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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brei essen mit Gaumenplatte



Kerstin und Leonard
28.05.2006, 22:05
Hallo miteinander,
Leonard bekommt seit ein paar Tagen Gemüsebrei und kommt eigentlich ganz gut klar mit dem Essen vom Löffel. Allerdings schafft er es auf unerklärliche Weise, sich beim Schlucken ständig die Gaumenplatte herauszudrücken, und das trotz Haftcreme. Das ärgert ihn natürlich enorm, da wir nach jedem dritten Löffel die Platte wieder neu einsetzen müssen. Die ist dann natürlich so voller Brei, dass sie erst recht nicht mehr richtig hält. Und jedes Mal abwaschen verzögert die ganze Sache ungemein...Ganz zu schweigen von den Unmengen an Haftcreme, die dabei draufgehen! Letztendlich landen wir jedes Mal entnervt bei der Milchflasche, aber das kann ja nicht ewig so weitergehen.
Kennt irgendjemand dieses Problem??? Was könnte man wohl tun um die Platte an Ort und Stelle zu halten?
Grüßle von Kerstin

Doreen mit Elisei
28.05.2006, 22:19
Keine Ahnung, wie Ihr sie zum Halten bekommt, aber kann er nicht auch ohne Platte essen? Könnt Ihr sie für den Brei nicht einfach weglassen?

Gigi und Leon
28.05.2006, 23:37
Verdünnt ihr den Brei noch mit Wasser oder ist er ziemlich zähflüssig? Es kann gut sein, dass euer kleiner Schlingel ihn nämlich dann schon mit der Zunge weiterbefördern will und dadurch die Platte "mitnimmt". Vielleicht bietet ihr ihm etwas Wasser dazu an oder verdünnt den Brei noch ein paar Tage ein wenig mehr, damit er sich dran gewöhnt, und die Zunge auch ;) , dann rutscht es vielleicht bald ohne Plattenablösung von alleine runter.
Gigi

maria
29.05.2006, 20:04
Hallo,

kann es sein, das die Platte nicht mehr richtig sitzt? Oder ein Zahn gekommen ist?

Kerstin und Leonard
29.05.2006, 20:22
Ohne Platte füttern funktioniert leider gar nicht.
Sitzen sollte sie eigentlich auch noch ordentlich, da sie erst drei Wochen alt ist.
Ich habe den Brei heute mal etwas dünner gemacht und Leonard zum Füttern mehr gelegt als gesetzt. Seine Zunge konnte ich so mit dem Löffel immer etwas nach unten drücken. So ging es einigermaßen. Zumindest hat sich die Platte erst nach einem 3/4 Gläschen verabschiedet...
Grüßle von Kerstin

Kathleen & Sebastian
29.05.2006, 20:58
Hallo Kerstin!

Bei Sebastian hat das Essen mit dem Löffel auch nicht funktioniert. So habe ich vom Nuckel der Flasche die Spitze abgeschnitten, den Brei mit Tee verdünnt und so hat er den Brei aus der Flasche getrunken.
Hat super gut funktioniert.

Gruß Kathleen

juliane & matthis
03.06.2006, 17:24
hallo kerstin,

gut, dass du geschrieben hast - da kann ich mir die eröffnung eines neuen themas sparen - wir haben nämlich gerade haargenau das gleiche problem. matthis ist ja vor zwei wochen operiert worden und hat nach der sondierung im kh die platte zu hause nur noch zum essen (bzw. trinken mit dem haberman) reinbekommen. nun haben wir ne neue platte und ich soll und will ihn wieder daran gewöhnen, dass sie dauerhaft drin ist. aber: keine chance. beim brei-essen genau die gleiche geschichte wie bei euch; hatte dann auch schon entnervt versucht, ihm den brei ohne platte zu geben, da kam alles aus der nase raus. ja, soweit der stand der dinge. was ich nicht hab, ist eine lösung. um unser beider nerven zu schonen, hab ich ihm den brei heut auch mit tee verdünnt und aus nem haberman mit großem loch gefüttert. denn genau wie du es beschreibst: all die ganze haftcreme nützt nix, am ende ist es ein einziges geschmiere und mein kind versteht nicht, warum er keinen brei bekommt und mama vor wut in den küchentisch beißt.

ich denk, ich werd den brei weiter verdünnt aus der flasche füttern und die ganze aktion in ein paar tagen nochmal versuchen. aber unsere kfo hat auch nicht erklärt, wie genau ich diese wieder-gewöhnung an die platte angehen soll. sobald ich loslass, ist sie wieder draußen und matthi lacht mich an. zum mäusemelken.

