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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diagnose LKGS in der 36 SSW



Piet
05.11.2006, 13:13
Hallo,
ich bin Steffi, 34 Jahre alt, Tochter einer 2 1/2 jährigen Tochter und habe vor 5 Tagen in der
36 SSW erfahren, dass unser Sohn eine rechtsseitige, wohl recht große LKGS haben wird.

Den anfänglich großen Schock haben wir durch viele Informationen, Bilder und Erfahrungsberichte aus dem Internet jetzt hinter uns gebracht.
Nachdem wir nun auch schon ein anderes Krankenhaus, nämlich mit Kinderklinik, gefunden haben, versuchen wir uns auch weiterhin so gut wie möglich auf ihn und auf das, was dann auf uns alle zukommt, vorzubereiten.

Geschockt hat mich bei den Gesprächen im KH die Aussage einer Kinderärztin, die man uns direkt vorstellte (tolle Logistik in diesem KH), dass Piet nicht direkt bei mir bleiben kann, sondern ich ihn in einem Überwachungszimmer (nicht intensiv, aber dennoch) besuchen kann.
Außerdem würde er sondiert. Das Stillen bzw. Abpumpen von Muttermilch ist ihnen aber hier auch sehr wichtig.
Ist das so üblich, dass das Kind nicht bei der Mutter bleibt oder wollten die mich nur seelisch auf den schlimmsten Fall vorbereiten?

Nachdem wir jetzt wirklich innerhalb von wenigen Tagen sehr viele Infos gefunden haben, haben wir uns dennoch schon die Frage gestellt: Warum werden fast alle Kinder trotz zweier möglicher Operationsmodelle fast ausschließlich nach dem mehrzeitigen Leipziger Modell operiert?
Würden uns sehr freuen, wenn Ihr diesbezüglich mal Eure Erfahrungen, Recherchen etc. berichten könntet. Ich habe schon Vieles von Euch gelesen und bin sehr froh ein so offenes Forum gefunden zu haben.

Hoffe und freue mich auf Antworten

Steffi

Doris mit Luise
05.11.2006, 13:40
Hallo Steffi,
schön dass Du hergefunden hast. Wenn ich etwas rechne, kommt Euer Piet wohl Ende November zur Welt? Also ein "Schütze"-Kind - absolut freundliche, nette Zeitgenossen ;) - ich spreche aus Erfahrung, bin mit einem verheiratet:D.
Zu Deinen Fragen: also, es besteht grundsätzlich KEINE Notwendigkeit ein Spaltkind von der Mutter wegzunehmen und irgendwoanders liegen zu haben. Gerade das Zusammensein mit Deinem Kind ist in der ersten Zeit besonders wichtig und wenn Dein Piet ausser der Spalte kein weiteres Problem hat, besteht überhaupt keine Veranlassung ihn Dir wegzunehmen. Mir scheint dies immer ein Zeichen von Unwissenheit und Unerfahrenheit dieser Fehlbildung gegenüber zu sein.
Vielleicht solltet ihr nochmal in einem anderen Krankenhaus nachfragen, in dem man schon mehr Erfahrungen mit Spaltkindern gemacht hat und 'Euch vielleicht dort nochmal die Entbindungsstation ansehen - ihr habt ja noch ein kleines bisschen Zeit.
Auch ist es nicht grundsätzlich notwendig ein Neugeborenes mit Spalte zu sondieren - ich kenne hier aus dem Forum im moment kein einziges Kind, dass direkt nach der Geburt sondiert wurde :gruebel: (oder ich habs gerade völlig verdrängt, glaub ich aber nicht).
Wichtig ist vielmehr, dass Dein kleiner Mops nach der Geburt - falls er auch eine Gaumenspalte hat - direkt von einem Kieferorthopäden eine Gaumenplatte angepaßt bekommt. Diese Platte ermöglicht eine gute Lage der Zunge, erleichtert das Trinken (schließt aber nicht so ab, dass er Saugen können wird) und verhindert das weitere konsequente Mitwachsen der Spalte.
Bitte frag nach, ob in der Klinik ein Habermann-Sauger (von medela) vorhanden ist, weil das eigentlich die erste Wahl zum Füttern Deines Kindes sein wird und viel Geduld und Spucke - und keine Sonde!!

