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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung rund um die OP größerer Kinder ?



Mandy mit Kevin
23.03.2006, 19:22
Wie sind bei Euch die Erfahrungen zu den OP´s mit größeren Kinder ? Interessant ist für mich die Zeit kurz nach der OP , denn Kevin war heute bei aufwachen schlimmer als 10 Löwen zu bändigen . Was habt ihr für Erfahrungen ?

Gigi und Leon
23.03.2006, 22:21
Fühl mich jetzt zwar angesprochen, weiß aber nicht so recht, was du jetzt hören willst.
leons Kiefer wurde mit fast 2 Jahren verschlossen. Da hat er so getan als wäre es was ganz normales. Direkt nach der Op hat er etwas gewimmert aber das ging schnell vorbei und war noch schneller vergessen.
Seine nächste Op mit 5 Jahren hat er auch cool weggesteckt. Er war nie irgendwie nicht zu bändigen. Es war alles im Rahmen des "normalen", wie "man" sich halt nach ner Op verhält.
Vielleicht kann ich ja später mal wieder mehr dazu sagen.

Petra und Emelie
23.03.2006, 23:36
In den meisten Fällen bekommen die Kinder vor der OP den "Scheißegalsaft" verabreicht. Die Wirkung läßt sich mit einem Vollrausch vergleichen (lt. unseres Narkose-Arztes). Dazu führt dann das ungewohnte Aufwachen, vielleicht auch Schmerzen und Unwollsein, die bei jüngeren Kleinkindern dann zu solchen Tobsuchtanfällen.
Emelie hatte diesen Anfall auch nach ihrer Hartgaumen-OP. Bei ihr kam die Atemnot dazu.
Bei unserer Großen wurden im Nov. die Polypen entfernt. Da der Eingriff ambulant war, haben die Narkose-Ärzte auf den "Scheißegalsaft" verzichtet, damit sie hinterher schneller wieder fit ist.
Man kann es natürlich nicht verallgemeinern, aber ich denke es ist auch ein Grund dafür, daß die Kinder hinterher so randalieren.

Kerstin mit Killian
24.03.2006, 11:35
Hi,
Also ich muß sagen um so älter um so schlimmer.
Bei Killians letzter Op wo die Röhrchen gelegt worden sind hat er auch diesen Saft wieder bekommen der aber leider nichts gebracht hat , er hat im Op nur geschriehen und angst gehabt, als er wieder erwachte war es noch viel schlimmer , er hat nur geschriehen 2 Std am stück er wollte nur nach Hause, hat mich gekratzt , gehauen ..usw. so habe ich ihn noch nie erlebt, als wir nach 2 Std gehen durften war er wie ausgewechselt und wollte einfach nur raus.
Mich Graust es schon vor der nächsten Op.
Vielleicht wird es anders wenn er es mehr versteht(ich hoffe)
Gruß Kerstin

sandra dirscherl
28.03.2006, 08:12
Hallo Mandy,

Annabell hat auch noch nie besondere Probleme gemacht. Wir haben aber schon 1 - 2 Wochen vor der OP angefangen alles genau zu erklären. Vielleicht hat das geholfen? Zuerst haben wir kleine Bücher gelesen, wo Kinder im Krankenhaus waren (Pixi). Aber da war es dann nie so wie es bei uns ablief, dass passte Annabell gar nicht. Also haben wir selbst gezeichnet und gemalt. Ich habe die Bilder gezeichnet und Annabell hat dann angemalt. Diese Bildergeschichte musste ich dann immer wieder vorlesen. Ich glaube es hat ihr etwas die Angst genommen.

LG
Sandra

Katja
28.03.2006, 17:50
Aus meiner Sicht als Selnbstbetroffene kann ich nur sagen, dass das Auswachen total schrecklich war: man will eigentlich seine Ruhe haben, kann nicht richtig wach werden, auch nicht wieder einschlafen, weil die Schwester einen immer ruft: "Hallo Katja, bist Du schon wach? Hallo! Hallo?"

