft.

Wie sind Eure Erfahrungen? Wenn ich hier im Forum Eure Beiträge lese, so entnehme ich diesen, dass doch die meisten Kinder mit dem Habermann-Sauger trinken, ist doch richtig, oder?
Kennt Ihr auch solche Logopäden?

Bin etwas verwirrt und hoffe auf Eure Einschätzungen und Ratschläge.


Steffi:confused:

Gabi und Lukas
20.12.2006, 14:38
Liebe Steffi,
ja, ich kenne auch so eine Logopädin. Sie empfiehlt den Haberman nur, wenn das Kind nicht mit anderen Saugern trinken kann und versucht, die Kinder möglichst schnell vom Habi wegzubekommen.
Das ist nämlich auch unter Logopädinnen eine Streitfrage.
Lukas hatte ja nie einen haberman, sondern groß geschnittene Sauglöcher im Nuk-Sauger. Das ist auf alle Fälle die schlechteste Alternative (was ich leider erst im Nachhinein erfahren habe). Bietet die Logopädin denn sinnvolle Alternativen an? Lass Dir ihre Alternativen genau erklären 8mit Begründung) und entscheide dann selbst, was Dir am logischsten erscheint.
Ich persönlich kenne einige Kinder, die "trotz" Haberman eine hervorragende Sprache entwickelt haben. Aber ich muss auch zugeben, dass ich bei Kindern bei uns im Spaltzentrum mitbekommen habe, wie Kinder vom Habi auf ein anderes Saugersystem umgestellt wurden und danach der Mundschluss erheblich besser funktionierte. Obs wirklich am anderen Sauger lag, kann ich schwer beurteilen, wenn ich die Kinder nur alle vier Wochen sehe.
Kirsten kann Dir zu dem Thema aber bestimmt noch vieles schreiben.
Grüße von Gabi

Dani & Corvin
20.12.2006, 14:56
Hallo,
Kirsten war schneller!!!!!:hallo:

Mal ne andere Frage, warum ist Piet eigentlich jetzt schon bei der Logo?

liebe Grüße,

Dani

Dani & Corvin
20.12.2006, 15:21
Danke! Das hab ich nicht gewusst bei ihr steht was anderes! Mit uns hat über sowas noch niemand gesprochen. Deswegen war ich so ahnunglos!

Andrea und Lukas
20.12.2006, 18:02
Hallo,

wir sollten erst nach der OP des Gaumensegels und der Lippe umstellen. Mein Sohn hatte danach noch den Hartgaumen offen und mit dieser Konstellation haben wir, langsam vom Haberman auf die Playtexflasche umgestellt. Der Verschluß des Hartengaumens hatten wir erst im September 06. Die Fütterung mit dem Playtex-Systems ging zuerst bei uns auch nur mit der Mithilfe von mir, so das ich nach einiger Zeit mich entschlossen hatte auch eine Logopädien aufzusuchen, die auch bei uns die Castillo Morales Therapie durchgeführt hat.

A.Makdissi
20.12.2006, 20:27
Hallo,

erst mal Kompliment an Kirsten - hast du wirklich gut geschrieben :)

Ich finde es immer sehr schade, wenn Ärzte oder Therapeuten nicht genau erklären, warum sie etwas tun/Begründungen für ihre Einstellung geben (bin ja selber Logopädin). Schließlich kann man als Laie sowas ja nicht wissen. Also: Fragt ihnen Löcher in den Bauch!!! :D

Grundsätzlich ist nur Stillen eine natürliche/gute Vorbereitung auf spätere sprachliche Bewegungsmuster! Alle Sauger und Schnuller sind nur "zweite Wahl".

Kann ein Kind nur mit dem Habermann trinken, sollte er auch benutzt werden (so haben wir es im Studium gelernt - und in den Niederlanden gibt es ja genug Spaltzentren mit multidisziplinären Teams, die auch mit Habermann und anderen Hilfsmitteln arbeiten). Natürlich ist es erstrebenswert, so schnell wie möglich an der "Normalisierung" der orofazialen Muskulatur (Muskelgleichgewicht rund um/im Mund) zu arbeiten, aber es kommt auch darauf an, welche OPs schon gelaufen sind.
Normalerweise greifen Hilfsmittelversorgung, Therapie und operative Versorgung so gut ineinander, dass sich vieles sehr gut entwickelt - und da macht es auch nichts, wenn ein Kind einige Zeit lang einen bestimmten Sauger benutzt.

Liebe Grüße
Aila

ute mit sebastian
10.03.2007, 07:20
hilfe ich versteh nur bahnhof! was für ne therapie? wieso, ab wann wird die gemacht? was ist das? wannsollte ich meinen sohn beim logophäden vorstellen?
ute und sebastian

Piet
10.03.2007, 08:55
Hallo,

die Therapie heißt vollständig wie oben genannt.

Wir sind mit Piet in der 3. Lebenswoche hingefahren. Zuerst geht es darum, ihm das richtige Ess-Trink-Verhalten beizubringen.
Wir machen nun auch schon kleinere Übungen, Stimulation der Zunge, Vibration der Wangen etc. Nichts wildes und dennoch auf lange Sicht sehr wirkungsvoll.

Gib mal den Begriff bei Suche ein und du wirst ganz viele Infos erhalten.

L.G. Steffi

ute mit sebastian
10.03.2007, 12:04
danke, mach ich doch gleich mal