Zum Thema Operationskonzepte sei nur soviel gesagt, es gibt einige unterschiedliche und eben auch das Basler Konzept der Einzeitigkeit. Die anderen Konzepte (das Leipziger ist ebenfalls eines von vielen) sind mehrzeitige Konzepte. Viele von uns vertreten klare Meinungen zu den unterschiedlichen Konzepten, schau Dich doch bitte in den einzelnen threads dazu um. Wir haben hier darüber schon oft und sehr kontrovers diskutiert.

Ich hoffe, ich konnte Dir vorerst ein paar Fragen beantworten - viel Spaß Dir hier beim weiteren Lesen und frag ruhig nach, wenn Du Dir etwas unklar ist.
Ich wünsche Dir noch eine schöne, ruhige und unbelastete Restschwangerschaft

liebe Grüsse :hallo:
Doris

Corinna mit Pascal
05.11.2006, 15:06
Hallo Steffi,
als mein Sohn geboren wurde, haben Sie ihn mir nicht weggenommen. Ihnen war es sogar viel Lieber das die KInder bei ihren Müttern sind. Mit dem sondieren das kenne ich auch nicht. Pascal hatte zwar am Anfang nicht viel getrunken, aber wir hatten einen Habermann-Sauger. Am nächsten Tag wurde ihm direkt ein Abdruck gemacht für eine Trinkplatte. Als er diese dann einen Tag später bekam, hatte er alles aufgeholt was er vorher nicht getrunken hatte. An Deiner Stelle würde ich auch nochmal in einem anderen KH nachfragen.

Sandra mit Pierre
05.11.2006, 15:56
Hallo Steffi,

wir beide scheinen ja zu selben Zeit ET zu haben ;)
Ich werde unseren Sohn in der Klinik entbinden, in der auch sein späterer Operateur praktiziert. Somit laufe ich nicht Gefahr, daß Schwestern oder Ärzte überfordert sind. Da es in der Klinik eine Spaltsprechstunde gibt, dort der Arzt ist, welcher die Spalten verschließt, entbinden dort viele Frauen deren Kinder eine Spalte haben und alle sind in Übung.

Sogar eine Stillberaterin gibt es dort, die sich speziell auf Spaltkinder spezialisiert hat.

Ich entbinde dort, eben weil ich nicht vom Kind getrennt werden möchte, nur weil Schwestern überfordert sein könnten. Sobald Pierre geboren ist, bzw. noch während die Geburt läuft, wird die Mund - und Kieferchirogie informiert, es kommt dann sofort ein Spezialist um zu schauen, ob eine Trinkplatte benötigt wird. Der Abdruck wird dann sofort gemacht.

Nur die Spalte ist kein Grund und darf kein Grund sein, das Kind von der Mutter zu trennen. Auch bei Dir in der Nähe wird es eine Klinik geben, welche eine Spaltsprechstunde hat und auch eine Entbindungsstation, informiere Dich darüber am besten und melde Dich dort zur Geburt an.

Da wir es bereits in der 22. Woche erfahren haben, haben wir bereits Pierres Operateur kennen gelernt, er hat uns genau gesagt wie es abläuft. Eben auch, daß nich sondiert wird, sondern ganz normal gestillt. Und wenn dies nicht gehen sollte, dann gibt es spezielle Sauger und man kann die Muttermilch dann mit der Flasche geben.

Liebe Grüße
Sandra

Doreen mit Elisei
05.11.2006, 16:03
Hallo Steffi, erst mal herzlich Willkommen hier.

Nein, es ist nicht unbedingt üblich, dass Babys mit einer Spalte nicht bei der Mama sind und erst recht nicht, dass sie sondiert werden!
Unser Sohn ist mit doppelter Spalte georen und war die ganze Zeit bei mir und hat auch keine Sonde bekommen.
Aus lauter Angst und Unerfahrenheit wird es oft gemacht, aber wenn Ihr es irgendwie schafft, dann schaut doch noch nach einer Klinik, die die Babys nicht so extra behandeln.
Alles Gute für Euch.

