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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Postoperatives Durchgangssyndrom?



Katrin
31.05.2006, 11:47
Hallo,

ich habe hier vor längerer Zeit mal gepostet, kurz bevor und nachdem unser Tim geboren wurde. Nun ist er schon 6 Monate alt und hat den Lippenverschluss hinter sich- wie die Zeit vergeht.

Nun aber zu meiner Frage:Nach der OP im Aufwachraum stand Tim total neben sich. Er hat wie am Spieß gebrüllt, ist dann wieder weggenickt, hat wieder gebrüllt, ist weggenickt usw., alles ohne einmal die Augen aufzumachen. Das ging so zwei Stunden lang, bevor er sich halbwegs wieder beruhigt hat. Die Pfleger und der Anästhesist meinten, das wäre nicht normal, sonst wären die Kinder nach einer halben Stunde wieder halbwegs fit. Sie haben ihm richtig viel Schmerzmittel gegeben, weil sie dachten, er würde noch vor Schmerzen schreien, aber das hat auch nichts gebracht.

Meine Kinderärztin meinte nun, das hört sich nach einem Durchgangssyndrom an. Habe mal gegoogelt, das scheinen wohl vor allem ältere Leute zu bekommen. Hat jemand von euch schon mal was davon gehört? Wird es bei der nächsten OP wieder so schlimm sein? Wie lange haben eure Kinder denn gebraucht, bis sie wieder halbwegs bei sich waren? Tim war etliche Stunden total weggetreten und nicht wirklich ansprechbar. Ich habe echt Angst, dass das in vier Monaten beim Gaumenverschluss wieder so abläuft.

Ansonsten ist die OP übrigens wirklich gut verlaufen und wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.

Lg
Katrin

Doreen mit Elisei
31.05.2006, 12:00
Hallo Katrin, wir hatten schon ettliche Narkosen und es ist nur einmal passiert, dass Eli so völlig neben sich stand. Aber das war auch für uns der absolute Hammer. Ich konnte ihn kaum bändigen. Er schlug, trat, kratze, kniff und brüllte bis zur völligen Erschöpfung. Irgendwann ist er dann in sich zusammengesunken und hat geschlafen, danach war es gut. Die Anästhesistin meinte allerdings "Der ist nur bockig." Naja, so kann man das auch sehen:gruebel: .

Nicole und Julia
31.05.2006, 13:08
Hm... hatte meine so direkt nach der OP gar nicht, sie konnte nach der 1. Op einen Monat lang nicht in den Schlaf finden und von Durchschlafen war auch keine Rede. Sie brauchte uns bei sich und ein geruckel und geschuckel, dann gings einigermaßen, aber kaum hörte das auf, ging ihr Schreien wieder los...

war sie wach und vergüngt war alles super und ein braves Baby lag vor uns!

Alexandra und Valentin
31.05.2006, 16:06
MIr kommt das bekannt vor.
Als mein großer Sohn damals beschnitten wurde, mit 2 Jahren,(war übrigens medizinisch NOtwendig und nicht wegen Religion oder so,nur falls jemand fragt),war er beim Aufwachen auch total von Sinnen.

Er hat geschlagen, getreten, geschrien und war gar nicht bei sich. Wir haben ihn gar nicht beruhigt bekommen, circa eine Stunde lang ging das so. Er war der einzige der so drauf war von allen Kindern die noch da lagen.

Die Ärzte meinten damals das sei von der Narkose. Die Kinder sind dann manchmal einfach noch total weg, gerade wenn sie so klein sind, und wenn sie wieder richtig bei sich sind werden sie wieder normal. War dann bei ihm auch der Fall.

Weiß nicht ob dir das jetzt weiter geholfen hat, aber das war dann so meine ERfahrung. Ich denke es ist bei jedem Kind auch anders wie es so eine Narkose verkraftet.

Liebe Grüße
Alexandra

Katrin
31.05.2006, 16:25
Danke für eure Antworten. Das lässt mich ja hoffen, dass es nach der nächsten OP besser sein wird. Es war so furchtbar, einfach nur dazusitzen und nichts für das Kind tun zu können und dann noch ständig zu hören: "Hmm.. wir wissen auch nicht was los ist, also normal ist das nicht." Ansonsten hat Tim die OP erstaunlich gut weggesteckt, er ist wieder ganz der alte und nicht mal mit dem Schlafen hatten wir Probleme. Aber mir wird jetzt schon ganz anders, wenn ich an die nächste OP denke...

Lg
Katrin