Vielleicht hilft es dabei wirklich, weniger von dem schlummerzeug zu geben, wir Kirsten schon meint?

LG
Katja

Mary/Kiko
28.03.2006, 21:38
Hi Mandy!
Ich teile deine Meinung. Mein Sohn hat bisher drei OPs im Krankenhaus verbracht. Als Baby mit 3 Mon. war er am pflegeleichtesten.
Mit 2 Jahren schrie er nach der OP so den Aufwachraum voll, das er wieder aufs Stationszimmer kam. Das war dann die Hölle für mich. Mein Sohn hatte Hunger und Durst und deshalb machte er das Theater. Die Beruhingstropfen vertrug er gut und auch das Betäubungspflaster an der Hand, wo der Tropf gelegt wurde.
Vor 2 Jahren, da war mein Sohn 9 J. alt, mußte in einer ambulanten OP ein Zahn im Oberkiefer entfernt werden. Da war er in der Aufwachphase so richtig rebellisch, schrie viel und kneifte Jeden der ihm nur zu nahe kam.
Diese unruhige Aufwachphase verging, als er ein Zäpfchen bekam.
Ich mag noch nicht daran denken, wenn wirklich bei Christoph die Kieferspalte operativ geschlossen werden sollte, wie er wohl dann reagieren wird....?
Christoph bekommt eh schon immer Panik, wenn wir in der Kinderklinik die Ambulanz aufsuchen müssen. Er fragt dann schon immer den Arzt ob er wirklich nicht dort bleiben muß. Meistens macht dann noch sein Kreislauf schlapp - so daß er danach immer fix und alle ist.
Meine beiden Madels waren in der Hinsicht viel einfacher zu händeln.
LG

Gabi und Lukas
02.04.2006, 13:18
Hi,

also den Zusammenhang, auf den Petra hingewiesen hat - Dormicum-Tropfen - kann ich für Noel nur bestätigen. Wenn er die volle Dosis abbekommen hat, rastet er hinterher total aus. Zweimal hatten wir es nun schon, dass er wegen ungeschickten Verabreichens (bzw. schlichter Verweigerung *g*) nicht die ganze Ladung geschluckt hat. Danach war er beim Aufwachen viel ruhiger. Ich glaube, bei weiteren Eingriffen werden wir von vornherein auf das Zeug verzichten und die Nervosität lieber anders bekämpfen - vielleicht mit Rescue-Tropfen (für ihn UND für mich! ;) )
LG,

Da bei uns demnächst auch wieder eine OP ansteht (Lukas' älterer Bruder Simon bekommt die Mandeln entfernt), interessiert mich dieses Thema sehr. Ich habe mit zwei Anästhesisten geredet, beide meinten, die Tobanfälle nach der OP hätten definitiv nichts damit zu tun, ob ein Dormicum verabreicht wurde oder nicht.
Die eine hat ziemlich viel Erfahrung mit Kinder-OPs und erzählte, sie hätten dieses Dormicum aus vielerlei Gründen oft weggelassen, trotzdem hätten viele Kinder nach dem Aufwachen getobt.
Ich bin jetzt etwas verunsichert, ob ich Simon das Dormicum geben lassen soll oder nicht. Er ist fast sechs Jahre alt und schon ein wenig nervös wegen der Op. Für ihn wäre es vorher sicher leichter mit Dormicum. Aber bei zwei meiner Söhne habe ich diese extremen Aufwachtobanfälle miterlebt, und Simon ist so kräftig, dass ich wirklich nicht weiß, ob ich im Ernstfall mit ihm fertig würde. Ärgerlich wäre es halt, wenn er dann trotz allem toben würde. Die Anästhesistin hat mir übrigens dringend geraten, das Dormicum nicht wegzulassen, weil gerade bei Kindern in diesem Alter die OP sehr traumatisch wirken kann.
Kirsten, was sind denn "Rescue-Tropfen"?
Liebe Grüße von Gabi