Petra und Julius
05.11.2006, 18:19
Hallo Steffi,

willkommen im Forum! Es muss nicht sein, dass Spaltkinder nach der Geburt von der Mutter getrennt werden.
Julius wurde mir weggenommen mit der Begründung, dass das eine Vorsichtsmaßnahme sei. Wir wussten vor der Geburt nichts von der Spalte und hatten im ersten Schock, nach den Strapazen der Geburt und dem mangelnden Wissen von damals nicht die Kraft, uns dagegen zu wehren.
Wenn ich heute daran denke, schmerzt mich diese Trennung noch immer, vor allem weil sie absolut nicht notwendig war. Das Krankenhaus wollte sich einfach absichern.
Vielleicht kannst du eine Möglichkeit finden, dass du dein Baby bei dir behalten kannst, ich wünsche es euch sehr!

Das Sondieren sollte nur die letzte Maßnahme sein, wenn das Trinken nicht klappt (was aber selten der Fall ist). Julius hat sogar von Anfang an mit einem ganz normalen Sauger ohne große Probleme getrunken.

Die Entscheidung für eine Behandlungsmethode ist wahrscheinlich eine der schwierigsten in der ersten Zeit nach der Geburt, weil es auch innerhalb des mehrzeitigen Behandlungskonzepts erhebliche Unterschiede v.a. hinsichtlich der Operationszeitpunkte gibt und alle Wege Vor- und Nachteile haben.
Wenn auch eine Kieferspalte besteht ist meiner Meinung nach ein zentraler Punkt die Kieferorthopädie und -chirugie. Wir haben uns letztendlich für das Krankenhaus entschieden, bei dem wir in dieser Hinsicht das beste Gefühl hatten. Julius wurde nach einem sehr langfristigen Konzept operiert und wir sind sehr zufrieden damit (will aber nicht sagen, dass nur das gut ist).

Alles Gute und liebe Grüße
Petra

Piet
05.11.2006, 19:35
Vielen Dank für Eure Antworten.

Leider bin ich jetzt auch gerade völlig daneben, weil ich was unsere Wahl der Klinikklinik anbelangt nun das totale (entschuldigt!) Scheißgefühl habe.

Ich habe bis jetzt nur Antworten erhalten und Erfahrungsberichte gelesen, in denen Mutter und Kind nicht getrennt wurden, Kind nicht unbedingt sondiert wurde etc.

Daraufhin habe ich mir eben noch mal das Telefon geschnappt und auf der Station des Kinder-KH angerufen und mit der Stationsärztin gesprochen.
Ich dachte, vielleicht haste dich ja doch verhört.

Leider nein.

Sie bestätigte mir, dass sie bei Kindern mit Anpassungsschwierigkeiten, und Spaltkinder gehören halt dazu, grundsätzlich eine 2-3 tägige Überwachung durchführen. Aufgrund der schnellen Gewichtsabnahme in den ersten Tagen nach der Geburt (Hallo! ist doch bei jedem Kind so!) sondieren.
Natürlich dürften ich und mein Mann in das Überwachungszimmer. Sonst allerdings keiner. Das bedeutet, dass unsere Tochter ihn auch erst einmal nicht sehen darf. Ich finde diesen Gedanken sooooo schrecklich. Klar, wenn es med. indiziert ist, es ihm schlecht geht, dann muss er natürlich überwacht werden. Keine Frage.

Bin jetzt ziemlich erschossen und traurig.

Ich komme aus dem Raum Dortmund und es gibt irgendwie auch nicht die
Alternativen zu dieser Klinik, zumindest ist mir heute keine bekannt.

Kennt Ihr vielleicht eine?

Habe hier im Forum gelesen, dass selbst in Münster (für uns ja auch erreichbar) Rooming-in nicht grundsätzlich für Mutter und Kind mit Spalte vorgesehen ist.
In was für einer beschissenen hinterweltlerischen Gegend wohnen wir denn bitte hier?