Gigi und Leon
03.06.2006, 18:34
:D Jane lass die Tischplatte bitte heile *grins*
Du hast es ja genau richtig gemacht.
Flüssiger klappt es meistens erst mal besser und so nach und nach kann man es wieder fester werden lassen und dann merken die Kurzen es gar nicht richtig und gewöhnen sich dran und dann geht es ganz prima, aber es braucht halt Zeit und etwas Geduld ;)
Die Zungenlage war halt etwas anders, hatte plötzlich jetzt anderen Spielraum bekommen, nach der Op, plötzlich ist da eine Sperre, irgendwas im "Weg". Das ist viel interessanter... Was meinst du, was da im Kopf gerade abgeht *ggggg* und dann auch noch die Platte und auch noch Brei ???
Ein Tohuwabohu im Mund und das braucht Zeit und wenn Mama dann in den Tisch beisst, dann macht es doppelt Spass, denn offensichtlich ist die Umstellung also nicht nur was Neues für die Kleinen , sondern Mama probiert auch 1000 neue Sachen aus und beschäftigt sich auch mit mir... :gut:

Gigi

Kerstin und Leonard
04.06.2006, 11:01
Hallo Jane,
du sprichst mir aus der Seele... allerdings sind wir mittlerweile wirklich auf dem Weg der Besserung. Mal klappt es ganz gut, mal nicht so. Problematisch wirds immer dann, wenn der Brei in die Nase gerät, dann fängt Leonard an zu schreien und somit ist die Sache meist schon gelaufen.
Ich habe aber den Eindruck, dass er so langsam lernt seine Zunge besser zu koordinieren und die Gaumenplatte bleibt immer öfter dort wo sie hingehört. Damit sie noch besser hält, mache ich sie jetzt immer vor dem Füttern sauber und trage fett Haftcreme auf (Leonard bekommt bisher nur einmal am Tag Brei, dann geht das ja...).
Viel Erfolg bei den nächsten Versuchen!
Grüßle von Kerstin

Doreen mit Elisei
04.06.2006, 13:52
Hallo Kerstin, schön, dass es nun schon etwas besser klappt. Und auch an den Brei in der Nase wird er sich gewöhnen und irgendwann nicht mehr gleich brüllen. Es ist sicher kein schönes Gefühl, Essen in der Nase zu haben, aber mit offenem Gaumen lässt es sich trotz Platte nicht generell vermeiden. Elisei hat am Anfang auch immer gleich losgebrüllt und an Weiteressen war nicht zu denken, aber nach ein paar Wochen hat es ihn gar nicht mehr gestört. Er hatte in dem Alter übrigens keine Platte mehr, allerdings war der weiche Gaumen schon dicht.

Petra und Julius
09.06.2006, 20:35
Hallo Kerstin und jane!

Ich weiss nicht, ob das irgendwie hilfreich sein kann, aber Julius hat eine ganz eigene Technik beim Essen mit dem Löffel entwickelt, sobald er selbst damit zu hantieren begann: er dreht den Löffel samt "Ladung" im Mund um, sodass diese mit der Zunge praktisch abgeleckt wird und nicht gleich nach oben an den Gaumen gedrückt wird. Auf diese Weise ist viel weniger durch die Nase gekommen. Julius hat die Platte total verweigert und immer ohne gegessen und getrunken.
Diese spezielle Löffeltechnik hat er übrigens bis jetzt beibehalten, obwohl natürlich schon lange nicht mehr notwendig. Aber er meint, dass er das immer so gemacht hat und dabei will er bleiben.:megacool:

Wünsche euch noch viel Erfolg und bisschen Geduld: es klappt bestimmt bald!

