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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gehörgangstenose



Alexandra und Valentin
05.09.2006, 09:20
Hallo!

Ich habe noch mal eine Frage. Bei Valentins OP konnte nur auf einer Seite ein Paukenröhrchen gelegt werden, da er auf der anderen Seite eine Gehörtgangstenose, also Verengung, hat und das Röhrchen nicht rein ging. Das Trommelfell wurde nur froßflächig eingeschnitten, damit der ERguß ablaufen kann. In einem halben Jahr, wenn alles wieder zugewachsen ist, soll er noch mal kontrolliert werden ob sich dort wieder ein Erguß gebildet hat, und ob man dann evtl ein RÖhrchen legt.
HAt damit jemand Erfahrung? Wie hoch ist die CHance das das Anritzen des Trommelfells ausreicht? Ist ein Röhrchen legen dann oft noch mal notwendig? Und wißt ihr ob die Verengung bleibt oder sich irgendwann rauswächst? Kann man dadurch irgendwann einmal ein Hörproblem bekommen (Das habe ich nämlich vergessen zu fragen)?

VIele Fragen, aber vielleicht weiß ja jemand noch etwas darüber.

Grüße
Alex

Eva
05.09.2006, 18:37
Hallo Alexandra,

mit einer Gehörgangstenose kenne ich mich nicht aus (hatte ich meines Wissens auch noch nie). Allerdings ist ja jedes Legen von Röhrchen ein Eingriff in das Trommelfell, welcher Verletzungen (und spätere Vernarbungen) verursacht. Auch ein Einritzen bzw Einschneiden des Trommelfells ist demzufolge eine Verletzung. Allerdings glaube ich nicht, dass das schädlicher ist als Röhrchen zu legen, da sich das vorhandene Loch im Trommelfell nach dem Entfernen bzw Herausfallen der Röhrchen mit der Zeit auch von alleine schließt.
Was natürlich sein kann (und das kann bei Röhrchen genausogut passieren), ist, dass das Trommelfell nach vielen Einschnitten bzw Röhrchen-Perioden allzusehr vernarbt, so dass es irgendwann ausgetauscht werden muss. Das war beispielweise bei mir der Fall: nach ca. 13 (nagelt mich nicht fest, ich weiß es nicht mehr genau, hab irgendwann aufgehört zu zählen) Röhrchen-OPs war das linke Trommelfell dermaßen vernarbt, dass es durch ein künstliches ersetzt werden musste.
Dies sollte allerdings kein Grund sein, dem Kind keine Röhrchen legen zu lassen bzw das Trommelfell nicht einschneiden zu lassen, da die Folgen, wenn man dies nicht tut, weitaus schwerwiegender sein können als ein neues Trommelfell (wobei ich links schon ziemlich schlecht höre, was allerdings mit anderen - auch röhrchenbezogenen - Krankheitsgeschichten zusammenhängt).
Ich hoffe, ich habe dir zumindest die Frage nach einer bleibenden Hörschädigung ein wenig beantworten können...?

lg,
eva

maria
05.09.2006, 19:42
Hallo Eva,

wow, bin gerade vollkommen überascht, ich wusste nicht, das es künstliche Tromelfelle gibt. Die Medizin ist echt schon so weit.
@ Alexandra:
leider kenne ich mich mit Gehörgangsverengungen auch nicht aus, aber ist das nicht immer so, wenn der Gehörgang zu eng ist, bessert sich das wieder? Florian hat auch sehr enge Gehörgänge.

Eva
05.09.2006, 19:51
;-) Ok, es ist ein "natürliches künstliches" Trommelfell: der Operateur "bastelt" aus einem zuvor in der Nähe des Ohres entnommenem Hautstück während des OP-Vorganges eine Art Haut, die dem echten Trommelfell möglichst ähnlich ist. Durch dieses wird dann das alte Trommelfell ersetzt (zumindest, wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Aber es funktioniert - zum Glück (sonst hätt ich heute ein Problem).

lg,
eva

Kerstin und Leonard
07.09.2006, 22:33
Hallo Alexandra,
Leonard hat zwar keine Gehörgangstenose, aber er hat auf beiden Seiten die Schnitte ins Trommelfell bekommen, da er Ergüsse drin hatte. Auf der einen Seite hat dies ausgereicht, es hat sich bis jetzt (toi, toi, toi...) kein neuer Erguß gebildet. Auf der anderen Seite mußte inzwischen ein Paukenröhrchen gelegt werden, da die Paracentese nicht ausgereicht hat, d.h. er hatte innerhalb kurzer Zeit wieder einen Erguß. Seitdem haben wir den Eindruck Leonard hört viel besser und hoffen, dass sich dies bei der nächsten BERA im Oktober bestätigt.
Grüßle von Kerstin