Steffi

Sandra mit Pierre
05.11.2006, 20:06
Huhu Du,
habe Dir gerade eine Nachricht hier im Forum geschickt, habe aber gerade noch was im Web gefunden:

Dortmund: Städtische Kliniken. Klinikzentrum Nord. Baby noch unterwegs? Dann Anmeldung unter der Telefonnummer: 0231-8480 2500. Spaltsprechstunde mit Kind: immer donnerstags, Anmeldung unter der Telefonnummer: 0231-8480 2530.

Die werden doch sicher auch eine Entbindungsstation haben ;)

Ein bissel Fahrzeit muss man in Kauf nehmen und einkalkulieren. Wir müssen quer durch Hamburg gondeln wenn es los geht, Fahrzeit bei normaler Verkehrslage 45 Minuten. Bei der Anmeldung wurde mir gesagt, daß ich daher losfahren soll, wenn die Wehen regelmäßig werden, wenn mir wohler dabei ist auch schon früher, da sie immer ein Zimmer für mich frei haben.

LG
Sandra

Doreen mit Elisei
05.11.2006, 20:20
Hallo Steffi, habt Ihr Euch denn schon mal nach einer Klinik/Arzt umgetan, der den Kleinen dann operieren soll? Vielleicht kann Euch ja von der Seite eine Entbindungsklinik empfohlen werden, wo Spaltkinder nicht von ihren Müttern getrennt werden.
Mein Großer, ohne Spalte, hat übrigens die ganzen 5 Tage Klinik nach der Geburt auch nicht gerafft, wie das geht mit dem Trinken und keiner kam auf die Idee, ihm eine Sonde zu legen. Ich wurde sogar nach Hause entlassen mit einem Baby, dass gerade mal ganz vorsichtig am letzten Morgen anfing an der Brust zu trinken.
Gibt es denn in Eurer Umgebeung wirklich nur diese eine Klinik, die in Frage käme?

@Doris, ich glaube Kirstens Noel bekam auch gleich ne Sonde verpasst.

Marion und Laura-Marie
05.11.2006, 21:20
Hallo Steffi!!:hallo:
Ein herzliches willkommen hier in unsere Runde...

Bei Laura-Marie war es damals so,das sie sie mir nach der Geburt weggenommen haben,weil angeblich mit der Atmung was war.Hat sich aber nicht bestätigt,aber leichte Gelbsucht kam bei ihr dazu,daher war sie auf der Neo-Station.Da legten sie ihr ne Sonde an,weil sie nicht richtig trank.(Also mit Spalte wohl normal,mann war ich da sauer).Jedenfalls als sie die Platte am nächsten Tag bekam habe ich mich fast mit den Schwestern angelegt das sie ihr die Flasche geben sollen.Antwort:neim sie könne das nicht....NA,wie denn auch wenn sie es nicht probieren...hab aber auf die Flasche bestanden und was sol ich sagen...unsere Maus HAT getrunken.Na die haben vielleicht geguckt und ich konnte triumphieren:mrgreen::mrgreen:..Am nächsten Tag haben sie dann endlich die Sonde gezogen..

Schau dich nochmal um nach einer anderen Klinik..ich habe da entbunden wo auch eine Spaltärztin ist,dann hat man alles unter einen Dach.Wir müssen dann zwar auch durch halb Berlin,aber egal..

Alles Gute...

Liebe Grüsse Marion und LAura-Marie:blume:

Petra und Julius
05.11.2006, 22:26
Nochmal Hallo,

das ist wirklich eine unerfreuliche Situation, verständlich, dass du wütend bist!
Wenn es gar keine Alternative für die Entbindungsklinik gibt, also ich meine sie können dich ja wohl nicht zwingen dein Kind herzugeben, wenn es ihm nach der Geburt gut geht, oder? Ist schon klar, dass das eigentlich keine Lösung ist, aber ich hatte mir das fest vorgenommen für die Geburt meines zweiten Kindes: wenn ich selbst nicht das Gefühl hab, dass ihr was fehlt geb ich sie keinesfalls her und untschreib auch, dass ich die Verantwortung übernehme (war zum Glück nicht notwendig).