LG

juliane & matthis
25.06.2006, 08:49
hallo petra!

ich habe es in den vergangenen tagen tatsächlich mal mit deiner methode probiert und: es klappt! seit unsere kfo mich beruhigt hat, daß die platte nun nicht mehr gaaanz so wichtig ist wie am anfang, darf ich jetzt auch (da es wirklich nicht anders geht) ohne füttern. und mit der löffel-im-mund-rumdreh-variante kommt auch nix mehr aus der nase.
nach der gaumen-op will ich probieren, ob es auch wieder anders klappt, aber bis dahin muß matthis nicht auf seinen brei verzichten. danke für den tip!!!

Doreen mit Elisei
26.06.2006, 09:31
Fein, dass Matthis nun besser klarkommt. Aber mal ehrlich möchtest Du wirklich, dass er sich diese Methode angewöhnt? Sieht dann im Kiga-Alter schon nicht mehr ganz so lustig aus.

(Petra, ich möchte Dich damit aber in keinster Weise angreifen, aber irgendwann wird auch Julius mal richtig essen lernen müssen und um so länger er den Löffel einfach im Mund umdreht um so schwieriger wird es, die richtige Methode zu lernen.)

Die nächste OP ist dann hoffentlich nicht mehr so lange hin, denn Kinder gewöhnen sich ungern erlerntes wieder ab. Die richtige Füttermethode hat Aila (Logopädin) in einem anderen Thread auch schon beschrieben. Natürlich kommt dabei auch mal Brei aus der Nase, aber wie gesagt, die Kinder lernen damit umzugehen und es ist enrom wichtig, dass sie die richtige Mundmotorik erlernen. Denn ohne sie werden sie auch mit dem Sprechen wahrscheinlich Probleme bekommen.

Hier nochmal die Füttermethode: den Löffel nur wenig füllen, waagerecht in den Mund führen, leichten Druck mit dem Löffel nach unten auf die Zunge ausüben und Löffel wieder waagerecht rausnehmen. So essen wir Erwachsenen, wenn wir es richtig machen;) , auch. Wir drehen den Löffel nicht um und streifen ihn normalerweise auch nicht an der Oberlippe ab. Das können auch die Kleinen lernen, auch wenn es etwas mehr Zeit kostet bei einem Kind mit Spalte.

Viel Erfolg und schlagt mich jetzt nicht. Es geht mir nur darum, dass die Kleinen später gut zurechtkommen und nicht darum hier Misses Oberschlau:schlaume: zu spielen.

Petra und Julius
26.06.2006, 12:08
(Petra, ich möchte Dich damit aber in keinster Weise angreifen, aber irgendwann wird auch Julius mal richtig essen lernen müssen und um so länger er den Löffel einfach im Mund umdreht um so schwieriger wird es, die richtige Methode zu lernen.)

Hallo Doreen,
ich fühl mich nicht angegriffen, aber nur der Vollständigkeit halber: Julius hat selbstverständlich längst gelernt, richtig zu essen und kann es auch ganz "normal". Er isst auch vorbildlich, wenn's sein muss, z.B im Restaurant. Aber sonst soll er halt den Löffel umdrehen, wenn's ihm Spaß macht! Es schaut übrigens keineswegs besonders komisch oder gar unmöglich aus, wer nicht genau hinschaut, merkt es gar nicht. Viele Kleinkinder haben "Unarten" beim Essen (schmatz, schmatz...) und lernen später, wie sich's gehört. Und besonders einem Kleinkind mit offenem Gaumen würde ich dieses Zugeständnis in puncto Tischmanieren schon machen.

@jane: freut mich dass das Essen jetzt besser klappt!
LG

Doreen mit Elisei
26.06.2006, 12:14
Hallo Petra, na dann bin ich ja beruhigt, dass er es inzwischen kann und halte ab jetzt meinen Mund;) .

Petra und Julius
26.06.2006, 15:27
Hi Doreen, wahrscheinlich hört sich das mit dem Löffel-Dreh in der Beschreibung dramatischer an als es ist. Das war halt eine Eigenerfindung von meinem Sohnemann. Er hat schon immer sehr gern gegessen und hat sich halt Wege gesucht, wie's noch besser geht:happy:
Ich mein das auch nicht als allgemein gültige Empfehlung für alle, aber wenn's für ein Kind passt und hilfreich ist, ist sicher nix verkehrt.
LG