Mit diesen Pauschalmaßnahmen für alle, ob es gut für ein Kind ist oder nicht, haben wir auch Bekanntschaft gemacht: Julius wurde zwar nicht sondiert, kam aber nach der Geburt in einen Inkubator (Geburtsgewicht: 4100g!), weil man das dort eben mit allen Neugeorenen so machte. Mein Kleiner hat's ihnen aber gezeigt und 2 Tage lang so gebrüllt (armer Kerl!), dass sie ihn doch rausnahmen, und dann war's gut.
Traurig, dass es solche Probleme noch immer gibt!

Alles Liebe,
Petra

Doris mit Luise
05.11.2006, 22:41
Ich verstehe es mal wieder nicht - wieso wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass Kinder mit LKG-S Anpassungsschwierigkeiten haben :confused:????
Wieder kann ich nur auf die Mehrheit der Kinder hier im Forum verweisen und all die Kinder, die ich aus unserer Elterngruppe kenne. Wiederum sind es die absoluten Ausnahmen, dass Spaltkinder Anpassungsschwierigkeiten haben - geht es nicht vielmehr darum, dass die gute Ärztin Schiss hat, dass etwas passieren könnte? und sie zudem meines Erachtens nicht wirklich Ahnung hat.
Das ist doch Käse - Entschuldigung, aber bei soetwas könnte ich aus der Haut fahren.
Das mit der Sonde ist ebenfalls vorgeschoben und hat was damit zu tun, dass man sich keine Mühe geben will und keine Verantwortung übernehmen will- denn Trinken und Trinkenlernen kann bei einem Spaltkind schon etwas dauern. Wie lange soll er denn sondiert werden? Solange bis man Dich mit ihm entläßt und Du zuhause alleine irgendwie zusehen mußt, wie er mit dem Habermann trinken kann ?
Such Dir um Gottes Willen eine neue Klinik und bestell der Dame einen schönen Gruß: wir leben nicht mehr im 19. Jahrhundert!!!
Dein Kind kommt zwar mit einer Fehlbildung zur Welt aber sie ist weder lebensbedrohlich noch handelt es sich um eine Krankheit.

Nichts für ungut, aber seit längerer Zeit versuchen wir in Oldenburg durch Gespräche, Vorträge usw. bei Ärzten, Schwestern und Hebammen gerade all das zu verhindern und das mit einigermaßen Erfolg. Und dann das - es ist doch zum aus der Haut fahren .....

sorry, musste das mal los werden
Doris

Kerstin und Leonard
06.11.2006, 10:18
Hallo,
ich kann es absolut unterschreiben, dass eine Unterbringung von Spaltbabies auf der Überwachungsstation nicht UNBEDINGT nötig ist. Bei uns lief es allerdings so und trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass es ein Problem war. Ich und natürlich auch mein Mann konnten (trotz Kaiserschnitt) rund um die Uhr zu Leonard und auch so lange bleiben wie wir wollten. Wir wurden beim Fläschchen geben super angeleitet, da die Schwestern auf der Neo sehr viel Erfahrung mit Spaltbabies haben. Sie hatten außerdem wesentlich mehr Zeit für uns als ich es von den normalen Entbindungsstationen her kannte. Und wir brauchten am Anfang viel Hilfe...Als wir nach einer Woche entlassen wurden fühlten wir uns richtig sicher im Umgang mit Leonard und allem was die Spaltpflege und die Gaumenplatte anbelangte. Wir haben die Zeit auf der Neo in sehr positiver Erinnerung.
Grüßle von Kerstin

Tabea
06.11.2006, 10:26
Auch von uns ein hallo & willkommen hier! :hallo:

Chris hat uns mit seiner LKGS überrascht, in der Klinik in der ich entbunden habe kommt das selten vor, daher wurde er später sondiert. Aber man hat ihn mir nicht weggenommen oder an einen Monitor angeschlossen! Gleich am Tag darauf mussten wir nach Tübingen dort wurde ein Abdruck gemacht, auf der Neo war er anfangs auch sondiert und man begann später mit dem Fingerfeder zu füttern.

Piet
06.11.2006, 11:08
Danke für die vielen Antworten.

Ich habe gerade noch mal mit der Klinik, mit der Oberärztin der Neonatologie gesprochen und Gott sei Dank hat sich "alles" relativiert.
Sie hätte uns in dem Gespräch am Donnerstag über alle möglichen Eventualitäten, Vorsichtsmaßnahmen und Vorgehensweisen informiert.
D. h. nach der Geburt gründliches Check-up (logisch!). Wenn Piet fit ist und keine Anpassungsschwierigkeiten hat, dann bleibt er selbstverständlich bei mir. Bei Schluck-/Atembeschwerden würde man ihn dann erst einmal in diesem Ü-Zimmer überwachen.
Also keine Rede mehr von grundsätzlich mehrtägiger Überwachung im Ü-Zimmer, auch wenn es ihm gut geht.
Auch was die Sondierung betrifft, würde natürlich erst geschaut, ob Trinken in irgendeiner Form möglich ist. Dazu würden dann unterschiedliche Sauger bzw. die Brust erst einmal ausprobiert, bevor man ein Kind sondiert.

Die Oberärztin sprach nun wirlich stets vom individuellen Fall und nicht von grundsätzlichen Vorgehensweisen. So konnte sie mich schon beruhigen.
Natürlich habe ich schon noch das Gespräch mit ihr am Donnerstag in den Ohren sowie das Telefonat mit der Stationsärztin. Aber so wie es heute rüberkam, fand ich es in Ordnung.

Bei diesem KH handelt es sich um ein Perinatalzentrum, das ev. KH in Hamm. Es gibt dort einen Kiefer- und Gesichtschirurgen, der hier im Forum auch schon positiv erwähnt wurde, Dr. Bredermann. Bei ihm haben wir am nächsten Montag noch einen Termin bekommen.
Es geht nämlich auch noch darum, abzuklären, wann die Platte angepasst wird. Die Oberärztin sprach davon, dass der KuG-Chirurg 24-48 nach der Geburt den Abdruck machen würde. Wenn es Piet gut geht, ist mir das aber ganz klar zu spät. Zumal ich von Euch ja höre wie schnell das z.T. geht. Aber das können wir ja vorab noch mit ihm besprechen.

Ich bin jetzt wirklich schon beruhigter. Ein bißchen mulmig ist mir natürlich doch noch. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass nach diesem Telefonat auch für die Oberärztin klar sein sollte, mit wem sie es in 3 Wochen zu tun bekommt.

Natürlich werden wir uns nach Piets Geburt ein Spaltzentrum suchen und ihn dort operieren lassen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist uns aber auch wichtig, dass die große Schwester so schnell wie möglich ihr Brüderchen umarmen darf und sie und mein Mann uns nach der Arbeit (Mann ist Lehrer und kann keinen Urlaub nehmen) besuchen können. Deswegen möchte ich nicht so weit weg. Bis nach Hamm fahren wir zur Stoßzeit auch gute 45 Minuten. Meine Eltern passen in der Zeit auf Hella auf, aber dennoch soll Hella so viel wie möglich auch bei mir sein.
Ihr wisst bestimmt wie ich das meine......Piet ist doch ein ganz normales Baby, nur erst eimal mit Spalte. Er soll wie ein ganz normales Baby auch behandelt werden. Und darum werde ich kämpfen wie eine Löwenmami (die ich sogar tatsächlich bin).

Liebe Grüße

Steffi

Petra und Julius
06.11.2006, 11:51
Das sind ja positive Nachrichten! Freut mich wirklich für euch, dass dieses Problem geklärt ist!
Unsere Kleinen brauchen schon manchmal Löwenmamis! Man entwickelt durch die Herausforderung eine enorme Kraft, nicht wahr? Du hast eine sehr positive Einstellung und dein Piet damit die besten Voraussetzungen für einen guten und möglichst normalen Start ins Leben. Aber denk dran, auch die stärksten Mamis dürfen manchmal schwach sein, denn Kraft ist nicht unerschöpflich!

Viel Freude mit eurem Kleinen, wenn er dann da ist und liebe Grüße
Petra

Alexandra und Valentin
06.11.2006, 13:10
Schön, dass sich doch alles in einem persönlcihen GEspräch klären läßt. Man ist dann doch ein wenig beruhigter.
Wir hatten von der Gaumenspalte unseres Valentin auch keine AHnung, und man sagte es uns erst 5 Stunden nach der Entbindung.Wir waren nur sehr überrascht warum ich ihn nicht an die BRust legen durfte. Unser Krankenhaus hatte auch keine Ahnung von Spalten aber wir haben den Kleinen immer bei uns gehabt und die Schwestern haben sich große Mühe bei der Hilfe gegeben. DIe Platte haben wir allerdings erst nach 2 Wochen bekommen. Leider sind wir an den falschen Kinderarzt geraten. Von daher finde ich es auch super wichtig sich im Vorfeld schon mal gründlich zu informieren, denn wir wurden von einem Gefühlschaos ins nächste gestürzt. Das heißt, von "Oh, gott, was hat er bloß, wie schrecklich" bis "naja, scheint ja nicht so schlimm zu sein" .

Wünsche dir alles Gute!!!

Alexandra

Doris mit Luise
07.11.2006, 08:07
Hallo Steffi,
ich bins nochmal - Du schreibst, dass Ihr Euch nach Piets Geburt natürlich ein Spaltzentrum suchen wollt ....... - warum nicht jetzt schon?
Ihr habt den Vorteil eben jetzt schon zu wissen, dass Euer kleiner Mann "ein Mitbringsel" hat. Schaut Euch doch jetzt schon um, noch habt ihr doch Zeit. Wenn Piet erst da ist, hat man doch sowieso sehr viel erstmal mit sich und dem kleinen zu tun, dass Infogespräche erst dann doch zusätzlichen Stress bedeuten. Also: warum nicht jetzt Info-Gespräche führen und warum nicht jetzt eben ein oder zwei verschiedene kliniken anschauen?

In Norddeutschland sagt man: "Je eher daran, je eher da wech ...." - in diesem Sinne ;)

liebe Grüsse
Doris:hallo:

Nina mit Leonie
07.11.2006, 09:42
Hallo Steffi!
Herzlich willkommen hier im Forum!!
Schön, daß sich die Mißverständnisse mit der Klinik aufgeklärt haben. Vielleicht solltet Ihr Euch aber doch schon mal nach einem Spaltzentrum umsehen - evtl. gibt es da ja auch eine Entbindungsstation?!
Bei uns lief auch alles sehr locker ab (Leonie hat auch nur Mini-Spalten), aber seit ich weiß, was einige Mütter und Kinder hier im Forum nach der Geburt erleben mußten, würde ich auch immer in der Klinik entbinden, wo auch das Spaltzentrum ist. (:hallo:Sandra)

Eine schöne Rest-Schwangerschaft wünsche ich Dir noch und: Das wird schon:gut:

Sandra mit Pierre
07.11.2006, 12:34
würde ich auch immer in der Klinik entbinden, wo auch das Spaltzentrum ist. (:hallo:Sandra)


Ja, ich habe auf Dich gehört damals und mich gleich dort angemeldet.:blume:
Nun werden Prof. Dr. Kreusch und Pierre Maurice wohl bald die Ehre haben, auf dem CTG wurden heute die ersten Wehen nachgewiesen *freu*

Mir ist heute ganz komisch, innere Unruhe und Pierre turnt wie wild....

LG
Sandra

Janina mit Max
07.11.2006, 14:04
Hallo Sandra!
Na dann drücken wir Dir mal die Daumen, dass der Kleine sich so langsam mal auf den Weg macht!
Wir warten dann hier mal auf Neuigkeiten! ;-)